DE129306C

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Info

Publication number: DE129306C
Application number: DENDAT129306D
Authority: DE

Description

PATENTAMT.

KLASSE 49 d

Drehbank-Mitnehmer.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Drehbank-Mitnehmer, welcher sich dadurch auszeichnet, dafs derselbe als ein rundes Gehäuse ausgebildet ist, welches im Innern eine centrisch spannende Klemmvorrichtung für das Werkstück und auf einer Seite zwei längliche Leisten besitzt, zwischen welche der Mitnehmerzapfen des Drehbankspannfutters greift. Dieser Mitnehmer vereinigt gegenüber bisherigen Mitnehmern in sich die Vortheile, dafs er vollkommen rund läuft und dadurch keine Gefahr, von demselben erfafst zu werden, bietet, eine im Verhältnifs zu seiner Gröfse erhöhte Spannweite besitzt und einen gröfseren Spielraum für seine Verbindung mit dem Spannfutter und dadurch eine gröfsere Verwendungsfähigkeit gewährt.

Die Anwendung des Mitnehmers zeigt Fig. 1; hier ist der Mitnehmer α auf einer zwischen den Spitzen der Drehbank befindlichen Welle b aufgespannt und es erfolgt der Antrieb wie bei jedem anderen Drehherz durch den Stifte der Mitnehmerscheibe d. Wie aus der Fig. 1 ersichtlich ist, läuft der Mitnehmer vollständig rund; da keine hervorstehenden Theile vorhanden sind,' so kann der Arbeiter ruhig bis an denselben herangehen, ohne befürchten zu müssen, erfafst zu werden.

Der ganze Mitnehmer besteht im Wesentlichen aus einem runden Gehäuse (Dose), in welches die Spannvorrichtung eingelegt ist (Fig. 3) und welches sodann durch einen Deckel (Fig. 2) abgeschlossen wird.

Fig. 2 (ist zugleich Ansicht des Mitnehmers von vorn) zeigt den Deckel α¹; der innere gröfsere Kreis giebt die Stärke des dicksten einzu·' spannenden Werkstücks an. Es ist ersichtlich, wie die Klemmbacken e und e¹ ein rundes Stück b festspannen.

Fig. 3 zeigt die innere Einrichtung; e und e¹ sind die Klemmbacken; dieselben sind an ihrer inneren Seite mit entgegengesetztem Gewinde f versehen und erhalten ihre Verschiebung durch die mit Rechts- und Linksgewinde versehene Schraube g. Die Schraube g ist in dem Ansatz h unverrückbar gelagert, wodurch bei ihrer Drehung mittels Dornschlüssels die Verschiebung der Backen ermöglicht wird. Die Führung der Backen auf der rechten Seite bildet die Wand z, auf der linken Seite bleibt ebenfalls ein Ansatz stehen, an welchem der Backen gleiten kann, um die Schraube nicht mit seitlichem Drucke zu belasten. Dieser Ansatz ist jedoch, um die Schraube freizulegen, in der Zeichnung weggelassen. Die Klemmvorrichtung bietet an sich nichts Neues. Die Schraubenlöcher k k dienen zur Befestigung des Deckels, e e sind Ausschnitte, in welche sich entsprechende Ansätze am Deckel einlegen, die sodann die Anbringung weiterer Schrauben gestatten (Fig. 6).

Die hintere Seite des Gehäuses zeigt Fig. 4; hier befinden sich zwei Ansätze mm\ diese dienen dazu, um dem Mitnehmerstift c zwecks Drehung des Gehäuses einen Anschlag zu bieten. Die Ansätze sind ebenfalls soviel

als möglich abgerundet, um keine Kanten zu ! bilden, die den Arbeiter gefährden können. Zur gröfseren Sicherheit kann auch ein Rand in der Breite der Ansätze um die ganze Dose geführt werden.

Fig. 5 zeigt die Seitenansicht des Mitnehmers mit dem Anschlag m und der Schraube g; diese besitzt ein vierkantiges Loch n, in welches ein Dornschlüssel pafst.

Fig. 6 ist Schnitt A-B (Fig. 3); aus ihr ist die Befestigung des Deckels a^l ersichtlich, e und e^l sind die Backen, ee die Ausschnitte (Fig. 3) bezw. die Ansätze am Deckel mit den Befestigungsschrauben, mm sind die Anschläge für den Mitnehmerstift.

Fig. 7 zeigt die Klemmseite eines Backens; zum Zwecke der Ineinanderverschiebung sowie der festeren Spannung sind dieselben genuthet.

Der Mitnehmer kann auch anstatt mit Backen- mit Hebelklemmung versehen werden; die Hauptsache ist die äufsere, gegen Unfall schützende Form. Es wird durch diese aufser der Sicherheit gegen Verletzungen noch ein weiterer, sehr ins Gewicht fallender Vortheil hervorgebracht.

Ist bei einem anderen Drehherz der Durchmesser des Kreises, den dasselbe bei Bewegung beschreibt, abhängig von dem eingespannten Stück, so bleibt sich dagegen bei dem vorliegenden Mitnehmer derselbe von der kleinsten bis zur gröfsten Spannweite, die der Mitnehmer gestattet, gleich. Bei anderen Drehherzen ist aufserdem noch der Nachtheil vorhanden, dafs bei stärkeren Stücken die Spitzenhöhe der Drehbank nicht ausreicht, indem gewöhnlich die dadurch weiter herausstehende Schraube an die Wange der Drehbank anschlägt.

Ein Drehherz für eine Spannweite von 75 mm besitzt einen Durchmesser von 320 bis 340 min, während das vorliegende für 100 mm Spannweite nur einen Durchmesser von circa 160 mm erfordert, also nur die Hälfte, und ermöglicht infolge dessen noch die Verwendung auf einer bedeutend kleineren Drehbank.

Claims

Patent-Anspruch:

Drehbank - Mitnehmer, dadurch gekennzeichnet, dafs derselbe als ein rundes Gehäuse ausgebildet ist, das im Innern die centrisch spannende Klemmvorrichtung und auf einer Seite zwei längliche Leisten besitzt, zwischen welche der Mitnehmerzapfen des Drehbankspannfutters greift.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.