DE1290780B

DE1290780B - Gesteuerte Vorrichtungen zum Umformen einer Drehbewegung in eine Schwingbewegung

Info

Publication number: DE1290780B
Application number: DEST14473A
Authority: DE
Inventors: Manteuffel Ernst
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG
Priority date: 1958-11-20
Filing date: 1958-11-20
Publication date: 1969-03-13

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, mit der eine Drehbewegung in eine Schwingbewegung umgeformt werden kann, wobei jedoch das die Drehbewegung bewirkende Organ, beispielsweise eine Welle, ständig umläuft, während das hin- und herschwingende Organ an das sich drehende Organ wahlweise angeschaltet werden kann. An der beispielsweise durch einen Motor angetriebenen Welle als das sich drehende Organ können mehrere hin- und herschwingende Organe angeordnet sein, die einzeln oder in Gruppen an die Welle angelegt werden und dann eine einzelne öder mehrere Bewegungen ausführeh. Mit solchen Einrichtungen können mechanische Vorgänge ausgeführt werden. Solche mechanischen Steuervorgänge sind beispielsweise Vorgänge zum Einstellen von Förderwegen, zum Öffnen oder Schließen von Ventilen, zum Betätigen von Anzeigevorrichtungen, zum Auswählen von Gegenständen, aus einem Verband, wie beispielsweise das Auswählen von Karteikarten, oder auch solche, die Werkzeuge in Arbeitsstellung bringen.
Bei der der Erfindung zugrunde liegenden Einrichtung wird eine exzentrisch auf einer umlaufenden Welle befestigte kreisrunde Scheibe benutzt, die in einem kreisrunden Ausschnitt in einem in zwei senkrechten Koordinaten schwingenden rechteckigen Rahmen umläuft und aus zwei Scheiben verschiedener Durchmesser besteht, von denen die kleinere exzentrisch mit der umlaufenden Welle verbunden ist und in einem gleichartig exzentrischen Ausschnitt in der größeren Scheibe drehbar gelagert ist. Hierbei wird der rechteckige Rahmen in einem entsprechend geformten Ausschnitt eines größeren Rahmens so geführt, daß er in diesem nur In einer Xoöidinate gleitet und der größere Rahmen zwischen zwei Schienen so geführt wird, daß er Bewegungen in der anderen Koordinate ausführt. Für die Lösung der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe ist diese Einrichtung ohne weiteres jedoch noch nicht geeignet. Es bedarf hierfür vielmehr einer besonderen Gestaltung des Verhältnisses beider Scheiben zueinander, um aus dem ständigen Umlauf der Welle eine einzelne be= sonders festgelegte Bewegung des gesteuerten Organs ausführen zu lassen, wobei diese Bewegung beliebig wiederholbar ist.
Die bekannte Einrichtung ist nur für die Erzeugung einer ständig schwingenden Bewegung aus der Drehung einer umlaufenden Welle geeignet.
Die Erfindung besteht darin, .daß sich zwischen beiden Scheiben eine lösbare Mitnahmevörtichtung befindet, die beim Zusammenfallen der Wellenachse mit dem Mittelpunkt der größeren Scheibe wirksam ist, und daß am kreisrunden Ausschnitt des kleineren Rahmens eine an sich bekannte steuerbare Blockiervorrichtung angeordnet ist, die die größere Seheibe an ihrem Rand festhält, bis die dadurch gelöste Mitnahmevorrichtung zwischen den Scheiben nach einer oder mehreren vollen Umdrehungen wieder wirksam wird.
Zur Erläuterung der Erfindung dient die Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt.
F i g. 1 ist die Vorderansicht einer einzelnen Einrichtung, nach der Erfindung; F i g. 2 und 3 dienen zur Erläuterung der Wirkungsweise dieser Einrichtung.
Die ständig umlaufende Antriebsvorrichtung ist eine Welle 1, die vierkantig ausgeführt sein kann und an einem oder beiden Enden drehbar gelagert ist. Sie ist unmittelbar oder über ein Getriebe reit einem Elektromotor verbänden, welcher nicht dargestellt ist.
Auf der Welle 1. ist eine Scheibe 4 aufgeschoben. Die Ebene dieser Scheibe steht senkrecht zur Achse der Welle, jedoch ist ihre vierkantige Öffnung zur Aufnahme der Welle nicht konzentrisch, sondern außerhalb ihres Mittelpunktes angeordnet. Eine größere Scheibe 5 besitzt nun einen kreisrunden Ausschnitt vom Durchmesser der kleinen Scheibe 4, die in ihr drehbar angeordnet ist. An der Stelle des kleinsten Abständen des Umfanges der Scheibe 4 von der Welle 1 befindet sich die Mitnahmevorrichtung 6. Die Scheibe 5 ist in einem Ausschnitt entsprechenden Durchmessers eines rechteckigen Rahmens 7 drehbar gelagert. Dieser Rahmen trägt auch die Blockierungsvorrichtung in Form des Joches eines Elektromagneten 8, dessen Spulen bei der Steuerung von einem Strom durchflossen werden und so die aus ferromagnetischem Material bestehende Scheibe 5 anziehen und festhalten. Der Rahmen 7 befindet sich wiederum in einem Ausgleichsrahmen 9, der in Schienen 10 von unten nach öbeti bewegt "werden kann. Der Ausgleichsrahmen 9 trägt an seinem unteren Ende das Element 14, das bewegt werden muß. Der Rahmen 7 trägt an seinem oberen Ende eine Schubstange 15 zur Betätigung von Kontakten 13 mit den Zuführungsleitungen 12.
Die Arbeitsweise .dieser Einrichtung ist wie folgt: Im Ruhezustand dreht sich die umlaufende Welle 1 gleichmäßig und nimmt die Scheibe 4 zwangläufig mit. Über die Mitnahmevorrichtung 6 erfolgt dann auch die Mitnahme der größeren Scheibe 5, die sich in dem Rahmen dreht, ohne diesen in seiner Läge zu verändern. Soll nun der Rahmen 7 und mit ihm das an sein unteres Ende 14 gekuppelte, nicht dargestellte Teil eine Bewegung nach oben erfahren, so wird Strom in nie Spule des Magneten 8 gegeben. Bei Erregung des Magneten über die Kontakte 13 wird aber die Seheibe 5 so stark festgehalten, daß die Kraft der Mitnahmevorrichtung 6 überwunden wird und sich die Scheibe 4 in dem exzentrischen Ausschnitt der Scheibe 5 drehen kann. Die Scheibe 4 verlagert nun ihre Stellung zur Scheibe 5, so daß die Scheibe 5, die sich nicht dreht, samt ihrem Rahmen 7 die exzentrischen Bewegungen der Scheibe 4 aufnimmt. Der Rahmen 7 kann innerhalb des Rahmens 9 seitliche Bewegungen entsprechend dieser Exzentrizität ausführen, nicht jedoch Bewegungen senkrecht dazu. Die exzentrische Bewegung der Seheibe 4 bewirkt über die Scheibe 5 und den Rahmen 7 eine Schubbewegung des Ausgleichsrahmens 9, der in den Schienen 10 läuft. Hat diese Schubbewegung einen vollen Umlauf, so wird die Verbindung der Spulen des Magneten 8 zu ihrer' Spannungsquelle durch die Kontakte 13 unterbrochen, so daß der Rahmen 9 wieder in der Ruhestellung bis zu einem weiteren Abruf verbleibt.
F i g. 2 zeigt .die Scheibe 4 um etwa 45° gedreht und F i g. 3 die Scheibe 4 um etwa 90° gedreht.

Claims

Patentansprüche: 1. Gesteuerte Vorrichtung zum Umformen einer andauernden Drehbewegung in eine einmalige, wiederholbare Schwingbewegung mittels einer exzentrisch auf einer umlaufenden Welle befestigten kreisrunden Scheibe, die in einem kreisrunden Ausschnitt in einem in zwei senkrechten Koordinaten schwingenden rechteckigen Rahmen umläuft und aus zwei Scheiben verschiedener Durchmesser besteht, von .denen die kleinere exzentrisch mit der umlaufenden Welle verbunden ist und in einem gleichartig exzentrischen Ausschnitt in der größeren Scheibe drehbar gelagert ist, wobei der rechteckige Rahmen in einem entsprechend geformten Ausschnitt eines größeren Rahmens so geführt wird, daß er in diesem nur in einer Koordinate gleitet, und der größere Rahmen zwischen zwei Schienen so geführt wird, daß er Bewegungen in der anderen Koordinate ausführt, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen beiden Scheiben (4, 5) eine lösbare Mitnahmevorrichtung (6) befindet, die beim Zusammenfallen der Wellenachse mit dem Mittelpunkt der größeren Scheibe wirksam ist, und daß am kreisrunden Ausschnitt des kleineren Rahmens (7) eine an sich bekannte steuerbare Blockiervorrichtung (8) angeordnet ist, die die größere Scheibe (5) an ihrem Rand festhält, bis die dadurch gelöste Mitnahmevorrichtung zwischen den Scheiben nach einer oder mehreren vollen Umdrehungen wieder wirksam wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die steuerbare Blockiervorrichtung (8) ein am Rande des Ausschnittes des kleineren schwingenden Rahmens befestigter Elektromagnet ist, der die aus ferromagnetischem Material bestehende Scheibe (5) festhält.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mitnahmevorrichtung (6) ein in einer der Scheiben federnd gelagerter Schnapper ist, der in eine Vertiefung am Rand der jeweils anderen Scheibe eingreift.