DE1295735B - Luftkonditioniereinrichtung fuer Raeume, in denen Textilfasern oder aehnliche aufladbare feine Stoffe verarbeitet werden - Google Patents

Luftkonditioniereinrichtung fuer Raeume, in denen Textilfasern oder aehnliche aufladbare feine Stoffe verarbeitet werden

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DE1295735B
DE1295735B DED44660A DED0044660A DE1295735B DE 1295735 B DE1295735 B DE 1295735B DE D44660 A DED44660 A DE D44660A DE D0044660 A DED0044660 A DE D0044660A DE 1295735 B DE1295735 B DE 1295735B
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air
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Michener John William
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Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Luftkonditioniereinrichtung mit einer Luftumwälzvorrichtung für Räume, in denen Textilfasern oder ähnliche aufladbare feine Stoffe verarbeitet werden.
  • Bei der Verarbeitung von Materialien, die durch elektrisch geladene Körper beeinflußt werden, z. B. bei der Verarbeitung von Textilfasern, feinen Pulvern, dünnen Filmen oder allgemein von Erzeugnissen, die eine relativ kleine Masse aufweisen, wurden bereits verschiedene Versuche unternommen, um die Wirkungen elektrisch geladener Körper auszuschalten; diese Versuche haben sich größtenteils darauf konzentriert, die Feuchtigkeit der Atmosphäre zu erhöhen und Ionen aussendende Einrichtungen zum Ausschalten der statischen Elektrizität zu verwenden. Eine Erhöhung der Feuchtigkeit der Atmosphäre hat zur Folge, daß die Menge der Feuchtigkeit auf den Erzeugnissen von geringer Masse, z. B. auf Fasern, Teilchen oder Filmen, die verarbeitet werden sollen, vergrößert wird. Durch diesen hohen Feuchtigkeitsgehalt wird die elektrische Leitfähigkeit der Erzeugnisse oder Materialien von geringer Masse vergrößert, und hierdurch werden einige der elektrostatischen Wirkungen ausgeschaltet. Der hohe Feuchtigkeitsgehalt kann jedoch dazu führen, daß die zu verarbeitenden Materialien klebrig werden; hierdurch wird die Verarbeitbarkeit der Materialien beeinträchtigt. Eine Erhöhung der Feuchtigkeit der Atmosphäre hat ferner die Wirkung, daß sich die Leitfähigkeit der Atmosphäre verringert, da sich eine geringere Beweglichkeit der Ionen einstellt; hieraus kann sich wiederum eine Erhöhung der insgesamt vorhandenen Raumladung ergeben. Eine Vergrößerung der insgesamt vorhandenen Raumladung führt natürlich dazu, daß Erzeugnisse von geringer Masse, die einer solchen Atmosphäre ausgesetzt sind, stärker aufgeladen werden. Es gibt zwei Hauptarten von Ionen aussendenden Einrichtungen zum Ausschalten der statischen Elektrizität; die eine Gruppe umfaßt Einrichtungen mit radioaktiven Quellen, während die andere Gruppe Einrichtungen umfaßt, die Entladungen mit hoher Spannung hervorrufen. Beide Bauarten von Ionen aussendenden Einrichtungen werden in der Weise verwendet, daß man sie in unmittelbarer Nähe eines Gegenstandes anordnet, der eine statische Ladung aufweist. Hierbei bewirkt die Einrichtung, daß die statische Ladung neutralisiert wird, und zwar dadurch, daß große Mengen von Ionen ausgesendet werden, so daß Ionen der geeigneten Polarität von dem geladenen Gegenstand angezogen werden und eine Neutralisierung seiner Ladung bewirken. Zwar ermöglichen es solche Einrichtungen, die Wirkungen statischer Elektrizität auszuschalten, welche auf Oberflächenreibung zurückzuführen ist, doch ermöglichen sie nicht auf befriedigende Weise die Ausschaltung von Raumladungen, die zu Störungen Anlaß geben, wenn Erzeugnisse von geringer Masse verarbeitet werden.
  • Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Luftkonditioniereinrichtung vorzusehen, die dem Entstehen von Raumladungen in der Nähe zu verarbeitender Erzeugnisse von geringer Masse, insbesondere Textilfasern, ohne die geschilderten Nachteile bekannter Arbeitsweisen abzuhelfen vermag.
  • Die Erfindung geht hierzu von der Erkenntnis aus, daß an die Stelle einer Neutralisation vorhandener Raumladungen durch Erzeugung umgekehrt polarisierter Ladungsträger eine von vornherein systematisch vorgesehene Verringerung der Raumladung in den Verarbeitungsräumen von Textilfasern u. dgl. treten kann; es hat sich in der Praxis gezeigt, daß diese Maßnahme dem Entstehen der unerwünschten Aufladungserscheinungen von Textilfasern u. dgl. vorzubeugen vermag.
  • Dementsprechend ist nach der Erfindung vorgesehen, daß bei einer Luftkonditioniereinrichtung der eingangs genannten Art zur Abscheidung von in der Luft befindlichen Ionen oder anderen geladenen Teilchen die Umwälzvorrichtung und ein Elektrofilter hintereinandergeschaltet sind, dessen angelegte Hochspannung so bemessen ist, daß das Elektrofilter zwar Ionen fängt, aber seinerseits noch keine Ionen erzeugt.
  • Elektrofilter wurden bisher vorwiegend zur Staubabscheidung verwendet. Es ist auch bekannt, Hochspannungsgitter zur Klimaverbesserung in Räumen vorzusehen; dann wird ein Hochspannungsgitter jedoch lediglich an der Raumdecke montiert, ohne in den Strömungsweg einer Luftumwälzvorrichtung eingeschaltet zu sein.
  • Nach der Erfindung wird demgegenüber die Ionisation der Atmosphäre in den Verarbeitungsräumen dadurch geregelt bzw. beeinflußt, daß man etwa ein geladenes Gitter im Hauptluftstrom eines Luftumwälzsystems anordnet, so daß die in dem Luftstrom enthaltenen geladenen Teilchen bei ihrer Annäherung vernichtet und in Richtung auf das eine entgegengesetzte Ladung tragende Gitter umgelenkt werden.
  • Es sei bemerkt, daß es sich bei dem Gitter um eine beliebige Vorrichtung handelt, die es ermöglicht, eine Hochspannungsladung aufzunehmen, und daß es sich bei dem Luftumwälzsystem um ein beliebiges System handeln kann, mittels dessen ein ausreichender Luftaustausch in der Atmosphäre des Verarbeitungsraums bewirkt werden kann. Es ist möglich, an das Gitter eine Wechselspannung oder eine Gleichspannung zu legen. Ohne Rücksicht darauf, ob mit Wechselstrom oder Gleichstrom gearbeitet wird, soll die Ladung genügend groß sein, damit die in der Atmosphäre enthaltenen Ionen entladen werden, jedoch nicht so groß, daß Ionen erzeugt werden, d. h. nicht so groß, daß die Vorrichtung als Ionenerzeugungsvorrichtung wirkt. Ein mit Wechselstrom geladenes Gitter beseitigt stets diejenigen geladenen Ionen, welche in vorherrschendem Ausmaß vorhanden sind, denn das Gitter wirkt während einer bestimmten Zeitspanne als positives Gitter und/oder während einer anderen Zeitspanne als negatives Gitter. Gemäß der Erfindung wird vorzugsweise mit Gleichstrom gearbeitet, dessen Polarität sich nach den Angaben einer Ionenmeßvorrichtung richtet. Eine typische erfindungsgemäße Anlage umfaßt ein geladenes Gitter, das im Luftkonditionierungskanal eines Verarbeitungsraums angeordnet ist; das Gitter setzt sich aus einer Reihe von parallelen Kupferdrähten zusammen, zwischen denen Abstände von etwa 25 mm vorhanden sind. Diese Drähte sind auf einer isolierten Unterstützung angeordnet und werden gewöhnlich mit Gleichstrom einer vorgewählten Polarität betrieben, wobei die vorgewählte Spannung im Bereich von etwa 2000 bis etwa 30 000 V liegt; hierbei wird die Spannung so eingestellt, daß die zurückgeleitete Luft eine sehr geringe Raumladung aufweist. Das geladene Gitter zieht Ionen an und entlädt sie, wenn ihre Ladung der Ladung des Drahtgitters entgegengesetzt ist. Im allgemeinen ist es nicht notwendig oder auch nur zweckmäßig, alle negativen Ionen zu vernichten, denn in den Verarbeitungsräumen wird gewöhnlich ein kleiner überschuß an positiven Ionen erzeugt, die dann durch die dem Raum zugeführten negativen Ionen neutralisiert werden. Auf diese Weise läßt sich eine ziemlich niedrige Raumladung in dem Verarbeitungsraum erzielen. Wegen der normalen Schwankungen bezüglich der Geschwindigkeit der Erzeugung von Ionen und der Luftzirkulationsgeschwindigkeit kann die Spannung, die auf das Gitter aufgebracht werden muß, um eine möglichst geringe Raumladung aufrechtzuerhalten, innerhalb weiter Grenzen variieren. Wenn die Umwälzung der Luft nicht mit Hilfe einer Luftklimatisierungsanlage bewirkt wird, sondern z. B. mit Hilfe von in Fenster eingebauten Ventilatoren, kann die Raumladung der umgewälzten Luft positiv sein, statt negativ zu sein, wie es gewöhnlich bei einer Klimaanlage der Fall ist, bei der die Luft mit Wasser gewaschen wird. Aus diesen Gründen ist die Benutzung eines Regelsystems zweckmäßig, daß dazu dient, die Spannung sowie die Polarität des Gitters zu regeln.
  • Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert.
  • F i g. 1 zeigt in einem Blockdiagramm eine Ausbildungsform eines erfindungsgemäßen Systems zum Vernichten von Ionen; F i g. 2 veranschaulicht in einem Blockdiagramm eine weitere Ausbildungsform der Erfindung; F i g. 3 stellt die Ionenkonzentration in Abhängigkeit von der an das Gitter angelegten Spannung dar; F i g. 4 veranschaulicht graphisch den Wirkungsgrad bei einem Webvorgang; F i g. 5 veranschaulicht graphisch den Wirkungsgrad einer Kämmaschine.
  • Gemäß F i g. 1 kann ein im Luftstrom einer Luftumwälzvorrichtung angeordnetes Gitter an eine Hochspannungsquelle angeschlossen werden, bei der es sich entweder um eine Gleichstromquelle oder um eine Wechselstromquelle handelt. Die Spannung wird durch ein automatisches Regelsystem geregelt, das seinerseits durch ein Raumladungsmeßgerät gesteuert wird. Gegebenenfalls kann man an das Raumladungsmeßgerät ein Registriergerät anschließen.
  • Ein etwas komplizierteres System zum Vernichten von Ionen ist in F i g. 2 dargestellt; in diesem Fall ist ein im Luftstrom einer Luftumwälzvorrichtung angeordnetes Gitter an eine Hochspannungs-Gleichstromquelle angeschlossen. Die Steuerung dieser Stromquelle erfolgt mit Hilfe eines Signals eines Raumladungsmeßgeräts. Bei dem Raumladungsmeßgerät handelt es sich um ein Differential-Ionenzählgerät, durch welches ein abgemessenes Volumen ionisierter Luft mit Hilfe eines Sauggebläses durch ein Sammelrohr gesaugt wird. Die Ionen werden dann von einer Sammelelektrode eingefangen, von wo aus die Ladungen auf ein Elektrometer von hoher Empfindlichkeit übergeführt werden. Die mit Hilfe des Differential-Ionenzählgeräts gemessene Raumladung wird dann mit Hilfe eines Registriergeräts der Klemmschaltungsbauart aufgezeichnet. Wenn das Registriergerät, das durch eine Zeitsteuereinrichtung periodisch betätigt wird, ein vorgewähltes Ionenzählergebnis erreicht, schaltet es einen Motor ein, durch den ein verstellbarer Transformator betätigt wird, welcher an die Hochspannungsquelle angeschlossen ist, um die an das Gitter angelegte Spannung zu erhöhen oder zu verringern. Wenn das Registriergerät einen vorgewählten Mindest-Ionenzählwert erreicht, bewirkt es außerdem eine Umpolung der Hochspannungsquelle, so daß Ionen einer anderen Ladungsart vernichtet werden können.
  • In F i g. 3 ist die Konzentration negativer Ionen über der an das Gitter angelegten positiven Gleichspannung aufgetragen. Zwar zeigt das Schaubild die Konzentration negativer Ionen, doch sei bemerkt, daß die gleiche Beziehung zwischen einer Konzentration positiver Ionen und einer negativen Gleichspannung besteht. Aus F i g. 3 ist ersichtlich, daß zwar schon eine niedrige an das Gitter angelegte Spannung eine bemerkbare Herabsetzung der Ionenkonzentration bewirkt, daß jedoch der Wirkungsgrad des Systems zunimmt, wenn man die Spannung auf sehr hohe Werte steigert. Es ist jedoch schwierig, optimale Spannungen für den Betrieb der Einrichtung bzw. für die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens anzugeben, denn die optimalen Bedingungen variieren in Abhängigkeit von der Bauart des verwendeten Gitters, der Strömungsgeschwindigkeit der Luft sowie der Masse bzw. den physikalischen Abmessungen des in der Atmosphäre enthaltenen, Ionen bildenden Materials. Nachstehend sind Beispiele für optimale Spannungen bei bestimmten Bedingungen angegeben: Gitter mit geraden Drähten in Abständen von etwa 12,5 mm Drahtdurchmesser 2,68 mm, Strömungsgeschwindigkeit der Luft am Gitter etwa 210 m/min, Spannung 14 000 V. Maschendrahtgitter mit Drahtabständen von etwa 12,5 mm Drahtdurchmesser etwa 1,2 mm, Strömungsgeschwindigkeit der Luft am Gitter etwa 615 m/min, Spannung 18 000 V.
  • Es ist wichtig, eine auf eine Ionisierung der Atmosphäre zurückzuführende Raumladung von einer auf einem Gegenstand vorhandenen statischen Ladung zu unterscheiden. Die Atmosphäre enthält normalerweise mindestens eine kleine Menge ionisierter Teilchen. Hierbei kann es sich um ionisierte Atome oder Staubteilchen oder Wassertröpfchen handeln, die geladen oder ionisiert sind. Alle derartigen Ladungen werden auf natürlichem Wege durch das Zusammenwirken mit kosmischer Strahlung, durch das Zerlegen von Wassertröpfchen in feine Teilchen, von denen manche eine positive Ladung und andere eine negative Ladung haben, ferner durch elektrische Entladung durch Reibung an einer Fläche sowie durch die turbulente Strömung von Luft erzeugt. Diese auf natürlichem Wege entstandenen ionisierten Teilchen führen zusammen mit bestimmten künstlich erzeugten ionisierten Teilchen in der Atmosphäre zu einer Ionisation der Atmosphäre. Die freie atmosphärische Luft enthält normalerweise nur wenige ionisierte Teilchen, d. h., die Zahl solcher Teilchen liegt im Bereich von 0 bis etwa 1000 Ionen je Kubikzentimeter Luft. Wenn diese mittlere Ionenzahl stark vergrößert wird, ist gewöhnlich ein erheblicher überschuß entweder an positiven oder negativen Ionen vorhanden, denn wenn beide Arten von Ionen in großer Zahl vorhanden sind, ziehen sich die positiven und die negativen Ionen gegenseitig an, so daß ungeladene Teilchen entstehen. Der absolute überschuß an positiven oder negativen Ionen wird gelegentlich als Netto-Raumladung bezeichnet.
  • Eine ionisierte Atmosphäre hat einen schädlichen Einfluß auf die Verarbeitung von Erzeugnissen von geringer Masse, z. B. von Textilfasern, Filmen, feinen Pulvern u. dgl., denn diese Teilchen von geringer Masse werden mit Ionen bombardiert, so daß sich die Teilchen aufladen. Wenn bestimmte Erzeugnisse dieser Art aufgeladen werden, stoßen sie sich gegenseitig ab, denn in den meisten Fällen wird die gleiche Ladungspolarität vorhanden sein, und gleichzeitig werden manche dieser aufgeladenen Gegenstände von ungeladenen Flächen angezogen. Bei der Verarbeitung von Textilfasern stoßen sich gleichartig aufgeladene Fasern gegenseitig ab, und gleichzeitig werden sie von ungeladenen Flächen angezogen. Diese Abstoßungs- und Anziehungskräfte bewirken, daß sich Faserstränge unkontrollierbar verhalten und eine ungleichmäßige Dichte annehmen, so daß die Gefahr einer Unterbrechung der Produktion erhöht wird.
  • Die erfindungsgemäße Einrichtung ermöglicht auf wirksame Weise eine Regelung der Ionisation der Atmosphäre und führt zu einer entsprechenden erheblichen Erleichterung der Verarbeitung von Erzeugnissen geringer Masse.
  • Zwar lassen sich Verbesserungen bei der Verarbeitung der verschiedenartigsten Erzeugnisse von geringer Masse erzielen, doch ist die erfindungsgemäße Einrichtung insbesondere geeignet, die Verarbeitung von Textilfasern zu erleichtern. Die bei der Verarbeitung von Textilfasern erzielbare Verbesserung wird durch die folgende Tabelle veranschaulicht.
    Garnbrüche Konzentration
    Woche der Spindelzahl Raumladung überschüssiger
    in Prozent negativer Ionen
    je Kubikzentimeter
    1 1,51 -0,53 6625
    2 0,89 -0,35 4370
    3 0,70 -0,18 2250
    4 0,52 -0,11 1375
    5 0,53 -0,12 1500
    Die in der vorstehenden Tabelle angegebenen Werte gelten für das Verspinnen eines Mischgarns, das zu 65 % aus Polyester und zu 35 a/o aus Baumwolle besteht, in einem Spinnsaal, der mit einer Klimaanlage ausgerüstet ist, in welcher die Luft gewaschen wird. Die an das Gitter angelegte Spannung wurde von Woche zu Woche erhöht, um die Raumladung und entsprechend auch die Konzentration der Ionen je Kubikzentimeter herabzusetzen; hierbei ergab sich eine Verringerung der Garnbrüche, die in der Tabelle in Prozent der gesamten Spindelzahl angegeben ist. Bei der Angabe über die Raumladung handelt es sich um einen willkürlichen Ablesewert eines Meßgeräts, den man in Beziehung zur Ionenkonzentration je Kubikzentimeter setzen kann. Ein Meßwert von 1,0 für die Raumladung entspricht 12 500 Ionen je Kubikzentimeter.
  • F i g. 4 veranschaulicht die beim Weben von Textilien erzielte Verbesserung. In F i g. 4 ist der prozentuale Wirkungsgrad beim Weben, d. h. das mit 100 vervielfachte Verhältnis zwischen der tatsächlichen Zahl der Schußschläge und der möglichen Zahl der Schlußschläge in periodischen Zeitabständen aufgetragen, in denen der Wirkungsgrad gemessen wurde, und zwar bei einer Webzone, die mit dem erfindungsgemäßen System zum Vernichten von Ionen ausgerüstet war (Vollinie), und bei einer Webzone, bei der nicht mit einem System zum Vernichten von Ionen gearbeitet wurde (gestrichelte Linie). In beiden Webzonen wurde im wesentlichen der gleiche Baumwollstoff unter Benutzung gleichartiger Webstühle gewebt. Man erkennt sofort, daß sich eine erhebliche Verbesserung des Wirkungsgrades beim Weben ergibt, wenn man in einer Webzone das erfindungsgemäße System zum Vernichten von Ionen benutzt.
  • F i g. 5 veranschaulicht die beim Kämmen von Textilmaterialien erzielbare Verbesserung. In F i g. 5 sind der Wirkungsgrad der Kämmaschinen und die Raumladung, bei welcher eine Einheit 12 500 Ionen je Kubikzentimeter entspricht, über den periodisch aufgenommenen Meßwerten aufgetragen. Die Raumladung ist durch eine gestrichelte Linie dargestellt, während die Vollinie den Wirkungsgrad der Kämmmaschinen wiedergibt. Man erkennt ohne weiteres, daß sich der Wirkungsgrad der Kämmaschinen bei abnehmender Raumladung erhöht.

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1. Luftkonditioniereinrichtung mit einer Luftumwälzvorrichtung für Räume, in denen Textilfasern oder ähnliche aufladbare feine Stoffe verarbeitet werden, dadurch gekennzeichn e t, daß zur Abscheidung von in der Luft befindlichen Ionen oder anderen geladenen Teilchen die Umwälzvorrichtung und ein Elektrofilter hintereinandergeschaltet sind, dessen angelegte Hochspannung so bemessen ist, daß das Elektrofilter zwar Ionen fängt, aber seinerseits noch keine Ionen erzeugt.
  2. 2. Luftkonditioniereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrofilter ein im Luftstrom der Umwälzvorrichtung angeordnetes, an die Hochspannung angeschlossenes Gitter aufweist.
  3. 3. Luftkonditioniereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochspannungsquelle eine Gleichspannungsquelle ist.
  4. 4. Luftkonditioniereinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung des Elektrofilters von einem Polaritäts- und Spannungsregler in Abhängigkeit von der Anzeige eines Differential-Ionenzählgerätes, vorzugsweise in periodischen Interwallen, gesteuert ist.
  5. 5. Luftkonditioniereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung des Elektrofilters in Abhängigkeit von der Anzeige eines Raumladungsmeßgerätes gesteuert ist.
  6. 6. Luftkonditioniereinrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß an das Raumladungsmeßgerät oder den Differential-Ionenzähler ein Registriergerät angeschlossen ist.
DED44660A 1963-06-10 1964-06-10 Luftkonditioniereinrichtung fuer Raeume, in denen Textilfasern oder aehnliche aufladbare feine Stoffe verarbeitet werden Pending DE1295735B (de)

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