DE1294837B - Schwingfederung, insbesondere fuer Fahrzeugsitze - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft eine Schwingfederung, insbesondere für Fahrzeugsitze, mit zwei ein Gelenkviereck bildenden und zueinander im wesentlichen parallelen Lenkern zur Verbindung eines Lastträgers mit dem Fahrzeugaufbau und mit einer axial knikkungsfreien Diagonalfederung, bestehend aus einem Teleskopstoßdämpfer mit koaxialer Schraubenfeder, nach Patent 1042 397.
• Bei der Verwendung einer derartigen Schwingfederung bei Mehrpersonensitzen, beispielsweise Sitzbänken in Personenwagen, Lastkraftwagen, Omnibussen oder Eisenbahnwagen, wird die Schwingfederung je nach der Verteilung der Last unter Umständen stark unsymmetrisch belastet, wodurch diese einem erhöhten Verschleiß unterliegt. Dies könnte zwar durch die Anordnung von je einer Schwingfederung an den beiden Seiten der Sitzbank vermieden werden, jedoch ergibt sich hierdurch eine in ihrem Aufbau sehr aufwendige Gesamtanordnung.
• Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine wesentlich einfachere Lösung hierfür zu schaffen.
• Die Erfindung ist demgemäß darin zu sehen, daß die am Lastträger angreifenden, im Raum bewegbaren Gelenkachsen und die im Raum festen, am Fahrzeugaufbau angeordneten Gelenkachsen der Schwingfederung auf der einen Lastträgerlängsseite angeordnet sind und daß auf der anderen Lastträgerlängsseite ein den Lastträger gegenüber dem Fahrzeugaufbau abstützender, zu einem der Lenker des Lenkerparallelogramms paralleler und mit diesem eine zu einer Gelenkachse gegenüberliegenden koaxiale Welle starr verbundener Lenker vorgesehen ist.
• Dadurch kommt man auch für breite Sessel oder Sitzbänke mit einer einzigen Schwingfederung aus, werden nachteilige Kippmomente an den Gelenkachsen der Schwingfederung vermieden und wird eine höhere Seitenstabilität des Sitzes erzielt.
• Um die Schwingfederung dem jeweils aufzunehmenden Gewicht angleichen zu können, ist bei einer Schwingfederung und einer als Gewindespindel ausgebildeten Teleskopstoßdämpfer - Kolbenstange und Lenkern aus U-Profilen nach einem weiteren Merkmal der Erfindung die Vorspannung der Schraubenfeder durch einen auf das Gewinde der Kolbenstange aufgeschraubten und im U-Profil eines Lenkers geführten Federteller verstellbar, die Kolbenstange im Kreuzauge axial gleitend geführt und ihr Hub durch eine kugelige Anschlagfläche begrenzt. Hierdurch kann die Vorspannung der Diagonalfederung ohne Beeinflussung des Stoßdämpferhubs geändert werden.
• Im folgenden ist ein in den Zeichnungen dargestelltes Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert. Dabei zeigt F i g. 1 einen erfindungsgemäß abgestützten Mehrpersonensitz, von hinten gesehen, F i g. 2 den Schnitt nach der Linie II-II in F i g. 1, F i g. 3 den Schnitt nach der Linie III-III in F i g.1, F i g. 4 den Grundriß zu F i g. 3 nach Entfernung der Sitzschale und F i g. 5 den Schnitt nach der Linie V-V in F i g. 3. Der von einer als Lastträger dienenden Sitzschale 29 gebildete Mehrpersonensitz 30 ist an seiner rechten Längsseite über eine Schwingfederung auf dem Fahrzeugboden abgestützt.
• Diese Schwingfederung weist folgenden Aufbau auf: Am nicht dargestellten Fahrzeugaufbau ist ein Fuß 1 befestigt, dessen zwei parallel zueinander verlaufende Flansche 2 und 2 a feste Gelenkachsen 3 und 4 tragen. Auf diesen sind über Buchsen 5 zwei im Schnitt U-förmige Lenker 6 und 7 gelagert, die an ihren freien Enden mittels Gelenkachsen 8 und 9 mit einem an der Sitzschale 29 für den Mehrpersonensitz 30 befestigten Sitzträger 11 gelenkig verbunden sind.
• Auf der Gelenkachse 4 ist außerdem noch mittels eines Lagerauges 12 ein Zylinder 13 eines Stoßdämpfers drehbar gelagert, dessen Kolbenstange 14 in einer Bohrung 15 eines an dem der Gelenkachse 8 zugeordneten Ende des oberen Lenkers 6 vorgesehenen Kreuzauges 16 axial lose geführt ist. Zwischen dem Kreuzauge 16 und .dem Zylinder 13 weist die Kolbenstange 14 ein Gewindeteil 17 auf, der eine mit einer kugeligen Anschlagfläche am Kreuzauge 16 anliegende, durch einen Splint 28 gehaltene Mutter 18 trägt. Anschließend an diese ist auf den Gewindeteil 17 eine zweite Mutter 18 a aufgeschraubt, die in einen Federteller 19 eingepreßt ist. Zwischen dem Federteller 19 und einer Ringschulter 21 an dem dem Zylinder 13 zugeordneten Lagerauge 12 ist eine Druckfeder 22 eingespannt. Der Federteller 19 ist mit zwei geraden Seitenflanken zwischen den Schenkeln des oberen Lenkers 6 geführt. An ihrem nach außen weisenden freien Ende ist die Kolbenstange 14 mit einem ein Drehen der Kolbenstange ermöglichenden Vierkant 20 versehen. Durch Drehen der Kolbenstange 14 wird der Federteller 19 über die Mutter 18 a längs der Kolbenstange 14 bewegt, wodurch die Verspannung der Druckfeder 22 verstellt wird. Hierdurch kann somit die Federung dem Gewicht des jeweiligen Sitzbenutzers angeglichen werden.
• Der obere Lenker 6 trägt an seiner Oberseite einen Gummipuffer 23, der zur Hubbegrenzung nach unten gegen eine Fläche 24 am Sitzträger 11 anschlägt. Ein am unteren Lenker 7 vorgesehener und gegen eine Fläche 25 am Fuß 1 anschlagender Gummipuffer 26 begrenzt den Ausschlag der Schwingfederung nach oben.
• An ihrer rechten Längsseite ist die Sitzschale 29 über einen Lenker 34 am Fahrzeugaufbau abgestützt, der einerseits über eine Gelenkachse 35 mit einem an der Sitzschale 29 vorgesehenen Flanschteil 36 und andererseits über eine Gelenkachse 33 mit einem am Fahrzeugaufbau befestigten Fuß 32 gelenkig verbunden ist. Der Lenker 34 verläuft deckungsgleich zu dem unteren Lenker 7 der Schwingfederung und ist mit diesem über eine den Gelenkachsen 4 und 33 gemeinsam zugeordnete Welle 31 starr verbunden. An dem Lenker 34 ist ferner ein Gummipuffer 34 a befestigt, der durch Anschlagen am Fahrzeugaufbau das Einfedern des Mehrpersonensitzes nach unten begrenzt.

Claims (2)

1. Patentansprüche: 1. Schwingfederung, insbesondere für Fahrzeugsitze, mit zwei ein Gelenkviereck bildenden und zueinander im wesentlichen parallelen Lenkern zur Verbindung eines Lastträgers mit dem Fahrzeugaufbau und mit einer axial knickungsfreien Diagonalfederung, bestehend aus einem Teleskopstoßdämpfer mit koaxialer Schraubenfeder, nach Patent 1042 397, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die am Lastträger (Sitzschale 29) angreifenden, im Raum bewegbaren Gelenkachsen (8 und 9) und die im Raum festen, am Fahrzeugaufbau (1) angeordneten Gelenkachsen (3 und 4) der Schwingfederung auf der einen Lastträgerlängsseite angeordnet sind und daß auf der anderen Lastträgerlängsseite ein den Lastträger gegenüber dem Fahrzeugaufbau abstützender, zu einem Lenker (6 oder 7) des Lenkerparallelogramms paralleler und mit diesem über eine zu einer Gelenkachse koaxiale Welle (31) starr verbundener Lenker (34) vorgesehen ist.
2. 2. Schwingfederung insbesondere nach Anspruch 1, mit einer als Gewindespindel ausgebildeten Teleskopstoßdämpfer - Kolbenstange und Lenkern aus U-Profilen, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannung der Schraubenfeder durch einen auf das Gewinde der Kolbenstange (14) aufgeschraubten und im U-Profil eines Lenkers (6) geführten Federteller (19) verstellbar, die Kolbenstange in einem Kreuzauge (16) axial gleitend geführt und ihr Hub durch eine kugelige Anschlagfläche begrenzt ist.