DE1290609B

DE1290609B - Abgleichschraube fuer ein Mikrowellenbauteil

Info

Publication number: DE1290609B
Application number: DE1964S0090054
Authority: DE
Inventors: Rosshaupter Erich; Doering Hans
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1964-03-17
Filing date: 1964-03-17
Publication date: 1969-03-13

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Abgleichschraube für ein Mikrowellenbauteil in Koaxial- oder Hohlleiterbauweise, die zur Kompensation von Reflexionsstellen oder zur Abstimmung von Resonanzkreisen oder Leitungselementen vorgesehen ist und in den felderfüllten Raum des Bauteils eintauchend, in einem Gegengewinde in der den felderfüllten Raum umschließenden Abschirmwandung des Bauteils gelagert ist.
Bei Hohlleitern oder koaxialen Leitungsanordnungen werden Kompensationsschrauben verwendet, die dem Abgleich auf minimalen Reflexionsfaktor oder zu Abstimmzwecken dienen. Diese Schrauben sollen sich spielfrei ein- und ausdrehen lassen und in einer einmal eingestellten Lage von selbst sicher halten. Ferner sollen diese Schrauben in möglichst jeder Einschraublage einen einwandfreien Kontakt mit dem Muttergewinde haben. Derartige Schrauben wurden daher bisher mit einer Kontermutter gesichert. Häufig müssen jedoch mehrere solcher Schrauben auf engsten Platzverhältnissen untergebracht werden, wodurch der Umfang dieser Kontermutter störend in Erscheinung tritt, da sie wesentlich mehr Platz beansprucht als dem Durchmesser der Schraube selbst entspricht.
Es sind nun auf dem weitabliegenden Gebiet der Schraubensicherungen beim Maschinenbau Ausführungsformen von Schrauben bekannt, die längs- oder quergeschlitzt sind, so daß wenigstens zwei Teile entstehen, die auf irgendeine Weise vor dem Aufbringen einer Mutter gegeneinander deformiert sind. Wird die Mutter aufgedreht, so sollen die Teile der Schraube wieder zurückfedern und sich gegen das Gewinde der Mutter verspannen, so daß die Mutter sich nicht lockern kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine nach dieser Art gesicherte Abgleichschraube anzugeben, die für die Anwendung im Mikrowellengebiet den dort vorliegenden und eingangs geschilderten Anforderungen nachkommt.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß eine an sich bekannte Schraube verwendet wird, die an einer Stelle ihrer Längserstreckung verjüngt und vor dem Einschrauben in das Gegengewinde zur Schraubensicherung an der Verzögerungsstelle um einen geringen Winkel gegen ihre Längsachse abgeknickt ist.
Mit der Verwendung der an sich bekannten Schraube werden die eingangs geschilderten bei den bisher bei Mikrowellenabgleichelementen aufgetretenen Nachteile vermieden, denn solche Schrauben lassen sich praktisch spielfrei in einer vorhandenen Gewindebohrung ein- und ausdrehen und es erübrigt sich, solche Schrauben gegen Verdrehen bei Erschütterungen od. dgl. durch Kontermuttern oder ähnliche Einrichtungen zu sichern. Durch die- Querschlitzung der Schraube wird das durch Schaben hervorgerufene Auftreten von Spänen weitgehend vermieden, was bei längsgeschlitzten Schrauben nicht der Fall ist. In die Mikrowellenbauteile in Koaxial- oder Hohlleiterbauweise hineinfallende Späne würden nämlich unter Umständen die Funktion dieser Teile erheblich stören.
Letzteres wird gemäß einer Weiterbildung der Erfindung noch dadurch reduziert, daß der Schraubenkörper an der Verjüngungsstelle zu einem schmalen koaxialen Zylinder verjüngt ist, dessen Ränder kegelförmig zum Durchmesser der entstandenen beiden Schraubenhälften ansteigen.
Eine andere Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß die Verjüngung durch Qüerschlitzung der Schraube vorgenommen ist, so daß die Verjüngungsstelle den Querschnitt eines Kreissegments hat, dessen Kreisbogen durch das Gewinde der Schraube gebildet wird. Diese Ausführung hat den Vorteil einer sehr einfachen Herstellungsmöglichkeit.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen im einzelnen näher erläutert. Es zeigt F i g. 1 eine zu einem schmalen koaxialen Zylinder verjüngte Schraube, F i g. 2 eine quergeschlitzte Schraube, F i g. 3 ein Hohlleiterfilter, in dem sich eine solche Abgleichschraube befindet.
Beim Ausführungsbeispiel für eine Madenschraube nach der F i g.1 ist der Körper der Schraube durch eine, vorzugsweise im mittleren Bereich befindliche Eindrehung an der Stelle 3 in zwei Teile 1 und 2 aufgeteilt. Die Verbindung zwischen den beiden Stücken ist durch den schmalen, koaxialen Zylinder 3 a aufrechterhalten. Die Anstiegsflanken 6 bis zum Gewinde 4 der beiden Teile 1 und 2 sind kegelförmig ausgeführt. Die Verjüngung an der Stelle 3 kann beispielsweise durch Eindrehen des Schraubenkörpers auf einer Drehbank vorgenommen werden. Als Ausgangsteil für die Schraube können handelsübliche Gewindestifte verwendet werden. Nach erfolgter Verjüngung wird der Schraubenkörper an der Stelle der Verjüngung um einen geringen.Winkel abgeknickt. Die Achse 5 der Sehraube weicht dadurch etwas von einer Geraden ab.
Die in der F i g. 2 gezeigte Sehraube ist annähernd im Bereich ihrer Mitte mit dem schmalen Einschnitt 3' versehen. Der Einschnitt kann z. B. durch Einsägen der Schraube an der Stelle 3' vorgenommen werden. Die Schraube wird anschließend im Bereich der so entstandenen Brücke zwischen den beiden Schraubenteilen 1 und 2 etwas geknickt. Dadurch entsteht wieder eine etwas gekrümmte Schraubenachse 5.
Um ein Beispiel für die Notwendigkeit .-solcher Schrauben zu zeigen, ist in der F i g. 3 ein Hohlleiterfilter dargestellt, bei dem -nur geringer Raum für eine Abgleichschraube vorhanden ist. Die Hohlraumresonatoren des Filters sind nur zum Teil dargestellt und mit 10 bezeichnet. Die Zuleitung der Wellen zum Filter erfolgt über den Innenleiter 11 einer Koaxialleitung. Im Eingangsbereich 9 zum ersten Hohlraumresonanzkreis ist eine Kompensationsschraube 8 in die Wandung des Filters 7 eingedreht. Wie ersichtlich, wäre wegen der beschränkten Platzverhältnisse an dieser Stelle die Verwendung einer Kompensationsschraube, die mit einer Kontermutter versehen ist, kaum möglich. Die Kompensationsschraube 8 läßt sich jedoch auch in diesem Falle leicht anbringen: Durch die vor dem Eindrehen der Schraube 8 vorgenommene Knickung des Schraubenkörpers entsteht beim Einschrauben eine Verspannung des Gewindekörpers gegen die Gewindebohrung, so daß an den Übergängen zwischen Gewinde und dem Schwingraum 10 eine gute Hochfrequenzkontaktgabe erzielt wird. Wegen der Krümmung der Schraubenachse sitzt die Schraube 8 auch praktisch spielfrei in der Gewindebohrung des Gehäuses 7, so daß ein kontinuierlicher zügiger Abgleichvorgang gewährleistet ist. Außerdem ist die Schraube durch die Verspannung der beiden Gewindeteile gegen Lösen durch Erschütterungen oder unbeabsichtigtes Verdrehen weitgehend gesichert.

Claims

Patentansprüche: 1. Abgleichschraube für ein Mikrowellenbauteil in Koaxial- oder Hohlleiterbauweise, die zur Kompensation von Reflexionsstellen oder zur Abstimmung von Resonanzkreisen oder Leitungselementen vorgesehen ist und in den felderfüllten Raum des Bauteils eintauchend, in einem Gegengewinde in der den felderfüllten Raum umschließenden Abschirmwandung des Bauteils gelagert ist, gekennzeichnet durch die Verwendung einer an sich bekannten Schraube, die an einer Stelle (3, 3') ihrer Längserstreckung verjüngt und vor dem Einschrauben in das Gegengewinde zur Schraubensicherung an der Verjüngungsstelle um einen geringen Winkel gegen ihre Längsachse (5) abgeknickt ist.
2. Schraube für ein Mikrowellenbauteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schraubenkörper an der Verjüngungsstelle zu einem schmalen koaxialen Zylinder verjüngt ist, dessen Ränder (6) kegelförmig zum Durchmesser der entstandenen beiden Schraubenhälften (1, 2) ansteigen.
3. Schraube für ein Mikrowellenbauteil nach Anspruch 9 , dadurch gekennzeichnet, daß die Verjüngung durch Querschlitzung der Schraube vorgenommen ist, so daß die Verjüngungsstelle (3') den Querschnitt eines Kreissegments hat, dessen Kreisbogen durch das Gewinde der Schraube gebildet wird.