DE1296232B - Isolierstoffgehaeuse - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft ein Isolierstoffgehäuse zur Aufnahme von längsgeführten Bausätzen und quergeführten Geräterahmen. In solchen Gehäusen werden insbesondere bei umfangreichen Steuer- und Regelanlagen bestimmte funktionsmäßig zusammengehörige Bausätze und Geräterahmen zusammengefaßt, die als Steckeinheiten ausgebildet sind.
• Bisher wurden die Bausätze und Geräteeinheiten in Gestelle aus Stahlblech mit meist 24teiligen Führungsschienen eingeschoben. Durch das deutsche Gebrauchsmuster 1834 587 ist ein Zähler- und Verteilerkasten für elektrische Geräte bekanntgeworden, bei welchem ein Baukasten mit Seitenwandungen, die aus Teilen eines langen Bandes, einer großen Platte od. dgl. mit Schienenprofilen bestehen, mit ihrem Deckel sowie dem Boden verbolzt und an ihren Stoßkanten miteinander verschweißt sind. Das deutsche Gebrauchsmuster 1797 310 beinhaltet ein Gehäuse mit Halterungen für plattenförmige Bauelemente oder für gedruckte Schaltungen, welches an zwei gegenüberliegenden parallelen Wänden Rillenführungen zum Einschieben der Platten besitzt. Die Schwierigkeit bei diesen Konstruktionen besteht darin, daß die Breitenmaße von vornherein festliegen. Ein weiteres Gehäuse zur Aufnahme von Geräten oder Baugruppen, insbesondere von elektronischen Steuer- und Regelanlagen ist ebenfalls durch das deutsche Gebrauchsmuster 1847 846 bekanntgeworden. Dieses Gehäuse besteht aus zwei symmetrischen Teilen, von denen jedes Längsnuten zur Aufnahme einsteckbarer Baugruppen und Quernuten für die vorder- und rückseitigen Montagewände der aufzunehmenden Geräte aufweist. Hier sind aber die Maße der Steckplatten ebenso durch die Gehäuseabmessungen festgelegt.
• Es sind aber auch Gehäuse für elektrische Schaltgeräte bekanntgeworden, bei denen die Tiefe, also die Anzahl der aufzunehmenden Platten, variiert ist. Das Gehäuse nach der deutschen Auslegeschrift 1094 332 besteht aus je einem vorderseitigen und rückseitigen Rahmen, die an den vier Ecken durch Spannbolzen gehalten werden. Diese Spannbolzen, deren Länge variabel ist, tragen eine Anzahl von Seitenwänden. Ungünstig ist hier, daß zum Auswechseln einer der Seitenwände sämtliche vier Bolzen herausgezogen werden müssen und so das Gehäuse zerlegt wird. Es eignet sich also nicht zur Aufnahme von Platten, die öfters ausgewechselt werden müssen.
• Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Isolierstoffgehäuse zu schaffen, bei welchem die Breite variabel ist, welches Bausätze verschiedener Größe aufnehmen kann und insbesondere zur Aufnahme von Steckeinheiten geeignet ist. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Gehäuse Seitenwände gleicher Ausführung und gleichartige Zwischenstücke aufweist, die den Raum, den das Gehäuse einnimmt, in jeder um das Zwischenstück vermehrten Breite variierbar macht und daß die Seitenwände und die Zwischenstücke in bekannter Weise durch vier Schraubbolzen zusammengeführt und gehalten sind.
• Der grundlegende Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß durch die Verwendung von Zwischenstücken jede beliebige Gehäusebreite hergestellt werden kann. Das Gehäuse kann gleichzeitig Printgeräte, gedruckte Schaltungen im Rahmen und Partgeräte, also große Baueinheiten mit Trafos, Gleichrichtern u. dgl. aufnehmen, die jederzeit einfach ausgewechselt werden können. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist die rationelle und dadurch billige Herstellung der Geräteteile aus Kunststoff, die eine ebenfalls einfache Lagerhaltung ermöglicht.
• In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung können die Seitenwände in je zwei gleich hohe Wandhälften aufgeteilt sein und durch Einschieben einer Zwischenwand, die durch Steckbolzen verschraubt wird, in der Höhe variiert werden. Dadurch kann sowohl die Breite als auch die Höhe des erfindungsgemäßen Isolierstoffgehäuses den Geräteabmessungen angepaßt werden.
• Eine weitere vorteilhafte Ausbildung des Isolierstoffgehäuses ist darin zu sehen, daß die Stirnwände Belüftungsschlitze aufweisen können. Ebenso weisen die Seitenwände wie das Zwischenstück vorn eine Rinne zur Aufnahme einer vorderseitigen Abdeckung In die Seitenwände und in die gleich langen Zwischenstück rückseitig eine Öse aufweisen.
• In die Seitenwände und in die gleich langen Zwischenstücke sind bereits die Längs- und Querführungen für die Bausätze in die Geräterahmen eingepreßt bzw. eingegossen.
• In den F i g. 1 bis 4 der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht. Es zeigt F i g. 1 ein Schaubild der linken Seitenwand und mehrere Zwischenstücke, F i g. 2 ein Schaubild der linken geteilten Seitenwand, F i g. 3 Schaubild eines Isolierstoffgehäuses mit eingeschobenem Bausatz und eingesetzten Geräterahmen, F i g. 4 Schaubild eines Isolierstoffgehäuses mit eingeschobenem Bausatz und Steckerleisten.
• Das Isolierstoffgehäuse setzt sich zusammen aus in der F i g. 3 dargestellten Seitenwänden 1 und 2, aus gleichartigen und gleich langen Zwischenstücken 3, die auf den in Bohrlöcher 4 gesteckten Bolzen 5 aufgereiht sind und von diesen ineinandergepreßt werden. In der F i g. 1 und 2 sind Vertiefungen und Erhöhungen zu erkennen, welche beim Zusammensetzen der Seitenteile 1 und 2 untereinander oder mit den Zwischenstücken 3 die Passung und die Führung übernehmen. Erhöhungen 6, 7 passen in die entsprechenden Vertiefungen bzw. Nuten 8, 9, wobei Absätze 10 sich mit ergänzenden Absätzen 11 der zusammenzusetzenden Teile decken. Durch diese Konstruktion ergibt sich allein schon ein gewisser Zusammenhalt, der noch erhöht wird durch das Anziehen der Schraubbolzen 5.
• Längsnuten 12, von denen eine in den Seitenwänden 1, 2 und je zwei in den Zwischenstücken 3 eingearbeitet oder eingepreßt sind, dienen zum Einschieben von Bausätzen 13, während Quernuten 14 zum Einsetzen von Geräterahmen 15 vorgesehen sind (F i g. 3).
• Schlitze 16 dienen zur Belüftung und Entlüftung der in den Bausätzen 13 enthaltenen elektronischen und elektrischen Bauelemente, wie Transistoren, Widerstände, Kondensatoren u. dgl., und der in die Geräterahmen eingebauten Transduktoren, Transformatoren, Drosseln, Relais usw. An Ösen 17 am Ende der Zwischenstücke 3 wird ein rückseitiger Abschluß verschraubt. Nasen 18 vorn an den Seitenwänden 1, 2 und an den Zwischenstücken 3 bilden in der Oberkante und in der Unterkinte des Isolierstoffgehäuses gleich tiefe Rinnen 19, in die ein vorderseitiger Abschluß eingesetzt werden kann, der an der Verschlußanordnung 20 befestigt wird.
• In der F i g. 2 ist eine linke Seitenwand dargestellt, die aus Seitenwandhälften 1 a und 1 b und aus einer Zwischenwand 21 besteht. Mit der Zwischenwand 21 kann die Höhe des Isolierstoffgehäuses variiert werden. Auf dem Seitenwandteil 1 b und der Zwischenwand 21 sind Erhöhungen 22 vorhanden, die jeweils in entsprechende Nuten des anderen Seitenwandteiles 1 a und der Unterfläche der Zwischenwand 21 passen und durch Schraubbolzen 23, die in Bohrungen 24 stecken, zusammengepreßt werden.
• Schließlich zeigt die F i g. 3 ein Isolierstoffgehäuse, in das ein Bausatz 13 eingeschoben wird und ein Geräterahmen 15 eingesetzt ist, während die F i g. 4 ein Isolierstoffgehäuse darstellt, in das ein Bausatz 13 bis zum Anschlag an eine Steckerleiste 25 eingeschoben wird. Die Steckerleisten 25 sind an einem Gitter 26 befestigt, das in den rückwärtigen Quernuten 14 eingesetzt ist. Eine Rückwand 27 ist, wie oben schon gesagt, mit den Ösen 17, die am Ende der Zwischenstücke 3 angebracht sind, verschraubt.
• Patentschutz wird nur begehrt jeweils für die Gesamtheit der Merkmale eines jeden Anspruches, also einschließlich seiner Rückbeziehung.

Claims (5)

1. Patentansprüche: 1. Isolierstoffgehäuse zur Aufnahme von längsgeführten Bausätzen und von quergeführten Geräterahmen, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse Seitenwände (1, 2) gleicher Ausführung und gleichartige Zwischenstücke (3) aufweist, die den Raum, den das Gehäuse einnimmt, in jeder um das Zwischenstück (3) vermehrten Breite variierbar macht und daß die Seitenwände (1, 2) und die Zwischenstücke (3) in bekannter Weise durch vier Schraubbolzen (5) zusammengeführt und gehalten sind.
2. 2. Isolierstoffgehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwand (1, 2) in je zwei gleich hohe Wandhälften (la, l b) aufgeteilt ist und durch Einschieben einer Zwischenwand (21) in der Höhe variierbar ist.
3. 3. Isolierstoffgehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnwände Belüftungsschlitze (16) aufweisen.
4. 4. Isolierstoffgehäuse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwände (1, 2) sowie die Zwischenstücke (3) vorn eine Rinne (19) zur Aufnahme einer vorderseitigen Abdeckung aufweisen.
5. 5. Isolierstoffgehäuse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenstücke (3) rückseitig eine Öse (17) zur Befestigung der Rückwand (27) aufweisen.