DE1278571B

DE1278571B - Mikrowellenbauteil mit Abgleichschraube

Info

Publication number: DE1278571B
Application number: DE1966S0102871
Authority: DE
Inventors: Erich Rosshaupter
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1966-03-29
Filing date: 1966-03-29
Publication date: 1968-09-26

Description

Mikrowellenbauteil mit Abgleichschraube Die Erfindung bezieht sich auf ein Mikrowellenbauteil in Koaxial- oder Hohlleiterbauweise, bei dem zur Kompensation von Reflexionsstellen oder zur Abstimmung von Resonanzkreisen oder Leitungselementen wenigstens eine Abgleichschraube angeordnet ist, die, in den felderfüllten Raum des Bauteils eintauchend, in einem Gegengewinde in der den felderfüllten Raum umschließenden Abschirmwandung des Bauteils gelagert ist.
Zum Zweck der Kompensation von Reflexionsstellen oder zur Abstimmung von Resonanzkreisen oder Leitungselementen werden häufig Abgleichschrauben verwendet, die an wirksamen Stellen des entsprechenden Bauteils angebracht werden. Diese Kompensationsschrauben sollen auch bei Erschütterungen, Wärmedehnungen u. dgl. unbeweglich bleiben, was mittels Sicherung durch Gegenmuttern geschieht oder einem älteren Vorschlag gemäß durch Querschlitzung der Schraube, wobei vor dem Eindrehen die beiden durch die Schlitzung getrennten Schraubenteile geringfügig gegeneinandergeknickt sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Kompensationsschraube weitgehend zu verbessern.
Dies wird bei einem Mikrowellenbauteil in Koaxial- oder Hohlleiterbauweise, bei dem zur Kompensation von Reflexionsstellen oder zur Abstimmung von Resonanzkreisen oder Leitungselementen wenigstens eine Abgleichschraube angeordnet ist, die, in den felderfüllten Raum des Bauteils eintauchend, in einem Gegengewinde in der den felderfüllten Raum tonschließenden Abschirmwandung des Bauteils gelagert ist, gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Schraube in an sich bekannter Weise an einer Stelle ihrer Längserstreckung verjüngt und daß die beiden durch die Verjüngung entstandenen Schraubenteile vor dem Einschrauben gegeneinander um einen geringen Winkel verdreht sind.
Die Verdrehung der Schraube hat gegenüber anderen Lösungen, insbesondere der eingangs erwähnten Art, den Vorteil, daß die Schraube an allen Stellen im Muttergewinde eng anliegt und somit spielfrei ist, was besonders bei Mikrowellenbauelementen zur Vermeidung von Kontaktschwierigkeiten notwendig ist. Bei abgeknickten Schrauben ist dies nicht ohne weiteres gewährleistet, insbesondere nicht, wenn man die hohe zeitliche Temperaturkonstanz fordert. Außerdem bleibt die erfindungsgemäße Schraube beim Eindrehen in den felderfüllten Raum in gerader Lage, d. h., sie führt keine Taumelbewegungen aus, die oft eine unerwünschte Ortsänderung der Kapazität, die durch die Schraube hervorgerufen wird, bewirken würden. Dadurch wird unter anderem ein Abgleich von Mikrowellenbauelementen erleichtert. Als weitere Vorteile einer solchen selbsthaltenden Kompensationsschraube ergeben sich kleinstmöglicher Abstand zweier Schrauben durch Wegfallen der Kontermutter und insbesondere niedrige Herstellungskosten. Von besonderem Vorteil ist schließlich, daß Kontaktstörungen durch abgeschabte Späne oder gar durch in Hohlräume des Mikrowellenbauteils hineinfallende Späne praktisch vermieden werden, da ein weiteres Bearbeiten der Schraube, z. B. die Beseitigung des Grates, der beim Schlitzen entsteht, entfällt.
Eine erfindungsgemäße Kompensationsschraube ist in der F i g. 1 dargestellt. Als Ausführungsbeispiel ist eine Madenschraube gezeigt, die häufig deshalb Verwendung findet, da sie, insbesondere in stärkere Wandungen, beliebig tief einschraubbar ist und außerdem die geringste Querschnittsfläche beansprucht. Die Madenschraube 1 ist in der Mitte stark verjüngt, so daß ein schwacher Verbindungssteg 2 übrigbleibt. Die Kanten 3 der Schraube beidseits dieses Steges sind mit einer Fase versehen. Wie in der Figur durch Pfeile angedeutet, sind die durch die Verjüngung, die sich etwa in der Mitte der Schraube befindet, getrennten beiden Schraubenteile vor dem Eindrehen gegeneinander um einen geringen Winkel verdreht. Dadurch klemmen dann, wenn die Schraube so weit eingedreht wird, daß auch die obere Schraubenhälfte mit ihrem Gewinde in Eingriff kommt, die beiden Schraubenteile etwas gegeneinander, so daß die Schraube zügig einschraubbar ist und dennoch in jeder beliebigen Lage selbsthemmend festgehalten wird. Es ist zweckmäßig, die Schraube aus solchem Material, z. B. Federbronze, herzustellen, daß die Verjüngung Federeigenschaften aufweist. Für die Anwendung dieser Schraube zu Kompensationszwecken bei Bauteilen der Koaxialleitungstechnik oder der Hohlleitertechnik im Bereich der Mikrowellen ist an Hand der F i g. 2 ein Ausführungsbeispiel gezeigt. Die Figur zeigt ein Hohlleiterfilter mit Koaxialanschluß. Die Hohlraumresonatoren der Filter sind nur zum Teil dargestellt und mit 4 bezeichnet. Die Zuleitung der Wellen zu dem nur teilweise dargestellten Filter erfolgt über den Innen-Leiter 5. Im Eingangsbereich 6 zum ersten Hohlraumresonanzkreis ist eine erfindungsgemäße Kompensationsschraube 1 in die Wandung des Filters 7 eingedreht. Wie ersichtlich, wäre wegen der beschränkten Platzverhältnisse an dieser Stelle die Verwendung einer Kompensationsschraube, die mit einer Kontermutter versehen ist, kaum möglich. Die in der F i g.1 gezeigte erfindungsgemäße Kompensationsschraube läßt sich jedoch auch in diesem Fall leicht anbringen. Durch die vorhergehende Verdrehung der beiden Schraubenteile entsteht beim Einschrauben eine Verspannung des Gewindekörpers gegen die Gewindebohrung, so daß an den Übergängen zwischen Gewinde und dem Schwingraum, wo es besonders erforderlich ist, eine gute Hochfrequenzkontaktgabe erzielt wird. Die Schraube sitzt auch praktisch spielfrei in der Gewindebohrung des Gehäuses 7, so daß ein kontinuierlicher, zügiger Abgleichvorgang gewährleistet ist. Außerdem ist die Schraube durch die Verspannung der beiden Gewindeteile gegen Lösen durch Erschütterungen oder unbeabsichtigtes Verdrehen weitgehend gesichert.

Claims

Patentanspruch: Mikrowellenbauteil in Koaxial- oder Hohlleiterbauweise, bei dem zur Kompensation von Reflexionsstellen oder zur Abstimmung von Resonanzkreisen oder Leitungselementen wenigstens eine Abgleichschraube angeordnet ist, die in den felderfüllten Raum des Bauteils eintauchend in einem Gegengewinde in der den felderfüllten Raum umschließenden Abschirmwandung des Bauteils gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Schraube an einer Stelle ihrer Längserstreckung verjüngt und daß die beiden durch die Verjüngung entstandenen Schraubenteile vor dem Einschrauben gegeneinander um einen geringen Winkel verdreht sind.