DE2146796B2 - Verfahren und Vorrichtung zum Entladen von Ladungen tragenden isolierenden Materialbahnen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Entladen von Ladungen tragenden isolierenden MaterialbahnenInfo
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- H05F3/04—Carrying-off electrostatic charges by means of spark gaps or other discharge devices
Description
55
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Entladen von Ladungen tragenden isolierenden Materialbahnen,
bei dem die Materialbahnen an einer Elektrodeneinrichtung vorbeigeführt werden, an die periodisch
gedämpfte Wechselspannungsimpulswellen angelegt werden, deren Perioden jeweils aus einem lonisationsbereich
und einem Relaxationsbereich bestehen; die Erfindung bezieht sich auch auf eine Vorrichtung
zur Durchführung des vorgenannten Verfahrens.
Kunststoff-Folien und in weiterem Sinne alle mit dielektrischem
Material überzogenen isolierenden Träger weisen den Nachteil auf, daß sie sich bei Verarbeitung
oder im Gebrauch sehr leicht elektrostatisch aufladen. Sie kleben daher aneinander oder an anderen Materia
lien verformen oder wellen sich. Außerdem ziehen sie Staubpartikel an, was für bestimmte Verwendungszwecke
sehr nachteilig ist, besonders bei Isolierfolien für Kondensatoren oder bei Verwendung dieser Materialien
als Träger für Magnetbänder oder auf dem graphischen Sektor.
Die angesammelten Ladungen können inaktive Dipole im Material selbst sein, die kein äußeres Feld erzeugen,
oder asymmetrische Dipole auf der Oberfläche, oder auch freie, nicht neutralisierte Uberschußladungen
auf der Oberfläche oder schließlich aktive Dipole aus polaren Molekülketten im Inneren des Materials. Das
durch die Oberflächendipole aufgebaute Feld ist weniger wirksam und beeinflußt lediglich kleinere Stellen,
bewirkt jedoch das Aneinanderkleben zweier sich berührender Folienoberflächen sowie das Festhaften von
Staub. Die beiden letztgenannten Arten von Ladungen rufen die Bildung von äußeren elektrischen Feldern
hervor, die mit Hilfe von Elektrometern gemessen werden
können. Diese Felder haben die Tendenz, beispielsweise kleine Partikel anzuziehen.
Die bekannten im allgemeinen zur Entladung von Folien verwendeten Vorrichtungen, bei denen die Folien
dadurch geerdet werden, daß Metalldrahte in Form von Girlanden, Bürsten u. dgl. an der Folienoberfläche
aneeordnet werden, sind von nur unzureichender, vorübergehender
Wirksamkeit, da sie lediglich auf die Ladungen an der Oberfläche Einfluß nehmen.
Bei einem verbesserten Verfahren werden die elektrostatischen
Ladungen durch Beschüß mit Ionen neutralisiert, die die asymmetrischen Dipole sättigen, durch
aktive Dipole gebunden werden können und die freie Ladungen neutralisieren, wobei die äuberen Ladungen
aufgehoben werden. Hierzu werden bekanntlich die Elektroden mit niederfrequentem sinusförmigen Wechselstrom
hoher Spannung versorgt. Dieses Verfahren ist jedoch deswegen nur beding· wirksam, da auf die
Ionen, die nach einer Halbweüe übv.r eine bestimmte
kinetische Energie verfügen, unmittelbar danach, in der
zweiten Halbwelle, eine entgegengesetzte Kraft einwirkt. Hieraus ergibt sich, daß sie sich nur sehr schwer
von der Elektrode weg auf die zu entladende Oberfläche hin bewegen können.
Es ist auch eine Apparatur zur Ableitung elektrostatischer Ladungen von den Oberflächen elektrisch
schlecht leitender Materialbahnen bekannt (DTPS 8 92 343), deren Elektroden, die zu beiden Seiten der
Materialbahn angeordnet sind, mit sinusförmigem amplitudenmoduliertem Wechselstrom einer Frequenz
von im allgemeinen 50 Hz gespeist werden. Der zur Ableitung der Ladungen verwendete Wechselstrom
setzt sich aus einem lonisationsbereich-Aufladung eines Kondensators in der ersten Viertelwelle- und einem
etwa gleich großen Relaxalionsbereich-Entladung des Kondensators über eine Spule in der zweiten Viertelwelle-
zusammen. Wenn die Amplitude sehr klein ist, können die Ionen aus dem Wechselspannungsfeld, das
sie erzeugt hat, entweichen, was als besonders nachteilig anzusehen ist. Soll die bekannte Apparatur bei höheren
Bahnlaufgeschwindigkeiten arbeiten, erscheinen je nach der Frequenz der Welle, abwechselnd geladene
und entladene Streifen auf der Materialbahn, die je nach Laufgeschwindigkeit der Materialbahn unterschiedliche
Abstände voneinander haben.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Entladung von isolieren-
IO
Item Material durch Einwirkung von Ionen /u schaffen,
Murch welches bei erhöhter Arbeitsgeschwindigkeit und
£ ch an sehr breiten Materialbuhnen eine vollständige
ind homogene Entladung erzielt wird.
T Gelöst wird die vorstehend genannte Aufgabe durch
- in Verfahren der eingangs genannten Art, das dadurch
kennzeichnet ist, daß hochfrequente Impulswellen
it einem im Verhältnis zum lonisationsbereich großen
Relaxationsbereich und sehr hohen Amplituden des
jonisationsberetchs an die Elektroden gelegt werden.
Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur kontinuierlichen Entladung von Kunststoff-Folien und andeisolierenden
Material, bei dem mittels einer Wechselstromwelle, die durch eine Folge von gedämpften
Impulsen gebildet wird, positive und negative Ionen ntstehen. wobei die Wechselstromwelle durch einen
hohen Energiegehalt, und folglich eine hohe augenblickliche Abgabeleistung, die den erzeugten Ionen eine
beträchtliche kinetische Energie vermittelt sowie durch eine verhältnismäßig lange Relaxationszeit, die es den 2c
Ionen ermöglicht, sich von der Elektrode weg zu bewegen sowie durch eine Trägerfrequenz, die genügend
hoch ist, um eine den gewünschten hohen '..aufgeschwindigkeiten
der Bahnen angepaßte Entladungsgeschwindigkeit zu ermöglichen und durch eine an das zu
ionisierende Medium angepaßte rückläufige Frequenz gekennzeichnet ist.
Auf diese Weise ist es bei dem Verfahren gemäß der Erfindung möglich, mittels eines derartigen Wechselstromes
positive und negativ· ionen in ausreichender 3c
Menge zu erzeugen, um die sowohl auf der Oberfläche als auch in dem Material selbst vorhandenen elektrostatischen
Ladungen aufzuheben, wobei gleichzeitig auch zwischen jeder rücklaufenden Halbperiode das
Feld, durch das die Ionen erzeugt werden, lange genug aufgehoben wird, damit diese zu den genannten elektrostatischen
Ladungen gelangen können.
Um eine wirksame Ladung zu erzielen, müssen in
dem vorhandenen gasförmigen Medium verhältnismäßig schwere positive und negative Ionen bewegt werden,
wobei diese eine hohe Beschleunigung erhalten sollen. Bedingung hierfür ist also ein relativ hochfrequentes
Wechselstromfeld, das gleichzeitig einen starken Gradienten aufweist, d. h. also ein hohes Energieniveau
in sehr kvirzer Zeit erreicht.
Diese beiden Bedingungen werden beim Verfahren gemäß der Erfindung erfüllt, indem sich an eine momentane
lonisationswelle hoher Energie eine Welle höherer Frequenz und wesentlich kleinerer Amplitude anschließt,
die die Abwanderung der Ionen nicht bccinträchtigt und gleichzeitig verhindert, daß diese rekombinieren,
und zwar lange genug, damit diese Ionen mit dem durch die im dielektrischen Material vorhandenen
Ladungen aufgebauten elektrischen Feld in Wechselwirkung treten können.
Das Verfahren gemäß der Erfindung hat sich vor allem für erhöhte Maschinenlaufgcschwindigkciten. insbesondere
für die gewöhnlich bei Behandlung von Kunststoff-Folien verwendeten Laufgeschwindigkeiten
von etwa 100 bis 400 m/min und sogar für wesentlich höhere Geschwindigkeiten als besonders vorteilhaft er
wiesen. Die gleich gute Wirksamkeit erzielt man auch bei breiten Materk'.bahnen. wobei es keinerlei Beschränkung
für die Länge der lonisationselektroden
Das Verfahren gemäß der Erfindung kann sowohl in Luft als auch in anderen gasförmigen Medien durchgeführt
werden, z. B. in eintr Stickstoffatmosphäre, was sich bei der Entludung von solchen Materialien, die mit
in organischen Lösungsmitteln gelösten Stoffen beschichtet wurden, ganz besonders vorteilhaft auswirkt
da so jegliche Entzundungsgefahr vermieden wird Das Verfahren wird bevorzugt in gasförmigem Medium mit
niederem Molekulargewicht durchgeführt, da leichte Ionen beweglicher sind, wobei die Bewegung zusätzlich
auch vorteilhaft aktiviert werden kann, besonders durch Einwirkung von Wärme.
Das Verfahren gemäß der Erfindung, das hauptsächlich
bei allen Arten von Kunststoff-Folien angewandt wird, insbesondere bei Laminaten oder Verbundmaterialien,
bei beschichteten Filmen, Folien, Platten uswfindet ebensogut Verwendung bei allen isolierenden
Trägern, ob sie nun von Natur aus isolierend sind oder mit einem dielektrischen isolierenden Material beschichtet
sind, z. B. bei Geweben, Vliesen, gesponnenem Fasermaierial, jeglicher Art von Tüchern, und
ganz allgemein bei allen beschichteten oder unbeschichteten Textilien. Es eignet sich ebenso auch für
einzelne Faden, Fasern und Schnüre.
Das Verfahren kann besonders wrteilhafl auch bei
allen Arten von Papier, gleich in welche« Herstellungsstufe,
angewendet werden, wobei es z. B. unnö'ig wird. es, wie bisher, zu befeuchten, um es zu entladen. Das
Verfuhren eignet sich ebenfalls bei besonders ausgerüstetem oder beschichtetem Papier aller Art, bei weichgestelllem
Papier oder auch bei Papier auf Basis von Kunststoffen.
c Einen weiteren grollen Vorteil des srfindungsgemäßen
Verfahrens stellt die gegenüber herkömmlichen Verfahren erzielte verhältnismäßig große Dauerhaftigkeit
der Entladung dar. Ein einfacher Schneidvorgang z. B. genügt nicht, um eine Kunststoff-Folie oder eine
5 Papierbahn wieder aufzuladen, so daß es möglich ist.
die Folien, selbst wenn es sich um ausgesprochen dünnes Material mit Dicken von nur wenigen μ handelt, zu
entladen, bevor sie in einzelne Formaie geschnitten werden. Eine derartige Behandlung ermöglicht es, daß
sehr dünne folien ohne Schwierigkeiten von ihren Wickeln abgerollt werden können, während bei den
bisherigen Verfahren eine nur wenige Zentimeter abgewickelte Bahn auf Grund der die Erdan/iehungskraft
bei weitem übersteigenden elektrostatischen Anziehungskräfte
sofort wieder an dem Wickel anhaftete.
Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung weist einen Generator für die
Wechsclspannungs-Impulswellc und eine Elektrodeneinrichtung auf und ist dadurch gekennzeichnet, daß
der Generator ein Thyristorschwingelement aufweist dessen Thyristoren mit einem an sich bekannten, mit
Gleichstrom gespeiste.) Multivibrator verbunden sind die Thyristoren über einen Stromkreis mit einen
Widerstand und einer Kapazität eine Primärwicklung einer Induktionsspule speisen und schließlich daß di<
Sekundärwicklung der Induktionsspule die Eleklro dencinrichtung rneist.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird nächste hend an Hand der Zeichnung beispielsweise beschrie
ben.
F i g. I zeigt den Verlauf einer linpulswcllc gemäl
der Erfindung;
F i g. 2 zeigt eine schematische Darstellung eine Vorrichtung gemäß der Erfindung;
F i g. J zeigt eine schematische Darstellung der Ar Ordnung der einzelnen elektrischen Bauteile der V01
richtung gemäß der Erfindung;
F i g. 4 zeigt den zeitlichen Verlauf der Spannung a
45
der Sekundärwicklung.
F i g. 1 zeigt den Verlauf einer Impulswellc gemäß der Erfindung. Daraus geht hervor, daß diese sich in
jeder Rücklaufperiode T des Signals aus einer lonisationswelle mit großer Amplitude, die sich während der
Zeit fi entwickelt, und einer darauf folgenden Welle mit kleinerer Amplitude und höherer Frequenz, die sich
während ti entwickeln zusammensetzt. Die Periode t\
der momentanen lonisationswelle muß so kurz wie nur möglich sein, während eine sehr hohe Frequenz erforderlich
ist, um einen möglichst starken Energiegradienten zu erzeugen. Die Periode fi darf auf keinen Fall 772
übersteigen. Die Relaxationszeit to wird durch Γ und t\ bestimmt. Die Frequenz der in der Zeit ti entstehenden
Welle ist die Eigenresonanzfrequenz der diese erzeugenden Wicklungen. Sie liegt vorteilhaft zwischen 1000
und 3000 Hz.
Um eine Ionisation der Luft hervorzurufen, muß die Amplitude A der Spannung der lonisalionswelle, je
nach geometrischem Aufbau der Elektrode und den augenblicklich herrschenden Bedingungen, größer als
das erforderliche Potential sein; die minimale Spannung bei trockener Luft beträgt 4000 bis 6000 Volt. Die
Amplitude A muß andererseits kleiner sein als die Durchbruchfeldstärke, also als diejenige, die eine Funkenentladung
zwischen den Elektroden bewirken würde.
Die anfängliche Amplitude A der Welle mit abklingender Schwingungsamplitude muß groß genug sein,
d.h. höher als etwa 500 oder 1000 Volt, dabei jedoch wesentlich kleiner als die der lonisationsspannung entsprechende
Amplitude.
Die Erfindung betrifft außerdem eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, die einen Hochspannungsoszillator
aufweist, von dem eine der obigen Beschreibung entsprechende Welle ausgeht. Eine derartige
Vorrichtung ist schematisch in der beigefügten F i g. 2 dargestellt, in der der geerdete Oszillator O, der
mit Gleichstrom versorgt wird, seinerseits eine Korona-Entladungs-Elektrode speisi. Außer einer Korona-Elektrode
eignet sich auch jede andere Vorrichtung, mit deren Hilfe man Ionen erzeugen kann.
Man hat festgestellt, daß es bei der Korona-Entladungs-Vorrichtung,
die zur Entladung nicht jedoch zur Aufladung eines Materials verwendet wird, vorteilhaft
ist. die Elektrode vor der zu entladenden Folie anzuordnen, ohne auf der gegenüberliegenden Seite, hinter
der Folie, eine Gegenelektrode anzubringen. Um eine größere Entladungsleistung zu erzielen, damit z. B.
die Laufgeschwindigkeit der Folie vergrößert werden kann, ist es möglich, mehrere Korona-Entladungs-Elektroden
parallel zueinander anzuordnen, sei es auf einer Seite oder beidseitig der Folie, wobei es jedoch vermieden
wird, sie genau gegenüberliegend anzuordnen. Die
Ionisation, die einsetzt, sobald zwischen dem oder den
Drähten und der Erde ein bestimmtes Potential herrscht, ist um so stärker, je besser das Feld um die
Drähte herum geerdet ist. Über die Bestimmung des Durchmessers der Drähte, der Form des Schirms und
der jeweiligen Anordnung der Drähte und des Schirms sind Theorien bekannt, die auf die Praxis übertragen
werden müssen. Da die Verteilung der lonisationsknoten entlang eines unter Spannung stehenden Drahtes
sich je nach Feldspannung stark verändert, ist es von Vorteil, wenn man. um eine einheitliche Erzeugung von
Ionen im Raum zu gewährleisten, mindestens zwei
Drähte parallel in einem Schirm anordnet, und die Leistungsabgabe
des Generators entsprechend anpaßt.
Die in F i g. 2 dargestellte Vorrichtung enthält zwei Drähte /;i und £2, die von einem als Schirm dienenden
geerdeten Gehäuse M umgeben sind. Der zu entladende isolierende Träger Fläuft vor der Elektrode vorbei.
s Der aus einem Generator und der lonisalionselektrode bestehende Stromkreis bildet einen Resonanzkreis,
in dem die obenerwähnte periodische Welle durch eine Induktionsspule erzeugt wird, deren Primärwicklung
durch ein Thyristorschwingelement gesteuert wird, das seinerseits von einem die Frequenz und Auslösung
des Schwingelements bestimmenden Multivibrator angelrieben wird.
Die Sperrkapazität des Schwingelemcnts bewirkt bei Entladung durch Koppelung mit der Spule die Bildung
der sinusförmigen — wie vorstehend beschrieben — abklingenden Welle, bei Eigenfrequenz des durch die
Kapazität der Induktionsspule erzeugten Stromkreises.
F i g. 3 zeigt eine vereinfachte Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Oszillators mit einem Thyristorschwingelement,
das aus den beiden Thyristoren Tfti und 77» besteht und die an einen an sich bekannten
Multivibrator V angeschlossen sind. Über den Wider stand R und die Kapazität C speist dieses Schwingelemcnt
die Primärwicklung der Induktionsspule B, von deren Seku.<därwicklung die Korona-Entladungs-Elektrode
versorgt wird, die sich, wie an sich bekannt, aus zwei in dem geerdeten Gehäuse M angeordneten
Drähten Ei und ft zusammensetzt.
F i g. 4 stellt die Arbeitsweise dieser Vorrichtung dar, si,e zeigt die Spannungsschwankungen der Sekundärwicklung
der Spule Bin Abhängigkeit von der Zeit
Im Zeitpunkt To. in dem der Steuerimpuls des Thyristors
77» aussetzt und die Anoden-Kathoden-Spannung dieses Thyristors gleich Null ist. wird dieser gesperrt,
und die Spannung der Sekundärwicklung der Spule B resultiert aus der Entladung des Kondensators
Cin diese.
Wenn sich der Thyristor Th\ bei 71 entsperrt, so hat
dies keinen Einfluß auf den Stromkreis, da der Kondcnsator C eine entsprechende positive oder negative Ladung
trägt und in der Spule kein Strom fließt.
Bei T} entsperrt sich der Thyristor 77?:. Der Kondensator
C entlädt sich in 77ii, der nun entgegengesetzte Spannung aufweist und sich sperrt.
Während sich 77h entsperrt, entsteht in der Spule ein
plötzlicher Strombedarf, aber diese kann ledigl'~h innerhalb
ihrer Kapazität in Schwingungen geringerer Amplitude schwingen.
Bei Ti leitet der Thyristor 77n weiterhin den Strom;
Bei Ti leitet der Thyristor 77n weiterhin den Strom;
so der Thyrisor 777i ist gesperrt; der Kondensator C lädt
sich über den Widerstand R auf; in der Spule entsteht ein eingeschwungener Zustand mit sich abschwächenden
Schwingungen.
Bei 74 entsperrt sich der Thyristor 77ii. Der Konden-
sator entlädt sich schnell in 77n und sperrt ihn. Über die
Primärwicklung der Spule ßwird er gleich wieder aufgeladen,
wobei ein sehr wichtiges Zwischensignal gegeben wird, durch das die Sekundärwicklung eine Spitze
sehr hoher Spannung erhält, und indem sich die Kapazitä« anschließend auflädt, schwächt sich der Primärstrom
im gleichen Maße wie die Sekundärspannung ab. um über ο zu 7s überzugehen.
in diesem Augenblick wird der Thyristor Th entspcrri.
Die Kapazität C sperrt TTn, ohne jedoch Zeit
f'S genug zu haben, sich vollständig zu entleeren. Ihre vollständige
Entleerung erfolgt in den von der Spule B und dem Widerstand R gebildeten Stromkreis, wodurch die
Schwingung verlängert wird, jetzt jedoch das umge-
Zv nach du rc ßer / höht dent"
und das /
dunj gen Anz habi den die ked
son£ den liegt
keit Kor sucl
den win ihm das de. halt
mai be. lad. dag die:
ke 15. tris gei du;
:wei
den
lcn-
den
lcn-
lekanz-'elle
η äruert
\usbra-
η äruert
\usbra-
bei
lung ;
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ses. [i
iyri- ■>
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der- ■
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auf- S
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pitze I
apa- I
Tiär- §
apa- I
Tiär- §
ent-Zeit
voll-/und
ldic
tigc-
voll-/und
ldic
tigc-
kehrte Vorzeichen erhält.
Zwischen Ta und Ts erhält man durch Induktivität
nacheinander eine Kapazitätsauf- und -entladung, wodurch eine hin- und hergehende Schwingung mit großer
Amplitude entsteht, die der Sekundärwicklung eine hohe Wechselspannung übermittelt und deren Amplitudenhöhe
dadurch bestimmt wird, wie der Kondensator und die Spule aufeinander abgestimmt sind. Bei Tt ist
das Anfangsstadium 7b wieder erreicht.
]e nach Art der Materialien und deren Verwendungszweck kann das Vorhandensein statischer Ladungen
zu unterschiedlichen Nachteilen führen, z. B. in dem Anziehen von Staub, in Schwierigkeiten bei der Handhabung,
da das Material an sich selbst oder an isolierenden Oberflächen haftet, in einer Glimmentladung, wenn
die elektrostatische Spannung die Durchbruchfeldstärke der Luft erreicht, was einmal für das Bedienungspersonal
eine Gefahr darstellt und zum anderen zu Bränden führen kann. Diese Mängel werden durch die vorliegende
Erfindung überwunden.
An Hand der folgenden Beispiele wird die Wirksamkeit des beschriebenen Verfahrens bewiesen und die
Kontrolltests mit den nachfolgend beschriebenen Versuchen durchgeführt.
Man hält ein Isoliermaterial, das elektrisch aufgeladen ist, einige Zentimeter über Zigarettenasche. Diese
wird ''on dem Material stark angezogen und haftet an
ihm an. Verwendet man dagegen das gleiche Material, das jedoch erfindungsgemäß vollständig entladen wurde,
so kann man es wenige Millimeter über der Asche halten, ohne daß auch nur Spuren davon festhaften.
An eine senkrechte, metallische, isolierte Fläche führt man ein biegsames Material, z. B. Folie, textiles Gewebe,
Papier u. dgl., nahe heran. Wenn es elektrisch aufgeladen ist. haftet es stark an dieser Oberfläche an; ist es
dagegen erfindungsgemäß entladen, gleitet es frei an dieser Fläche vorbei.
Eine sehr dünne, sehr leichte, nur wenige Mikron dikke
Kunststoff-Folie wird senkrecht nach unten etwa 15 cm weit von einem Wickel abgerollt. Wenn sie elektrisch
geladen ist, wird sie von dem Wickel wieder angezogen und haftet erneut an ihm. Ist sie dagegen erfindungsgemäß
entladen, bleibt sie, auf Grund ihres Gewichts, so gering dieses auch sein mag, normal hängen.
Das äußere elektrische Feld kann gemessen werden. beispielsweise mit einem entsprechenden Detektor.
Die folgenden Beispiele erläutern das Verfahren, ohne daß jedoch eine Einschränkung hierauf bestehen
soll.
50 Beispiel!
Eine Polyäthylenterephthalatfolie von 50 μ Dicke und 2400 mm Breite wird einer herkömmlichen
Schneidmaschine bei einer Geschwindigkeit von 300 m/min in schmalere Rollen aufgeteilt. Unter den
gewöhnlichen Bedingungen zieht diese, während der Vorarbeiten stark aufgeladene Folie alle Staubteilchen
an, die sich in der sie umgebenden Luft befinden. Führt man diese Folie jedoch vor dem Schneidvorgang durch
eine erfindungsgemäße Vorrichtung mit einer Korona-Entladungs-Elektrode von 2406 mm Länge, so bleibt
keinerlei Staub an ihr haften, und auch beim Test mit Zigarettenasche verhält sie sich völlig neutral.
Nach Beendigung des Fertigungsvorganges wird bei einem Wickel einer Polyäthylenterephthalatfolie mit
Hilfe eines Detektors ein elektrisches Feld von etwa 1,5 Millionen Volt gemessen. Nachdem die Folie erfindungsgemäß
behandelt und umgerollt wurde, mißt man unter den gleichen Bedingungen bei dem neuen Wickel
nur noch ein elektrisches Feld von 600 Volt.
Eine 6 μ dicke Polypropylenfolie wird in schmale Streifen geschnitten. Diese äußerst geschmeidige Folie ist
nach ihrem Austritt aus der Maschine sehr leicht im Gewicht und daher schlecht zu handhaben, da sie gegenüber
sich selbst und allen sie umgebenden Gegenständen eine starke Anziehungskraft besitzt.
Nachdem sie jedoch durch ein erfindungsgemäßes Entladungsgerät geführt wurde, bleibt ein Folienstreifen
von einigen Metern Länge, den man senkrecht aufhängt, völlig gerade hängen, selbst wenn man irgendwelche
Gegenstände in seine Nähe bringt, und auch die übrigen Kontrolltests führen zu einem positiven Ergeb-
Kunststoffpapierbögen, die bedruckt werden sollen und aus Faservlies hergestellt wurden, werden aufeinander
geschichtet. Diese Bögen sind normalerweise stark aufgeladen. Eine derartige elektrische Aufladung
ist störend, da die Bögen aneinander haften u.'d die
Saugköpfe in den Druckmaschinen mehrere auf einmal erfassen, wodurch die Maschine blockiert wird.
Wenn man jedoch nach dem Schneidvorgang die Bögen durch Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
vollständig entlädt, werden sie nur einzeln in die Maschine eingegeben.
Zuschnitte von natürlichem Papier auf Basis von CeI-lulosefasern,
die nicht elektrisch aufgeladen sind und in einem nicht konditionierten Raum bei etwa 30% relativer
Luftfeuchtigkeit gelagert werden, werden in einet normalen Druckmaschine mehrfarbig bedruckt. Während
der wiederholten Durchläufe durch die einzelner Druckstationen laden sich diese Zuschnitte auf. Sie glei
ten nicht mehr aufeinander und können so bei Verlas sen der Druckmaschine nicht korrekt zu Stapeln ge
schichtet werden.
Bei Verwendung einer, am Ausgang der Dmckma schine angebrachten, erfindungsgemäßen Vorrichtunf
wird das Papier vollständig entladen und die bedruck ten Zuschnitte können nun zu tadellosen Stapeln ge
schichtet werden.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen 509 513/;
Claims (8)
1. Verfahren zum Entladen von Ladungen tragenden
isolierenden Materialbahnen, bei dem die Materialbahnen
an einer Elektrodeneinrichtung vorbeigerührt werden, an die periodisch gedämpfte Wechlelspannungsimpulswellen
angelegt werden, deren Perioden jeweils aus einem lonisationsbereich und tinem Relaxationsbereich bestehen, dadurch
gekennzeichnet, daß hochfrequente Impulswellen mit einem im Verhältnis zum lonisationsbereich
großen Relaxationsbereich und sehr hohen Amplituden des lonisationsbeieichs an die Elektroden
gelegt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Impulswelle mit einer der Eigenfrequenz
der Erregungswicklung entsprechenden Frequenz im Relaxationsbereich an die Elektrodeneinrichtung
angelegt wird. ■
3. Verfahren nnch einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Impulswelle nur an einer Seite der Materialbahn angelegt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ionen in einer inerten
Gasatmosphäre gebildet werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ionen in einer Atmosphäre mit niedrigem Molekulargewicht erzeugt
werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5. dadurch gekennzeichnet, daß die Ionen unter Einwirkung
von Wärme erzeupt werden.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6. i.'it einem Generator
für die Wechselspannungs-Impulswelle und mit einer Elektrodeneinrichtung, dadurch gekennzeichnet,
daß der Generator ein Thyristorschwingelement aufweist, dessen Thyristoren (Th\, Thi) mit
einem an sich bekannten, mit Gleichstrom gcspeisten Multivibrator ( V) verbunden sind, die Thyristoren
über einen Stromkreis mit einem Widerstand (R) und einer Kapazität (Q eine Primärwicklung
einer Induktionsspule (B) speisen und daß die Sekundärwicklung der Induktionsspule die Elektrodeneinrichtung
(Ei, Ei) speist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Elektrodeneinrichtung einen, vorzugsweise mehr als einen. Draht (Ei. Ez) aufweist,
der in einem zur Seite geöffneten der zu entladenen Materialbahn gegenüberliegenden geerdeten Gehäuse
(M) angeordnet ist.
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