DE1287056B - Verfahren zur Herstellung von hochfluorierten Perhalogenverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hochfluorierten Perhalogenverbindungen

Info

Publication number
DE1287056B
DE1287056B DE1965P0037205 DEP0037205A DE1287056B DE 1287056 B DE1287056 B DE 1287056B DE 1965P0037205 DE1965P0037205 DE 1965P0037205 DE P0037205 A DEP0037205 A DE P0037205A DE 1287056 B DE1287056 B DE 1287056B
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
perhalogenated
chlorine
catalyst
temperatures
chromium
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE1965P0037205
Other languages
English (en)
Inventor
Swamer Frederic Wurl
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
EIDP Inc
Original Assignee
EI Du Pont de Nemours and Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by EI Du Pont de Nemours and Co filed Critical EI Du Pont de Nemours and Co
Publication of DE1287056B publication Critical patent/DE1287056B/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J23/00Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00
    • B01J23/16Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of arsenic, antimony, bismuth, vanadium, niobium, tantalum, polonium, chromium, molybdenum, tungsten, manganese, technetium or rhenium
    • B01J23/24Chromium, molybdenum or tungsten
    • B01J23/26Chromium
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/61Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups
    • C07C45/63Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups by introduction of halogen; by substitution of halogen atoms by other halogen atoms

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)

Description

Gegenstand des Hauptpatents 1210 783 ist ein verwendet, in denen die Halogene Chlor oder Fluor Verfahren zur Herstellung von hochfluorierten Per- , sind und wenigstens ein Halogenatom Chlor ist. Alle halogenverbindungen, das dadurch gekennzeichnet ist, Halogenatome können Chlor sein, oder 1 oder 2 HaIodaß man perhalogenierte Acetone, Acetonitrile oder genatome können Fluor sein. Sie können durch die Acetylhalogenide, in denen die Halogene Chlor oder 5 Formel CX3CHO dargestellt werden, in der X Chlor Fluor sind und wenigstens ein Halogenatom Chlor ist, oder Fluor ist und wenigstens ein X Chlor ist. dampfförmig mit wenigstens 1 Mol wasserfreiem Das Verfahren gemäß der Erfindung kann z. B.
Fluorwasserstoff pro Mol der Perhalogenverbindung durch die Gleichungen dargestellt werden: bei Temperaturen von 200 bis 5000C über einen
gegebenenfalls auf einen Träger aufgebrachten Kata- io <-u,etiU + *«*-> Cf3CMU + ό HU lysator aus wasserfreiem Chrom(III)-oxyd leitet, das CCl3CHO + 2 HF ^- CF2ClCHO + 2 HCl
durch Erhitzen auf Temperaturen von 400 bis 6000C
aktiviert worden ist. Die Erfindung beruht auf der Das Verfahren gemäß der Erfindung wird in der
Entdeckung, daß dieses Verfahren auch zur Her- Dampfphase durchgeführt, besonders in einem Ströstellung von hochfluorierten Perhalogenacetaldehyden 15 mungssystem, das kontinuierlich ist. Es können übliche geeignet ist. gegenüber Fluorwasserstoff beständige Reaktoren ver-
Fluorhaltige Perhalogenacetaldehyde, z. B. Trifluor- wendet werden. Das geeignetste Reaktionssystem ist acetaldehyd, sind wertvolle Produkte und können im Hauptpatent beschrieben und allgemein bekannt, verwendet werden, um durch Reduktion die ent- Die für das Verfahren gemäß der Erfindung versprechenden Perhalogenäthanole, z. B. Trifmoräthanol, 20 wendeten Katalysatoren bestehen aus aktiviertem die als vorteilhafte Lösungsmittel bekannt sind, her- wasserfreiem Chrom(III)-oxyd, das — wie vorstehend zustellen. Sie eignen sich ferner als Ausgangsstoffe angegeben — hergestellt worden ist. Bevorzugt als zur Herstellung der entsprechenden Polyhalogen- Katalysator wird die Gelform von aktiviertem äthane, z. B. Pentafluoräthan, die als Kältemittel Chrom(III)-oxyd, die hergestellt wird durch Reduktion bekannt sind, durch Umsetzung mit SF4 nach dem 25 von Chromtrioxyd und Dehydratisieren des erhaltenen Verfahren des USA.-Patents 2 859 245. Produkts nach der Methode, die von Ruthruff
Perchlorfiuoracetaldehyde, insbesondere Trifluor- in »Inorganic Syntheses«, Bd. II, S. 190 bis 193, acetaldehyd, werden nach einer Reihe von Verfahren herausgegeben von McGraw-Hill Book Co., 1946, hergestellt, z.B. durch gelenkte Reduktion der ent- und von Turkevich und Ruthruff in USA.-sprechenden Nitrile, durch die Rosenmund-Reduktion 30 Patentschrift 2 271 356 beschrieben ist. Dieser Katader entsprechenden Säurehalogenide, durch Reduktion lysator wird hergestellt, indem man Chromtrioxyd in derentsprechendenEssigsäurenmitLithiumaluminium- Wasser löst, allmählich Äthanol oder ein anderes hydrid oder durch Oxydation von 1,1,2-Trifmorpropan Reduktionsmittel zur Lösung gibt und unter Rückfluß mit Stickstoffoxyden. Die meisten dieser Verfahren erhitzt, bis Chrom(III)-oxydgel ausgefällt wird. Diese haben den Nachteil, daß das Ausgangsmaterial die 35 Fällung wird abgetrennt, bei etwa HO0C getrocknet gleiche Fluormenge enthalten muß wie das gewünschte und dann dehydratisiert und aktiviert, indem sie Produkt. Beispielsweise ist für die Herstellung von langsam auf 400 bis 6000C erhitzt und bei dieser Trifluoracetaldehyd Trifluoressigsäure oder Trifluor- Temperatur in inerter Atmosphäre gehalten wird, bis acetonitril als Ausgangsmaterial erforderlich. Diese das Wasser vollständig entfernt und das Produkt Ausgangsmaterialien lassen sich zum größten Teil 40 wasserfrei ist.
sehr leicht nach dem Verfahren des Hauptpatents Der vorstehend beschriebene Katalysator ist außerherstellen, gewöhnlich aktiv. Er kann in beliebiger Teilchengröße
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Verfahren verwendet werden, die für das jeweils angewendete zur Herstellung von hochfluorierten Perhalogen- Reaktionssystem passend ist. Ferner kann ein Kataverbindungen, bei dem perhalogenierte Ausgangs- 45 lysator in Tablettenform hergestellt werden, indem das stoffe, in denen die Halogene Chlor oder Fluor sind Gel pulverisiert und mit einem Bindemittel, wie PoIy- und wenigstens 1 Halogenatom Chlor ist, dampf- tetrafluoräthylen oder Polyäthylen, gemischt und das förmig mit wenigstens 1 Mol wasserfreiem Fluor- Gemisch zu Tabletten gepreßt wird. Das Bindemittel wasserstoff pro Mol der Perhalogenverbindungen, bei wird während der in üblicher Weise durchgeführten Temperaturen von 200 bis 500° C über einen aktivier- 50 Aktivierung entfernt.
ten, wasserfreien Chrom(III)-oxydkatalysator, der aus Aus praktischen Gründen, z. B. zur weitestgehenden
CrO3 durch Reduzieren und anschließendes Erhitzen Ausschaltung von Korrosion der Apparaturen, sollte auf Temperaturen von 400 bis 6000C hergestellt der verwendete Fluorwasserstoff möglichst trocken worden ist, geführt werden, nach Patent 1 210 783, sein. Handelsüblicher wasserfreier Fluorwasserstoff das sich dadurch kennzeichnet, daß man als per- 55 ist nicht völlig frei von Wasser, sondern kann bis zu halogenierte Ausgangsstoffe perhalogenierte Acet- 0,1 °/0 Wasser enthalten. Dieses Material ist für das aldehyde einsetzt. Verfahren gemäß der Erfindung geeignet. Handels-
Die Perhalogenacetaldehyde, die wenigstens ein üblicher wasserfreier Fluorwasserstoff kann ferner Chloratom enthalten, können leicht und wirksam eine geringe Menge Schwefeldioxyd enthalten, das unter Ersatz aller oder eines Teils der Chloratome 60 keine nachteiligen Auswirkungen hat. durch Fluor fluoriert werden. Der wasserfreie Fluorwasserstoff wird in einer
Das Verfahren kann in üblichen Anlagen zur Menge von wenigstens 1 Mol pro Mol der zu fluoriekatalytischen Fluorierung durchgeführt werden, läßt renden Perhalogenverbindung verwendet. Die versieh leicht beherrschen und stellt eine wirtschaftliche wendete Menge hängt in erster Linie ab von der Zahl Methode zur Herstellung der sehr wertvollen Produkte 65 der in der eingesetzten perhalogenierten Verbindung dar. anwesenden Chloratome und insbesondere von der
Beim Verfahren gemäß der Erfindung werden als Zahl der Chloratome, die durch Fluor zu ersetzen Ausgangsmaterialien perhalogenierte Acetaldehyde sind. Im allgemeinen liegt die Fluorwasserstoffmenge
3 4
über den stöchiometrischen Mengen, da der Fluorie- Normaldruck beschränkt, vielmehr können sowohl
rungsgrad in erster Linie von der Temperatur und überdruck als auch Unterdruck angewendet werden,
den Durchflußmengen abhängt und sich sehr leicht Bevorzugt wird Normaldruck, da hierdurch das
durch Regelung dieser Bedingungen einstellen läßt. Reaktionssystem vereinfacht wird.
Wenn vollständige Fluorierung gewünscht wird, ver- 5 Die perhalogenierten Produkte bilden ebenso wie
wendet man vorzugsweise wenigstens 1,4 Mol Fluor- die perhalogenierten Acetone des Hauptpatents mit
wasserstoff pro Chloratom in der zu fluorierenden HF Komplexe, die sich durch Destillation schwierig
perhalogenierten Verbindung, wobei die maximale trennen lassen. Sie können von diesen Komplexen
Menge lediglich durch wirtschaftliche Erwägungen abgetrennt werden, indem sie über aktiviertes Natrium-
und Zweckmäßigkeitsgründe begrenzt ist. io fiuorid geleitet werden. Aktiviertes Natriumfluorid
Die Reaktionstemperaturen können zwischen 200 stellt man her, indem man handelsübliches Natrium- und 5000C liegen. Die optimalen Temperaturen fluorid in einem Inertgasstrom, z.B. in trockenem variieren mit der jeweils verwendeten Reaktions- Stickstoff, für eine kurze Zeit, die zur vollständigen komponente, den gewünschten Produkten, den Entfernung von flüchtigen Stoffen, wie Wasser, aus-Durchflußmengen und dem Katalysator. Als allge- 15 reicht, auf eine Temperatur von 2000C oder mehr meine Regel kann gelten, daß höhere Fluorierungs- erhitzt. Am zweckmäßigsten arbeitet man im allgrade unter sonst gleichen Bedingungen höhere gemeinen so, daß man den als Produkt anfallenden Temperaturen erfordern. Zum vollständigen Ersatz rohen perhalogenierten Acetaldehyd nach Entfernung des Chlors durch Fluor sollten die Temperaturen bei des Chlorwasserstoffs durch einfache Destillation bei Verwendung des aktivsten Katalysators im Bereich 20 etwa 8O0C über aktiviertes Natriumfluorid leitet und von 300 bis etwa 4500C, vorzugsweise von etwa 325 dann den rohen, säurefreien Perhalogenacetaldehyd bis 400° C liegen. Wenn nur teilweiser Ersatz der destilliert. Wasser eignet sich nicht zur Entfernung Chloratome in der eingesetzten perhalogenierten von Säuren aus den perhalogenierten Acetaldehyden, Verbindung gewünscht wird, sollte die Temperatur da sie sehr stabile Hydrate bilden, die schwierig in unter 325° C, vorzugsweise zwischen etwa 250 und 25 wasserfreier Form erhältlich sind. Sie sind ferner etwa 300° C liegen. Die bevorzugte Temperatur zur empfindlich gegenüber Alkaliverbindungen, da sie der Umwandlung von Chloral in Trifluoracetaldehyd in sogenannten Haloformreaktion unterliegen.
Gegenwart des Gelkatalysators liegt bei etwa 240 bis In den folgenden Beispielen und in dem Vergleichs-26O0C. versuch sind die Mengenangaben auf das Gewicht
Die perhalogenierten Acetaldehyde haben ebenso 30 bezogen, falls nicht anders angegeben,
wie die perhalogenierten Acetonitrile und perhalo- . -I1
genierten Acetylhalogenide (Reaktionsteilnehmer und Beispiel
Produkte) des Hauptpatents über den weiten Bereich In den Reaktor, der im Beispiel 2 des Hauptpatents von Reaktionstemperaturen eine annehmbare ther- beschrieben ist, wurden 121 Teile granuliertes (0,85 mische Stabilität, so daß keine ernstliche Gefahr 35 bis 2 mm) Chromoxyd in Gelform, das gemäß Beieiner Beeinträchtigung der Ausbeuten durch Zer- spiel 1 des Hauptpatents hergestellt worden war, setzung besteht. gefüllt. Der Katalysator wurde auf 2000C erhitzt
Die Einsatzmenge der perhalogenierten Verbindung, und 1 Stunde mit wasserfreiem Fluorwasserstoff be-
d. h. des perhalogenierten Acetaldehyds, kann zwischen handelt. Insgesamt 96 Teile Chloral wurden inner-
0,01 und 0,2 Gewichtsteilen pro Teil pro Stunde liegen. 40 halb von 6,75 Stunden bei 2000C zusammen mit HF
Die bevorzugten Einsatzmengen variieren etwas in in einer Menge von 20 bis 25 Teilen pro Stunde durch
Abhängigkeit vom Ausgangsmaterial, von der Aktivi- den Katalysator geleitet. Das kondensierbare Produkt
tat der Katalysatoren, den gewünschten Ergebnissen wurde in einer Falle aus nichtrostendem Stahl, die
und anderen angewendeten Reaktionsbedingungen durch ein Trockeneis-Aceton-Bad gekühlt wurde,
und liegen im allgemeinen im Bereich von etwa 0,04 45 aufgefangen. Das Produkt (131 Teile) wurde destilliert,
bis etwa 0,625 Gewichtsteilen pro Teil Katalysator wobei erstens reiner HF vom Siedepunkt 20°C und
pro Stunde. Wenn vollständige Fluorierung gewünscht zweitens ein Trifluoracetaldehyd-HF-Komplex vom
wird, sollten möglichst niedrige Einsatzmengen ge- Siedepunkt 380C bei etwa 780 Torr in einer Menge
wählt werden, die mit wirtschaftlichen Erwägungen von 58 Teilen entsprechend einer Ausbeute von 83 °/o
und der Produktstabilität im Einklang sind. Zum 50 erhalten wurden. Der Komplex wurde über eine bei
teilweisen Ersatz des Chlors durch Fluor sind mög- 50 bis 1000C gehaltene Schicht von Natriumfluorid-
lichst hohe Durchflußmengen zu wählen, die mit an- tabletten geleitet. Der freie Trifluoracetaldehyd wurde in
nehmbaren Ausbeuten und Umsätzen im Einklang einer Trockeneis-Aceton-Falle kondensiert. Die Analyse
sind, da übermäßig lange Reaktionszeiten zu Über- durch das Massenspektrometer ergab, daß Chlordifluor-
fluorierung führen. Beispielsweise beträgt die bevor- 55 acetaldehyd in Spurenmengen vorhanden war.
zugte Raumströmungsgeschwindigkeit für die Um- . .
Wandlung von Chloral in Trifluoracetaldehyd bei 240 B e 1 s ρ 1 e 1 2
bis 2600C etwa 0,15 Teile pro Teil Katalysator pro Der im Beispiel 1 beschriebene Versuch wurde
Stunde. wiederholt mit der Ausnahme, daß das Katalysator-
Das Verfahren gemäß der Erfindung wird gewöhn- 60 bett bei 240 bis 2600C gehalten wurde. Das auf die lieh bei oder in der Nähe von Normaldruck durch- im Beispiel 1 beschriebene Weise gewonnene Endgeführt. Es herrscht immer ein kleiner Überdruck produkt bestand aus fast reinem Fluoral mit nur an der Eintrittsseite des Reaktionssystems, bedingt Spurenmengen von Chlordifluoracetaldehyd.
durch den Druckabfall im Katalysatorbett, den . .
Wassersäulendruck etwa verwendeter Wäscher und 65 Vergleicnsversucn
den Druckabfall in Feststoffen, wie Trockenmitteln, Der folgende Vergleichsversuch zeigt, daß der in die im System verwendet werden. Das Reaktions- dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendete system ist jedoch nicht auf die Anwendung von Chrom(III)-oxydkatalysator, der durch Reduktion
und anschließendes Erhitzen auf 5000C, gegenüber dem Chrom(III>oxydkatalysatör des Standes der Technik, der durch Fällen von Chfom(III)-salzeh mit Alkali und anschließendem Erhitzen auf 5000C hergestellt worden ist, in überraschender Weise technisch fortschrittlich ist.
Den erfindungsgemäß verwendeten Katalysator stellt man her, indem man Chromoxyd in Wasser löst, allmählich Äthanol als Reduktionsmittel zur Lösung gibt und unter Rückfluß erhitzt, wobei Chrom(III)-oxydgel ausfällt. Das Gel wird abgetrennt, bei 1100C getrocknet und durch Erhitzen in einer Stickstoffatmosphäre auf 500° C dehydratisiert Und aktiviert.
Zur Herstellung des Katalysators gemäß dem Stande der Technik löst man Chrom(III)-nitrat in Wasser, fügt Ammoniak hinzu, trennt die Ausfällung ab, trocknet sie und aktiviert sie schließlich durch Erhitzen bei 5000C.
Der unterschiedliche Wirkungsgrad der beiden vorstehend beschriebenen Katalysatoren wird an ao Hand der Umsetzung von Chloral mit HF zu Fluoral beschrieben. Diese Umsetzung ist besonders eindrucksvoll. Sie muß quantitativ verlaufen, da es praktisch unmöglich ist, Chlordifluoracetaldehyd und Dichlorfluoracetaldehyd vom Fluoral zu trennen. Die Versuchsbedingungen sind bei beiden Versuchsreihen praktisch gleich. Chloral (Zuführungsgeschwindigkeit 121 bzw. 138 g/Stunde) wird mit Fluorwasserstoff (Zuführungsgeschwindigkeit 122 bzw. 145 g/Stunde) über die auf 252 bis 2730C erhitzten Katalysatoren (Katalysatormenge 1886 bzw. 2557 g) geleitet. Die Versuche laufen über mehrere Tage, werden jedoch während der Nacht unterbrochen.
Die bei den vorstehenden Vergleichsversuchen erhaltenen Werte sind in den nachfolgenden Tabellen I S5 und II zusammengefaßt.
Tabelle I
Fortsetzung der Tabelle
Tag Tagesausbeute
an Pluoral
Reinheit
des gebildeten
Fluorais
Anteil an ver
unreinigendem
mg %
20 555 99,35 0,65
21 552 99,45 0,55
22 649 99,44 0,56
23 579 98,41 1,59
24 592 99,09 0,97
25 625 97,4 2,6
26 562 96,8 3,2
27 685 96,5 3>5
28 637 94,7 4,1
Tabelle II
(Gemäß dem Stande der Technik verwendeter
Katalysator)
Tag Tagesausbeute
an Fluoral
Reinheit
des gebildeten
Fluorais
Anteil an ver
unreinigendem
mg % ClCF2CHO
1 414 99,24 0,76
2 543 99,13 0,87
3 551 96,3 3,7
4 527 94,0 6,0
5 545 76,8 18,6 + 4,6
CFCl2CHO
(Erfindungsgemäß verwendeter Katalysator)
Tag Tagesausbeute
an Fluoral
Reinheit
des gebildeten
Fluorais
Anteil an ver
unreinigendem
mg % ClCF2CHO
1 425 99,63 0,30
2 544 99,71 0,29
3 514 99,66 0,34
4 553 99,75 0,25
5 516 99,81 0,19
6 437 99,73 0,27
7 512 99,75 0,25
8 595 99,76 0,24
9 596 99,74 0,26
10 544 (99,5) 0,53 0,83 0,41
11 575 99,74 0,26
12 637 99,68 0,32
13 658 99,72 0,28
14 568 99,52 0,48
15 636 99,53 0,47
16 538 99,21 0,79
17 652 99,55 0,45
18 584 98,7 1,29
19 535 99,49 0,51
40
45
60 Aus den vorstehenden Tabellen ist ersichtlich, daß der erfindungsgemäß verwendete Katalysator über einen wesentlich längeren Zeitraum voll aktiv ist, als der gemäß dem Stande der Technik verwendete Katalysator, der bereits nach 5tägigem Einsatz voll versagt.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von hochfluorierten Perhalogenverbindungen, bei dem perhalogenierte Ausgangsstoffe, in denen die Halogene Chlor oder Fluor sind und wenigstens 1 Halogenatom Chlor ist, dampfförmig mit wenigstens 1 Mol wasserfreiem Fluorwasserstoff pro Mol der Perhalogenverbindung bei Temperaturen von 200 bis 500° C über einen aktivierten, wasserfreien Chrom(III)-oxydkatalysator, der aus CrO3 durch Reduzieren und anschließendes Erhitzen auf Temperaturen von 400 bis 6000C hergestellt worden ist, geführt werden, nach Patent 1 210783, dadurch gekennzeichnet, daß man als perhalogenierte Ausgangsstoffe perhalogenierte Acetaldehyde einsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit einem Katalysator gearbeitet wird, der im wesentlichen aus aktiviertem, wasserfreiem Chrom(III)-oxydgel besteht, das durch Reduzieren von Chromtrioxyd mit Äthanol und anschließendes Dehydratisieren des reduzierten Produktes bei Temperaturen von 400 bis 6000C in einer Inertatmosphäre erhalten worden ist.
DE1965P0037205 1964-07-08 1965-07-07 Verfahren zur Herstellung von hochfluorierten Perhalogenverbindungen Pending DE1287056B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US38124764A 1964-07-08 1964-07-08

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1287056B true DE1287056B (de) 1969-01-16

Family

ID=23504271

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1965P0037205 Pending DE1287056B (de) 1964-07-08 1965-07-07 Verfahren zur Herstellung von hochfluorierten Perhalogenverbindungen

Country Status (4)

Country Link
DE (1) DE1287056B (de)
FR (1) FR88728E (de)
GB (1) GB1036870A (de)
NL (1) NL6508807A (de)

Families Citing this family (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2556339B1 (fr) * 1983-12-13 1986-05-16 Atochem Procede catalytique de preparation de trifluoroacetaldehyde
CN110139848B (zh) * 2016-12-29 2022-04-12 中央硝子株式会社 1,2,2,2-四氟乙基二氟甲醚(地氟烷)的制造方法
CN108341743A (zh) * 2018-04-10 2018-07-31 湖北省宏源药业科技股份有限公司 一种气相催化氟化三氯乙醛制备三氟乙酸的方法
JP2021120354A (ja) * 2018-05-09 2021-08-19 セントラル硝子株式会社 1,2,2,2−テトラフルオロエチルメチルエーテルの製造方法
JP7343794B2 (ja) * 2019-02-06 2023-09-13 セントラル硝子株式会社 ポリアミド酸およびポリイミド、光学フィルムおよび表示装置、ならびにそれらの製造方法

Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE637698A (de) * 1962-09-26
BE637697A (de) * 1962-09-26
US3017436A (en) * 1956-11-28 1962-01-16 Dow Chemical Co Preparation of fluoral

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3017436A (en) * 1956-11-28 1962-01-16 Dow Chemical Co Preparation of fluoral
BE637698A (de) * 1962-09-26
BE637697A (de) * 1962-09-26

Also Published As

Publication number Publication date
NL6508807A (de) 1966-01-10
FR88728E (de) 1967-06-02
GB1036870A (en) 1966-07-20

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2537975A1 (de) Verfahren zur herstellung von 2,5-dibrom-p-xylol
DE1080993B (de) Verfahren zur Herstellung organischer Fluorverbindungen
DE1443837A1 (de) Verfahren zur Fluorierung sauerstoffhaltiger aliphatischer Verbindungen
DE1643591C (de)
DE1468680C3 (de) Verfahren zur Herstellung chlorfluorierter Derivate des Äthylens oder des Äthans
DE1292641C2 (de) Verfahren zur herstellung von perfluoralkyljodiden
DE1287056B (de) Verfahren zur Herstellung von hochfluorierten Perhalogenverbindungen
DE1643591A1 (de) 1,1,2-Trifluor-2-chloraethyldifluormethyl-aether
DE1210783B (de) Verfahren zur Herstellung von hochfluorierten Perhalogenverbindungen
DE60216117T2 (de) Verfahren zur herstellung von hexafluoraceton und dessen hydrat
DE1237084B (de) Verfahren zur Herstellung von 1, 2-Dichlor-1, 1, 2, 3, 3, 3,-hexafluorpropan
DE69715244T2 (de) Katalytische herstellung von vinylfluorid
DE1593227A1 (de) Verfahren zur Herstellung von 1-Brom-1,1-difluoraethan
DE1244149B (de) Verfahren zur Herstellung von Fluoracetonen durch Zersetzen von Halogenwasserstoff-Fluoraceton-Komplexen
DE1176118B (de) Verfahren zur Herstellung von symmetrischen Tetrafluordichlorisopropanol
DE1191797B (de) Verfahren zur Herstellung von Mischungen gesaettigter, niedrigmolekularer Perfluorkohlen-stoffe neben anderen Fluorkohlenstoff-verbindungen
DE1083247B (de) Verfahren zur Herstellung von fluorierten Chlorbromaethanen
DE3226490A1 (de) Katalytische dampfphasenhydrolyse von benzalchlorid oder dessen halogen- oder trifluormethylverbindungen zur herstellung von benzaldehyd oder entsprechend substituierten verbindungen
DE1246706B (de) Verfahren zur Herstellung von Perhalogenacetonen
DE1189069B (de) Verfahren zur Herstellung von Hexafluorpropen und gegebenenfalls von 1, 1, 1, 2, 3, 3, 3-Heptafluorpropan
AT165047B (de) Verfahren zur Herstellung von organischen Fluorverbindungen
DE1199754B (de) Verfahren zur Herstellung von Hexafluoraceton, einem Perfluorchloraceton oder deren Gemischen
DE1815336A1 (de) Verfahren zur Entfernung von in 1,2-Dichloraethan vorhandenem Trichloraethylen
DE1643824C (de)
DE1139831B (de) Verfahren zur Herstellung von Hexafluorpropen und 1, 1-Dichlortetrafluorpropen-(1)