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Es ist bekannt, dass die meisten, normalerweise brennbaren Kunststoffe, wie Polyolefine, Polystyrol, Polymethacrylate, Polyvinylacetat, Polyvinylacetale, Polyamide, Polyester, Polyurethane, Polycarbonate, Epoxydharze durch Zusätze bestimmter chemischer Verbindungen schwerer entflammbar oder gar unbrennbar gemacht werden können. Solche chemische Verbindungen enthalten üblicherweise Phosphor, Stickstoff und Halogene, wie Chlor oder insbesondere Brom, wobei die flammhemmende Wirkung noch durch Zusätze von Verbindungen der 5. Hauptgruppe des Periodensystems, wie Antimon- oder Wismutverbindungen, insbesondere Antimontrioxyd, verstärkt wird.
So kann man beispielsweise Polyurethanschaumstoffe durch Zusatz von halogenierten Phosphorsäureestern flammfest ausrüsten. (M. W. Ranney"Fire resistant and flame retardent polymers" pg. 3ff) werden diese flammhemmenden Substanzen jedoch Polyurethanschaumansätzen, die ausser der Diisocyanatkomponente alle für die Schaumbildung notwendigen Zusätze beinhalten, zugemischt, so zeigen diese Mischungen eine gewisse Instabilität. Diese Instabilität kommt dadurch zustande, dass das Halogen in diesen Phosphorverbindungen insbesondere durch Spuren von Wasser mehr oder weniger leicht abgespalten werden kann und dadurch die der Mischung zugesetzten tertiären Amine infolge Salzbildung desaktiviert werden.
Eine andere Möglichkeit zur Herstellung flammfester Polymeren besteht darin, bereits bei der Polymerisation oder Polykondensation eines Kunststoffes ein bromiertes Monomeres zuzusetzen, und dadurch direkt an den Molekülverband einzubauen. Ein Beispiel hiefür wäre die Herstellung von Epoxydharz, dessen eine Komponente Bisphenol A darstellt. Zur Herstellung von flammfestem Epoxydharz wird Tetrabrombisphenol A mitkondensiert. Als nachteilig erweisen sich dabei die benötigten hohen Zusatzmengen von 30 bis 33 Gew.-%, da hier schon deutliche Veränderungen der Eigenschaften des Epoxydharzes festzustellen sind (DE-OS 2503368).
In der DE-OS 2238243 wird die Umsetzung von Borsäure oder Borsäurederivaten mit organischen, halogenhaltigen Hydroxyverbindungen zu Borsäureestern beschrieben, die sich besonders als flammfeste Zusätze zu Polypropylen, das anschliessend schmelzgesponnen wird, oder auch zum Imprägnieren von Polypropylen-Gewebe eignen.
Nicht zum Zwecke der Flammhemmung, sondern als Öladditiv oder als Katalysator zur Herstellung von Polyurethanen, Polyisocyanuraten oder Isocyanuraten sind Spiroborverbindungen, Verbindungen, in denen das Bor vierbindig ist, ebenfalls bereits bekannt.
So wird z. B. nach der US-PS Nr. 2, 497, 521 durch Erhitzen von Borsäure und Äthylenglykol eine Borsäure-Äthylenglykol-Komplexverbindung hergestellt und isoliert, die nach Erhitzen mit einem Amin das entsprechende Aminsalz der Sprioborverbindung ergibt. Borsäure und Äthylenglykol werden in einem 30%igen Überschuss eingesetzt. Auf diese Weise wurde eine Reihe von Verbindungen hergestellt, die die Lagerfähigkeit und Korrosionsbeständigkeit von Ölen auf Kohlenwasserstoffbasis erhöhen. In der US-PS Nr. 3,635, 848 sind Na-Salze von Spiroborsäureestern beschrieben, die durch Erhitzen von Borsäure mit einem grossen Überschuss eines Glykols unter Abdestillieren des gebildeten Wassers im Vakuum und anschliessendem Erhitzen des Reaktionsproduktes mit metallischem Natrium hergestellt wurden.
Diese Verbindungen eignen sich als Katalysatoren zur Herstellung von Polyurethanen, Polyisocyanuraten, zur Trimerisierung von Isocyanaten u. dgl.
Demgegenüber wurde nun eine neue Klasse spirocyclischer, halogenhältiger Borverbindungen gefunden, die vorzügliche flammhemmende Eigenschaften und gute chemische Stabilität aufweist. Diese Spiroborverbindungen werden durch Erhitzen äquivalenter Mengen von Borsäure oder Bortrioxyd mit einer halogenhalten Dihydroxyverbindung und einer starken Base hergestellt.
Gegenstand der Erfindung ist demnach die Verwendung von spirocyclischen Borverbindungen der allgemeinen Formel
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worin R, gleich oder ungleich R 2 ist und diese Reste einen durch Chlor, Brom oder Jod ein-, zweioder mehrfach substituierten Alkylenrest mit 2 bis 6 C-Atomen, einen durch Chlor, Brom oder Jod ein-, zwei-oder mehrfach substituierten, 6gliedrigen, endocyclischen Rest mit einer CH 2 -Brücke, einen durch Chlor, Brom oder Jod ein-, zwei-oder mehrfach substituierten Phenylen- oder Diphenylenrest oder den Rest der Formel
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bedeuten, in der (Hal) für Chlor oder Brom und m für die Zahl 3 oder 4 steht, und Z ein Alkalioder Erdalkalimetallion, ein zweiwertiges Übergangsmetallion, die Ionen Guanidinium, Ammonium, Mono-, Di-, Tri- und Tetraalkylammonium,
Cycloalkylammonium, Arylammonium oder Aralkylammonium bedeutet, neben synergistisch wirkenden Stoffen, wie Antimonoxyden, Wismutoxyden, Aluminiumoxyden oder Zinkoxyden, zum Flammfestmachen von Kunststoffen.
Die neuen Verbindungen der Formel (I) werden hergestellt, indem man 1 Mol Borsäure oder Bortrioxyd mit einem oder, wenn R 1 gleich H2 ist, mit 2 Mol eines Diols der allgemeinen Formel
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in der R 1 die oben angeführte Bedeutung hat und, falls R, ungleich R 2 ist, anschliessend mit einem Mol eines Diols der allgemeinen Formel
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Beispiele solcher Basen oder basisch reagierender Salze sind : Guanidincarbonat, Tetraalkylammoniumhydroxyd, Tri-, Di- oder Monoalkylammoniumhydroxyd, Ammoniumhydroxyd, Alkali- oder Erdalkalihydroxyde.
Als halogenhaltige Dihydroxyverbindungen kommen vor allem ein-oder mehrfach durch Halogen substituierte Brenzkatechinderivate, ebenso substituierte Derivate des a, a'-Dihydroxydiphenyls, des Äthylenglykols, Propylenglykols, Butylenglykols, Neopentylglykols, Hexandiols, Bicycloheptendimethylols, 3-oder 4fach durch Cl oder Br substituierte Derivate der Salicylsäure in Betracht. Diese Verbindungen sind bekannt und können nach einem der in der Literatur beschriebenen Verfahren hergestellt werden, d. h. durch Addition von Halogen an eine Doppelbindung oder durch Substitution der Wasserstoffatome durch Halogen.
Die Umsetzungen können bei Atmosphärendruck oder auch unter erhöhtem oder vermindertem Druck durchgeführt werden. Die Reaktion kann vorteilhafterweise in einem mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmittel, wie Toluol, Xylol oder Chloroform durchgeführt werden. Dabei wird das bei der Kondensation zwischen Borsäure bzw. Bortrioxyd und der Dihydroxyverbindung entstehende Reaktionswasser azeotrop aus dem Reaktionsgemisch abdestilliert.
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Die Reaktion kann aber auch ohne Entfernen des Reaktionswassers in einer mit Wasser mischbaren Flüssigkeit, wie z. B. Methanol, oder direkt mit Wasser oder in einem Gemisch der beiden, durchgeführt werden. Nach beendeter Reaktion wird meist ein kristalliner, farbloser Feststoff in hohen Ausbeuten erhalten, der abgesaugt, getrocknet und eventuell umkristallisiert werden kann.
Die Mengen an Verbindung der Formel (I) richten sich nach der jeweiligen chemischen Zusammensetzung des Polymeren, das flammfest ausgerüstet werden soll, sowie nach dessen physikalischem Zustand. Gewöhnlich werden Mengen von 1 bis 25 Gew.-% benötigt, wobei die flammhemmende Wirkung durch Zusatz eines Synergisten noch verstärkt werden kann. Solche Synergisten sind bekannt, es sind Oxyde oder Halogenide von Wismut, Arsen oder Antimon. Die bevorzugten Synergisten sind Antimonoxyde. Diese Synergisten werden zweckmässig in Mengen von 1 bis 15 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des ausgerüsteten Kunststoffes, und 25 bis 75 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des jeweils verwendeten Flammhemmers, zugesetzt.
Es können auch noch andere, die Wirkung der flammhemmenden Substanzen unterstützende Füllstoffe, wie Aluminiumhydroxyd, beigemischt werden.
Besonders geeignet sind die Verbindungen der Formel (I) als Flammschutzmittel für Polyurethane, da sie chemisch sehr beständig, gut in organischen Lösungsmitteln, in warmem Polyol und andern organischen Lösungsmitteln löslich sind und sich durch gute Lagerstabilität auszeichnen.
Die Zusatzmenge an Verbindungen der Formel (I) hängt vom Ausmass der für den jeweiligen Verwendungszweck des fertigen Kunststoffes geforderten flammhemmenden Wirkung ab. Um Polyurethane selbstverlöschend bzw. nicht brennbar gemäss ASTM-Test D 1692-67T auszurüsten, genügen im allgemeinen Mengen von 8 bis 25 Teilen einer Verbindung der Formel (I) auf 100 Teile Polyol, je nachdem, ob und in welchen Mengen Synergisten zugesetzt wurden. Tabelle 1 zeigt die Möglichkeiten auf, welche Werte bezüglich Brandausdehnung, Brennrate und der Klassifizierung in selbst erlöschend und nicht brennbar gemäss ASTM-Test D 1692-67T erhalten werden können.
Es zeigt sich, dass erwartungsgemäss ohne Zusatz eines Synergisten höhere Mengen einer Verbindung der Formel (I) notwendig sind, um Selbstverlöschung zu erreichen. Durch entsprechende Variation der eingesetzten Mengen an erfindungsgemässer Verbindung der Formel (I) und Synergist ist es sogar möglich, Brandausdehnungen von nur 1, 81 cm und somit eine Brennrate von nur 1, 96 cm/min gemäss ASTM Test D 1692-67T zu erreichen.
Auch in Epoxydharzen erweisen sich die Verbindungen der Formel (I) als besonders wirksam.
So kann, wie aus Tabelle 2 ersichtlich ist, mit der Verbindung Nr. l schon bei einer Zusatzmenge von 10 Gew.-% und ohne Zusatz eines Synergisten die Klasse selbst erlöschend gemäss ASTM Test 635-63 erreicht werden. Mit 15 Gew.-% der Verbindung Nr. 11 und einem Zusatz von 2, 5 Gew.-%
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bindungen der Formel (I) nicht brennbar.
Im folgenden wird die Herstellung der Verbindungen der Formel (I) in einem Beispiel beschrieben.
In einer Rührapparatur mit Rückflusskühlung werden 212, 8 Teile Tetrabrombrenzcatechin in einer Mischung, bestehend aus 586 Teilen Methanol und 147, 26 Teilen einer 25 gew.-% igen methanolischen Tetraäthylammoniumhydroxydlösung auf Rückflusstemperatur gebracht. Beim Aufheizen des Gemisches geht das Tetrabrombrenzcatechin vollständig in Lösung. Zu dieser Lösung wird nun bei Rückflusstemperatur eine heisse Lösung, bestehend aus 100 Teilen Wasser und 15, 45 Teilen Borsäure, auf einmal zugegeben. Nach einigen Minuten beginnt das Reaktionsprodukt auszufallen. Die Lösung wird noch 1 h auf Rückflusstemperatur gehalten. Anschliessend wird die Lösung abgekühlt und das Reaktionsgemisch abgesaugt.
Man erhält 224, 87 Teile Tetraäthylammonium-bis- (tetrabrombrenzcatechi- nato)-borat (l-) ; Fp. = 278 bis 280 C.
Folgende Verbindungen der Formel (I) können beispielsweise als Wirkstoffe zur Herstellung der erfindungsgemässen, schwer entflammbaren Kunststoffe dienen :
1. Tetraäthylammonium-bis- (tetrabrombrenzcatechinato)-borat (l-) ;
Fp. = 278 bis 2800C
2. Triäthylammonium-bis- (tetrabrombrenzcatechinato)-borat (l-) ;
Fp. = > 250 C (Zersetzung)
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3. Tetramethylammonium-bis-(tetrabromsalicylato)-borat(1-);
Fp. = > 2680C (Zersetzung)
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Fp. = 179 bis 183 C (Zersetzung) 5. Kalium-bis- ]2,2-bis(brommethyl)-propandiolato-1,3]-borat(1-);
Fp. = > 2150C (Zersetzung) 6.
Tetraäthylammonium-bis- [(3,3',5,5'-tetrabrom-1,1'-biphenyl)-2,2'-di- olato-0, 01 1-borat (1-) ;
Fp. = 251 bis 255 C 7. Guanidin-bis- ](3,3',5,6'-tetrabrom-1,1'-biphenyl)-2,2'-diolato-0,0']-borat(1-);
Fp. = > 4000C (Zersetzung)
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Fp. = 142 bis 145 C 11. Guanidin-bis- [2,2-bis-(brommethyl)-1,3-propandiolato]-brat(1-);
Fp. = 218 bis 223 C 12. Natrium-bis- [2,2-bis-(brommethyl)-1,3-propandiolato]-borat(1-);
Fp. = 192 bis 194 C 13. Tetramethylammonium-bis-(tetrabromsalicylato)borat(1-);
Fp. = > 268 C (Zersetzung) 14. Guanidin-bis- [2,2-bis-(jodmethyl)-12,3-propandioolato]-borat(1-);
Fp. = 220 bis 222 C
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Fp. = 248 bis 2490C 17.
Diäthylammonium-bis- (tetrabrombrenzaatechinato)-borat (l-) ;
Fp. = > 2700C (Zersetzung) 18. Cyclohexylammonium-bis- (tetrabrombrenzcatechinato)-borat(1-);
Fp. = > 300 C (Zersetzung)
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Fp. = 210 bis 213 C (Zersetzung) 21. Dimethylbenzylammonium-bis- (tetrabrombrenzcatechinato)-borat (l-) ;
Fp. = 243 bis 245 C 22. Triäthylammonium-bis- [1, 2, 3, 4, 7, 7-hexachlor-bicyclo (2, 2, 1) hepten- - (2)-5,6-bis-methanolato]-borat(1-);
Fp. = > 350 C (Zersetzung)
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Fp. = > 2900C (Zersetzung) 24.
Hydrazin-bis- [(2,3',5,5'-tetrabrom-1,1'-biphenyl)2,2'-dinolato-0,0']-borat(1-);
Fp. = > 3500C (Zersetzung)
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25. Triäthylammonium-bis- [2, 2-bis- (brommethyl)-1, 3-propandiolato]-borat (1-)
Fp. = > 300C Erweichung
26.
Guanidin- [2, 2-bis- (jodmethyl) -l, 3-propandiolato-2', 2'-bis- (brommethyl) - - 1', 3'-propandiolato]-borat (1-) ;
Fp. = 214 bis 2180C
27. Diäthylammonium- [2, 2-bis- (brommethyl)-l, 3-propandiolato-tetrabrom- brenzcatechinato]-borat (l-) ;
Fp. = 269 bis 2710C
28. Triäthylammonium-bis-[ [3, 3', 5, 5'-tetrabrom-l, II-biphenyl) -2, 2'-diolato- - 0, 0 ]-borat (1-) ;
Fp. = > 281 C (Zersetzung).
Beispiel 1 : Ein Gemisch, das 100 Teile eines Polyols mit einer Hydroxylzahl von etwa 500, 35 Teile Trichlorfluormethan, 1 Teil N, N-Dimethylcyclohexylamin, 12 Teile der Verbindung Nr. 2 und 4 Teile SbO, enthält, wird in ein Becherglas eingewogen. Diese Mischung wird mit einem Propellerrührer etwa 60 s mit 1000 Umdr/min gut gemischt. In dieses Gemisch werden nun 146 Teile 4, 41-Diisocyanatdiphenylmethan eingetragen und das Mischen noch etwa 10 s fortgesetzt. Das Gemisch wird nun in eine Papierform ausgegossen. Der erhaltene Schaum besitzt eine Dichte von 39, 2 g/l.
Analog wurden unter Verwendung verschiedener erfindungsgemäss eingesetzter Verbindungen weitere Schäume dargestellt.
Die hiefür eingesetzten Verbindungen, die Gewichtsteile der eingesetzten Verbindungen, bezogen auf 100 Teile Polyol, die Art und Menge der verwendeten Synergisten bzw. Füllstoffe, die Schaumdichte sowie das Brennverhalten der Schäume sind in Tabelle 1 gegenübergestellt. Die Brennbarkeit der Schäume wurde mit Hilfe des ASTM-Tests D 1692-67T untersucht und klassifiziert. Zur Durchführung dieses Tests wurden aus den jeweils erhaltenen, festen Schäumen Probekörper mit den Abmessungen von 15, 2 x 5, 1 x 1, 3 cm herausgeschnitten. Aus den erhaltenen Werten ist ersichtlich, dass einige der erhaltenen Schäume selbstverlöschend waren, die meisten jedoch die Klassifizierung nicht brennbar (gemäss D 1692-67T) erhielten.
Beispiel 2 : 37, 8 Teile Epoxydharz auf Basis Bisphenol A, 25, 2 Teile Polyaminoimidazolin und 7 Teile der Verbindung Nr. l werden in einem Becherglas durch Rühren mit einem Korbrührer (etwa 120 s mit 1000 Umdr/min) gut durchgemischt. Nach dem Aushärten wurde mit den erhärteten Stäbchen der ASTM Test ASTM-D-635-63 durchgeführt.
Analog wurden weitere Epoxydharze unter Verwendung verschiedener erfindungsgemäss einzusetzender Verbindungen hergestellt. Die hiefür eingesetzten Verbindungen, die jeweiligen Gewichtsprozente der eingesetzten Verbindungen und des Synergisten sowie das Brandverhalten des Harzes sind in Tabelle 2 gegenübergestellt.
Beispiel 3 : Zu 71, 392 Teilen eines handelsüblichen, ungesättigten Polyestervorpolymerisats werden 0, 17 Teile N, N-Dimethylanilin, 2, 208 Teile Benzoylperoxydpaste (50% ig), 4, 8 Teile der Verbindung Nr. l und 1, 6 Teile Su 2 0, in ein Becherglas eingewogen und mit einem Korbrührer etwa 4 min mit 800 Umdr/min gut durchgemischt. Nach dem Aushärten wird mit dem erhaltenen Probekörper der ASTM-Test ASTM-D-635-63 durchgeführt.
Analog wurden weitere Polyesterharze unter Verwendung verschiedener erfindungsgemäss einzusetzender Verbindungen hergestellt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengefasst.
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<tb>
<tb> Verbindung <SEP> Gew.-Teile <SEP> Sb2O3 <SEP> Al <SEP> (OH)3 <SEP> Schaun- <SEP> Vor <SEP> dea <SEP> Er- <SEP> Ausmass <SEP> der <SEP> Ausmass <SEP> der <SEP> Brennrate <SEP> Klase
<tb> Nr. <SEP> der <SEP> Vergb. <SEP> Gew.-Teile <SEP> dichte <SEP> löschen <SEP> ver- <SEP> Verbrennung <SEP> Verbrennung <SEP> (cm/min)
<tb> bez.auf <SEP> g/l <SEP> strichene <SEP> (%) <SEP> (cm)
<tb> 100 <SEP> Teile <SEP> Zeit <SEP> (s)
<tb> Polyol
<tb> 2 <SEP> 12 <SEP> 4 <SEP> - <SEP> 39,2 <SEP> 42,5 <SEP> 29,7 <SEP> 3,76 <SEP> 4,3 <SEP> n. <SEP> b1)
<tb> 7 <SEP> 12 <SEP> 4 <SEP> - <SEP> 40,5 <SEP> 50,0 <SEP> 31,1 <SEP> 3,95 <SEP> 4,7 <SEP> n.
<SEP> b
<tb> 18 <SEP> 12 <SEP> 4 <SEP> - <SEP> 53,6 <SEP> 62,5 <SEP> 46,3 <SEP> 6,87 <SEP> 5,64 <SEP> s. <SEP> e2)
<tb> 10 <SEP> 8 <SEP> 4 <SEP> 0 <SEP> 36,9 <SEP> 37,75 <SEP> 31,7 <SEP> 4,02 <SEP> 6,4 <SEP> n. <SEP> b
<tb> 11 <SEP> 22 <SEP> - <SEP> - <SEP> 36,4 <SEP> 66,27 <SEP> 59,5 <SEP> 7,55 <SEP> 6,84 <SEP> s. <SEP> e
<tb> 11 <SEP> 8 <SEP> 4 <SEP> - <SEP> 59,3 <SEP> 50,0 <SEP> 27,6 <SEP> 3,5 <SEP> 4,2 <SEP> n. <SEP> b
<tb> 11 <SEP> 8 <SEP> 4 <SEP> 25 <SEP> 60,9 <SEP> 56,0 <SEP> 19. <SEP> 0 <SEP> 2,41 <SEP> 2,5 <SEP> n.b
<tb> 11 <SEP> 8 <SEP> 4 <SEP> 10 <SEP> 56,0 <SEP> 56,1 <SEP> 37,7 <SEP> 4,768 <SEP> 5,12 <SEP> n. <SEP> b
<tb> 11 <SEP> 24 <SEP> 12 <SEP> 10 <SEP> 63,4 <SEP> 55,4 <SEP> 14,24 <SEP> 1,81 <SEP> 1,96 <SEP> n. <SEP> b
<tb> 11 <SEP> 25 <SEP> - <SEP> 15 <SEP> 62,6 <SEP> 6,35 <SEP> 32,4 <SEP> 4,13 <SEP> 3,9 <SEP> s.
<SEP> e
<tb> 12 <SEP> 15 <SEP> 5 <SEP> - <SEP> 37,1 <SEP> 44,7 <SEP> 29,7 <SEP> 3,77 <SEP> 5,0 <SEP> n. <SEP> b
<tb>
EMI6.3
Tabelle 2 (Epoxydharze)
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<tb>
<tb> Verbindung <SEP> Gew-% <SEP> Gew.-% <SEP> Ver <SEP> dea <SEP> Erlöschen <SEP> Ausmass <SEP> Ausmass <SEP> der <SEP> Bennrate <SEP> Klasse
<tb> Nr. <SEP> der <SEP> Ver- <SEP> Sb2O2 <SEP> verstrichene <SEP> Zeit <SEP> Verbrennung <SEP> Verbrennung <SEP> (cm/min)
<tb> bindung <SEP> (s) <SEP> (%) <SEP> (cm)
<tb> 1 <SEP> 10 <SEP> - <SEP> 123 <SEP> 21,5 <SEP> 1,645 <SEP> 0,81 <SEP> s. <SEP> e
<tb> 11 <SEP> 10 <SEP> 3,3 <SEP> 30 <SEP> 4,4 <SEP> . <SEP> 034 <SEP> 0,68 <SEP> s.e
<tb> 11 <SEP> 20 <SEP> - <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> n. <SEP> b
<tb> 11 <SEP> 15 <SEP> 2,5 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> n. <SEP> b1)
<tb> 2 <SEP> 8 <SEP> 2,6 <SEP> 57 <SEP> 6,3 <SEP> 0,48 <SEP> 0,50 <SEP> s.
<SEP> e2)
<tb> 17 <SEP> 11 <SEP> - <SEP> 114 <SEP> 9,6 <SEP> 0,74 <SEP> 0,39 <SEP> s. <SEP> e
<tb>
1) n. b = nicht brennbar
2) s.e - selbst erlöschend
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Tabelle 3 (Polyesterharze)
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<tb>
<tb> Verbindung <SEP> Gew.-% <SEP> GeH.- <SEP> Vor <SEP> dem <SEP> Erlöschen <SEP> Ausmass <SEP> der <SEP> Ausmass <SEP> der <SEP> Brennrate <SEP> Klasse
<tb> Nr. <SEP> der <SEP> Ver- <SEP> SbzO, <SEP> verstrichene <SEP> Zeit <SEP> Verbrennung <SEP> Verbrennung <SEP> (cm/min)
<tb> bindung <SEP> (s) <SEP> (%) <SEP> (cm)
<tb>
<tb> 1 <SEP> 6 <SEP> 2 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> n. <SEP> b') <SEP>
<tb> 7 <SEP> 7 <SEP> 2 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> n. <SEP> b <SEP>
<tb> 11 <SEP> 6 <SEP> 2 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> n. <SEP> b
<tb> 12 <SEP> 6 <SEP> 2 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> 0 <SEP> n.
<SEP> b <SEP>
<tb>
EMI7.2
n. b PATENTANSPRÜCHE : 1. Verwendung von spirocyclischen Borverbindungen der allgemeinen Formel
EMI7.3
worin R, gleich oder ungleich R2 ist und diese Reste einen durch Chlor, Brom oder Jod ein-, zwei- oder mehrfach substituierten Alkylenrest mit 2 bis 6 C-Atomen, einen durch Chlor, Brom oder Jod ein-, zwei-oder mehrfach substituierten, 6gliedrigen, endocyclischen Rest mit einer CH2 -Brücke, einen durch Chlor, Brom oder Jod ein-, zwei oder mehrfach substituierten Phenylen- oder Diphenylenrest oder den Rest der Formel
EMI7.4
bedeuten, in der (Hal) für Chlor oder Brom und m für die Zahl 3 oder 4 steht, und Z ein Alkalioder Erdalkalimetallion, ein zweiwertiges Übergangsmetallion, die Ionen Guanidinium, Ammonium, Mono-, Di-, Tri-und Tetraalkylammonium, Cycloalkylammonium, Arylammonium oder Aralkylammonium bedeutet,
neben synergistisch wirkenden Stoffen, wie Antimonoxyden, Wismutoxyden, Aluminiumoxyden oder Zinkoxyden, zum Flammfestmachen von Kunststoffen.