DE1289313B - Flammsichermachen von zellhaltigen Polyurethanschaumstoffen - Google Patents
Flammsichermachen von zellhaltigen PolyurethanschaumstoffenInfo
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Description
gruppen enthalten sind. Durch Vergleichsversuche io kann, wird vorzugsweise im Vakuum beendet, um
konnte gezeigt werden, daß die bekannten penta- durch Destillation das in stöchiometrischer Menge zu
chlorierten Verbindungen nicht so wirksam sind wie
die erfindungsgemäß zu verwendenden Substanzen.
die erfindungsgemäß zu verwendenden Substanzen.
Die Erfindung besteht in der Verwendung mindestens dem verwendeten Aminoalkohols freigesetzte Phenol
zu entfernen. Das Phosphit wird dann in reiner Form entweder durch fraktionierte Destillation oder durch
eines N-Chlorphenylaminoalkoholphosphits der allge- 15 Filtrieren des Reaktionsgemisches gewonnen.
meinen Formel
(R'O).,— PO-R-NH-
(Cl)* Die Art des Phosphites hängt von den verwendeten
molaren Anteilen des Ausgangsphosphites und des N-Chlorphenylaminoalkohols ab. Geht man beispielsweise
von 1 Mol Phosphit und 2 Mol Chlorphenylaminoalkohol aus, so erhält man ein gemischtes
Phosphit aus R' und Bis-(chlorphenylammoalkohol). Wendet man aber ein Molverhältnis von 1:3 an, so
kommt man zu dem Phosphit des Tris-(chlorphenylaminoalkohols).
Nach einer Variante, die insbesondere brauchbar ist, wenn das Ausgangsphosphit ein Alkyl- oder Chloralkylphosphit
ist, kann man an Stelle einer Umesterung Phosphortrichlorid direkt auf N-Chlorphenylaminoalkohol
einwirken lassen.
Die Umesterung wird bei einer Temperatur von 50 bis 90° C in einem inerten organischen Lösungsmittel,
beispielsweise einem aromatischen Kohlenwasserstoff, wie Benzol, durchgeführt.
Will man beispielsweise ein gemischtes Chlorphenyl-
in der R einen zweiwertigen Kohlenwasserstoffrest, insbesondere einen linearen oder verzweigten Alkylrest,
R' einen Alkyl-, Chloralkyl- oder Phenylrest darstellt, η eine ganze Zahl zwischen 1 und 5 und χ eine
ganze oder gebrochene Zahl unter oder gleich 3 ist, zum Flammsichermachen zellhaltiger Polyurethanschaumstoffe,
und zwar besonders in einer solchen Menge, daß der Polyurethanschaumstoff 5 bis 15 Gewichtsprozent
Chlor und 0,2 bis 5 Gewichtsprozent Phosphor enthält.
Zu den erfindungsgemäß zu verwendenden Phosphi- 35 aminoalkohol- und Alkyl- oder Chloralkylphosphit
ten gehören z. B. die Phosphite der Mono- oder Di- herstellen, so läßt man unter den oben angegebenen
phenyl-(alkyl- oder chloralkyl)- und Bis- oder Mono- Bedingungen 1 Mol PCI3 auf 1 bis 2 Mol Chlorphenyl-N-chlorphenylaminoalkohole,
ebenso wie die Phos- alkohol einwirken und behandelt nach Beendigung der phite der Tris-(N-chlorphenylaminoalkohole), insbe- HCl-Entwicklung die Reaktionsmischung mit einem
sondere N-Pentachlorphenyläthanolamin, N-Penta- 40 Epoxyd, beispielsweise einem Alkylenoxyd, bei einer
chlorphenylpropanolamin, N-Pentachlorphenylisopro- Temperatur unter 30° C.
panolamin, N-Tetrachlorphenyläthanolamin, N-Tetra- Die physikalischen Eigenschaften der Phosphite
chlorphenylisobutanolamin, N-Trichlorphenyläthanol- ändern sich je nachdem, ob es sich um Mischphosphite
amin, N-Trichlorphenylisopropanolamin, N-Trichlor- oder um normale Phosphite handelt und nach der
phenylpentanolamin, N-Trichlorphenylheptanolamin, 45 Struktur des als Ausgangsprodukt verwendeten Amino-N-Dichlorphenyläthanolamin,
N-Dichlorphenylbutan- alkohols. Sie stellen im allgemeinen viskose Flüssigolamin,
N-Dichlorphenylisopropanolamin, N-Chlorphenyläthanolamin,
N-Chlorphenylpentanolamin,
N-Chlorphenylisopropanolamin usw.
N-Chlorphenylisopropanolamin usw.
Die Phosphite nach Formel (I) können in bekannter Weise aus Phosphiten der allgemeinen Formel (R'O)
durch Umesterung mit N-Chlorphenylaminoalkoholen der Formel:
HO—R-NH -χ
(H)
erhalten werden, wobei R und η die oben angegebene
Bedeutung besitzen.
Diese Verbindungen kann man in guten Ausbeuten durch Kondensation der Polychlorbenzole mit einem
keiten oder farblose oder sehr schwach gelb/orange gefärbte Harze mit einem niedrigen Fließpunkt, im
allgemeinen unter 50° C, dar.
Es ist festgestellt worden, daß diese Phosphite einfach (x = 3) oder gemischt (x
> 3) beim Einarbeiten in Polyurethanschaumstoffe äußerst flammfeste Schaumkörper ergeben.
Die ein oder mehrere der obengenannten Phosphite als flammenhemmende Mittel enthaltenden Schaumstoffe und insbesondere die sogenannten harten Schaumkörper werden nach ASTM D 1692 unbrennbar.
Dieses Phänomen ist um so interessanter, als die Phosphite der Formel (I) mit der Mehrzahl der Polykondensate mit freien OH-Gruppen verträglich sind, die im allgemeinen zur Herstellung von Polyurethanen eingesetzt werden. Die physikalischen und mechanischen Eigenschaften der Polyurethanschaumstoffe
Die ein oder mehrere der obengenannten Phosphite als flammenhemmende Mittel enthaltenden Schaumstoffe und insbesondere die sogenannten harten Schaumkörper werden nach ASTM D 1692 unbrennbar.
Dieses Phänomen ist um so interessanter, als die Phosphite der Formel (I) mit der Mehrzahl der Polykondensate mit freien OH-Gruppen verträglich sind, die im allgemeinen zur Herstellung von Polyurethanen eingesetzt werden. Die physikalischen und mechanischen Eigenschaften der Polyurethanschaumstoffe
Überschuß des dem gewünschten Produkt entsprechen- 65 werden durch die Anwesenheit der Phosphorverbinden
Aminoalkohols unter Erhitzen am Rückfluß er- dung nicht nennenswert beeinflußt. Die Phosphite
halten. Sie liegen entweder in Form von Kristallen oder werden in üblicher Weise in den Schaumstoff eingefarblosen
oder leicht gelblichen Ölen vor. arbeitet.
Die Phosphitmenge kann in einem weiten Bereich schwanken, der von der Verträglichkeit der reaktionsfähigen
Komponenten miteinander und der gewünschten flammensicheren Wirkung abhängt. Vorzugsweise
wird das Phosphit in einer solchen Menge verwendet, daß der fertige Polyurethanschaumstoff 5 bis 15 Gewichtsprozent
Chlor und 0,2 bis 5 Gewichtsprozent Phosphor enthält. Das Verhältnis P zu Cl kann
zwischen 0,04 und 0,3 betragen.
Gegenüber der deutschen Auslegeschrift 1176 841 ic
wurden Vergleichsversuche ausgehend von Beispiel 3 durchgeführt. Den Mischungen zur Herstellung der
Polyurethanschaumstoffe wurden beigefügt:
1. das [PN(OC8Cl5)(NH2)I3, nach der deutschen
Auslegeschrift 1176 841 mit 10 Gewichtsprozent Phosphor und 57 Gewichtsprozent Chlor.
2. das Monochlorpropyl- und Bis-(N-pentachlorphenyläthanolamin)-phosphit
mit 4,15 Gewichtsprozent Phosphor und 52,3 Gewichtsprozent Chlor.
Es wurden Verbrennungsversuche nach ASTM D 1692 zuerst mit harten Schaumstoffen und dann mit
weichen Schaumstoffen durchgeführt.
Man hatte große Schwierigkeiten bei der Herstellung der Schaumstoffe nach der deutschen Auslegeschrift
1176 841, und zwar beim Einarbeiten des Zusatzes in die Polyhydroxylkomponente des Gemisches. Diese
Verbindung ist in der Polyhydroxylverbindung praktisch unlöslich, selbst bei längerem Erhitzen auf 1000C.
Deshalb konnte dieser Zusatz nur in beschränkter Menge in die Mischung zur Herstellung der Schaumstoffe
eingeführt werden. Als Festkörper stellt er einen Füllstoff dar, der von einem gewissen Mengenverhältnis
an stark die mechanischen Eigenschaften der Schaumstoffe ändert. Außerdem macht er die Polyhydroxylverbindung,
in die er eingearbeitet wird, zu dickflüssig und sehr schwierig zu handhaben. Es konnten
nicht mehr als 20 Gewichtsteile Phosphorverbindung auf 100 Gewichtsteile Polyhydroxylverbindung
plus Phosphorverbindungen zur Herstellung von harten Schaumstoffen und nicht mehr als 10 Teile für die
Herstellung von weichen Schaumstoffen verwendet werden. Im Gegensatz dazu sind die erfindungsgemäß
zu verwendenden Chlorphenylaminoalkoholphosphite viel besser löslich und können in gewünschter Menge
eingearbeitet werden.
Zur Herstellung der Schaumstoffe und Durchführung der Versuche wurde genau wie in den folgenden
Beispielen vorgegangen, und es wurden insbesondere auch die Alterungsbedingungen eingehalten. Gemessen
wurde die Länge des verbrannten Schaumstoffes. Die Ergebnisse sind in den Tabellen I und II
angegeben.
Tabelle I Harte Schaumstoffe
Ausgangsmaterialien (Gewichtsteile)
Alkydharz-Polyester mit funktionellen Hydroxylgruppen
Verbindung nach der deutschen Auslegeschrift
1176 841
1176 841
Monochlorpropyl - bis - (N - pentachlorphenyläthanolamin)-phosphit
Difluordichlormethan
Emulsion eines Alkoxybenzolsulfonats
Silikonemulsion
Tertiäres Amin
Tertiäres Amin
Polyisocyanat
Versuche nach ASTM D 1692
Brennbarkeit
a) vor der Alterung
b) nach der Alterung
Abgebrannte Länge, cm
Dimensionsschwankungen während der Alterung, %
100 | 70,0 | 80,0 |
0 | 0 | 20,0 |
0 | 30,0 | 0,0 |
30,0 | 30,0 | 30,0 |
2,0 | 2,0 | 2,0 |
0,5 | 0,5 | 0,5 |
0,5 | 0,5 | 0,5 |
1,0 | 1,0 | 1,0 |
112,0 | 112,0 | 112,0 |
brennbar
brennbar
vollständig
+1,5
selbsterlöschend
selbsterlöschend
selbsterlöschend
3
+6,0
+6,0
selbsterlöschend selbsterlöschend
5
+2,5
+2,5
TabeUe II Weiche Schaumstoffe
Ausgangsmaterialien (Gewichtsteile)
Alkydharz-Polyester
Verbindung
nach der deutschen Auslegeschrift 1176 841
nach der deutschen Auslegeschrift 1176 841
Monochlorpropyl - bis - (N - pentachlorphenyläthanolamin)-phosphit
Wasser
Silikonemulsion
Tertiäres Amin
Tertiäres Amin
Toluylendiisocyanat mit 80% 2,6-Isomeren und 20%
2,4-Isomeren
Versuche nach ASTM D 1692
Brennbarkeit
a) vor der Alterung
b) nach der Alterung
Abgebrannte Länge, cm
Dimensionsschwankungen während der Alterung, % 100,0
0
0
3,5
1,2
0,3
0,3
1,2
0,3
0,3
46,0
brennbar
brennbar
vollständig
+1,6
70,0
0
0
30,0
3,5
1,2
0,3
0,3
3,5
1,2
0,3
0,3
46,0
selbsterlöschend
selbsterlöschend
selbsterlöschend
5
-5,0
-5,0
90,0
10,0
10,0
3,5
1,2
0,3
0,3
46,0
brennbar
brennbar
vollständig
-1,5
Aus diesen Vergleichsversuchen ergeben sich folgende Schlußfolgerungen:
Bringt man in die weichen Schaumstoffe die Verbindungen nach der deutschen Auslegeschrift 1176 841
in der maximal verträglichen Menge ein (10%), so erhält man Schaumstoffe, die brennbar bleiben. Im
Gegensatz dazu ergibt die Anwendung der erfindungsgemäß definierten Phosphite selbsterlöschende Schaumstoffe.
Die bekannten Produkte ergeben etwa Resultate in der gleichen Größenordnung wie die erfindungsgemäß
zu verwendenden Phosphite bei harten Schaumstoffen.
Der technische Fortschritt des Erfindungsgegenstandes besteht somit in einem breiteren Anwendungsspektrum sowohl für harte als auch für weiche
Schaumstoffe und den deutlich besseren Werten bei den weichen Schaumstoffen. Der Hersteller braucht
nicht mehr die engen Anwendungsbegrenzungen der P — N- und Cl-haltigen Zusätze einhalten.
Es wird zunächst die Herstellung einiger erfindungsgemäß zu verwendender Phosphite beschrieben.
Versuch 1
In einen Behälter mit Rührer, einer kurzen Vigreux-Kolonne und einer Kühleinrichtung werden 47,5 g
(0,15 Mol) Triphenylphosphit, 95 g (0,30 Mol) N-Pentachlorphenyläthanolamin und 100 mg pulverisiertes
NaOH eingeführt.
Man erhitzt die Reaktionspartner 3 Stunden auf 1200C bei Atmosphärendruck und unter einem Stickstoffstrom,
Dann vermindert man den Druck und destilliert das gebildete Phenol ab. Man erhält 31,5 g
Phenol, das man durch weiteres Erhitzen während 30 Minuten bei 1700C 8 mm Hg entfernt.
Das Reaktionsprodukt, eine viskose und leicht trübe Flüssigkeit, wird dann warm filtriert (90° C).
Man erhält 100 g viskoses, klares, flüssiges Misch-
phosphat: Monophenyl - bis - (N - pentachlorphenyläthanolamin)-phosphit.
Berechnet ... P 4,18%, Cl 47,8%;
Molekulargewicht 741; gefunden ... P 4,5%, Cl 47,3%;
Molekulargewicht 745;
Säurezahl ... 1,2;
Fließpunkt .. 21° C.
Säurezahl ... 1,2;
Fließpunkt .. 21° C.
Das als Ausgangsprodukt verwendete N-Pentachlorphenyläthanolamin ist ein fester kristalliner
Körper mit einem Schmelzpunkt von 77 bis 79 0C.
Versuch 2
In der Vorrichtung des Versuchs 1 erhitzt man während 2 Stunden bei 122° C: 337 g (1,4MoI)
N-Trichlorphenyläthanolamin, 145 g (0,47 Mol) Triphenylphosphit
und 500 mg pulverisiertes NaOH und entfernt dann durch Destillation bei 60 mm Hg 130 g
Phenol in 3 Stunden. Man beendet die Entfernung der flüchtigen Produkte durch Erhitzen während einer
weiteren Stunde bei 180° C 4 mm Hg (erhaltenes Destillat 14 g).
Das Reaktionsprodukt ergibt nach Filtration bei 8O0C 332 g (Ausbeute 96%) Tris-(N-trichlorphenyläthanolamin)-phosphit,
eine sehr viskose schwachgelbe Flüssigkeit.
Berechnet ... P 4,13%, Cl 42,63%;
gefunden ... P 4,5%, Cl 42,3%;
Säurezahl ... 0,5.
gefunden ... P 4,5%, Cl 42,3%;
Säurezahl ... 0,5.
Das als Ausgangsprodukt verwendete N-Trichlorphenyläthanolamin
ist ein farbloses Öl mit einem Siedepunkt von 1930C bei 10 mm Hg. Dessen Chlorhydrat
schmilzt zwischen 159 und 162° C. Es wird hergestellt durch Erhitzen am Rückfluß des Tetrachlor-
7 8
1,2,3,4-benzols mit einem Überschuß an Monoäthanol- Versuch 7
amin und Entfernen des nicht umgesetzten Tetrachlorbenzols durch Destillation. Man erhitzt eine Mischung von 62 g Triphenol-
amin und Entfernen des nicht umgesetzten Tetrachlorbenzols durch Destillation. Man erhitzt eine Mischung von 62 g Triphenol-
phosphit (0,2 Mol), 62 g N-Pentachlorphenyläthanol-
Versuch 3 5 amm (Q>2 Mol) und 0,1 g zerriebenes NaOH 3 Stunden
auf 1250C.
Man setzt 243 g (0,75 Mol) N-Pentachlorphenyliso- Nach Entfernung des Phenols (15 g) durch Erhitzen
propanolamin mit 116 g (0,37 Mol) Triphenylphosphit auf 150° C und 10 mm Hg und anschließender Filtra-
und 300 mg festem NaOH während I1I2 Stunden bei tion der Reaktionsmasse erhält man 105 g (Ausbeute
121 bis 1270C um und destilliert dann bei 45 mm Hg io 100%) Mono - (N - pentachlorphenyläthanolamin)-
69,5 g Phenol während 7 Stunden ab. Man erreicht die bis-(phenyl)-phosphit, ein farbloses öl.
Entfernung des Phenols durch Erhitzen des Reaktions- D«onoi
Produktes bei 18O0C 7 mm Hg in 30 Minuten. Berechnet ... F 5,89 J0, U 55,1 J0;
Nach Heißfiltrieren (ungefähr 100°C) erhält man f!iunde" ··· * 6>Z3 /* C1 36'3 /°;
280 g (Ausbeute 97%) Monophenyl-bis-(N-penta- 15 ^urezahl ... F ^,y.
chlorphenylisopropanolammj-phosphit, ein harzartiges
chlorphenylisopropanolammj-phosphit, ein harzartiges
klares Produkt, das bei 28 0C schmilzt. Versuch 8
Berechnet ... P 4,02%, Cl 45,99%, N 3,62%; Man kondensiert unter stickstoff während 3 Stun-
gefunden ... P 4,7%, Cl 46,2%, N 3,62%; 20 den bei 125oC dne Mischung von 170 g N.Trichior-
baurezanl ... 0,3. phenyläthanolamin, 219 g Triphenylphosphit und 0,1 g
gepulverten NaOH. Anschließend wird nochmals
Versuch 4 3 Stunden bis auf 18O0C 6 mm Hg zur Entfernung
Man erhitzt 339,6 g N-Pentachlorphenyläthanol- vo" 6T'5/ Ρ1£ηοΐ erhitf· „ , .
amin, 113 g Triphenylphosphit und 150 mg zerriebenes a* N.ach dem F'i"ere" der Reaküonsmasse bei 5O0C
NaOH 3 Stunden bei 125°C und entfernt dann das δβ™*. "f* 309g Mono-(N-trichlorphenylathanol-
gebildete Phenol durch Erhitzen der Reaktionsmasse amm)-bis-(phenyl)-phosphit, eme schwach viskose
während 5 Stunden bei 5 mm Hg bis zu einer Tempe- Ablöse flüssigkeit,
ratur von 1750C. Man sammelt so 129 g des Phenols. Berechnet ... P 6,79%, Cl 23,3%;
Nach Heißfiltrieren der Reaktionsmischung erhält 3° gefunden ... P 7,3%,' Cl 24$%;
man 320 g Tris-(N-pentachlorphenyläthanolamin)- Säurezahl ... 0,5.
phosphit, ein klares Harz mit einem Molekulargewicht
von ungefähr 900, einer Dichte von 1,72 und einem
phosphit, ein klares Harz mit einem Molekulargewicht
von ungefähr 900, einer Dichte von 1,72 und einem
Fließpunkt von ungefähr 45 ° C. Versuch 9
Berechnet... P 3,24%, Cl 55,6%; Man erhitzt 130 g (0,417 Mol) Tris-chlorpropyl-
gefunden ...P 3,8%, Cl 54,8%; phosphit und 200,5 g (0,834 Mol) N-Trichlorphenyl-
Säurezahl ... 2,5. äthanolamin während 2 Stunden bei 100 bis 1400C
und 40 mm Hg. Man destilliert dann 79 g Propylen-
Versuch 5 40 chlorhydrin ab (100% der Theorie). Das filtrierte
Man estert 155 g Triphenylphosphit mit 240 g Reaktionsprodukt (Ausbeute 99%) ist eine klare,
N-Trichlorphenyläthanolamin in Gegenwart von 0,2 g schwach gefärbte Flüssigkeit Bis-(N-trichlorphenyl-
zerriebenem NaOH um. äthanolamin)-mono-chlorpropylphosphit.
Nach 4stündigem Erhitzen bei 125 bis 1800C unter , .. .. ..
vermindertem Druck destilliert man 96 g Phenol ab 45 ßere(™ · · · ζ 5,2 /ο, C 40 2_/„ N 4,77 /0;
und erhält durch Heißfiltrieren 296g Monophenyl- gefunden ... P 5,13%, Cl41,17%, N4,64o/O.
bis - (N - trichlorphenyläthanolamin) - phosphit, eine
schwachgelbe Flüssigkeit, die wenig viskos ist. Versuch 10
Berechnet ... P 5,14%, Cl 35,3%; 50 Man erhitzt 5 stunden unter vermindertem Druck
gefunden ... P 5,75%, Cl 35,7%; (ungefähr 110 bis 150°C am Ende der Reaktion)
baurezahl ... 0,5. χ Mol Tns-chlorpropylphosphit und 2 Mol N-Penta-
chlorphenyläthanolamin und destilliert 1,9 Mol Pro-
Versuch6 pylenchlorhydrin ab. Nach dem Heißfiltrieren der
Man erhitzt eine Mischung von 129,5 g N-Penta- 55 Spuren zn unlöslichen Verunreinigungen erhält man
chlorphenylisopropanolamin, 124 g Triphenylphosphit Bis-(N-pentachlorphenylathanolamin). mono-chlor-
und 100 mg gepulverten NaOH während einer Stunde Propylphosphit als viskose schwachgelbe Flüssigkeit,
bei 130°C. Man entfernt anschließend das gebildete Berechnet ... P 4,18%, Cl 52,66%, N 3,77%;
Phenol (44 g) durch Destillation unter Vakuum und gefunden ... P 4,14%, Cl 52,3%, N 3,70%.
Erhitzen bis auf eine Temperatur von 1800C.
Erhitzen bis auf eine Temperatur von 1800C.
Nach Filtrieren der Reaktionsmischung bei 700C Versuch 11
erhält man 195g Mono-(N-pentachlorphenyliso- T „... t , ._ . ,
propanolamin)-bis-(phenyl)-phosphit, eine viskose *\?Mmuten leitet man 27,5g Phosphortnchlond
klare Flüssigkeit ^0'2 Mo1^ m emen Behalter em>
der eme Losung von
65 129,5 g N-Pentachlorphenylisopropanolamin (0,4 Mol)
Berechnet ... P 5,73 %, Cl 32,83 %; in 300 ml Benzol, erwärmt auf 85°C, enthält. Es findet
gefunden ... P 5,85%, Cl 33,5%; eine Entwicklung von Chlorwasserstoff statt, die nach
Säurezahl ... 0,9. 1 Stunde am Rückfluß 0,37 Mol HCl entspricht. Man
909 507/1571
läßt abkühlen, dann gibt man in einer Stunde unterhalb von 30° C 15 g Propylenoxyd zu. Man destilliert dann
das Benzol unter Erwärmen auf 100° C im Vakuum ab. Man erhält so als hellgelbe viskose Lösung, die nach
dem Filtrieren klarer wird, 146 g Bis-(N-pentachlorphenylisopropanolamin) - mono - chlorpropylphosphit.
Berechnet ... P 4,0%, Cl 50,6%, N 3,64%; gefunden ...P 4,4%, Cl 50,9 %, N 3,65 %.
Beispiele 1 bis 8
Zur Untersuchung der flammsicher machenden Wirkung der in den obigen Versuchen beschriebenen
Phosphite stellt man mehrere harte Polyurethanschäume her.
Die folgenden Bestandteile
Gewichtsteile
Monofiuortrichlormethan 30
Emulgator auf der Basis von Alkylbenzol-
sulfonat 2,0
Silikonöl 0,5
Tertiäres Amin 0,5
Tertiäres Amin 1,0
wurden in einer Mischung von verschiedenen Anteilen as
Polyäther mit freien OH-Gruppen und einem Phosphit der Formel (I) gelöst. Dann wurden zu jeder Mischung
112 Gewichtsteile 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat gegeben.
Man erhält so, außer einer Kontrollprobe mit 100 Teilen Polyäther, acht Proben mit den entsprechenden
Polyäther- und Phosphitanteilen.
Tabelle III | Phosphit Gewichtsteüe |
Phosphit nach Versuch |
|
Beispiel | Polyäther Gewichtsteile |
58,5 | 7 |
1 | 41,5 | 44,8 | 1 |
2 | 55,2 | 38,6 | 4 |
3 | 61,4 | 88,2 | 8 |
4 | 11,8 | 60,0 | 5 |
10 5 | 40,0 | 50,2 | 2 |
6 | 49,8 | 64,5 | 6 |
7 | 35,5 | 45,9 | 3 |
8 | 54,1 | ||
30 Die Phosphitmengen sind so berechnet, daß alle Proben der Schaumkörper 10 Gewichtsprozent Chlor
enthalten. Unter diesen Bedingungen liegen die Phosphorgehalte zwischen 0,7 und 3% UQd die
Verhältnisse P zu Cl zwischen 0,07 und 0,3.
Die Herstellung der Schaumkörpermuster wird nach den klassischen Methoden durchgeführt, wobei man
jede Mischung Polyäther—Phosphit aus Tabelle III
mit 146 Teilen der Basismasse an Diisocyanat in Berührung bringt.
Anschließend mißt man die Brennbarkeit der Schaumkörper nach ASTM D1692. Diese Messungen
werden mit dem gleichen Schaumkörper nach einem Alterungstest durchgeführt, wobei man die Muster
einer Erwärmung auf 900C während 120 Stunden bei einer relativen Feuchtigkeit von 100% unterwirft.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle IV angegeben.
ASTM D1692
Kontrollversuch
2 | 3 | Beispiel | 5 | 6 | 7 | |
1 | i | i | 4 | i | i | i |
a | i | i | i | i | a | a |
a | 13% | 13% | a | 12% | 11% | 12% |
14% | 14% | |||||
Brennbarkeit*)
a) vor der Alterung
b) nach der Alterung
Dimensionsschwankung während der Alterung
c c
12% 11%
*) c = brennbar, i = nicht brennbar, a = selbstauslöschend.
Wie man ersieht, verleihen die erfindungsgemäß verwendeten Phosphite Polyurethanmassen einen hervorragenden
Feuerschutz. Hervorzuheben ist, daß andere wichtige Eigenschaften der Formkörper, insbesondere
die Dichte und die mechanischen Eigenschaften, identisch mit den Werten der Vergleichsprobe
ohne Phosphit sind.
Beispiele 9 bis 11
Man stellt unter den gleichen Bedingungen wie in den vorhergehenden Beispielen mehrere harte Polyurethanschaumstoffe
aus folgenden Bestandteilen her:
Gewichtsteile
Monochlortrifluormethan 30
Emulgator auf der Basis von
Alkylbenzolsulfonat 2,0
Silikonöl 0,5
Tertiäres Amin 0,5
Tertiäres Amin 1,0
Die Mischungen enthielten verschiedene Mengen eines Polyäthers mit freien OH-Gruppen und eines
Phosphits der Formel (I). Schließlich wurden 92 bis 94 Gewichtsteüe 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat zu
jeder Mischung gegeben.
Man erhält so außer einer Kontrollprobe mit 100 Gewichtsteilen Polyäther pro 110 Gewichtsteilen
Polyisocyonat drei Proben mit folgenden Anteilen an Polyäther und Phosphit:
55 | Beispiel | Tabelle V | Phosphit Gewichtsteile |
Phosphit aus Beispiel |
60 9 10 11 |
Polyäther Gewichtsteile |
37,5 29,5 30,5 |
9 10 11 |
|
62,5 70,5 69,5 |
6s Die Phosphitmengen sind so berechnet, daß alle
Proben der harten Schaumkörper 8 Gewichtsprozent Chlor enthalten. Unter diesen Bedingungen schwanken
die Phosphorgehalte zwischen 0,63 und 1,0 %> und die
Gewichtsverhältnisse P zu Cl liegen zwischen 0,08 und 0,13.
Die Herstellung der Schaumstoffmuster wird in klassischer Weise durchgeführt unter Inberührungbringen
jeder Mischung Polyäther-Phosphit (Tabelle V) mit 126 bis 128 Teilen der obengenannten Masse auf
Basis des Diisocyanates.
Anschließend erfolgen die Brennbarkeitsprüfungen der drei Schaumkörperproben nach ASTM D1692 59 T.
Diese Messungen werden nach einem Alterungstest durchgeführt, wobei man die Proben auf 900C
während 120 Stunden in einer relativen Feuchtigkeit von 1000C erhitzt.
Norm ASTM D 1692
Brennbarkeit*)
nach der Alterung ..
nach der Alterung ..
Dimensionsänderung
während des Alterns
während des Alterns
Kontrollversuch
+7
9 I 10 I 11
einen anderen Polyäther und als Polyisocyanat das Toluylendiisocyanat (80% 2,6 und 20% 2,4 Isomeres)
verwendete, zeigen, daß die drei Monochlorpropyl-bis-(polychlorphenylalkanolamin)-phosphite,
die in den Versuchen 9 bis 11 oben beschrieben worden sind, ebenso wie die Phenyl- und N-Pentachlorphenylalkanolaminphosphite
der Versuche 1, 3, 4, 6 und 7 selbsterlöschende Massen ergeben. Die durch erfindungsgemäße
Verwendung erhaltenen Schaumkörperproben beginnen zwar bei Berührung mit einem brennenden Streichholz zu brennen, erlöschen dann
aber von selbst, während die Kontrollproben ohne Phosphit vollständig zu Asche verbrennen.
Claims (2)
1. Verwendung mindestens eines N-Chlorphenylaminoalkoholphosphits
der allgemeinen Formel
-12
20 O — R-NH-
-4,5 -9
*) c = brennbar, a = selbstauslöschend.
Beispiel 12
Flammsicherheitsversuche von elastischen Polyurethanschaumkörpern,
die unter gleichen Bedingungen wie bei den Beispielen 9 bis 11 und, ausgehend von
den gleichen Massen, mit der Ausnahme, daß man in der R einen zweiwertigen Kohlenwasserstoffrest,
R' einen Alkyl-, Chloralkyl- oder Phenylrest darstellt, η eine ganze Zahl zwischen 1 und 5 und
χ eine ganze oder gebrochene Zahl unter oder gleich 3 ist, zum Flammsichermachen von Polyurethanschaumstoffen.
2. Verwendung des Phosphits nach Anspruch 1 in einer solchen Menge, daß der Polyurethanschaumstoff
5 bis 15 Gewichtsprozent Chlor und 0,2 bis 5 Gewichtsprozent Phosphor enthält.
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