DE129088C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

M 129088 KLASSE 45«.

Wiesenreinigung.

Durch Patent 103675 wurde ein aus Wiesenhobel, Vertheiler, Ackerschleife, Walze und Egge bestehendes Geräth zur Wiesenreinigung geschützt, bei welchem der Wiesenhobel mit Vertheiler und Ackerschleife an einem um die Walzenachse drehbaren Arm befestigt war; die Einstellung der Arbeitstiefe dieser Geräthe wurde dadurch ermöglicht, dafs eine dieselben verbindende Schiene in senkrechter Richtung in einer Schlitzführung des Armes verschoben werden konnte.

Diese letztere Einrichtung nun hat sich für den praktischen Gebrauch als zu umständlich und kostspielig erwiesen. Die vorliegende Erfindung hat eine Verbesserung der genannten Einrichtung zum Gegenstande, welche darin besteht, dafs die Einstellung der Arbeitstiefe der den Wiesenhobel, Vertheiler und die Ackerschleife verbindenden Schiene lediglich durch eine Veränderung des nach unten gerichteten Druckes der Zugleinen auf den Rahmen bezw. die Zugarme des Geräthes erfolgt, indem die Zugleinen entweder höher oder tiefer an den zu diesem Zwecke vorgesehenen Pfosten befestigt werden. Hierdurch wird nicht nur eine wesentliche Vereinfachung des ganzen Geräthes durch den Fortfall der Schiene e erreicht, sondern die neue Einrichtung bringt auch noch den weiteren Vorzug mit sich, dafs beim Leertransporte des Wiesenreinigungsgeräthes Wiesenhobel, Vertheiler und Ackerschleife um i8o° nach oben geklappt werden können, indem man sie mit ihrer Verbindungsschiene drehbar um einen Zapfen der Zugarme anordnet.

Dadurch, dafs die Einstellung der Arbeitstiefe des Wiesenreinigungsgeräthes durch Veränderung der Höhenlage der Befestigungspunkte des Zugseiles erfolgt, unterscheidet sich auch die Erfindung wesentlich von den bisher zu gleichem Zwecke bekannt gewordenen Einrichtungen, welche dies durch besondere Stellvorrichtungen zu erreichen suchen.

In den Fig. 1 und 2 der beiliegenden Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes im gebrauchsfähigen und im Zustande des Leertransportes dargestellt, welches folgende Beschaffenheit aufweist.

An den Zug- oder Tragarmen c ist vor der Walze / ein Schraubenbolzen r angebracht, der den Drehzapfen für eine die Ackerschleife/, den Vertheiler b und den Wiesenhobel α verbindende, gekrümmte Schiene e bildet. Diese Schiene e kann demnach durch Anziehen der Mutter des Schraubenbolzens r in jeweilig gewünschter Stellung starr mit den Armen c befestigt werden.

Soll nun das Geräth zur Benutzung fertiggestellt werden, so wird es zunächst in die

*) Früheres Zusatzpatent: 105341.

durch Fig. ι dargestellte Lage gebracht; die Einstellung in eine gewünschte Arbeitstiefe erfolgt hierbei — je nach Beschaffenheit der zu bearbeitenden Wiesenflächen — mit geringerem oder stärkerem Drucke derart, dafs man die Zugleinen k entweder tiefer oder höher an den zu diesem Zwecke mit unter einander angeordneten, mit Einhaklöchern versehenen, am Querbalken i der Zugarme c angebrachten Zugpfosten s befestigt. Mit anderen Worten, bei leichtem Hinweggleiten der Planirungsvorrichtung (Wiesenhobel, Vertheiler und Ackerschleife) über die Arbeitsfläche kann die Zugleine k in der untersten Lochung der Pfosten s befestigt werden, während gröfsere Widerstandsfähigkeit bietende Bodenerhebungen eine stärkere Arbeitstiefe erfordern, weshalb die Zugleinen in den oberen Löchern der Pfosten befestigt werden müssen. Denn wie Fig. ι der Zeichnung erkennen läfst, bilden die (strichpunktirt gezeichneten) Strecken von der Walzenachse bis zu dem Zugpfosten s einerseits und von diesem bis zum Angriffspunkte der Zugkraft andererseits die beiden Componenten eines hieraus zusammenzusetzenden Kräfteparallelogramms Xsy, während die Resultante des letzteren die nach unten gerichtete, also auf die Planirungsvorrichtung ausgeübte Druckkraft darstellt. Durch Veränderung des Winkels, den die beiden Componenten xs und sy mit einander einschliefsen, wird demnach auch die Resultante, nämlich die nach unten gerichtete Druckkraft und damit die Arbeitstiefe geändert.

Soll das Geräth aufser Benutzung gesetzt oder leer transportirt werden, so wird die Schiene e um den Zapfen r um i8o° nach oben geschlagen, so dafs die Planirungsvorrichtung die in Fig. 2 dargestellte Stellung einnimmt; in dieser Stellung kann sie mit der gleichfalls nach oben um die Walzenachse herumgelegten, die Egge ρ tragenden Schiene ο durch einen Strick oder eine sonstige geeignete einfache Befestigungsvorrichtung zusammengehalten werden.

Claims (1)

1. Patent-An Spruch:

   Eine Ausführungsform des Geräthes zur Wiesenreinigung nach Patent 103675, Kl. 45, dadurch gekennzeichnet, dafs die Einstellung der Arbeitstiefe des durch eine an den Zugarmen (c) drehbar angeordnete Schiene (e) starr verbundenen Wiesenhobels, Vertheilers und der Ackerschleife durch in der Höhenrichtung erfolgende Veränderung des Befestigungspunktes der Zugleinen an den Zugarmen erfolgt, zum Zwecke, die Handhabung des Geräthes einfacher zu gestalten.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.