DE1294818B

DE1294818B - Servosteuerung mit Sicherheitseinrichtung fuer mindestens einen Druckverbraucher, insbesondere Pressensteuerung

Info

Publication number: DE1294818B
Application number: DE1964H0051776
Authority: DE
Inventors: Herion Sen Erich; Ruchser Erich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1964-02-21
Filing date: 1964-02-21
Publication date: 1969-05-08

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Servosteuerung mit Sicherheitseinrichtung für mindestens einen Druckverbraucher, insbesondere der Kupplung oder Bremse eines Pressenantriebes, dem das Servomittel über zwei getrennte und parallelgeschaltete sowie gleichzeitig durch elektromagnetisch auslösbare Hilfsventile zu betätigende 3-Wegeschaltventile zu- und abgeführt wird und dessen Servomittelzu-und -abführung bei Störungen oder Fehlschaltungen eines der Schaltventile unterbrochen wird, und dessen Ventilspindeln aus dem Gehäuse herausgeführt und deren Enden untereinander verbunden sind.
Eine derartige Servosteuerung ist beispielsweise durch die französische Patentschrift 1292 283 bekannt. Dabei sind die beiden Ventilspindeln der Schaltventile über eine Traverse verbunden, in die eine Stößelstange eingelassen ist. Bei einer ungleichen Bewegung der Ventilspindeln wird die Stößelstange über eine Nocken-Kugel-Steuerung in der Traverse längs verschoben und betätigt einen Kontakt im Stromkreis der Hilfsventile, wodurch der Antrieb abgeschaltet wird. Diese bekannte Einrichtung ist aber sehr störanfällig, da sich der Stößel leicht verklemmen kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Nachteil zu vermeiden und eine Servosteuerung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die sicher und zuverlässig arbeitet. Sie soll außerdem auch einen gewissen Unterschied in den Schaltwegen zulassen, ohne sofort abzuschalten.
Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß diese Verbindung aus einem wippenartigen Doppelhebel besteht, der im Bereich seines mittleren Drehpunktes Ansätze für die Betätigung einer Abschalteinrichtung trägt, und daß die Ventilspindelenden mit den Hebelenden durch federnde Zwischenglieder verbunden sind.
Tritt entweder in einem der 3-Wegeschaltventile oder in einem der Hilfsventile mechanisch eine Störung oder in den Umschaltmagneten für die Hilfsventile eine elektrische Störung auf, dann wirkt sich jede dieser Störungen, auch wenn es sich um bewußte oder unbewußte Fehlschaltungen handelt, in der Weise aus, daß eine der Spindeln der 3-Wegeschaltventile und damit das Ende dieser Ventilspindel gegenüber dem Ende der anderen Ventilspindel eine andere Lage einnimmt. Damit ist aber auch gleichzeitig ein Verschwenken der Hebelanordnung verbunden, und zwar eine einseitige Verschwenkung nach der einen oder nach der anderen Richtung, die sich gegenüber der Abschalteinrichtung im Sinne einer Betätigung dieser Abschalteinrichtung sofort bemerkbar macht. Die Abschalteinrichtung kann dabei ein elektrischer Schaltkontakt sein, der dann in den Hauptstromkreis der Servosteuerung im Sinne einer Stillegung eingreift, und zwar so lange eingreift, bis der jeweilige Störung beseitigt ist.
Wie im einzelnen die Erfindung ausgeführt werden kann, zeigt mit den für sie wesentlichen Teilen das Ausführungsbeispiel in der Zeichnung.
In dem Ventilgehäuse 1 befinden sich in an sich bekannter Weise die beiden 3-Wegeschaltventile 2 und 3, deren Verschlußstücke 5 und 5' als Doppelverschlußstücke gegenüber den Ventilsitzen 6, 7 mittels der Umschaltkolben 8 umgeschaltet werden, sobald der vom Zulauf 9 und der Hilfsleitung 10 vor den Hilfsventilen 11 und 11' anstehende abgezweigte Servohilfsdruck aus den Arbeitsräumen 4 und 4' vor den Umschaltkolben 8 in die Abgänge 12 und 12' der Hilfsventile 11 und 11' gemeinsam abgebaut wird. Die beiden Schaltventile 2 und 3 sind in an sich bekannter Weise mit ihren Zulaufseiten bei 9 am Zulauf angeschlossen, und in gleicher Weise sind auch die Abgänge 14 zum Verbraucheranschluß vereinigt. Über die Anschlüsse 1.5 erfolgt dann der Servomittelrücklauf und der Druckabbau vom Druckverbraucher ins Freie, falls ein gasförmiges Medium verwendet wird.
Die Ventilspindeln 13 und 13' sind aus dem Ventilgehäuse 1 abgedichtet herausgeführt, und ihre Enden 16 und 16' stützen sich mittels als Federn 17 ausgebildeter federnder Zwischenglieder gegenüber den Hebelenden 18, 18' eines wippenartig in einem mittleren Drehpunkt 19 gelagerten Doppelhebels 20 ab. Dieser Doppelhebel trägt vorzugsweise auf seiner Unterseite einen Ansatz 21 mit einer Ausnehmung 22, in deren lichte Weite der Anschlag 23 der Abschalteinrichtung 24 eingreift.
Die lichte Weite der Ausnehmung 22 kann in nicht dargestellter Weise noch einstellbar sein, und die Abschalteinrichtung 24 ist in der Regel ein elektrischer Schaltkontakt, der ebenfalls in nicht dargestellter Weise in den Hauptstromkreis der Schaltmagnete 25 der Hilfsventile .im Sinne einer Abschaltung eingreift.
Wird eines der Hilfsventile 11 bzw. 11' durch die Magnetwicklung falsch geschaltet oder fällt einer der Schaltmagnete 25 aus oder tritt eine technische Störung an einem der 3-Wegeschaltventile 2 oder 3 ein, dann wirkt sich dies in der Weise aus, daß das eine Ventilspindelende 16 beispielsweise gegenüber dem Ventilspindelende 16' zurückbleibt. Damit wird sofort auf den Doppelhebel 20 um den mittleren Drehpunkt 19 ein Drehmoment ausgeübt und die Ausnehmung 22 verschwenkt, die die Abschalteinrichtung 24 betätigt.
Während des Betriebes ist es denkbar, daß an den Ventilspindeln 16 und 16' infolge einer gewissen zeitlichen und unvermeidbaren Verzögerung des jeweiligen Druckaufbaues vor den Umschaltkolben 8 infolge eines verzögerten Feldaufbaues an den Hilfsventilen od. dgl. geringfügige Bewegungsschwankungen auftreten. Damit die Abschalteinrichtung 24 diesen Bewegungsschwankungen nicht unnötig folgt und eine Auslösung bewirkt, kann entweder die Vorspannung der Federn 17 auf diesen unterschiedlichen geringfügigen Bewegungsablauf der Ventilspindelenden eingestellt werden oder es empfiehlt sich, die lichte Weite der Ausnehmung 22 an dem Ansatz 21 so zu verstellen, daß die geringfügigen Schwankungen des Doppelhebels 20 eine Betätigung der Abschalteinrichtung nicht durchführen und erst dann abschalten, wenn diese Bewegungen des Doppelhebels 20 ein bestimmtes vorgeschriebenes Maß überschreiten.
Vorzugsweise auf der Unterseite des Doppelhebels kann dieser eine gabelförmige Kulisse besitzen, deren gabelförmige Enden die Ausnehmung 22 bilden, in die dann die Abschalteinrichtung 23, 24 eingreift.
Die Abschalteinrichtung 23, 24 kann noch einen besonderen Handverstellteil 28 aufweisen, der erst zusätzlich eingerückt werden muß, um die Abschalteinrichtung 24 wieder in Gang zu setzen, nachdem die Störung als solche behoben ist.
Wenn in den Ausführungsbeispielen von zwei parallelgeschalteten 3-Wegeschaltventilen 2 und 3 für den Betrieb nur eines Druckverbrauchers ausgegangen wurde, so ist es auch denkbar, ein 3-Wegeschaltventil 2 für einen Druckverbraucher und ein weiteres 3-Wegeschaltventil 3 für einen anderen Druckverbraucher zu verwenden und beide Ventile räumlich so zueinander, z. B. auch in einem Gehäuse, anzuordnen, daß wiederum beide Ventilspindelenden benachbart annähernd parallel aus dem Gehäuse oder aus zwei nebeneinanderliegenden Gehäusen herausgeführt sind und daß deren Enden dann mittels des Doppelhebels mittelbar oder unmittelbar verbunden sind zur Betätigung der Abschalteinrichtung. Auch hier ist Voraussetzung, daß beide 3-Wegeschaltventile für jeden der Druckverbraucher gemeinsam eingeschaltet werden, und sobald eine derartige gemeinsame vorgeschriebene Einschaltung unterbleibt, oder wenn an einem der 3-Wegeschaltventile eine Störung auftritt, würde dann die sofortige Stillegung beider 3-Wegeschaltventile und damit auch der beiden Druckverbraucher erfolgen.

Claims

Patentansprüche: 1. Servosteuerung mit Sicherheitseinrichtung für mindestens einen Druckverbraucher, insbesondere der Kupplung oder Bremse eines Pressenantriebes, dem das Servomittel über zwei getrennte und parallelgeschaltete sowie gleichzeitig durch elektromagnetisch auslösbare Hilfsventile zu betätigende 3-Wegeschaltventile zu- und abgeführt wird und dessen Servomittelzu- und -abführung bei Störungen oder Fehlschaltungen eines der Schaltventile unterbochen wird und dessen Ventilspindeln aus dem Gehäuse herausgeführt und deren Enden untereinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß diese Verbindung aus einem wippenartigen Doppelhebel (20) besteht, der im Bereich seines mittleren Drehpunktes (19) Ansätze (21) für die Betätigung einer Abschalteinrichtung (23,24) trägt und daß die Ventilspindelenden mit den Hebelenden (18,18') durch federnde Zwischenglieder (17,17') verbunden sind.
2. Servosteuerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des mittleren Drehpunktes (19) des Doppelhebels dieser einen Ansatz (21) mit einer Ausnehmung (22) trägt, in die mit Spiel die Abschalteinrichtung (23, 24) eingreift.
3. Servosteuerung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Weite der Ausnehmung (22) einstellbar ist.