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Die Erfindung bezieht sich auf eine elektronische Auswahlschaltung
in Matrixform, bei der jeweils, ausgelöst durch ein externes Schaltmittel, einer
von einer großen Anzahl, Zählern an einen Generator für Zählimpulse angechlossen
wird.
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Die in den Vielfachregistrieranlagen von Tankstellen auftretende Aufgabe
ist nur ein Spezialfall der allgemeineren Aufgabe, aus einer Vielzahl von Zählern
oder anderen elektromagnetischen Bauelementen mit möglichst geringem Aufwand und
möglichst hoher Sicherheit eines dieser Bauelemente auszuwählen und in einen Stromkreis
mit einem zur Betätigung dieses Bauelementes dienenden Generator, z. B. einem Impulsgenerator
für Zählimpulse, zu legen. In diesen Aufgaben kann immer vorausgesetzt werden, daß
ein externes Schaltmittel die zur Auswahl des obengenannten Bauelementes aus der
Menge aller Bauelemente notwendige Information beisteuert.
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Alle derartigen Aufgaben sind dadurch besonders herausgehoben, daß
zu einer bestimmten Zeit immer nur eines der elektromagnetischen Bauelemente ausgewählt
wird und die Auswahl mehrerer Bauelemente gleichzeitig nicht zur Aufgabe gestellt
wird. Des weiteren enthält diese Aufgabenstellung die eindeutige Festlegung auf
solche Bauelemente, die potentialunabhängig sind, also insbesondere elektromagnetische
Bauelemente. Ausgeschlossen werden sollen aus dem Kreis der Betrachtung diejenigen
elektromagnetischen Bauelemente, bei denen eine Addition magnetischer Flüsse auftritt,
wie z. B. bei Kernspeichern, sondern die gestellte Aufgabe soll sich auf den schwierigeren
Fall derjenigen elektromagnetischen Bauelemente beschränken, bei denen wie bei Zählern
oder Relais die Addition elektromagnetischer Flüsse nicht mit der geforderten Sicherheit
für den Betrieb der Bauelemente ausreicht.
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Die im Rahmen der Aufgabenstellung in Betracht gezogenen Bauelemente,
wie Zähler oder Relais, haben also nur eine elektromagnetisch wirksame Wicklung,
durch die zu ihrem Betrieb ein Strom bestimmter Größe und bestimmter Richtung geschickt
werden muß und deren Anschlüsse ohne Rücksicht auf bestimmte Potentialforderungen
in die Auswahlschaltung eingefügt werden können.
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In der weiteren Darstellung wird zur Vereinfachung für diese elektromagnetischen
Bauelemente der engere Begriff Zähler verwendet. Die Darstellung soll aber ebenso
für alle anderen den Bedingungen entsprechenden elektromagnetischen Bauelemente
gelten.
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Auswahlschaltungen für die genannte Aufgabe sind in großer Zahl bekannt.
Es sei hier insbesondere an die Schaltungen mit Relaispyramiden oder Wählern erinnert,
bei denen alle Zähler mit einem ; Anschluß ihrer Wicklung jeweils an der Auswahlschaltung,
mit dem anderen Anschluß dagegen an einem festen Potential liegen.
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Darüber hinaus sind auch Schaltungen bekanntgeworden, bei denen die
auszuwählenden Zähler in i einer Matrix eingefügt sind und durch Kontaktanordnungen,
die entweder mechanisch von Hand betätigt werden, oder Kontaktanordnungen von Relais,
die zu dem auszusuchenden Zähler gehörende Zeile und Spalte an die Stromquelle oder
an den i Impulsgenerator anschließen. und hierdurch die Auswahl bewirken.
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Bei diesen Anordnungen ist jeder Zähler mit einem Wicklungsende an
einer Zeilenleitung, mit dem anderen Wicklungsende an einer Spaltenleitung angeschlossen.
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Derartige Anordnungen ergeben gegenüber den obengenannten potentialfesten
Anordnungen erheblich wirtschaftlichere Lösungen.
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Der Nachteil dieser Anordnungen besteht aber darin, daß sie sich zur
Auswahl der Zeilen und Spalten mechanisch bewegter Kontakte bedienen, die gegenüber
elektronischen Bauelementen, insbesondere denen der Halbleitertechnik, die bekannten
Mängel der geringen Lebensdauer, relativ geringen Zuverlässigkeit und Trägheit besitzen.
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Es stellt sich daher, wie in vielen Zweigen der Elektrotechnik, die
Aufgabe, die Kontakte auch in diesen Schaltungen durch Halbleiterbauelemente zu
ersetzen. Entsprechende Schaltungen mit Halbleiterbauelementen sind aber nicht bekanntgeworden,
weil Halbleiterbauelemente in gewisser Weise eine Potentialbindung hervorrufen und
damit zunächst der Aufbau von Matrix-Auswahlschaltungen für Zähler unmöglich erscheint.
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Durch die Erfindung wird unter der Verwendung von Halbleiterbauelementen
eine Auswahlschaltung in Matrix-Form für Zähler mit möglichst geringem Aufwand geschaffen;
ferner wird die Auswahlschaltung in möglichst wirtschaftlicher Form mit Mitteln
ausgestattet, die eine Überwachung des Auswahlvorganges ermöglichen, und mit solchen
Bausteinen versehen, daß ihre flexible Anpassung an verschiedene Mengen von Zählern
möglich ist. Des weiteren wird durch die Erfindung mit möglichst geringem Aufwand
eine Auswahlschaltung verwirklicht, die es gestattet, eine Information zu verarbeiten,
bei der sowohl in der Zeilen- als auch in der Spaltenauswahl die logische »Eins«
durch den Sprung von einem Potential, das für Zeilen und Spalten verschieden sein
kann, auf ein Potential, das für Spalten und Zeilen gleich ist (z. B. das Potential
0 V) dargestellt ist.
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Sie erreicht dies dadurch, daß zur Ansteuerung der Zeilen pnp-Transistoren
und zur Ansteuerung der Spalten npn-Transistoren verwendet werden, deren Kollektoren
die Zeilen bzw. die Spalten der Matrix speisen, daß die Emitter der die Zeilen ansteuernden
Transistoren an ein gemeinsames positives und die Emitter der die Spalten ansteuernden
Transistoren an ein gemeinsames negatives Potential gelegt werden, daß die Basen
aller Transistoren über Basiswiderstände an ein gemeinsames mittleres Potential
gelegt werden und daß schließlich die Basen der die Zeilen ansteuernden Transistoren
über Widerstände an ein positives Sperrpotential gelegt werden, das positiver ist
als das Potential, -auf dem die zugehörigen Emitter liegen, und die Basen der die
Spalten ansteuernden Transistoren über Widerstände an ein negatives Sperrpotential
gelegt werden, das negativer ist als das Potential, an dem die zugehörigen Emitter
liegen, und daß diese Widerstände durch die zur Auswahl dienenden externen Schalter
gegen das Potential Null kurzgeschlossen werden können.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung wird für den Fall, daß die
auszuwählenden Bauelemente elektromagnetische Zähler sind, der Zählimpulsgenerator
für die Betätigung des ausgewählten Zählers als Schalter in einer der beiden Emitter-Sammelleitungen
ausgebildet.
Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung ist
eine Auswahlschaltung für einhundert elektromechanische Bauelemente so ausgebildet,
daß die Basen der die Zeilen und Spalten ansteuernden Transistoren über jeweils
eine UND-Schaltung aus zwei oder drei Dioden an die Verbindungspunkte zwischen den
zur Auswahl dienenden externen Schaltern und den zu den Sperrpotentialen führenden
Widerständen verbunden sind, wobei die Anordnung dieser Verbindungen bei der Gesamtheit
aller Zeileneingänge bzw. der Gesamtheit aller Spalteneingänge in einem 2-aus-5-
oder 3-aus-5-Code entspricht.
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Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung wird die Auswahlschaltung
für einhundert mechanische Bauelemente mit einer Codeprüfungseinrichtung versehen,
die sowohl für die Zeileneingänge als auch für die Spalteneingänge jeweils zehn
3-aus-5-UND-Schaltungen enthält, die auf eine gemeinsame ODER-Schaltung wirken,
sowie zehn 2-aus-UND-Schaltungen, die auf eine gemeinsame ODER-Schattung wirken,
und daß eine der beiden ODER-Schaltungen über einen Negator auf eine UND-Schaltung
wirkt, während die andere ODER-Schaltung direkt auf die UND-Schaltung wirkt und
die UND-Schaltung einen dritten Eingang besitzt, der zu einem im externen Identifizierungsschalter
vorgesehenen Kontakt führt.
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Nach einer anderen Weiterbildung der Erfindung wird eine Auswahlschaltung
für vierhundert elektromechanische Bauelemente so ausgebildet, daß sie je zehn Zeilen-
und Spalteneingänge für den 2-aus-5-Code und je zehn Zeilen- und Spalteneingänge
für den 3-aus-5-Code besitzt und daß in den Emitterzuleitungen zu den den 2-aus-5-Code-Eingängen
zugeordneten Spalten- und Zeilentransistoren ein Schalter vorgesehen ist, der durch
die 3-aus-5-Codeprüfungseinrichtung der Zeilen bzw. der Spalten betätigt wird.
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Die Erfindung wird in einem Ausführungsbeispiel an Hand folgender
Figuren beschrieben: F i g. 1 Auswahlschaltung für 9 Zähler, F i g. 2 Zähler im
Kreuzungspunkt der Matrix, F i g. 3 Auswahlschaltung für 100 Zähler, F i g. 4 Schaltung
zur Codeprüfung, F i g. 5 Auswahlschaltung für 400 Zähler.
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An Hand der F i g. 1 soll zunächst die prinzipielle Wirkungsweise
der wichtigsten Elemente der erfindungsgemäßen Auswahlschaltung an einem Beispiel
gezeigt werden.
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Die auszuwählenden elektromagnetischen Bauelemente seien die Zähler
Z 11 bis Z 33. Jeder dieser Zähler liegt mit einem Ende seiner Wicklung an einer
Zeilenleitung L 10, L 20, L 30 und mit dem anderen Ende seiner Wicklung an einer
Spaltenleitung L 1, L 2, L 3.
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Um die F i g. 1 übersichtlich zu halten, sind die notwendigen Entkopplungs-
und überspannungsdioden weggelassen worden. Jeder Zähler ist in F i g. 1 so geschaltet
zu denken, wie es in F i g. 2 dargestellt ist. In Serie mit dem Zähler Z liegt eine
Entkopplungsdiode D 1, während parallel zum Zähler Z ein Kreis zur Verhinderung
von überspannungen liegt, der aus einer Diode D 2 und einem Widerstand R besteht.
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Die Zeilenleitungen L 10 bis L 30 in F i g. 1 sind mit
den Kollektoren der Transistoren T 10 bis T 30 verbunden. Diese Transistoren
sind vom pnp-Typ. Die Emitter dieser drei Transistoren T 10 bis
T 30 sind miteinander verbunden und über einen Schalter S, der ein mechanischer,
elektromagnetischer oder auch elektronischer Schalter sein kann, mit dem positiven
Pol der für den Betrieb der Zähler Z 11 bis Z 33 vorgesehenen Stromquellen U.
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Die Spaltenleitungen L 1 bis L 3 sind mit den Kollektoren der Transistoren
T 1 bis T 3 verbunden. Diese Transistoren sind vom npn-Typ. Die Emitter
der Transistoren T 1 bis T 3 sind miteinander verbunden und mit dem
negativen Pol der zum Betrieb der Zähler Z 11 bis Z 33 vorgesehenen Stromquelle
U. Wenn also einer der Transistoren T 10 bis T 30 und einer
der Transistoren T 1 bis T 3 Stromführend geschaltet ist, durchfließt
jedesmal beim Schließen des Schalters S ein Strom durch den durch die betreffende
Zeile und Spalte ausgewählten Zähler.
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Die Basen aller Transistoren, ob sie nun in der Zeilenschaltung oder
in der Spaltenschaltung liegen, sind einheitlich über Basiswiderstände RB an das
Potential 0 V geführt, also an die Mitte der für den Betrieb der elektromagnetischen
Bauelemente vorgesehenen Stromquelle U.
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An den Eingängen E 10 bis E 30 liegt im Ruhezustand über die Widerstände
RS ein hohes positives Potential, an den Eingängen E 1 bis E 3 liegt im Ruhezustand
über die Widerstände RS ein hohes negatives Potential, so daß alle Transistoren
im Ruhezustand gesperrt sind.
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Wird an einen der Eingänge E 10 bis E 30 und an einen der Eingänge
E 1 bis E 3 über einen der Schalter S 10 bis S 30 bzw. S 1 bis
S 3 das Potential 0 V gelegt, so öffnen die dazugehörigen Transistoren und
wählen, wie oben beschrieben, einen der Zähler aus.
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Einer der Vorteile der in F i g. 1 gezeigten Schaltung liegt also
darin, daß sowohl zur Ansteuerung der Spalten als auch zur Ansteuerung der Zeilen
das gleiche Potential (hier 0 V) verwendet werden kann.
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Die in F i g. 1 gezeigte Schaltung kann leicht zunächst in quantitativer
Hinsicht durch Erhöhung der Zeilen- und Spaltenzahl vergrößert werden. Bei 10 Spalten
und 10 Zeilen insbesondere kommt man zu einer Anordnung, die mit einem Aufwand von
nur 20 Transistoren erlaubt, aus 100 Zählern jeweils einen auszuwählen, und die
damit bezüglich der Wirtschaftlichkeit des Aufbaus allen bekannten Schaltungen überlegen
ist.
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Eine solche Auswahlschaltung für 100 elektromagnetische Bauelemente
kann durch einen externen Schalter betätigt werden, der insgesamt 20 Kontakte besitzt,
die in zwei Gruppen zu je 10 Kontakten aufgeteilt sind, wobei zu jeder Auswahl in
jeder der beiden Gruppen jeweils ein Kontakt geschlossen wird.
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In einer Reihe von Anwendungsfällen aber besteht die Forderung, die
Zahl der externen Schaltkontakte, mögen sie nun galvanische oder elektronische Kontakte
sein, möglichst zu verringern. Die Gründe hierfür liegen nicht nur in der geforderten
Wirtschaftlichkeit der Bauweise dieses externen Schalters, sondern auch gegebenenfalls
darin, daß wie bei einem Schlüsselschalter das Betätigungsinstrument, also der Schlüssel,
nicht unhandlich werden darf.
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Es liegt daher nahe, die Information in geeigneter Weise zu codieren
und aus den codierten Signalen durch geeignete Schaltungen die Steuersignale für
den Spalten- und Zeilentransistor zu gewinnen.
Eine für die Steuerung
der Auswahl mit Schaltschlössern hinsichtlich der Sicherheit der Auswahl und der
Wirtschaftlichkeit des Aufbaus besonders günstige Schaltung zeigt F i g. 3. Eine
Auswahlschaltung AS mit zehn Spalten und zehn Zeilen, deren innerer Aufbau
der F i g. 1 entspricht und daher in F i g. 3 weggelassen werden konnte, hat die
Zeileneingänge E 00 bis E 90 und die Spalteneingänge E 0 bis E 9. Außerdem ist sie
an die Stromversorgung U über den Schalter S entsprechend der Schaltung
von F i g.1 angeschlossen.
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Der externe Auswahlschalter enthält nur 2 X 5 Schaltelemente S 0 bis
S 4 und S 5 bis S 9. Alle Schaltelemente S 0 bis S 9 liegen
einseitig an Potential 0 V, also der Mitte der Stromversorgung.
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Die andere Seite der Schaltelemente S 0 bis S 4 ist über die Widerstände
R 0 bis R 4 mit einem positiven Potential der Stromversorgung U verbunden, während
die andere Seite der Schaltelemente S 5 bis S 9
über die Widerstände
R 5 bis R 9 mit einem negativen Potential der Stromquelle U verbunden ist. Von jedem
der 5 Widerstände R 0 bis R 4 führen insgesamt 4 Leitungen zu den UND-Schaltungen,
die vor die Eingänge E 00 bis E 90 der Auswahlschaltung AS
gesetzt sind. Jeder
der zehn Eingänge E 00 bis E 90 ist damit nach dem bekannten 2-aus-5-Code mit den
Schaltern S 0 bis S 4 verbunden. Wenn die Schalter S 0 bis S 4 offen
sind, so steht an allen Dioden D 1 bis D 20 ein negatives Potential, das, wie ein
Blick auf F i g. 1 zeigt, die Zeilentransistoren der Auswahlschaltung AS sperrt.
Schließt nur einer der Schalter S 0 bis S 4, so bleibt in bekannter Weise an den
Ausgängen E 00 bis E 90 das negative Potential erhalten. Schließen dagegen zwei
der Schalter S 0 bis S 4, so wird ein Diodenpaar eines der Eingänge E 00 bis E 90
in bekannter Weise durchgesteuert und der zugehörige Zeilentransistor stromdurchlässig.
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Die hier gegebene Erklärung für die Zeilen kann wörtlich auf die Spalten
übertragen werden.
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Die in F i g. 3 dargestellte Schaltung ermöglicht es also, mit 10
externen Schaltelementen S 0 bis S 9 eines Identifizierungsschalters durch zweimalige
Anwendung des 2-aus-5-Codes aus 100 Zählern einen auszuwählen und gegebenenfalls
über den Schalter S zu betreiben. Der Vorteil dieser Schaltung liegt darin, wie
man bei einem Vergleich mit den bekannten Auswahlschaltungen sofort erkennt, daß
die Lösung der Aufgabe mit einem minimalen Aufwand an Bauelementen erreicht wird.
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Wählt man statt des 2-aus-5-Codes den 3-aus-5-Code und erhöht man
also in den UND-Schaltungen vor den Spalten- und Zeileneingängen der Auswahlschaltung
AS die Zahl der Dioden auf 3, so erhält man eine in ähnlicher Weise funktionierende
Schaltung, bei der zur Auswahl eines Zählers jeweils 3 Schalter der beiden Schaltergruppen
S 0 bis S 4 und S 5 bis S 9 geschlossen sein müssen.
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Von wesentlicher Bedeutung ist, daß die Schaltelemente S 0
bis S 9 des Identifizierungsschalters, der unter Umständen über eine lange
Kabelverbindung mit der Auswahlschaltung verbunden ist, einheitlich das gleiche
Potential 0 V, das im allgemeinen sogar geerdet werden kann, schalten.
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Die Verwendung eines prüfbaren Codes in der geschilderten Auswahlschaltung
legt es nahe, zur Erhöhung der Sicherheit der Auswahl eine Codeprüfung durchzuführen.
Die im Rahmen dieser Codeprüfung verwendeten Schaltungen bestehen aus den bekannten
UND-Gattern, ODER-Gattern sowie Impulsverstärkern. Auf ihre schaltungstechnische
Darstellung kann daher hier verzichtet werden. Statt dessen werden die Schaltungen
in der übersichtlicheren Form des logischen Konzeptes beschrieben.
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Die im folgenden beschriebene Schaltung zur Codeprüfung bei der Auswahlschaltung
nach F i g. 3 gestattet durch ihren besonderen Aufbau nicht nur die Codeprüfung
bei einer Anlage zur Auswahl aus 100 Zählern durchzuführen, sondern gestattet mit
den gleichen Bausteinen eine flexible Anpassung an höhere Mengen von Zählern.
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Der Aufbau der Prüfschaltung wird in F i g. 4 zunächst für die Zeilenauswahl
dargestellt. Die Auswahl der Prüfschaltung für die Spaltenauswahl läßt sich ohne
Schwierigkeiten daraus ableiten.
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An die SchalterSO bis S4 des externen Indentifizierungsschalters sind
zehn 3-UND-Schaltungen GO bis G 9 und zehn 2-UND-Schaltungen G 10 bis G 19 angeschlossen.
Die 3-UND-Schaltungen sind in der ODER-Schaltung G 20, die 2-UND-Schaltungen in
der ODER-Schaltung G21 zusammengefaßt. Der Ausgangswert der ODER-Schaltung
G21 wird in einem Inverter N invertiert und dann zusammen mit dem Ausgangswert der
ODER-Schaltung G 20 auf derUND-Schaltung G 22 zusammengefaßt. Die UND-Schaltung
G 22 gibt schließlich das Alarmsignal ab.
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Die beschriebene Anordnung arbeitet so, daß über die ODER-Schaltung
G 20 immer dann ein Alarm ausgelöst wird, wenn mehr als 2 der Kontakte S 0 bis S
4 des externen Identifizierungsschalters ansprechen. Ein Alarm wird aber auch ausgelöst,
wenn die ODER-Schaltung G 21 kein Signal abgibt, also anzeigt, daß weniger als 2
Kontakte der Gruppe S 0 bis S 4 geschlossen haben. Um die UND-Bedingung der UND-Schaltung
G 22 zu erfüllen, ist noch das Schließen des Kontaktes S 12 notwendig. Ein derartiger
Kontakt wird bei bekannten Identifizierungsschaltern vorgesehen. In diesen Identifizierungsschaltern
ist durch mechanische Mittel dafür Sorge getragen, daß der Kontakt S 12 erst dann
schließt, wenn die zur Auswahl dienenden Kontakte S 0 bis S 9 im Laufe der Betätigung
ihre Endstellung erreicht haben.
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Mit dem Alarmsignal, das die UND-Schaltung G 22 verläßt, kann ein
sichtbares oder hörbares Zeichen gegeben werden und z. B. die Anlage oder ein Teil
davon betriebsunfähig gemacht werden.
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In F i g. 5 ist dargestellt, wie die gleichen Bauelemente, die nach
F i g. 4 zur Alarmauslösung verwendet werden, dazu verwendet werden, um die Menge
der Zähler unter Beibehaltung der beschriebenen Bausteine zu vergrößern.
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Dargestellt ist der Fall, daß unter gleichzeitiger Ausnutzung des
2-aus-5- und des 3-aus-5-Codes jeweils ein Zähler aus 400 ausgewählt werden soll.
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Die gesamte Auswahlschaltung besteht hier aus 4 Auswahlschaltungsfeldern
AS 1 bis AS 4, die in ihrem Aufbau dem an Hand F i g. 3 beschriebenen Auswahlfeld
AS entsprechen. Die durch den Zusammenschluß dieser 4 Felder geschaffene
Auswahlschaltung enthält, wie leicht ersichtlich ist, 20 Zeileneingänge und 20 Spalteneingänge.
Dem entsprechen jeweils 20 nicht eingezeichnete Eingangstransistoren. Wie es bereits
oben, insbesondere an Hand der F i g. 3, dargestellt und beschrieben wurde, werden
diese Zeilen- und Spalteneingänge über Dioden-UND-Schaltungen angesteuert, und zwar
jeweils die
Hälfte aller Zeilen- bzw. Spalteneingänge über 2-UND-Schaltungen
und die andere Hälfte der Eingänge über 3-UND-Schaltungen. Diese UND-Schaltungen
sind in F i g. 5 durch die Blöcke 2 G 1, 2 G 2, 3 G 1 und 3 G 2 symbolisch zusammengefaßt.
Die Gatterschaltungen sind in der gleichen Weise, wie es in F i g. 3 beschrieben
wurde, an die 10 Schaltelemente S 0 bis S 9 des externen Identifizierungsschalters
angeschlossen. Das Gatter 20 ist bereits aus F i g. 4 bekannt. Es kennzeichnet das
Auftreten einer 3-aus-5-Kombination zwischen den Kontakten S 0 bis S 4. Das Gatter
G 23 ist die entsprechende Schaltung für die Kontakte S 5 bis S 9, es kennzeichnet
also in seinem Ausgang das Auftreten einer 3-aus-5-Kombination bei diesen Kontakten.
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Wie bei der einfachen Auswahlschaltung nach F i g. 3 wird der zum
Betrieb der Zähler notwendige Strom von der Stromquelle U teils direkt und teils
über den Schalter S zugeführt. Ähnlich wie in F i g. 1 sind die Emitter der Zeilen-
und Spalteneingänge der Auswahlschaltungen zusammengefaßt. Die Emitter der Zeilentransistoren
für die Auswahlschaltungen AS 1 und AS 2 führen an die Sammelleitung LS 12.
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Die Emitter der Zeilentransistoren für -die Auswahlschaltungen
AS 3 und AS 4 führen an die Sammelleitung LS 34. Die Emitter der Spaltentransistoren
für die Auswahlschaltungen AS 1 und AS 3 führen an die Sammelleitung
LS 13. Die Emitter der Spaltentransistoren für die Auswahlschaltungen
AS 2 und AS 4 führen an die Sammelleitung LS 24.
Die
Sammelleitungen LS 34 und LS 24 liegen ähnlich wie in F i g. 1 direkt bzw. über
den Schalter S an der Spannungsquelle U. In den Sammelleitungen LS
12
und LS 13 dagegen liegt jeweils ein z. B. elektronischer Schalter S 20
und S21.
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Der Schalter S 20 wird von dem oben bereits beschriebenen ODER-Gatter
G20 gesteuert, das immer dann anspricht, wenn an den Schaltern S 0 bis S 4 ein 3-aus-5-Code
auftritt, während der Schalter S21 entsprechend durch das ODER-Gatter G 25 gesteuert
wird, das immer dann anspricht, wenn in den Kontakten S 5 bis S 9
ein 3-aus-5-Code auftritt.
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Tritt also z. B. an den Kontakten S 0 bis S 4 ein 2-aus-5-Code auf,
so wird eine der Zeilenleitungen der Auswahlschaltungen AS 1 und AS 2 über
eines der 2-aus-5-Gatter des Gatterblockes 2 G 1 aktiviert.
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Tritt dagegen an denselben Kontakten ein 3-aus-5-Code auf, so wird
eine der Zeilenleitungen der Auswahlschaltungen AS 3 und AS 4 über
eines der 3-aus-5-Gatter des Gatterblockes 3 G 1 aktiviert. Die gleichzeitige Aktivierung
von Zeilenleitungen der Auswahlschaltungen AS 1 und AS 2 wird an sich
nicht verhindert, es sprechen also, wie man leicht einsieht, drei der 2-aus-5-Gatter
des Gatterblockes 2 G 1 an. Durch die ODER-Schaltung G20 wird aber der Schalter
S 20 gesperrt und damit die Sammelleitung der zu den Zeilenleitungen der Auswahlschaltungen
AS 1 und AS 2 gehörenden Emitter vom Schalter S abgetrennt,
so daß die Transistoren, die zu den Zeilenleitungen der Auswahlschaltungen
AS 1 und AS 2 gehören, keinen Strom führen können.
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Die bisher für die Zeilen durchgeführte Darstellung läßt sich Zug
um Zug auf die Spalten übertragen.
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Das auf diese Weise erzielte Ergebnis ist also, daß beim Auftreten
von 2-aus-5- oder 3-aus-5-Coden in den Kontaktgruppen S 0 bis S 4
bzw. S 5 bis S 9 je-
weils nur einer der Zähler über die Auswahlschaltungen
AS 1 bis AS 4 anspricht.
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Die Codeüberwachung bei dieser Auswahlschaltung muß sich wegen der
Verwendung des 3-aus-5-Codes für die Auswahl auf die Prüfung und Ausschließung des
Auftretens von 1-aus-5-, 4-aus-5-und 5-aus-5-Code-Signalen beschränken. Diese zusätzlichen
Prüfungselemente sind in F i g. 5 nicht eingetragen. Die Prüfung auf 1-aus-5-Code
erfolgt genau, wie sie in F i g. 5 dargestellt wurde, durch die Gattergruppen 10
bis 19 und das Gatter 21 mit dem Inverter N und der entsprechenden Einrichtung der
Kontaktgruppen S 5 bis S 9. Zusätzlich zu den bisher beschriebenen Einrichtungen
ist in einer Auswahlschaltung nach F i g. 5 noch für jede der beiden Kontaktgruppen
ein 4-aus-5-Codeprüfer vorzusehen, der in bekannter Weise aufgebaut sein kann.