DE1288943B - Verfahren zum Raffen von kuenstlichen Wursthuellen - Google Patents
Verfahren zum Raffen von kuenstlichen WursthuellenInfo
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- A—HUMAN NECESSITIES
- A22—BUTCHERING; MEAT TREATMENT; PROCESSING POULTRY OR FISH
- A22C—PROCESSING MEAT, POULTRY, OR FISH
- A22C13/00—Sausage casings
- A22C13/02—Shirring of sausage casings
Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Raffen von künstlichen Wursthüllen, bei welchem
die Wursthüllen unter innerem Gasdruck über einen Dorn geschoben und gegen eine Abstützung unter
Faltenbildung zusammengestaucht werden.
Es ist bekannt, künstliche Wursthüllen unter Faltenbildung in ihrer Längsrichtung zusammenzustauchen.
Dies tut man, um Wursthüllenabschnitte von beträchtlicher Länge in einfacher Weise auf den
Füllstutzen einer Wurstfüllmaschine bringen zu können, durch den der Wurstinhalt in den Wurstdarm
hineingepreßt wird. Bei den in der Praxis gebräuchlichen Verfahren zum Raffen künstlicher Wursthüllen
schiebt man diese unter Aufrechterhaltung eines inneren Gasdrucks über einen Dorn und preßt den
Schlauch gegen eine Abstützung, wobei er unter Faltenbildung längs zusammengerafft wird. Zur Aufrechterhaltung
des inneren Gasdrucks bläst man das Gas meist durch den Dorn, über welchen die Wursthülle
geschoben und zusammengerafft wird. Als Gas verwendet man meistens Luft. Der Dorn hat einen
etwas größeren äußeren Durchmesser als der Füllstutzen, den man später beim Füllen der Wursthülle
verwenden will, damit sich die zusammengeraffte Wursthülle über den Füllstutzen ziehen läßt. Die
nach den bekannten Verfahren zusammengerafften Wursthüllenabschnitte, die man oft als Raupe bezeichnet,
haben einen Zusammenhalt von großer Festigkeit. Dies ist eine erwünschte Eigenschaft, da
sie es verhindert, daß die zusammengerafften Falten der Wursthülle beim Handhaben der Raupen sich
voneinander trennen.
Wie nun gefunden wurde, lassen sich Raupen von zusammengerafften Wursthüllen mit noch höherem
Zusammenhalt herstellen, wenn man bei den eingangs geschilderten Raffverfahren den Dorn relativ
zur über ihn geschobenen Wursthülle um seine Achse hin und her dreht.
Die Anzahl der von dem Dorn auszuführenden Drehschwingungen hängt unter anderem von den
übrigen Verfahrensbedingungen ab. Die günstigste Anzahl von Drehschwingungen läßt sich jedoch
leicht und schnell durch Versuche ermitteln. Je höher der Durchmesser der zu raffenden Wursthülle
ist, um so kleiner ist die Anzahl der Dorndreh-Schwingungen, mit denen die besten Resultate erhalten
werden. Im allgemeinen kommt man zu einer merklichen Verbesserung des Zusammenhaltens der
Raupe, wenn man den Dorn 4 bis 35 Drehschwingungen ausführen läßt, während 1 m Wursthülle
über ihn geschoben wird. Jede Drehschwingung des Dorns entspricht dabei einer Drehung des Doms um
20 bis 40°, d. h. einer Abweichung von der Mittellage nach beiden Drehrichtungen von 10 bis 20°.
So wurde beispielsweise ein sehr günstiges Ergebnis mit einer Wursthülle von 50 mm Durchmesser erzielt,
als diese mit einer Geschwindigkeit von 180 m/Min, über den Dorn geschoben wurde und
der Dorn je Minute 1200 Drehschwingungen von etwa 30 bis 35° ausführte. Mit einer Wursthülle
von 18 mm Durchmesser wurden bei einer Raffgeschwindigkeit von 180 m/Min, günstige Ergebnisse
erzielt, als der Dorn dabei 5000 Drehschwingungen je Minute von 25 bis 30° ausführte.
Das Raffen der Wursthülle kann bei dem Verfahren gemäß der Erfindung beispielsweise mit der in
der deutschen Patentschrift 1072 500 beschriebenen Maschine erfolgen, mit der man die zum Zusammenstauchen
der Wursthülle dienende Kraft an, in radialer Richtung gesehen, gegenüberliegenden Stellen
der Wursthülle abwechselnd angreifen läßt, wobei die Maschine, um für das Verfahren der Erfindung
verwendbar zu sein, in der Weise abgeändert werden muß, daß sie eine Vorrichtung erhält,
die ihren Dorn, über den sie die Wursthüllen zusammenstaucht, während des Zusammenstauchens
hin und her dreht. Mit größerem Erfolg verwendet man das Verfahren der vorliegenden Erfindung jedoch
im Zusammenhang mit den Raffverfahren, bei welchen die zum Zusammenstauchen dienende Kraft
an einander gegenüberliegenden Stellen der Wursthülle gleichzeitig und ununterbrochen angreift. Ein
solches Verfahren ist z. B. in der deutschen Patentschrift 1192 072 und andere solche Verfahren sind
in den USA.-Patentschriften 3 142 861 und 3 231932 beschrieben. Sie werden zur Durchführung der erfolgreicheren
Ausführungsform des Verfahrens gemäß der Erfindung so abgewandelt, daß der Dorn während des Zusammenstauchens hin und her gedreht
wird.
Mit dem Verfahren wird eine beachtliche Erhöhung der Biegesteifigkeit der aus der zusammengerafften
Wursthülle gebildeten Raupe erzielt. Dies kommt offenbar dadurch zustande, daß bei den bekannten
Raffverfahren der Schlauch durch das Raffen ziemlich fest auf den Dorn gepreßt wird, daß
daher bei dem Hin- und Herschwingen des Dorns gemäß der vorliegenden Erfindung der bereits zusammengeraffte
Teil des Schlauches diese Schwingbewegung ebenfalls ausführen muß, und daß dadurch
die Ausbildung von Längszonen schwächeren Zusammenhaltes in der Wursthüllenraupe vermieden
wird.
Auch führt das erfindungsgemäße Verfahren noch zu dem Vorteil, daß die erhaltene Raupe von sich
aus eine gerade und nicht eine gekrümmte Form annimmt. Dies ist ein Vorteil, der es gestattet, das
Füllen von gerafften Wursthüllen noch weitergehend durch automatische Maschinen ausführen zu lassen.
Claims (2)
1. Verfahren zum Raffen von künstlichen Wursthüllen, bei welchem die Wursthüllen unter
innerem Gasdruck über einen Dorn geschoben und gegen eine Abstützung unter Faltenbildung
zusammengestaucht werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn relativ zur über ihn geschobenen Wursthülle um seine Achse hin
und her gedreht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man während des Hin- und
Herdrehens des Domes die zum Zusammenstauchen zur Faltenbildung dienende Kraft an einander
gegenüberliegenden Stellen der Wursthülle gleichzeitig und ununterbrochen angreifen läßt.
Priority Applications (7)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Family Applications (1)
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