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Die Erfindung bezieht sich auf ein Kreditspeicherwerk für Selbstkassierer,
insbesondere für sogenannte Musikautomaten, bei dem ein münzengesteuerter, als Stößelmagnet
ausgebildeter Speichermagnet über einen Schaltarm ein Schaltrad antreibt, wobei
in der Bewegungsbahn des Schaltarmes durch Steuermagnete betätigbare Anschläge zur
Schalt-Hub-Begrenzung des Schaltarmes in Abhängigkeit von den jeweiligen Münzenwerten
vorgesehen sind, und bei dem ein Löschmagnet den Rücklauf des Schaltrades zur Löschung
des Kredites steuert.
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Kreditspeicherwerke für Selbstkassierer sind in den verschiedensten
Ausführungen bekannt und sie dienen beispielsweise in Musikautomaten dem Zweck,
die Auswahl und das Abspielen einer dem Wert einer eingeworfenen Münze entsprechenden
Anzahl von Schallplatten zu ermöglichen. Zur Schaffung unterschiedlicher Kreditverhältnisse
ist es üblich, in den Schwenkbereich des Schalt- bzw. Kreditrades Stoppmagnete einzusetzen,
durch die ein gewünschter Kreditwert wahlweise einstellbar ist.
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Bei einem derartigen Kreditspeicherwerk ist ein einziges Schaltrad
mit einem Stößelmagnet zum Antrieb des Schaltrads in Kredit-Speicherrichtung sowie
ein Hemmanker vorgesehen, der, durch einen Schaltmagnet betätigt, den Rücklauf des
Schaltrades beim Löschen des Kredits steuert. Der Rücklauf des Schaltrades erfolgt
unter dem Einfluß einer Feder. Der Antrieb des Schaltrades in Speicherrichtung durch
den Stößelmagnet erfolgt unter Zwischenschaltung einer Schaltklinke, in deren Bewegungsbahn
magnetbetätigte Anschläge zur Einstellung unterschiedlicher Kreditwerte vorgesehen
sind. Der Hemmanker läßt hier jedoch bei der Kreditlöschung bzw. beim Rücklauf des
Schaltrades nur gleichmäßige Schaltschritte zu, was bedeutet, daß die Löschung des
Kredits in gleich großen Schritten erfolgt und damit die Größe der einzelnen Löschbewegungen
konstant bleibt. In manchen Fällen kann es jedoch erforderlich sein, die Kreditlöschung
variabel zu gestalten, wenn z. B. beim Einsatz des Kreditspeicherwerks in einem
Musikautomaten die Löschung des Kredits bei einer Langspielplatte schneller erfolgen
soll als bei einer normalen Schallplatte.
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Ein weiterer Nachteil dieses bekannten Kreditspeicherwerks besteht
darin, daß die Bewegung des Schaltrades in Löschrichtung durch eine Feder bewirkt
wird, denn der Stößelmagnet zur Drehung des Schaltrades in Speicherrichtung muß
zum Aufziehen dieser Feder verhältnismäßig stark ausgelegt sein, wodurch bei kleineren
Schaltbewegungen relativ starke Prellungen am Schaltarm bzw. der Schaltklinke auftreten
können. Ein entsprechend hoher Verschleiß dieser Teile ist die Folge. Zur Vermeidung
eines solchen Verschleißes ist in einem weiteren bekannten Kreditspeicherwerk ein
Elektromotor an Stelle des Stößelmagnets vorgesehen. Dieser Motor ist jedoch im
Vergleich zu einem Stößelmagnet verhältnismäßig teuer, und außerdem erfolgt auch
bei diesem Kreditspeicherwerk die Kreditlöschung unter der zwang läufigen Steuerung
eines Hemmankers in gleichen Schritten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die obigen Nachteile zu
vermeiden und die Einstellmöglichkeiten bei diesen Kreditspeicherwerken zu erweitern,
indem neben der Kreditspeicherung auch die Kreditlöschung in einem relativ breiten
Bereich einstellbar gemacht wird, wobei als Antriebselemente ausschließlich die
bekannten relativ preiswerten Stößelmagnete verwendet werden sollen.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß auf einer
drehbaren Welle zwei Schalträder starr befestigt sind, von denen das eine über den
Schaltarm in bekannter Weise von dem Stößelmagnet in Speicherrichtung und das andere
Schaltrad über einen weiteren Schaltarm durch einen Stößelmagnet in Löschrichtung
drehbar ist, daß das Ausmaß der Drehbewegung der Schalträder in beiden Drehrichtungen
durch magnetgesteuerte Anschläge und Grenzanschläge regelbar ist, wobei die die
Drehung in Speicherrichtung begrenzenden Magnete in bekannter Weise wahlweise entsprechend
dem Wert der Münzen schaltbar sind und daß Ausmaß der Drehung in Löschrichtung durch
wenigstens einen wahlweise betätigbaren magnetgesteuerten Anschlag regelbar ist,
daß beide Grenzanschläge verschiebbar angeordnet sind, um das maximale Bewegungsausmaß
der Schalträder in beiden Drehrichtungen wahlweise zu verändern, daß das minimale
Bewegungsausmaß des Schaltrades in Speicherrichtung durch den ortsfest angeordneten
wahlweise betätigbaren Magnet festlegbar ist, der in Abhängigkeit von einem minimalen
Münzwert schaltbar ist, und daß alle übrigen Anschläge und Magnete relativ zu der
ortsfesten Lage des Magnets verstellbar angeordnet sind.
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Dadurch ist es möglich, auch das Ausmaß der Kreditlöschung zu verändern.
Die Drehbewegung des Schaltrades in Speicherrichtung für die kleinste vorgesehene
Münze ist durch einen ortsfesten, wahlweise magnetisch betätigbaren Anschlag fixiert.
Ebenso ist das Ausmaß der Kreditlöschung relativ zu dem festgelegten Münzenausgangswert
wahlweise einstellbar. Dadurch, daß die beiden Schalträder für die Kreditspeicherung
und -löschung durch eigene Stößelmagnete angetrieben werden, können diese verhältnismäßig
klein dimensioniert werden, so daß das Kreditspeicherwerk verschleißarm arbeitet.
Weitere Vorteile des Kreditspeicherwerks sind bei einem Einsatz desselben in Musikautomaten
ein großer Bereich für Preiskombinationen, die Möglichkeit der Bildung von Preisunterschieden
zwischen verschiedenen Schallplatten, eine Anpassungsfähigkeit für einen Betrieb
mit drei Münzen und einen Betrieb mit vier Münzen sowie der einfache, gedrungene
mechanische Aufbau und die leichte Einstellmöglichkeit des Speicherwerks.
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Die Erfindung wird anschließend an Hand der Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels
im einzelnen erläutert.
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F i g. 1 ist eine vergrößerte Draufsicht einer bevorzugten Ausführungsform
eines Kreditspeicherwerks nach der Erfindung; F i g. 2 ist eine vergrößerte Vorderansicht
des in F i g. 1 dargestellten Kreditspeicherwerks; in beiden Figuren befindet sich
die Speichereinheit in einer Stellung entsprechend fünf Vorratseinheiten; F i g.
3 ist ein Teilschnitt in einer Ebene entsprechend der Linie 3-3 in F i g. 1 und
gibt die Innenteile des Kreditspeicherwerks in ihren Ruhelagen wieder; F i g. 4
ist ein Schnitt entsprechend der Schnittlinie 4-4 in F i g. 2 und F i g. 3 mit dem
Krediteinstellungsteil; F i g. 5 ist eine Seitenansicht des Kreditspeicherwerks
von links (unter Berücksichtigung der F i g. 1, 2 und 3), wobei ein Teil der Seitenplatte
zur besseren Darstellung der inneren Teile weggelassen ist; F i g. 6 ist eine Teilansicht
von vorn, ähnlich wie
F i g. 3, wobei jedoch nur die linke Seite
oder der Abschnitt für die Krediteinstellung des Gerätes in einer typischen Betriebsstellung
eingezeichnet ist; F i g. 7 ist eine ähnliche Teilansicht von vorn wie F i g. 3,
wobei nur die rechte Seite oder der Kreditlöschungsteil des Gerätes in einer typischen
Betriebsstellung gezeigt wird; F i g. 8 ist eine Seitenansicht des Kreditspeicherwerks
von rechts (unter Berücksichtigung der F i g. 1, 2 und 3), wobei das Unterteil der
Seitenplatte zur Verdeutlichung der inneren Bauteile weggebrochen gezeichnet ist;
F i g. 9 ist ein Schnitt nach der Schnittlinie 9-9 in Fig.6; F i g. 10 ist eine
der F i g. 9 ähnliche Schnittdarstellung entlang der Linie 10-l0 in F i g. 7; F
i g. 11 stellt ein vereinfachtes Schaltbild der elektrischen Schaltung zwischen
dem Kreditspeicherwerk und den Münzsteuerschaltern eines üblichen Musikautomaten
dar.
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Die verschiedenen Bauteile des Kreditspeicherwerks sind in einem Rahmen
untergebracht, der aus einer im allgemeinen rechteckigen Hinterplatte
10 aus Blech besteht, die über zwei Seitenplatten 12 und
13
mit einer rechteckigen kleineren metallenen Frontplatte 11 verbunden
ist. Bei der in den Zeichnungen erläuterten handelsüblichen Ausführungsform ist
die hintere Platte 10 an ihren oberen Ecken mit zwei angenieteten Bolzen
14 versehen, während auf der gegenüberliegenden Seite zum Zweck einer leicht
lösbaren Befestigung des Kreditspeicherwerks entsprechende Langlochschlitze vorgesehen
werden. Die Seitenplatten 12 und 13 besitzen rückwärtige Befestigungsflansche
16 und 17, mit denen sie über Schrauben 18 und 19 an
der hinteren Platte befestigt sind. Die Seitenplatten 12 und 13 besitzen
außerdem Vorderflansche 21 bzw. 22, an denen die Frontplatte beispielsweise
mittels Kopfschrauben 23 und 24 befestigt ist (s. F i g. 8 und 10).
Vor der Frontplatte ist unter einem Abstand eine Platte 25 aus Isoliermaterial
mit einer gedruckten Schaltung mittels vier Kopfschrauben 26 angebracht,
welche durch die Schaltungsplatte und durch Abstandsringe 27 hindurchragen (s. F
i g. 1, 5 und 8).
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Die Schaltungsplatte 25 stellt im wesentlichen einen Kommutator
dar, wird aber außerdem als Anschlußteil zur Herstellung der elektrischen Anschlüsse
für das Kreditspeicherwerk benutzt. Sie ist dementsprechend mit einer Anzahl vertikal
verlaufender Kontaktstreifen 28 versehen, welche an der Unterkante aufgedruckt
sind und mit einem (nicht dargestellten) Verbindungsstück zusammenpassen, in das
der untere Rand der Platte eingeführt werden kann. Die einzelnen Kontaktstreifen
stehen in direkter Verbindung mit einer Anzahl von Kontaktösen 29, die zur
Aufnahme biegsamer Drahtenden, beispielsweise von den Elektromagneten oder Schaltern
des Kreditspeicherwerks, dienen, und laufen über Verbindungsstücke zu einer Reihe
konzentrischer halbkreisförmiger Kommutatorsegmente 31 bis 35 (F i
g. 2), die den Kommutatorschleifring 36 umgeben, von dem ein Anschluß 37 zu einer
Öse 38 führt. Zusätzlich zu den bogenförmigen Kommutatorsegmenten 31 bis
35 ist eine Anzahl einzelner Kontakte 39 vorgesehen, da aber diese
Kommutatorsteuerung nicht direkt zur Erfindung gehört, wird sie nicht näher beschrieben.
Es sei nur vermerkt, daß sie mit einem drehbaren Mehrfachschalter ausgetattet ist,
der aus sechs parallelen Kontaktarmen 41 besteht, die auf einem Isolator
42
sitzen, der einen unter einem Winkel angeordneten Flansch 43 eines
Befestigungsteiles 44 aufweist, das mittels eines Klemmglieds 45 an
der zentral gelegenen drehbaren Welle 46 des Gerätes mittels einer Klemmschraube
befestigt ist. Die einzelnen Kontaktarme 41
stellen die Verbindung zwischen
den Kommutatorsegmenten 31 bis 36 her und legen wahlweise die einzelnen Kontaktstücke
39 an Spannung. In diesem Zusammenhang läßt sich erkennen, daß die Kontaktstellen
zwischen den einzelnen Kontaktarmen 41 und der Oberfläche der Kommutatorsegmente
radial zu den Kommutatoren so angeordnet sind, daß man von einer Nullstellung (d.
h. einer Stellung, in der kein Kredit besteht), die durch die strichpunktierte Linie
48 in F i g. 2 angegeben ist, in eine Stellung mit einem größtmöglichen Kredit
schalten kann, die nach einer Drehung im Uhrzeigersinn um etwa 270° bei der Linie
49 liegt.
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Eine Weile 46 erstreckt sich nach hinten durch eine Öffnung
in der Schaltungsplatte 25 (s. F i g. 4) und läuft durch das gesamte Kreditspeicherwerk
von der Frontplatte 11 bis zur hinteren Platte 10; sie trägt zwei
Schalträder 51 und 52, die auf der Welle mit Stiften oder anderen
geeigneten Befestigungselementen befestigt sind. Die Naben 53 und 54 der Schalträder
besitzen jeweils einen Führungsabschnitt, der in entsprechenden Öffnungen innerhalb
der Frontplatte 11 und der hinteren Platte 10 drehbar gelagert ist.
Die Schalträder 51 und 52 besitzen sägezahnförmige Zähne, die mit
entsprechend ausgebildeten Klinken zusammenwirken, wobei die Zähne des vorderen
Rades 51 zur Durchführung einer Drehung im Uhrzeigersinn angeordnet sind,
während die Zähne auf dem Schaltrad 52 entgegengesetzt verlaufen, wodurch
das Räderpaar im Gegenuhrzeigersinn gedreht werden kann. Es sind Anschläge
55 vorgesehen, die die Drehbewegung der Schalträder zwischen den Linien
48 und 49 begrenzen. Daraus ergibt sich, daß die Mittelwelle
46 des Gerätes, die beiden Schalträder 51 und 52 und der Schalter
41 bis 44 zu allen Zeiten als Einheit rotieren und in beiden Richtungen
drehbar sind, wobei sie jede beliebige Lage zwischen Null und dem gegebenen Maximum
einnehmen können. Auf Grund der Aufgabe dieser Bauteile sollen sie im folgenden
als »Zähler« oder »Zählanordnung« bezeichnet werden.
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Eine kugelförmige Sperrklinke 58 liegt mit leichtem Druck mittels
einer Blattfeder 59 auf den Zähnen des Schaltrades 52 auf, wobei die
Kugel und die Feder von einer Schelle 56 gehalten sind, die mittels Schrauben
57 auf der hinteren Platte 10 verstellbar befestigt ist. Der drehbare
Zähler wird auf diese Weise in jener beliebigen Stellung festgehalten, in die er
durch den »Krediteinstellmechanismus« und den Kreditlöschungsmechanismus bewegt
wird.
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Der Krediteinstellmechanismus (F i g. 5, 6 und 9) besteht aus einem
Stößelelektromagnet, zwei Begrenzungsmagneten und einer einstellbaren Anschlagschraube,
die so angeordnet sind, daß bei Einwurf irgendeiner Münze, die mit einer Sperre
des Automaten verbundenen Münzschalter (F i g. 11) eine Drehbewegung des Zählers
im Uhrzeigersinn über eine Strecke bewirken, die aus einem Zahn oder bis zu elf
Zähnen der Schalträder 51 und 52 besteht. In gleicher Weise enthält der Kreditlöschungsabschnitt
auf der rechten Seite des Rahmens (F i g. 7, 8 und 10) einen Stößelmagnet sowie
einen Begrenzungsmagnet,
die zusammen mit einem verstellbaren Anschlag
so eingestellt werden können, daß sich der Zähler entweder um eine, zwei oder drei
Einheiten rückwärts bewegt.
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Der Mechanismus zur Krediteinstellung wird von einem Stößelmagnet
61 angetrieben, der auf einer Schelle 62 befestigt ist, die mittels Kopfschrauben
63 an der rückwärtigen Platte 10 angeschraubt ist. Die Kopfschrauben 63 erstrecken
sich durch Vorsprünge 64 an der Schelle 62. Dieser Stößelmagnet 61 weist einen Anker
65 auf, dessen nach unten gerichtete Bewegung durch einen vom unteren Ende der Schelle
62 nach außen abgebogenen Anschlag 66 begrenzt wird. Das obere Ende des Ankers 65
trägt einen dünnen Stößel 67 mit einem verdickten Endabschnitt, der an eine Rolle
68 anstößt, welche zwischen zwei nach unten gerichteten Flanschen 69 einer U-förmigen
Schwingschelle 71 befestigt ist. Die Schwingschelle ist ihrerseits auf der
Welle 46 zwischen den nach innen gerichteten Naben der Schalträder 51 und
52 befestigt. Sie trägt an ihrem äußeren Ende einen dünnen Querstift 72,
wobei eine Schaltklinke 73 am vorderen Ende des Stiftes angeordnet ist, die mit
den Zähnen des vorn liegenden Schaltrades 51 in Eingriff kommt. Der Schaltklinke
ist ferner eine dünne Feder 74 zugeordnet, welche normalerweise die Spitze der Schaltklinke
auf die Zähne des Schaltrades drückt, wobei das oberste abgeschrägte Ende der Schaltklinke
so gestellt ist, daß es gegen einen Vorsprung 75 auf der Innenfläche eines Schaltarmes
76 anliegt, dessen Nabe 77 drehbar auf der Nabe 53 des Schaltrades 51 zwischen dem
Schaltrad und der Frontplatte des Rahmens (s. F i g. 4) befestigt ist. Der Schaltarm
76 liegt normalerweise in der in F i g. 3 eingezeichneten Stellung, in der er aufgrund
der Schwerkraft liegenbleibt, wobei seine Unterseite auf einem Anschlag 78 ruht,
der von der Frontplatte nach innen ragt. Wenn sich die Teile in dieser Stellung
befinden, steht die Schaltklinke 73 auf der Schwingschelle 71 mit einem längeren
Anschlagstift 79 im Eingriff, der ebenfalls auf der Frontplatte befestigt ist und
von ihr nach innen ragt, so daß die Spitze der Schaltklinke aus den Zähnen des Schaltrades
herausgehalten wird.
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Wenn der Stößelmagnet 61 erregt wird, bewirkt die Aufwärtsbewegung
des Stößels 67, daß sein vergrößertes Endteil mit der Rolle 68 in Eingriff kommt
und die Schelle 71 nach oben schwingt, wobei sie den Querstift 72 und die Schaltklinke
73 in einer bogenförmigen Bewegung um den Umfang des Schaltrades 51 führt.
Die Anfangsbewegung dieser Teile bewirkt, daß die Schaltklinke 73 von dem Stift
79 freikommt und nach innen schwingt, um in die Zähne des Schaltrades 51 einzurasten.
Ungefähr zur gleichen Zeit bewegt sich die Schaltklinke bis zu dem Vorsprung 75
auf dem Schaltarm 76, so daß der gesamte Zähler sich im Uhrzeigersinn dreht, bis
seine Bewegung durch einen Anschlag im Weg des Schaltarmes 76 unterbrochen wird.
Wie aus F i g. 3 hervorgeht, schwingt der Schaltarm 76 auf einem bogenförmigen Weg
nach oben und durchläuft, falls möglich, die gesamte Länge seiner Bahn, d. h. einen
Bogen, der etwa elf Zähnen auf dem Schaltrad entspricht.
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Bei der vorliegenden Anordnung besteht jedoch die Aufgabe, verschiedene
auswählbare Drehbewegungsabschnitte des Schaltarmes 76 zu erreichen. Zu diesem Zweck
besitzt der Mechanismus einen unteren Begrenzungsmagnet 81, der fest auf der Innenwand
der Seitenplatte 12 durch Schauben 82 gehalten wird, während ein verstellbarer Begrenzungsmagnet
83 mittels Schrauben 85 in mehreren Schlitzen 84 in der Seitenwand 12 gehalten wird.
Der Anker 86 des Elektromagnets 81 ist so angeordnet, daß er bei Erregung des Magnets
die Feder 87 an seinem rückwärtigen Ende zusammendrückt und nach außen in die Bewegungsbahn
des Schaltarmes 76 so vorstößt, daß die Stufe 88 am äußeren Ende des Armes festgehalten
und die Kreisbewegung des Armes unterbrochen wird. Der Schaltarm 76 weist eine zweite
Abstufung 89 auf, die auf einem kürzeren Radius als die Stufe 88 liegt; sie dient
zur Anlage für den Anker 91 des oberen Begrenzungsmagnets 83, wenn dieser erregt
worden ist. Dieser Begrenzungsmagnet 83 ist an der Innenseite der Seitenplatte 12
mittels zweier Schrauben 85 verstellbar befestigt, welche durch dreifach gekerbte
Schlitze 84 in der Seitenplatte 12 hindurchgehen und entweder in den unteren, mittleren
oder oberen Kerben angeordnet werden können.
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i) Wenn sie sich in der unteren Einkerbung befinden, hält der herausstehende
Anker die Bewegung des Schaltarmes 76 nach einer Drehung des Zählers um zwei Zähne
an, während bei der Stellung in der mittleren oder oberen Einkerbung der Anker den
Schalt-; arm in einer Stellung anhält, bei der eine Bewegung von drei bzw. vier
Zähnen möglich ist.
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Ein einstellbarer Grenzanschlag für den Schaltarm 76 ist ferner durch
eine wahlweise verstellbare Kopfschraube 23 vorgesehen, die in irgendein Loch der
bogenförmigen Reihe von Schraubenlöchern 2 bis 9 eingeführt werden kann (F i g.
2), so daß eine Verlängerung auf der Schraube in die Bewegungsbahn des Schaltarmes
76 hineinragt und dessen Schwingbewegung so begrenzt, daß der Zähler um zwei bis
neun Zähne auf den Schalträdern fortschreiten kann. Üblicherweise werden eine oder
mehrere zusätzliche Kopfschrauben in diese Schraubenlöcher eingeführt, um die Starrheit
der Frontplatte auf dem vorderen Flansch 21 der Seitenplatte 12 zu erhöhen; falls
erforderlich, erhalten diese Schrauben keine Verlängerung und kommen daher auch
nicht in die Bewegungsbahn des Schaltarmes 76. Wie sich aus den F i g. 1 bis 9 ergibt,
besitzt der Schaltarm 76 einen ausreichenden Abstand von dem vorderen Ende der Elektromagnete
81 und 83 und vom Flansch 21. Der Schaltarm ist ferner geführt und wird durch einen
Gleitkopf 96, der von der Vorderfläche des Armes hervorragt, an einer Berührung
des Flansches 21 gehindert. Üblicherweise wird ferner ein Schalter mit Kontaktfedern
97 und 98 auf einer Schelle 99 in der Nähe des unteren Stößelmagnets 61 so befestigt,
daß der Schalter in Abhängigkeit vom Betrieb des Magnets betätigt wird.
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Der Kreditlöschungsteil (F i g. 7, 8 und 10) enthält einen auf einer
Schelle 62 neben dem Stößelmagnet 61 befestigten Stößelmagnet 101 mit einem Anschlag
102, der sich unter dem Anker 103 befindet und dessen Bewegung begrenzt. Das obere
Ende des Magnets 101 weist einen dünnen Stößel 104 auf, der an dem Anker befestigt
ist und einen verbreiterten Kopfabschnitt aufweist, der mit einer zwischen den Flanschen
106 einer U-förmigen Schwingschelle 107 angeordneten Rolle 105 in Eingriff kommt.
Das eine Ende der Schwingschelle 107 ist schwenkbar auf der Welle 46 befestigt,
und ihr freies Ende weist einen Querstift 108 auf, auf dem sich die Schaltklinke
109
befindet. Diese Schaltklinke wird durch Federkraft gegen die Zähne des
Schaltrades 52 gedrückt und
kann an einem der beiden Anschlagstifte
110 und 111
zur Anlage kommen, die von der hinteren Platte
10
nach vorn ragen, so daß die Schaltklinke mit den Zähnen des Schaltrades
außer Eingriff steht, wenn sich die Bauteile in ihrer in F i g. 3 dargestellten
Ruhelage befinden. Die Schaltklinke rastet jedoch bei Beginn ihrer Aufwärtsbewegung
in die Zähne des Schaltrades 52 ein und kommt beinahe gleichzeitig mit einem Vorsprung
11.2 auf dem Schaltarm 113 für den Löschungsvorgang in Eingriff, auf dem voneinander
versetzte Stufenabschnitte 114 und 115 vorgesehen sind, welche von der Kuppe (s.
F i g. 1) einer verstellbaren Anschlagschraube 116 aufgefangen werden können. Die
Anschlagschraube läßt sich in eine von drei Öffnungen 117, 118 oder 119 innerhalb
der hinteren Platte einsetzen. Bei der normalen Ausführung liegt das Schraubenloch
118 im wesentlichen konzentrisch zu dem Anker 121 eines versetzbaren Stößels oder
Begrenzungsmagnets 122, wenn er sich in seiner obersten Stellung befindet. Der Magnet
122 ist mittels Kopfschrauben 123 verstellbar befestigt, die durch zwei Schlitze
124 hindurchragen und entweder in der oberen oder in der unteren Einkerbung der
Schlitze (F i g. 8) eingesetzt sind. Es ist zu erkennen, daß bei einer Befestigung
des Magnets in den oberen Einkerbungen der Schlitze der Anker, wenn er in seine
hervorstehende Stellung gebracht wird, die Schwingbewegung des Schaltarmes 113 anhält,
nachdem sich das Schaltrad 52 um zwei Zähne weiterbewegt hat, während bei einer
Lage in dem unteren Einschnitt die Bewegung des Schaltarmes entsprechend der Länge
eines Zahnes angehalten wird. In ähnlicher Weise sind die Schraubenlöcher 117, 118
und 119 angeordnet; wenn sich die Anschlagschraube 1,16 in der Bohrung
117 befindet, wird die Schaltarmbewegung auf einen Zahn begrenzt, wenn sie sich
in der Bohrung 118 befindet, kann der Schaltarm eine Bogenlänge von zwei Zähnen
durchlaufen und mit der Schraube 116 in der Bohrung 119 schwingt der Schaltarm weit
genug, um die Schalträder 51, 52 bei jedem Arbeitshub des Stößelmagnets
101 um drei Zähne zurückzusetzen.
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Es läßt sich jetzt erkennen, daß der Zähler des Kreditspeicherwerks
zwischen seinen durch die Begrenzungslinien 48-49 in F i g. 2 gegebenen Grenzen
entweder vorwärts oder rückwärts bewegt werden kann. Jedesmal, wenn die Kontaktarme
41 soweit wie möglich im Uhrzeigersinn bewegt werden, unterbrechen sie die elektrischen
Kreise der Kommutatorsegmente 33, 34 und 35 und der Kontakte 39, wenn sie die Linie
49 oder »Kredit-Null«-Stellung erreicht haben. Diese Kontakte lassen sich also zum
Anhalten des Automaten und Löschen der Beleuchtung verwenden, um anzuzeigen, daß
der Kredit erschöpft ist.
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Durch Einwurf weiterer Münzen in den Musikautomaten wird der Zähler
jedoch aus seiner Nullage herausbewegt, wobei ein oder mehrere Münzschalter CS-1,
CS-2, CS-3 und CS-4 betätigt werden (s. F i g. 11), die ihrerseits die Elektromagnete
61, 81 und 83 des Mechanismus zur Krediteinstellung steuern. Dabei dient der Stößelmagnet
61 als Betätigungseinrichtung, um den gesamten Zähler im Uhrzeigersinn zu drehen,
wobei den Ankern 86 und 91 mit ihren Hubbewegungen die Aufgabe zufällt, als verschiebbare
Anschläge mit dem durch die Kopfschraube 23 gebildeten ortsfesten Anschlag zusammenzuwirken.
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Wenn die Münzschalter für einen Betrieb mit vier Münzen eingerichtet
sind, wird der Schalter CS-1 für 50-Cent-Stücke, der Schalter CS-2 für 25-Cent-Stücke
und der Schalter CS-3 für 10-Cent-Stücke verwendet. Der Schalter CS-4 wird in diesem
Fall für i 5-Cent-Stücke benutzt, ist aber mit einer Klappe F ausgestattet, die
sich zwischen zwei Stellungen hin-und herbewegt, so daß der Schalter CS-4 nur bei
jeder zweiten eingeworfenen Münze betätigt wird. Wenn ein 50-Cent-Stück eingeworfen
wird, bewirkt der Schalter CS-1 eine Schwenkbewegung des Schaltarmes 76 und eine
Verstellung der Schalträder 51-52
um elf Zähne oder um eine kleinere Anzahl,
die bei Anlage der Stufe 88 an der ortsfesten Anschlagschraube 23 entsteht;
die Anschlagschraube kann in eines der Löcher 2 bis 9 eingesetzt werden. Wenn der
Stößelmagnet durch einen der Schalter CS-2 oder CS-3 erregt ist, wird der Hub des
Magnets und die Schwenkbewegung des Schaltarmes 76 durch das Vorspringen des Ankers
86 des Magnets 81 oder des Ankers 91 des Magnets
83 begrenzt. Wie schon zuvor beschrieben, kann der Elektromagnet 83 in drei
verschiedenen Stellungen befestigt werden, um eine Schaltradbewegung um zwei, drei
oder vier Zähne zuzulassen.
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Wenn das Kreditspeicherwerk für einen Betrieb mit 5-, 10- und 25-Cent-Stücken
benutzt wird, dient der Schalter CS-1 für 25-Cent-Stücke, der Schalter CS-2 für
10-Cent-Stücke und der Schalter CS-3 für 5-Cent-Stücke, während die ortsfesten und
verschiebbaren Begrenzungsanschläge je nach Bedarf verlegt werden können.
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Die Löschung des Kredits im Automaten wird durch Betätigung des Stößelmagnets
101 entweder mit oder ohne Erregung des Elektromagnets 122 durchgeführt. Beim Abspielen
einer Langspielplatte kann beispielsweise ein Kontakt E geschlossen werden (F i
g. 11), so daß der Stößelmagnet 101 erregt wird und der Schaltarm 113 die
volle Länge der Bogenbewegung ausführen kann, es sei denn, seine Bewegung wird durch
die ortsfeste Anschlagschraube 116 in einer der Bohrungen 117, 118
oder 119 begrenzt. Wenn eine Schallplatte mit Normallänge abgespielt ist,
kann diese Wirkung durch gleichzeitiges Schließen der Kontakte S und E erreicht
werden, so daß trotz Erregung des Stößelmagnets 101 der Anker 121 des Magnets
122 dem Schaltarm 113 in den Weg tritt und damit dessen Bewegung insoweit
begrenzt, als nur eine Entfernung in der Größe eines Zahnes oder zweier Zähne des
Schaltrades, je nach der Stellung der Schrauben 123 in den Schlitzen 124, zurückgelegt
wird.
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Aus den vorstehenden Ausführungen ergibt sich, daß die Erfindung ein
Kreditspeicherwerk mit großer Anpassungsfähigkeit hinsichtlich der Einstellmöglichkeiten
vorschlägt, womit verschiedenen veränderlichen Einflußgrößen hinsichtlich der stark
variierenden Preise, Langspielplatten und einem Betrieb mit drei oder vier verschiedenen
Münzgrößen Rechnung getragen ist. Das erfindungsgemäße Kreditspeicherwerk ist so
ausgelegt, daß auch das Abspielen einer einzelnen Platte wirksam sein kann, um einen
einstellbaren Kreditbetrag durch Bewegung des Zählers über einen, zwei oder drei
Rastzähne zu löschen. Daraus ergibt sich jede gewünschte Preiseinstellung, da die
Einstellungsbauteile für »Kredit« in Abhängigkeit vom Einwurf einer einzelnen Münze
jede beliebige Bewegung zwischen den elf Rastzähnen auf den Schalträdern ausführen
können. Diese Anordnung
läßt sich mechanisch einfach auch in bereits
aufgestellten Musikautomaten oder neuen Anlagen einbauen und kann auch bisher übliche
Kreditspeicherwerke ersetzen. Sämtliche notwendigen Einstellungen werden durch Versetzen
der ortsfesten Anschlagschrauben oder der Elektromagnete erreicht, wobei mechanische
Veränderungen und Abwandlungen in der elektrischen Schaltungsanordnung im wesentlichen
vermieden werden.