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Die Erfindung betrifft eine Strangzigarettenmaschine od. dgl. mit
einem luftdurchlässigen Förderer für einen fortlaufenden Tabakfüller, der an dem
Förderer durch von einem ersten Luftstrom ausgeübten Saugzug gehalten wird, und
mit einer überschußabnahmevorrichtung sowie einer Prüfeinrichtung, die die Luftdurchlässigkeit
des Tabakfüllers mittels eines zweiten Luftstromes stromaufwärts der überschußabnahmevorrichtung
prüft und Änderungen in der Dichte des Stromes feststellt, wobei das Prüfergebnis
zum Steuern der abzunehmenden Tabakmenge dient.
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Nach einem älteren Vorschlag ist bei einer Vorrichtung dieser Art
eine aus einer Saugkammer bestehende Prüfeinrichtung und eine an diese angeschlossene
übliche Einrichtung zum Feststellen von Druckunterschieden auf der dem Tabakstrom
gegenüberliegenden Seite der Fördervorrichtung angeordnet (vgl. deutsche Patentschrift
1252 56ß).
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Wenn sich der Tabakstrom an der Saugkammer vorbeibewegt, schwankt
der Luftdruck in der Kammer entsprechend den Änderungen in der Luftdurchlässigkeit
des Tabakstromes. Diese Unterschiede im Luftdruck sind im wesentlichen Folgen unterschiedlicher
Tabakmengen je Längeneinheit an verschiedenen Stellen des Tabakstromes.
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Da Teile des Tabakstromes, die überdurchschnittlich viel Tabak je
Längeneinheit enthalten, durch den sie am Förderband haltenden Saugzug stärker zusammengedrückt
und verdichtet werden als Teile, die weniger Tabak je Längeneinheit enthalten, wird
nach einem weiteren Merkmal des älteren Vorschlages die Tabakentnahmevorrichtung
in Abhängigkeit vom Ergebnis der Prüfvorrichtung in der Weise betätigt, daß der
Tabakstrom an denjenigen Stellen, an denen er vor der überschußabnahme mehr Tabak
je Längeneinheit enthält, auf einen kleineren Querschnitt vergleichmäßigt wird als
an denjenigen Stellen, an denen er weniger Tabak enthält. Hierbei können jedoch
die Unterschiede in der Masse des Tabakstromes je Längeneinheit nur begrenzt ausgeglichen
werden. Denn die erwähnten Unterschiede der Luftdurchlässigkeit haben zur Folge,
daß in einem Teil des Tabakstromes mit verhältnismäßig großer Masse je Längeneinheit
ein größerer Druckabfall eintritt und eine größere Dichte des Tabaks im Tabakstrom
verursacht wird, so daß diese Teile des Füllers auch nach der Überschußabnalune
stärker zusammengedrückt, also dichter sind, während umgekehrt Teile mit geringer
Masse je Längeneinheit eine geringere Dichte auch nach der Überschußabnahme aufweisen.
Diese unterschiedliche Dichte wirkt sich nachteilig auf die Gewichte der einzelnen
Zigaretten aus.
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Es ist zwar bereits vorgeschlagen worden, die Dichte des Tabakstromes
zu vergleichmäßigen, indem mittels einer Prüfvorrichtung der am Saugförderer wirkende
Unterdruck dergestalt geregelt wird, daß er konstant bleibt. Dabei wird jedoch der
Saugdruck auf der gesamten Länge des Saugförderers beeinflußt, und eine Regelung
der Dichte des Tabakstromes über kurze Teile ist nicht möglich (deutsches Patent
1177 994).
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Es ist weiterhin bereits vorgeschlagen worden, vor der Abnahmestelle
ein Verdichtungsmittel, etwa eine Rolle, und daran anschließend ein kammerartiges
Mittel mit in Förderrichtung verlaufenden, sich bis unter die Abnahmevorrichtung
erstreckenden Zinken zum Niederhalten des in einer ringförmigen Ausnehmung einer
Umlenkscheibe befindlichen Tabaks anzuordnen (deutsches Patent 1164 903). Hierbei
ist das Verdichtungsmittel in einem festen Abstand vom Boden der ringförmigen Ausnehmung
angeordnet.
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Endlich ist vorgeschlagen worden, zum Bilden eines an bestimmten Stellen
verdichteten Tabakstranges den Tabakstrom unmittelbar vor dem Abtrennen des Überschusses
periodisch quer zu seiner Längsrichtung zu verdichten, etwa mittels einer in Richtung
auf den Förderer zu und von diesem weg bewegbaren Rolle (deutsches Patent 1130 346).
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Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine Strangzigarettenmaschine
der eingangs erwähnten Art so auszubilden, daß Unterschiede in der Dichte des Tabakstromes,
die über kurze Längen desselben auftreten, im Füllstrom verringert sind, so daß
also der Tabakstrom nach der überschußabnahme über seine gesamte Länge eine möglichst
gleichförmige Dichte aufweist.
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Eine solche Strangzigarettenmaschine weist gemäß der Erfindung Ausgleichsmittel
auf, die die Dichte des Füllstromes an der überschußabnahmevorrichtung ändern, indem
sie einen Ausgleichsdruck auf den Tabakfüller ausüben, der entgegengesetzt zu den
jeweils festgestellten Dichteänderungen geändert wird, so daß die Ungleichmäßigkeiten
der Dichte des Füllstromes verringert sind, während von diesem der Überschuß abgenommen
wird.
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Auf diese Weise ist es möglich, auch diejenigen Ungleichmäßigkeiten
bei der Überschußabnahme zu berücksichtigen, die beim Prüfen des Tabakstromes mittels
ihn durchströmender Luft nicht unmittelbar das Prüfergebnis beeinflussen, und so
Zigaretten mit besonders gleichmäßigen Einzelgewichten herzustellen.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden an Hand derZeichnungen beschrieben,
undzwar stelltdar F i g. 1 eine Vorderansicht eines Teiles einer Strangzigarettenmaschine,
teils im Schnitt, F i g. 2 vergrößert einen Ausschnitt aus F i g. 1 im Schnitt,
F i g. 3 eine Einzeldarstellung, teilweise im Schnitt, entlang der Linie III-III
in F i g. 2, F i g. 4 eine erste abgewandelte Ausführungsform der Teile nach F i
g. 3, F i g. 5 eine zweite abgewandelte Ausführungsform der Teile nach F i g. 3
und F i g. 6 eine F i g. 1 entsprechende Ansicht einer abgewandelten Strangzigarettenmaschine.
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Bei der Maschine nach F i g. 1 wird Schnittabak in einen Luftstrom
eingeführt, der ihn an ein als luftdurchlässige Fördervorrichtung dienendes gelochtes
Metallförderband 1 trägt, das oben über einen schmalen Kanal 2 läuft, durch den
der Luftstrom aufwärts fließt. Der Tabak wird durch Saugzug an der Unterseite des
Förderbandes 1 gehalten, auf dem er sich mit Hilfe von durch den Tabak und das Förderband
l hindurch in eine Saugkammer 4 eingesaugte Luft zu einem fortlaufenden Tabakstrom
aufbaut. Der Tabakstrom wird vom Förderband l nach links durch einen Kanal geführt,
der zur Atmosphäre hin offen ist und aus zwei einander gegenüberliegenden Wänden
9 besteht, die den Tabak seitlich begrenzen. Ein Rohr 5 erstreckt sich von der Saugkammer
4 zu einer nicht dargestellten Saugpumpe.
Eine überschußabnahmevorrichtung
6, die aus zwei zusammenarbeitenden Schneidscheiben besteht, von denen nur eine
gezeigt ist, nimmt überschüssigen Tabak von dem Tabakstrom ab, der dann von dem
Förderband 1 auf einen fortlaufenden Papierstreifen 3 geführt wird, der um den Tabakstrom
herumgelegt wird, um einen Zigarettenstrang zu bilden. Soweit die Maschine bisher
beschrieben wurde, ist sie bekannt.
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Bei der Maschine nach den F i g. 1 bis 3 ändert sich die Menge des
vom Tabakstrom abgenommenen überschußtabaks entsprechend Änderungen in der Luftdurchlässigkeit
des Tabakstromes. Eine oberhalb des Förderbandes liegende Prüfkammer 10 steht
über eine Öffnung 11 in Verbindung mit einem kurzen Teil des Förderbandes, der kleiner
ist als eine Zigarettenlänge. Ein Rohr 12 erstreckt sich von der Kammer 11 aus in
das Rohr 5, so daß durch den Tabakstrom, das Förderband und die Kammer Luft hindurchgesaugt
wird. Der Druck in der Kammer 10
ändert sich in Abhängigkeit von der Luftdurchlässigkeit
des jeweils unter der Kammer 10 liegenden Teiles des Tabakstromes.
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Für die Zwecke der vorliegenden Ausführungen wird die Abnahmevorrichtung
6 als in ihrem Abstand vom Förderband 1 festliegend angenommen. Wenn die durchschnittliche
Dichte des Tabaks über den von der Abnahmevorrichtung 6 begrenzten Querschnitt des
Tabakstromes konstant bliebe, wenn sich dieser an der Abnahmevorrichtung vorbeibewegt,
so bliebe notwendig auch die Masse je Längeneinheit des Tabakstromes nach der überschußabnahme
konstant. Es hat sich indessen gezeigt, daß der Saugzug durch einen Teil des Tabakstromes,
der verhältnismäßig wenig Tabak enthält, einen größeren Luftdurchfluß erzeugt als
durch einen Teil, der mehr Tabak enthält; infolgedessen entsteht im ersten Fall
infolge geringeren Druckabfalles ein höherer Druck in der Kammer 10 als im
zweiten Fall. Die Dichte des Tabaks zwischen der Arbeitsebene der Abnahmevorrichtung
und dem Förderband 1 ist um so größer, je größer der Druckabfall der durch
den Tabakstrom fließenden Luft ist; infolgedessen würde nach der Überschußabnahme
um so mehr Tabak auf dem Förderband 1 verbleiben, je mehr Tabak vor dem Abnehmen
auf dem Förderband vorhanden ist. Stromabwärts der Abnahmevorrichtung würden also
in dem Tabakstrom Ungleichmäßigkeiten der Masse je Längeneinheit verbleiben, die
im gleichen Sinne als Ungleichmäßigkeiten in der Masse je Längeneinheit des Tabakstromes
vor der überschußabnahme vorhanden waren. Es hat sich jedoch gezeigt, daß diese
Änderungen, und zwar sowohl absolut als auch im Verhältnis zur mittleren Masse je
Längeneinheit des Tabakstromes, in dem sie auftreten, nach der überschußabnahme
im Tabakstrom verringert sind, so daß eine gewisse Vergleichmäßigung des Tabakstromes
also auch allein durch Vergleichmäßigung seines Querschnittes erreicht wird.
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Um aber auch die verbleibenden Ungleichmäßigkeiten der Dichte im Tabakstrom
nach der Abnahme zu vermeiden oder wenigstens weiter zu verringern, sind gemäß der
Erfindung Ausgleichsmittel vorgesehen, die die Dichte des Tabaks in dem unter der
Überschußabnahmevorrichtung durchlaufenden Tabakstrom vergleichmäßigen.
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Die Ausgleichsmittel üben einen Ausgleichsdruck aus und bestehen aus
einer Kammer 13, die zweckmäßig der Kammer 10 entspricht und an ihrer Unterseite
eine Öffnung 14 nach dem Förderband 1
hin aufweist. Die Kammer 13 liegt
stromaufwärts der Aufnahmevorrichtung 6 und stromabwärts der Kammer 10. Der
stromabwärtige Rand der Kammer 13 liegt unmittelbar über der Stelle, an der der
Tabakstrom zuerst die Abnahmevorrichtung berührt.
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Von der Kammer 13 aus erstreckt sich ein Rohr 15 zu einem weiteren
Saugventilator 16, der Luft durch den Tabakstrom, das Förderband
1 und die Kammer 13 saugt. Eine Druckänderungseinrichtung in Form einer Drosselklappe
17 in der Kammer 13
ist aerodynamisch so ausgeglichen, daß infolge
der durch die Kammer 13 fließenden Luft nur ein geringes oder kein Drehmoment auf
die Drosselklappe wirkt. Die Spindel 18 der Drosselklappe 17 trägt
ein Kegelrad 24, das mit einem gleichen Rad 25 auf einer weiteren Spindel kämmt.
Letztere hat ein Steilgewinde, das mit einem gleichen Gewinde einer Mutter
19 zusammenwirkt, die von einem Ende eines nachgiebigen Balgens
20 getragen wird. Der Balgen ist an einem Rahmen 27 außerhalb der Saugkammer
4 befestigt. Zwei Ringe 28 auf der Spindel 26, von denen je
einer an einer der beiden Seiten der Wand der Saugkammer 4 anliegt, verhindern
eine axiale Bewegung der Spindel.
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Der Druck innerhalb der Kammer 10 wird durch ein Rohr 21 in
das Innere des Balgens 20 übertragen; Länge und Durchmesser dieses Rohres
sind so gewählt, daß eine Verzögerung eintritt; die Zeitspanne zwischen dem Eintritt
einer Druckänderung in der Kammer 10 und einer entsprechenden Drehung der
Drosselklappe 17 ist gleich derjenigen, die der Tabakstrom benötigt, um von
der Stelle unterhalb der Mitte der Kammer 10 bis unter das stromabwärts gerichtete
Ende der Kammer 13 zu gelangen.
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Ein mit der Mutter 19 aus einem Stück bestehender Keil 22 gleitet
in einem axialen Schlitz einer Führung 23 an der Saugkammer 4.
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Änderungen des Druckes in der Kammer 10 bewirken also ein Ausdehnen
oder Zusammenziehen des Balgens 20, bewegen die Mutter 19 entlang
der Spindel 26 und veranlassen dadurch ihre Drehung und über die Kegelräder
24, 25 eine Drehung der Drosselklappe 17.
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Die Arbeitsweise der Kammern 10 und 13 ist folgende: Wenn der Tabakstrom
unter der Kammer 10
vorbeigeht, treten infolge von Änderungen in seiner Luftdurchlässigkeit,
die durch Änderungen in der Masse des Tabakstromes je Längeneinheit bedingt sind,
Änderungen des Luftdrucks in der Kammer 10 ein. Wie erwähnt, tritt entlang einer
Länge des Tabakstromes mit einer verhältnismäßig großen Masse je Längeneinheit ein
größerer Druckabfall ein, und dies verursacht eine größere Dichte des Tabaks, so
daß der Strom auch nach der überschußabnahme an diesen Teilen dichter oder stärker
zusammengedrückt wäre; das Umgekehrte ist der Fall bei Teilen des Tabakstromes,
die eine verhältnismäßig kleine Masse je Längeneinheit aufweisen. Wenn sich ein
Teil des Tabakstromes mit verhältnismäßig großer Masse je Längeneinheit unter der
Kammer 10 befindet, herrscht in dieser Kammer ein niedriger Druck, und der
Balgen 20 zieht sich zusammen, die Mutter 19 dreht die Spindel
26, und das Drosselventil drosselt den Luftdurchfluß durch die Kammer 13,
wenn dieser Teil des Tabakstromes unter die
Kammer 13 kommt. Es
wird dann zwischen der Drosselklappe 17 und dem Band 1 ein geringerer Unterdruck
erzeugt, und infolgedessen tritt ein geringerer Druckabfall der durch den Tabakstrom
fließenden Luft unterhalb der Kammer 13 ein, d. h., es strömt weniger Luft durch
den Tabakstrom, so daß der Tabakstrom sich etwas nach abwärts ausdehnen kann und
sich die Dichte des Tabaks in dem Tabakstrom verringert, wenn er die Abnahmevorrichtung
6 erreicht. Bei einem Teil des Tabakstromes mit einer verhältnismäßig geringen Masse
je Längeneinheit tritt das Umgekehrte ein. Ungleichmäßigkeiten in der Dichte des
Tabakstromes nach der Überschußabnahme werden daher vermieden oder mindestens verringert.
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Da der Tabak eine gewisse Zeit benötigt, um sich auf einen wechselnden
Druckabfall unterhalb der Kammer einzustellen, muß der Schlitz 14 genügend lang
sein, damit der Tabak auf den gesteuerten Luftdurchfluß ansprechen kann.
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Die Abnahmevorrichtung wurde als in festem Abstand vom Förderband
1 angeordnet angenommen; gegebenenfalls kann aber stromabwärts der Abnahmevorrichtung
6 eine Vorrichtung angeordnet sein, die die mittlere Masse je Längeneinheit des
Tabakstromes prüft, z. B. mittels Betastrahlung; der Abstand der Abnahmevorrichtung
vom Förderband 1 kann dann entsprechend dem Prüfergebnis geändert werden, um in
bereits vorgeschlagener Weise eine weitere Verbesserung der Gleichmäßigkeit des
Tabakstromes zu erzielen.
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Zu diesem Zweck ist die Abnahmevorrichtung 6 an einem Lenker 50 angebracht,
der gelenkig mit einem Hebel 51 verbunden ist, dessen rechtes Ende 52 an
einem festen Teil der Maschine befestigt ist. Das linke Ende des Hebels 51 trägt
eine Mutter 53, in die eine Schraube 54 eingeschraubt ist, die ein Schneckenrad
55 trägt. Durch Drehen des Schneckenrades 55 in der einen oder anderen Richtung
wird das linke Ende des Hebels 51 und mit ihm die Abnahmevorrichtung 6 gehoben bzw.
gesenkt, so daß sich der Querschnitt des Tabakstromes zwischen den Seitenwänden
9, dem Förderband 1 und der Abnahmevorrichtung 6 ändert. Das Schneckenrad wird von
einer Schnecke 56 gedreht, die auf der Achse eines Elektromotors 57 sitzt. Eine
Strahlenquelle 58, z. B. Strontium 90, befindet sich neben dem auf der Maschine
hergestellten Zigarettenstrang C, an dessen anderer Seite eine Ionisationskammer
59 angeordnet ist. Zwischen einer entsprechenden Quelle 60 und Ionisationskammer
61 ist ein Standard-Metallschirm 62 angeordnet, dessen Strahlenabsorption gleich
derjenigen der gewünschten Masse des Zigarettenstranges ist. Die Richtung des Differenzstromes
der Ausgangsströme der beiden Ionisationskammern 59 und 61 hängt davon ab, ob der
Zigarettenstrang leichter oder schwerer ist als gewünscht. Dieser Differenzstrom
wird einem Verstärker 63 zugeleitet, dessen Ausgangsstrom den Elektromotor 57 treibt.
Wenn also die mittlere Masse je Längeneinheit des Zigarettenstranges, also des Tabakstromes
nach der überschußabnahme zu gering ist, dreht sich der Elektromotor 57 so, daß
die Abnahmevorrichtung 6 sich von der Fördervorrichtung 1 fortbewegt und dadurch
der Querschnitt des Tabakstromes nach der überschußabnahme zunimmt.
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Bei der Ausführungsform nach F i g. 4 dient als Druckänderungseinrichtung
für die Ausgleichskammer 13 an Stelle einer Drosselklappe 17 ein einstellbares Drosselventil,
durch welches ein Luftstrom aus der Atmosphäre im Nebenstrom zu dem Tabakstrom in
die Kammer 13 fließt. Ein Rohr 29 erstreckt sich von der Kammer 13 durch die Wand
der Saugkammer 4 hindurch, so daß ihr zweites Ende nach der Atmosphäre hin offen
ist und auch die Öffnung 30 der Drossel bildet. Von dem Balgen
20 geht eine Stange 31 aus, die einen Ventilkegel 32 trägt, der in die Öffnung
30 hineinragt und deren freien Querschnitt ändert. Wenn also der Druck in der Kammer
10 zunimmt, dehnt sich der Balgen 20 aus und drückt den Ventilkegel 32 in die Öffnung
30 hinein, so daß der freie Querschnitt abnimmt und damit auch die Menge der durch
den Ventilator 16 in die Kammer 13 eingesaugten Luft, so daß der Druck in der Kammer
13 fällt und der Druckabfall durch den Tabakstrom unter der Kammer 13 zunimmt.
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Die Vorrichtung zum Messen der mittleren Masse je Längeneinheit des
Tabakstromes nach der Abnahme des überschusses könnte auch eine Drossel nach Art
der Drossel 32 steuern an Stelle der Abnahmevorrichtung 6. So kann nach F i g. 5
die Spindel des Elektromotors 57, anstatt die Schnecke 56 und das Schneckenrad 55
anzutreiben, eine mit Innengewinde versehene Mutter 70 tragen, die das mit Gewinde
versehene Ende einer Stange 71 aufnimmt, die einen Ventilkegel 72 entsprechend
dem Ventilkegel 32 trägt, der in einer Öffnung 73 in der Wand der Kammer 13 entsprechend
der Öffnung 30 angeordnet ist. Der Motor 57 ist an einem an der Kammer 13 befestigten
Rahmen 74 befestigt. Bei Drehung der Spindel des Motors 57 bewegt sich also der
Ventilkegel 72 in die Öffnung 73 hinein oder aus ihr heraus, je nachdem, ob der
Zigarettenstrang zu leicht oder zu schwer ist.
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Diese Anordnung kann zusätzlich zu denen nach F i g. 3 oder 4 angewendet
werden oder als einzige Steuerung für die Änderung des Luftdruckes in der Kammer
13 dienen. In letzterem Fall würden die Prüfkammer 10 und der Balgen
20 entfallen.
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Statt des Ventilkegels 72 könnte der Elektromotor 57 auch eine Drossel,
wie z. B. die Drossel 17 nach F i g. 2, bedienen oder ein Drosselventil für den
Auslaß des Ventilators 16 steuern.
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Ein besonderer Ventilator braucht nicht verwendet zu werden, um Luft
aus der Kammer 13 abzusaugen. Das Rohr 15 könnte vielmehr in das Rohr 5 hineinführen
wie das Rohr 12 der Prüfkammer 10. Wenn indessen ein anderer Grunddruck in der Kammer
13 als in der Kammer 10 erwünscht ist, so ist dies leichter bei Verwendung eines
besonderen Ventilators zu erzielen; z. B. kann es erwünscht sein, daß der Druck
in der Kammer 13 niedriger ist.
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Das stromabwärtige Ende der Preßkammer 13 liegt unmittelbar oberhalb
der Stelle, an der die Abnahmevorrichtung 6 zuerst den Tabakstrom berührt. Die Kammer
könnte jedoch auch so ausgebildet und angeordnet sein, daß der Ausgleichsdruck während
der überschußabnahme aufrechterhalten wird oder aber beendet ist, bevor diese beginnt,
vorausgesetzt, daß an der Stelle, an der die Druckzuführung aufhört, der Tabakstrom
zwischen den Schneidscheiben der Abnahmevorrichtung so gehalten wird, daß eine Änderung
seiner Dichte nicht mehr eintreten kann.
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Bei der zweiten Ausführungsform der Erfindung nach F i g. 6 wird der
Ausgleichsdruck mechanisch
ausgeübt. Hier ist die Kammer 13 durch
eine Rolle 80 ersetzt, die drehbar am freien Ende eines Armes 81 angebracht
ist, dessen anderes Ende schwenkbar auf der Welle 82 gelagert ist, die eine
bekannte Luftschleuseneinrichtung 83 trägt. Die Rolle 80 berührt die
Unterseite des Tabakstromes vor der überschußabnahme und ist an die Fördervorrichtung
1 heran und von ihr weg bewegbar, um den Ausgleichsdruck auf den Tabakstrom
zu ändern. Um hierfür den Arm 81 zu bewegen, ist eine Stange 84 mit
ihrem unteren hakenförmigen Ende gelenkig mit dem Arm 81 verbunden. Das obere
Ende der Stange 84 ist mit dem Ausgangsteil 85 einer anderweit vorgeschlagenen
hydraulischen Servovorrichtung 86 verbunden. Der Eingangsteil 87 der Servovorrichtung
wird mittels eines schwenkbaren Hebels 88 betätigt, der seinerseits vom freien Ende
eines Balgens 89 betätigt wird, der mit dem Balgen 20 nach F i g.
3 identisch sein kann. . Eine mit der Kammer 10 nach den F i g. 1 und 2 identische
Prüfkammer 90 dient hier dem gleichen Zweck. Druckänderungen in der Kammer
90 werden durch ein Rohr 91 dem Balgen 89 zugeleitet. Auf diese
Weise haben Ausdehnungen und Zusammenziehungen des Balgens 89 entsprechend
dem sich ändernden Druck in der Kammer 90 ein Anheben oder Senken der Rolle 80 zur
Folge, wodurch der Ausgleichsdruck auf den Tabakstrom geändert wird, um Änderungen
in der durchschnittlichen Dichte des Teiles des Tabakstromes zwischen der Abnahmevorrichtung
6 und dem Band 1 zu beseitigen oder wenigstens zu verringern.
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Ebenso wie bei der Ausführungsform nach F i g. 1 kann das Heben und
Senken der Abnahmevorrichtung 6 durch eine Strahlenprüfvorrichtung gesteuert
werden.
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Die Strahlenprüfvorrichtung könnte bei dieser Ausführung auch, statt
die Abnahmevorrichtung 6
zu steuern, zum Ändern des Ausgleichsdrucks verwendet
werden. Statt also die Rolle 80 am Arm 81
anzubringen, könnte sie von
einem Hebel getragen werden, dessen eines Ende gelenkig mit der Stange
84 verbunden ist und dessen anderes Ende in Verbindung mit der Mutter 53
steht und an ihrer Auf-und Abbewegung teilnimmt.