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Vergoldungspräparate, die Goldsulforesinate enthalten, sind bekannt
und z. B. von B o u d n i k o f f
in Compt. reiid.,
196 (1933) S. 1898, und von C h e m n i t i u s in
J. Prakt. Chem., 117 (1927),
S. 245, beschrieben worden. Die
Goldsulforesinate werden hergestellt, indem man ein Goldsalz mit einem sulfurierten
Terpen, wie sulfunertem venezianischem-Terpentin umsetzt. Sie werden zur Bildung
der Goldziermassen -in Trägem, wie Lavendelöl, Rosmarinöl, Anisöl, Sassafrasöl,
Wintergrünöl oder Fenchelöl, Terpentinöl, -verschiedenen Terpenen, Nitrobenzot,
Arnylacetat: u. dgl., gelöst und mit Goldflußmitteln, wie Salzen und Resinaten des
Rhodiums, Chroms, Wismust, Bleis, Cadmiums, Zinns, Kupfers, Kobalts, Antimons und
Urans, assyrischem Asphalt und - verschiedenen Kiefernharzen gemischt. In
jüngerer Zeit ist in USA.-Patentanschrift 2 49 - 0399 vorgeschlagen worden,
in solchen Präparaten an Stelle des Goldsulforesinates Gold-cycl.-terpen-merva#litide
einzusetzen.- Die Strukturen dieser Gold-cycl.-terpen-mercaptide sind bis heute
ungeklärt, und die Lage der Mercaptidgruppe im Molekül ist unbekannt. Das Goldinercaptid
des Thiobomeols kc nach N a k a t s u. c h i , J. Soc. Chem.
Ind., Jap., 38, Suppl. 617 B (1935), hergestellt worden, ohne
daß jedoch die Verwendung dieses Materials in Goldpräparäten erwähnt worden wäre.
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Vergoldungäpräparate stellen Präparate dar, die beim Aufbringen auf
verschiedene Flächen und Erhitzen einen metallischen Goldfilin. bilden. Solche Praparate,
die seit einem Jahrhundert oder länger bekannt sind, sind auf einer Technologie
des cyclischen Terpens aufgebaut. Sie enthalten als Goldverbindungen Derivate von
cychschen Terpenen und des Schwefels, ursprünglich in Form von Sulforesinaten und
in jüngerer Zeit in Form von cycl.-Terpen-mereaptiden.- Man hat angenommen, daß
der cyclische Terpenr-est in irgendeiner Weise für Goldverbindungen, die sich für
Goldpräparate eignen, wesentlich ist. Andere organische Goldverbindungen sind nicht
verwendet worden. - Die auf cyclische Terpene aufgebauten Goldverbindungen
haben den Nachteil, verhältnismäßig hohe Brennteraperaturen## zu erfordern, was
ihre Verwendung auf Aeflesten Subtraten, wie Glas, Keramik 3#jQuir-z---u. dgl.,
begrenzt. Sie -haben den weitereh-Nächteil, auf natürliche Produkte zurüdkiiiiehen,
deren Vorrat und deren Zusammensetzung schwanken.
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Gegenstand der Erfindung ist nun ein Vergoldungspräparat zum chemischen
Vergolden fester Unterlagen-auf der Basis sauerstoffreier- schwefelhaltiger, thermisch
zersetzbarer, organischer Goldverbindungen, gegebenenfalls im Gemisch mit Flußmitteln,
das durch einen Gehalt an einem oder mehreren Goldsek.-mercaptiden der Formel
in welcher R und W Alkyl, Cycloalkyl, Aryl oder Aralkyl bedeuten, gekennzeichnet
ist.
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Ein außergewöhnlicher Vorteil der Goldpräparate gemäß der Erfindung
besteht darin, daß sie schon bei verhältnismäßig niedriger Temperatur einen metal-'lischen
Film bilden. Die erfindungsgemäßen Vergoldungspräparate eignen sich daher gut zur
Verzierung nicht feuerfester Stoffe, einschließlich eines breiten . Bereiches
von KunststoiTen, Kunststoffschichtstoffen, Holz, Papier, Textilien, Leder u. dgl.,
die durch hohe Temperaturen geschädigt würden. Die bisher verwendeten Goldpräparate
erfordern durch die in ihnen befindlichen Goldverbindungen -zur Bildung eines Metallfilms
verhältnismäßig hohe Temperaturen, und ihre Anwendung war daher auf die Verzierung
verhältnismäßig feuerfester Materiafien, wie Glas, Keramik, Metalle, Quarz, Kohlenstoff,
Glimmer und anderer Stoffe beschränkt, die durch die benötigten hohen Temperaturen
nicht geschädigt werden. Die neuen Vergoldungspräparate können sowohl auf diese
verhältnismäßig feuerfesten Materialien wie auch auf die obengenannten, nicht feuerfesten
Materialien aufgebracht werden. Die Goldverbindungen in den erfindungsgemäßen Vergoldungspräparaten
bieten, da sie -nicht auf Naturprodukte, wie cyclische Terpene, zurückgehen, den
weiteren Vorteil, daß sie eine bestimmte, leicht reproduzierbare Zusammensetzung
aufweisen.
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Ferner ]Assen sich die erfindungsgemäßen Vergoldungspräparate mit
Vorteil auch dort verwenden, wo metallische Goldfifine erwünscht sind, die erstens
ein starkes Lichtreflexionsvermögen aufweisen, besonders gegenüber Ultrarotstrahlung,
wodurch sie sich als Reflektoren für Lampen, öfen u. dgl., eignen, zweitens elektrisch
leitfähig sind, wodurch sie sich für gedruckte Schaltkreise und Widerstände und
als Grundlagen für Lötverbindungen mit nicht leitenden Stoffen für die galvanische
Vergoldung und für das Uberziehen durch Eintauchen iÜ geschmolzene Metalle-und Legierungen
eignen, und drittens chemisch inert sind, wodurch sie sich zum Schutz der Oberfläche
gegen Korrosioni Oxydation u. dgl. eignen.
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Die Alkylreste, die als R oder W in der obigen Formel der Gold-sek.-mercaptide
gemäß der Erfindung vorliegen können, sind beispielsweise Methyl, Athyl, Butyl,
Isobutyl, Heptyl, Dodecyl und Octadecyl. Beispiele für die Cycloalkylreste, die
vorliegen können, sind Cyclobutyl, Cyclopentyl und Cyclo-' hexyl. Die Arylrgste
sind beispielsweise Phenyl, Naphthyl und Phenänthryl und die Aralkylreste z. B.
Benzyl, 2-Phenyläthyl und 4-Phenylbutyl. Gold-sek.-mercaptide gemäß der obigen Formel,
die mindestens .einen Aryl- oder Aralkylrest enthalten, werden bevorzugt, da sie
Goldfilme der besten Färbung und des 'fiesten Glanzes liefern. Das Gold-a-methylbenzyl-mercaptid
liefert Filme' mit einer außergewöhnlichen, reinen.goldgelben Farbe und Leuchtkraft
und- wird besonders bevorzugt.
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- Die Wahl des gegebenenfalls vorhandenen Flußmittels bestimmt
das Verhalten des Goldfihns wäh-rend des und nach dem Brennen und richtet
sich gewohnlich. nach der Zusammensetzung des zu verzierenden -# Körpers und dem
beabsichtigten Verwendungszweck desselben. Das Flußmittel enthält gewöhnlich kleine
Mengen an Salzen oder Resinaten des -Rhodiums oder Iridiums, um die Kontinuität
und Leuchtkraft des Goldfilms zu verbessern. Andere Bestandteile, wie Salze und
Resinate des Wismuts, Chroms, Bleis, Cadmiums, Zinns, Kupfers, Kobalts, Antimons
und Urans, dienen dazu, die Haftfestigkeit des Goldfilms und seine Abriebfestigkeit
zu ver-. bessern. Die Bestandteile verschmelzen durch das Brennen zu einem niedrigschmelzenden
Gläs bzw. einerniedrigschmelzenden'Gla-sur.hütherkömmlichen Glasuren läßt sich die
Haftfestigkeit des Goldfilffis an nicht feuerfesten Stoffen, wie Kunststoffen und
Kunststoffschichtstoffen, nicht fördern; auf solchen
Stoffen kann
der Goldfikn, wenn gewünscht, mittels eines Lacküberzuges oder durch Aufbringen
eines dünnen Kunststoffilms auf die Oberfläche geschützt werden. Der Lack kann auch
dem Goldpräparat einverleibt werden, um einen haftfesten Film zu schaffen.
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Zu den Trägern, die in den erfindungsgemäßen Vergoldungspräparaten
verwendet werden können, gehören außer einfachen Lösungsmitteln Gemische von ätherischen
ölen, Terpenen, Harzen u. dgl., die sorgfältig so gewählt werden, daß das Vergoldungspräparat
je nach den verschiedenen Auftragemethoden, wie B#rsten, Spritzen, Tüpfeln,
Sigmpeln, Bedrucken (im, Direkt- wie Offsetdruck), Warm- oder Kaltsiebdruck, Schablonieren,
Abziehbildverfahren u. dgl. spezielle physikalische Eigenschaften erhält, wie Oligkeit,
Zähigkeit, Verdunstungsgeschwindigkeit, Oberflächenspannung und Klebrigkeit.
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Zu typischen Trägem gehören Gemische von zwei oder mehreren der folgenden
Bestandteile: Methyläthylketon, Cyclohexanon, Athylacetat, Amylacetat,. Cellosolve
(Äthylenglykoläther), Butanol, Nitrobenzol, Toluol, Xylol, Petroläther, Chloroform,
Tetrachlorkohlenstoff, verschiedene Terpene, wie Pinen, Dipenten, Dipentenoxyd u.
dgl., ätherische öle, wie Lavendelöl, Rosmarinöl, Anisöl, Sassafrasöl, Wintergrünöl,
Fenchelöl und Terpentinöl, assyrischer Asphalt, verschiedene Kiefernharze und Balsame
sowie Kinistharze.
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Für Sonderzwecke, wie den Warmsiebdruck, können Spezialträger, wie
Wachse und therrnoplastische Harze, Anwendung finden. Solche Massen erstarren-
' wenn man sie durch Warnisiebdruck auf einen auf verhältnismäßig niedriger
Temperatur gehaltenen Körper aufbringt, sofort unter Bildung eines harten Films.
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Die in den erfindungsgemäßen -Vergoldungspräparaten enthaltenen Gold-sek.-mercaptide
können hergestellt werden, indem ein sekundäres Mercaptan der Formel
in der R und W die obige Bedeutung haben, mit einem Goldsalz, wie Gold(111)-bromid,
Gold(III)-jodid, Kaliumbromaurat und Kaliumjodaurat, umgesetzt wird. Gold(III)-chlorid
oder Kaliumchloraurat sind beständig, leicht darstellbar und werden bevorzugt.
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Bei diesem Herstellungsverfahren bilden sich Disulfide nach der folgenden
Gleichung (worin R-und R' die obige Bedeutung haben):
Auf diese Weise bilden je Mol Mercaptan, das als Goldmereaptid gebunden wird, 2
Mol Mereaptan das Disulfid. Dies stellt einen Nachteil dar, besonders beim Arbeiten
mit den- kostspieligeren Mercaptanen und mit Mereaptanen, welche die löslicheren
Goldniercaptide bilden, da beim Abtrennen des Disulfids wesentliche Mengen an Goldmereaptid
verlo - rengehen. Es wäre daher vorteilhaft, bei der Umsetzung mit einem
Gold(I)-salz, wie Gold(1)-chlorid, zu arbeiten, um die Disulfidbildung zu vermeiden.
Gold(1)-salze' sind jedoch schwer herstellbar und wenig beständig und werden leicht
durch metallisches Gold verunreinigt. Ein gewisser Erfolg ist bei der Verwendung
von Gold(I)-eyanid bei verschiedenen Umsetzungen behauptet worden, aber das Arbeiten
mit dem Cyanid ist durch die toxische Natur des als Nebenprodukt anfallenden Cyanwasserstoffes
kompliziert.
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Ein günstigeres Herstellungsverfahren für die Gold-sek.-mercaptide
geht von Alkylstilfid-Gold(1)-halogenid-Komplexen aus: Alkylsultide reagieren bekanntlich
mit Gold(III)-halogeniden unter Bildung von Alkylsulfid-Gold(1)-halogenid-Komplexen
nach der folgenden Gleichung (in welcher R" eine niedere Alkylgruppe, z. B. Methyl,
Äthyl, Butyl oder Octyl, und X Halogen, z. B. Chlor, Brom oder Jod, bedeutet):
Es wurde gefunden, daß die obengenannten Alkylsulfid-Gold(I)-halogenid-Komplexe
mit sekundären Mercaptanen unter Bildung von Gold-Sek.-mercaptiden nach der folgenden
Gleichung reagieren (worin R, R', R" und X die obige Bedeutung haben):
Die Reaktion läuft bei normalen oder Raumtemperaturen glatt ab und liefert bei hoher
Ausbeute Gold-sek.-mereaptide, welche von Verunreinigungen durch Disulfide oder
metallisches Gold frei sind. Die Verwendung des Methylsulfid-Gold(1)-chlorid- oder
des Athylsulfid-Gold(I)-chlorid-Komplexes wird bevorzugt, da Gold(III)-chlorid und
Methyl- und Äthylsulfid leicht verfügbare Ausgangsstoffe darstellen und die Sulfoxyde
und überschüssigen Sülficfe sich leicht aus dem Produkt entfernen lassen. Bei der
BildungdesAlkylsulfid-Gold(I)-ha16genid-Komplexes werden Reaktionstemperaturen zwischen
0 und 40'C angewandt. Die Reaktion wird vorzugsweise durchgeführt, indem
man das Alkylsulfid und Goldhalogenid in einem wäßrigen Medium bei den g#-nannten
Temperaturen mischt und, ohne Isolierer des Reaktionsproduktes, unverzüglich das
sekundäre Mereaptan in das Reaktionsgemisch eingibt. Die Komplexe aus dem niederen
Alkylsulfid und Goild(1)-halogenid zeigen eine Neigung, sich bei Einwirkung der
Luft und bei dem Versuch der Isolierung oder, Reinigung zu zersetzen, wobei metallisches
Gold gebildet wird. Diese Zersetzung wird vermieden, indem man überschüssiges Alkylsulfid
verwendet und den Komplex des niederen Alkylsulfids und Gold(1)-halogenids nicht
isoliert. Ein überschuß von etwa 1 Mol reicht aus, um eine Zersetzung zu
verhindemi und vorzugsweise arbeitet man mit insgesamt etwa 3 Mol Alkylsulfid
je Mol Gold(III)-halogenid. Größere Verhältnisse sind anwendbar,
bieten
aber keinen wesentlichen Vorteil. Temperaturen über 40'C sollen auf Grund der Flüchtigkeit
der Alkylsulfide und der Instabilität des Komplexes vermieden werden. Temperaturen
unter O'C sollen auf Grund der Neigung des wäßrigen Reaktionsgernisches zum Gefrieren
ebenfaUs vermieden werden, wenngleich man auch bei Lösungsmitteln, wie Methanol,
etwas niedrigere Temperaturen anwenden kann.- Die Reaktion zwischen dem Alkylsülfid
und dem'Gold(Ill)-halogenid verläuft etwas exotherm, so daß man gewöhnlich das Reaktionsgemisch
kühlen muß. Die Reaktion des Komplexes mit dem sekundären Mereaptan verläuft nur
sehr wenig exotherrn und erfordert wenig Kühlung. Andere Lösungsmittel, wie Methanol,
können verwendet werden, aber wie die obigen Gleichungen zeigen, wird fUr -die Umsetzung
mindestens 1 Mol Wasser benötigt. Wenn das Goldsalz in Form der 'Goldchloridchlorwasserstoffsäure
vorliegt, steht gewöhnlich genügend Wasser zur Verfügung; aber beim Einsatz 3lon
wasserfreien Goldsalzen in Lösungsmitteln, die kein Wasser darsiellen, soll das
Reaktionsgemisch mindestens 1 Mol Wasser je Mol Goldsalz enthalten.
Die Gold-sek.-m-rcaptide könnenäü--#svdei-m#Reaktionsgemisch durch Filtrieren oder
im Falle der löslicheren Gold-sek.-mereaptide durch Extraktion mit einem geeigneten
Lösungsmittel, wie Chloroform oder Toluol, gewonnen und, wenn gewünscht, zur Reinigung
mit Wasser- und mit Methanol ausgewaschen und in einigen Fällen aus einem geeigneten
Lösungsmittel, wie Toluol oder Äthylacetat, auskristallisiert werden.
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Die in den erfindungsgemäßen Vergoldungspräparaten verwendeten Gold(Ii.
sek.-mercaptide werden hier der Einfachheit halber als Goldmercaplide bezeichnet,
da Gold(III)-mercaptide nicht bekannt sind und aus Gold(III)-salzen und G.old(1)-salzen
das gleiche Gold(I)-mercaptid erhalten wird. Diese Gold-sek.-mercaptide sind frei
von Terpensubstituenten und polaren Substituenten. wie - OH und
- COOH-Gruppen. Polare Substituenten würden das -Mercaptid wasserlöslich
machen. Wasserlösliche Verbindungen sind aber für Goldpräparate ungeeignet.
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Die sekundären Mercaptane brauchen für die praktische Durchführung
der Erfindung nichr rein zu sein; die Handelssorten sind geeignet- Auch Gemische
sekundärer Mercaptane können bei der Umsetzung mit dem Komplex aus organischem SWfid
und Gold(I)-halogenid verwendet werden; sie führen zu Gemischen von Gold-sek.-mgrcaptiden.
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Eine grobe quantitative Schätzung der zur Herstellung von metallischen
Filmen aus den erfindungsgemäßen Vergoldungspräparaten benötigten Brenntemperaturen
kann erfolgeni indem man Lösungen oder Suspensionen in Toluol, die auf einen Goldgehalt
von 10% eingestellt sind, auf Glasplättchen aufstreicht. Nach Abdampfen des Lösungsmittels
werden die Glasplättchen in einem präzis gelenkten, mechanischen Konvektionsofen
1. Stunde erhitzt und die erhaltenen Filme auf die elektrische Leitfähigkeit
geprüft. Die Versuche werden in Temperaturintervallen von
5 #
C wiederholt,
um auf
5 - C
genau die Mindesttemperatur zu bestimmen, die zur Ausbildung
der Leitfähigkeit benötigt wird, welche die Bildung eines kontinuierlichen Films
aus metallischem Gold auf de m- Glas zeigt. Gewöhnlich wird das tatsächliche Brennen
bei höherer Temperatur und bzw. oder länger durchgeführt, um die maximale Leitfähigkeit
und Leuchtkraft des Films zu erhalten, aber die in der obigen Weise bestimmten Brennmindesttemperaturen
stellen trotzdem einen reproduzierbaren Index der relativen Temperaturen dar. die
praktisch für die Vergoldungspräparate benötigt werden. Die Ergebnisse dieser Versuche
(Tabelle
1)
zeigen. daß die Verbindungen gemäß der Erfindung bei Temperaturen
zu metallischen Filmen brennen. die wesenilich--tmier denjenigen liegen. die man
bei GoWerbindungen des Standes der Technik benöligt.
Tabelle 1 |
Mindestbrenntemperaturen zur Erzielung eines leitflähigen Films
im Zeitraum einer Stunde |
Beispiel Verbindung Fp. C Temperatur. C |
Stand der Technik Gold-sulforesinat ...............................
1-70 |
desgl. Gold-pinen-mereaptid *) ........................
205 |
Erfindungsgemäß Gold-isopropyl-mereaptid .... ..................
250 165 |
desgl. Gold-sek.-butyl-mercaptid ........... ...........
235 150 |
(Zersetzung) |
desgl. Gold-1 -methvlheptyl-mercaptid ..................
136 bis 138 165 |
desgl. Gold-l-met4,ldodecyl-mercaptid ................
ölig 170 |
desgl. Gold-1 -methyloctadecyl-mercaptid ...............
67 bis 68 180 |
desgl. Gold-l-diisobutylmeth.vI-mercaptid ..............
92 bis 96 180 |
desgl. Gold-ri-methvlbenzyl-meTcäptid ..................
190 bis 200 165 |
(Zersetzung) |
desgl. Gold-tz-butvlbenzvl-mercaptid ...................
194 bis 198 165 |
(Zersetzung) |
desgl. Gold-(i-undecylbenzyl-mercaptid .................
145 |
desgl. Gold-1-«i-naphthvl)-äth-vl-mercaptid .............
179 bis 183 190 |
(Zersetzung) |
desgl. Gold-l-bcnzvläthyl-mercaptid ....................
175 bis 177 170 |
Hergestellt nach Beispiel 1 der US.A.-Patentschrift
2490399# |
Fortsetzung |
Beispiel:= Verbindung Fp, 'C Temperatur,'C |
Erfindungsgemäß Gold-1-(diphenylmethyl)-äthyl-mercaptid
......... 212 bis 215 175 |
. (Zersetzung) |
desgl. Gold-diphenylmethyl-mercaptid .................
ölig 170 |
desgl. Gold-a-benzylbenzyl-mercaptid ..................
205 bis 210 170 |
(Zersetzung) |
desgl. Gold-dibenzylmethyl-mereaptid ................. 75
bis 85 165 |
desgl. Gold-dicyclohexylmethyl-mercaptid ..............
ölig 165 |
Die Bildung eines metallischen Films bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen
stellt selbst bei der Anwendung der Vergoldungspräparate auf verhältnismäßig feuerfeste
Stoffe einen deutlichen Vorteil dar, bei der es zur Verbesserung der Haftfestigkeit
des metallischen Films erwünscht sein kann, das Material auf den Punkt der beginnenden
Erweichung zu erhitzen, der von etwa
500'C bei einem weichen Glas bis zu
etwa 80WC bei einer Keramikglasur und noch höheren Werten bei feuerfesten Materialien
in Art von Quarz reichen kann. Die anfängliche Bildung des metallischen Films soll
in einer oxydierenden Atmosphäre erfolgen, um organische Stoffe unverzüglich und
vollständig aus dem Film zu entfernen. Diese oxydierende Atmosphäre wird gewöhnlich
durch gute Belüftung des Ofens oder Muffelofens erhalten. in dem der Metallfilm
gebildet wird; eine solche Belüftung wird bei steigender Temperatur zunehmend schwieriger
und kostspieliger. da an die durch Belüftung eingeführte Luft Wärme verlorengelit.
Nachdem einmal der metallische Film entwickelt ist. kann eine weitere Erhitzung
ohne gute Belüftung und entsprechenden Wärmeverlust erfolgen.
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Von den Vergoldungspräparaten gemäß der Erfindung werden die flüssigen
Glanzgolde bevorzugt. die beim Brennen spiegelglänzende Filme liefern, Allgemein
sind alle Bestandteile der flüssigen Glanzgolde in den verwendeten Trägern löslich,
sie bilden klare Lösungen oder werden beim Brennen in den Triigern löslich. Eine
andere Klasse von Goldpräparaten bilden die Poliergolde. wie sie von C h e in n
i t i u s in J. Prakt. Chem.. 177 (1927), S. 245. und in USA.-Patentschrift
2 383 704 und der britischen Patentschrift 731 906 beschrieben worden
sind. Allgemein enthalten solche Massen unlösliche Bestandteile. wie Goldpulver.
Quecksilber(11)-oxyd. Wisinutsubnitrat und Bleiborat. Sie werden anstatt in Lösungsform
in Form von Pasten oder Suspensionen verwendet und unter Bildung von Goldfilmen
gebrannt. die ein stumpfes und mattes Aussehen haben. Beim Polieren erlangen die
so erhaltenen Filme den weichen. goldenen Glanz. der für poliertes Gold charakteristisch
ist. Solche Vergoldungspräparate liefern. wenn sie Gold-sek.-mereaptide gemäß der
Erfindung enthalten. Filme. die glänzender als die mit den herkömmlichen Poliergolden
erhaltenen Filme sind und weniger Polieren erfordern. Wie in den Beispielen gezeigt.
kann man Gold-sek.-mercaptide geringer Löslichkeit. wie das Gold-isopropylmercaptid.
in organischen Trägern auch als einzige Goldverbindung in Poliergoldpräparaten verwenden.
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Eine andere Klasse von Goldpräparaten bilden die Lüstergolde. Diese
Lüster ähneln zusammensetzungsmäßig flüssigen Glanzgolden. enthalten aber verhältnismäßig
wenig Gold und mehr Goldflußmittel. Diese Massen liefern anstatt eines leitfähigen
Films aus Glanzgold nichtleitende Filme verschiedener Färbungen, die von dem Goldgehalt
und der Natur des Goldflußmittels abhängen, und weisen einen charakteristischen
goldenen Schein oder Schimmer auf. Die - erhaltenen Färbungen dürften aus
der Gegenwart von kolloidalem, metallischem Gold verschiedener Teilchengrößen in
dem Film resultieren. Solche Lüster fallen ebenfalls unter die Erfindung, wenn sie
die neuen Gold-sek.-mercaptide gemäß der Erfindung enthalten.
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Die erfindungsgemäßen Vergoldungspräparate können auch andere Edelmetalle,
wie Platin, Palladium und Silber, enthalten, mit denen die Färbung, das Aussehen,
das Reflexionsvermögen und die elektrische Leitfähigkeit des beim Brennen gebildeten
metallischen Films modifiziert werden. Platin und Palladium ergeben in solchen Vergoldungspräparaten
Filme, deren Färbung mit zunehmender Platin-oder Palladiummenge von Rötlichgold
über Silber und Grau bis Schwarz reicht. Silberverbindungen, wie Silberresinat,
liefern Filme, die eine zitronengelbe Färbung aufweisen und bei zunehmenden .Silbermengen
eine grünlichgelbe Farbe annehmen. In solchen Massen können Platin- und Palladiumresinate
und -sulforesinate, wie gemäß C h e m -n i t u s , Sprechsaal,
60 (1927), S. 226, und USA.-Patentsch rift 1954 353, Verwendung
finden. Vorzugsweise werden jedoch niedriger brennende Platin-und Palladiumverbindungen,
wie Halogenplatin(11)-mercaptid-alkylsulfid-Komplüxe verwendet, um die Vorteile
der Gold-sek.-merkaptide gemäß der Erfindung, bei niedrigen Temperaturen brennbar
zu sein, voll auszunutzen.
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Der Goldgehalt der Vergoldungspräparate ändert sich mit dem Aufbringungsverfahren
und dem beabsichtigten Verwendungszweck. Allgemein enthalten die Lüstergolde etwa
0,1 bis 301o Gold, die flüssigen Glanzgolde für die Spritzaufbringung etwa
2 bis 10(1/0 Gold, die flüssigen Glanzgolde für das Bürsten oder Streichen etwa
5 bis 151)/o Gold und die Goldmassen für den Siebdruck oder das Stempeln
etwa 8 bis 25()/() Gold; die Poliergolde können etwa 12 bis 400/0 oder mehr
Gold enthalten.
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Die Brenntemperaturen liegen zwischen etwa - 150
und
1350 C. vorzugsweise zwischen etwa 200 und 800 C. Die jeweils angewandte
Brenntemperatur hängt von dem zu verzierenden Substrat ab und ist beim Verzieren
von thermoplastischen Materialien beträchtlich niedriger als beim Verziereri von
Keramik oder Eisenmetallen, wie rostfreiem Stahl, GWöhnlich ist es vorteilhaft,
bei dem Punkt der beginnenden Erweichung des Substrates zu brennen. Temperaturen
zwischen 150 und 300--C sind beim Brennen des
aufgebrachten
Dekors auf thennoplastischen Gegenständen und Temperaturen zwischen etwa
350 und 750'C beim Brennen des aufgebrachten Ziermaterials auf Glas
vorteilhaft. Brenntemperaturen zwischen -etwa 450 und 700'C sind fUr das
Brennen des Vergoldungspräparates auf rostfreiem Stahl und solche zwikhen etwa
350 und 900'C für das Brennen des Vergoldungspräparates auf Porzellan
und glasiertem Steingut von. Vorteil., Bei einigen Sonderanwendungen, wie- dem Verzieren
und Herstellen von Keramiküberzügen. auf Glaskeramik- in einem einzigen Brennvorgang,
werden hohe Temperaturen, wie 1350'C,
benötigt. Solche hohen Temperaturen
erfordern Spezialflußmittel, wie Resinate des Tantals und Niobs. In jedem Falle
wird das Brennen genügend lang durchgeführt, um die Gold-sek.-mercaptide zu zersetzen
und die Zersetzungsprodukte zu verflüchtigen. Unter »Keramik«-Gegenstand ist hier
ein Gegenstand oder Körper aus Glas, Porzellan, Terrakotta, Glaskeramik# Steingut
oder anderem Keramikmaterial zu verstehen.
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In den folgenden, speziellen Beispielen werden .goldungspräparaten
gemäß Prüflinge, die mit den V#r der Erfindung überzogen sind, bei verschiedenen
Bedingungen -gebrannt. Beim Brennen im Brennofen werden die Stücke in einen Brennofen
gebracht, der auf eine angegebene Temperatur erhitzt, etwa 10 Minuten auf
- etwa dieser Temperatur gehalten und abgekühlt wird, wobei der Gesarntarbeitsvorgang
1 Stunde oder länger dauert. Beim Brennen im Durchlaufbfen werden die Stücke
durch einen kontinuierlich arbeitenden Ofen geführt, der eine angegebene Spitzentemperatur
aufweist, wobei das, Hindurchwandern durch den Durchlauf0fen 11/4 bis 1112 Stunden
erfordert. Beim Ultrarotbrennen werden die Stücke die genannte Zeitspanne unter
eine Ultrarotheizquelle gebracht, die eine Temperatur in der Größenordnung von
250'C ergibt. - Die gebildeten metallischen Filme sind, soweit nicht
anders angegeben, in jedem Falle haftfest und gute Elektrizitätsleiter.
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- Die als Feststoffe erhaltenen Gold-sek.-mercaptide zeigen
bei der Kapillarrohrbestimmung keinen scharfen Schmelzpunkt- ihre Zersetzungstemperaturen
hängen von der Erhitzungsgeschwindigkeit ab und zeigen bei langsamerer Erhitzung
kleinere Werte. Die in den Beispielen genannten Schmelz- und Zersetzungspunkte sind
in Kapillarrohren bestimmt, die mit etwa 50C/Minute erhitzt wurden. Beispiel
1
Vergoldungspräparate mit einem Gehalt an Gold-a-methylbenzyl-mereal#tid
A. Glanzgold zur Auftragung durch Streichen Es wird ein zur Auftragung durch
Streichen geeignetes Glanzgold durch Vermischen folgender Bestandteile hergestellt:
Gegenstand Brennbedingungen Aussehen des Films |
-Glasfaser#-KÜnststoffplatte ................ Ultrarot
glänzend |
10 Minuten |
Gliffiniertafel ...................................
Ultrarot glänzend |
10 Minuten |
Bestandteil Gewichtsteile- |
Gold - a - methylbenzyl - mercaptid
*) in |
Nitrobenzol gelöst (30()/o Au) .. -.. 200 |
Rhodiumresinat, in einem Gemisch von |
ätherischen Ulen und Kohlenwasser- |
stoffen gelöst (ll)/o Rh) ........... 30 |
Wismutresinat, in einem Gemisch ätheri- |
scher öle gelöst (4,5% Bi) ........ 20 |
Chromresinat, in einem Gemisch von |
Cyclohexanon und Terpentinöl gelöst |
(2,05% Cr) ..................... 5 |
Sulfurierter Balsam ................. 187 |
Rosmarinöl ....................... 100 |
Cyclohexanon ..................... 53 |
Ollöslicher roter Farbstoff ........... 5 |
Insgesamt 600 |
*) Das Gold-a-methylbenzyl-mercaptid wurde folgendermaßen hergestellt: In
117,8 g (0,80 Mol) a-Methylbenzylmercaptan (technische Sorte; Reinheitsgrad
94%) wird eine Lösung von 112,5 g GoldcWoridchlorwasserstoffsäure, die 35% (0,20
Mol) Gold in Form von Gold(I)-chlorid enthält, in
100 cm Äthylacetat im Verlauf
von
30 Minuten eingerührt. Die Temperatur steigt während des Zusatzes von
26 auf 40'C, wobei sich Chlorwasserstoff entwickelt, und fällt in weiteren
20 Minuten Rühren auf 24'C. Das Gemisch wird unter Rühren 20 Minuten auf
60'C und
1 Stunde auf etwa
60'C erhitzt. Als Produkt wird ein
gelbes
01 und eine klare, farblose, überstehende Flüssigkeit # erhalten,
die man durch Dekantieren entfernt. Das restliche
01 wird mit vier 200-em3-Anteilen
Wasser bei etwa
60'C gewaschen, wobei das Wasser nach jeder Waschbehandlung
dekantiert wird. Das
01 wird bei weiterem Waschen in der gleichen Weise mit
zwei 200 cm3-Anteilen Methanol viskos und halbfest und bildet beim Verrühren mit
400 cm3 siedendem Methanol einen gut dispergierten Feststoff. Nach Dekantieren des
Methanols wird der Feststoff mit 400 cm3 siedendem Aceton verrührt und das Gemisch
auf Raumtemperatur abgekühlt und filtriert. Die Ausfällung, die auf dem Filter mit
200 em3 Aceton ausgewaschen und luftgettocknet wird, stellt 'einen gelben Feststoff
(54,5
g) dar. Der Feststoff wird in
75 cm3 Chloroform gelöst und unter
gutem Rühren in
11
Aceton gegossen. Nach lstündigern Rühren wird das Gemisch
filtriert und die Ausfällung auf dem Filter mit 200 cm3 Aceton
' gewaschen
und getrocknet. Als Produkt werden
53,1 g eines blaßgelbbraunen Feststoffes
erhalten,- der 58,87% Gold enthält, sich bei etwa 1800C dunkel färbt und zwischen
190 und
200'C unter teilweisem Schmelzen zersetzt. -Die so erhaltene,
klare, rote Lösung, die 10% Gold enthält, wird durch Streichen auf eine Vielfalt
von Gegenständen aufgetragen, die man bei für die einzelnen Gegenstände geeigneten
Bedingungen brennt. In jedem Falle werden auf den Gegenständen haftende, leitfähige,
goldene Metallfihne erhalten, deren Aussehen mit der Art. des Gegenstandes wie folgt
schwankt:
Fortsetzung |
Gegenstand - Brennbedingungen Aussehen des Films |
Titanplatte ............... , .................... Ultratot
matt |
15 Minuten |
Platte aus rostfreiem Stahl (Type -430), Oberfläche |
nicht poliert ................................ Schnellbrennung*)
halbglänzend |
Aluminiumplatte mit Spiegeloberfläche ............ 530'C
halbglänzend |
Brennofen (Haftfestigkeit recht |
gut) |
Wasserglas aus Soda-Kalk-Klarglas ............... 600'C
glänzend |
Durchlaufbfen |
Weißes Porzellaneinail auf Stahlplatte ............. 600`C
glänzend |
Durchlaufofen |
Glaskeramik (Pyroceram) ......................... 600'C
glänzend |
Durchlauföfen |
Schüssel aus Borsilicat-Opalglas .................. 630'C
glänzend |
-Brennofen |
Platte aus Borsilicat-Klarglas ..................... 630'C
glänzend |
Brennofen |
Schüssel aus wärinebehandeltem Soda-Kalk-Opalglas
650'C glänzend |
Brennofen |
Platte aus klarem, geschmolzenem Quarz .......... 650'C
glänzend |
Brennofen |
Kachel aus glasiertem Steingut ................... 7400C
glänzend |
Brennofen |
Schüssel aus Hartporzellan ....................... 800'C
glänzend |
Brennofen |
Die Platte aus rostfreiem Stahl wird schnellgebrannt, indem
man sie in einen Brennofen bei 600'C eingibt und nach 2 Minuten entnimmt. |
B. Glanzgold für den Siebdruck oder das Maschinenbanderolieren Es wird ein für den
Siebdruck oder das maschinelle Auftragen von Bändern bzw. Streifen geeignetes Glanzgold
durch Mischen folgender Bestandteile hergestellt:
Bestandteil Gewi tsteile |
Gold - a - methylbenzyl - mercaptid, in |
Nitrobenzol gelöst (30% Au) ....... 40 |
Rhodiumresinat, in einem Gemisch von |
ätherischen Ulen und Kohlenwasser- |
stoffen gelöst (1% Rh) ........... 6 |
Wismutresinat, in einem Gemisch äthe- |
rischer Ule gelöst (4,50/a Bi) ....... 4 |
Chromresinat, in einem Gemisch von |
Cyclohexanon und Terpentinöl gelöst |
(2,05% Cr) ......... ........... 1 |
Sulfurierter Balsam ................ 43- |
Rosmarindl ........................ 30 |
Cyclohexanon ..................... 15 |
Chloroform ....................... 10 |
Ollöslicher roter Farbstoff ......... #. 1 |
Insgesamt 150 |
Die erhaltene Lösung wird in einer offenen Schale auf einem Dampfbad erhitzt, bis
64 Gewichtsteile abgedampft sind'wobei
86 Gewichtsteile eines klaren, viskosen,
dunkelroten Uls zurückbleiben, das 141)/o Gold enthält. Dieses-01 wird im Siebdruckverfahren
unter Verwendung
- eines
19 « 6-Maschen-Siebes des Typs Nitex auf
eine Platte aus Soda-Kalk-Klarglas und auf eine Kachel aus glasiertem Steingut und
maschinell in Bandform auf ein Wasserglas- aus Soda-Kalk-Klarglas# aufgebracht.
Die Glasplatte und das Wasserglas werden im Durchlaufofen bei
600'C und die*
Kachel im Brennofen bei 740'C gebrannt. Injedem Falle werden glänzende, spiegelnde,
goldfarbige Filme erhalten.
-
C. Glanzgold für das Auftragen durch Stempeln Es wird ein für
das Auftragen durch Stempeln geeignetes Glanzgold hergestellt, indem man
50 Gewichtsteile der Masse gemäß Beispiel 1, B, in einer offenen Schale
auf einem Dampfbad weiter erhitzt, bis weitere 7 Gewichtsteile abgedampft
sind, wobei 43 Gewichtsteile eines klaren, sehr viskosen, dunkelroten Uls zurückbleiben,
das 16,2% Gold enthält. Dieses 01 wird durch Stempeln auf eine Glasplattg
aus Soda-Kalk-Klarglas, die man im Durchlaufbfen bei 600'C brennt, sowie
eine Kachel aus glasiertem Steingut aufgetragen, die man im Brennofen bei 740'C
brennt. In jedem Falle werden glänzende, spiegelnde, goldene Filme erhalten.
-
D. Glanzplatin Es wird ein Flußmittelkonzentrat durch Miscl=
der folgenden Bestandteile hergestellt:
Bestandteil Gewichtsteile |
Wismutresinat, in einem Gemisch äthe- |
rischer Ule gelöst (4,5% Bi) ....... 20 |
Chromresinat, in einem Gemisch von |
Cyclohexanon und Terpentinöl gelöst |
(2,05% Cr) ..................... 5 |
Sulfurierter Balsam ................ 187 |
Rosmarinöl ....................... 50 |
Cyclohexanon ..................... 53 |
Ullöslicher -roter Farbstoff . ..... , ......
5 |
Insgesamt 320 |
Das Glanzplatinp#äparat wird durch Mischen folgender Bestandteile
zubereitet:
Bestandteil - - Gewichtsteile |
Gold - a - methylbenzyl - mercaptid, in |
Nitrobenzol gelöst (30% Au) ...... 12 |
Platinresinat, in einem Gemisch ätheri- |
scher Ule gelöst (12% Pt) ......... 60 |
Rhodiumresinat, in einem Gemisch von |
ätherischen Ulen und Kohlenwasser- |
stoffen gelöst '(l ()/o Rh) ...... » .... 18 |
Flußmittelkonzentrat ............... 3 0 |
Insgesamt 120 |
Die auf diese Weise erhaltene, klare, rote Lösung. die 311,1o Gold und 6()/() Platin
enthält, wird durch Streichen auf ein Wasserglas aus Soda-Kalk-Klarglas aufgebracht.
das man im Durchlauföfen bei 600-C brennt. sowie auf eine glasierte Keramikkächel,
die man im Brennofen bei 740
- C brennt. In jedem Falle werden glänzende,
spiegelnde, silbrige Filme erhaften. die ausgezeichnete Elektrizitätsleiter darmellen
und sich leicht loten lassen.
-
Ein anderes Glanzplatinpräparat wird durch Mischen der folgenden Bestandteile
hergestellt:
Bestandteil Gewichtsteile |
Gold - fx - methylbenzyl - mercaptid.
in . |
Nitrobenzol gelöst (30(11() Au) ...... 12 |
Chlorplatin(I1)-n-octylmercaptid-Äthyl# |
sulfid-Komplex (41.50/() Pt)*) ...... - 17 |
Rhodiumresinat, in einem Gemisch von |
ätherischen 'Olen und Kohlenwasser- |
stoffen gelöst (1 ()[() Rh) ............ 18 |
Flußmittelkonzentrat ............... 64 |
Rosmarinöt ....................... 9 |
Insgesamt 120 |
-*)'Herstellung wie folgt-. Die Chloroformlösung
- wird gewaschen und filtriert.
Das Filtrat konzentriert man während IU-Stunden auf einem Dampfbad und erhitzt bei.
etwa 15nimHg Druck, (Wasserstrahlpumpenvakuum) drei weitere Stunden auf dem Dampfbad.
Das Produkt besteht aus
43.66 g eines fahl amberfarbenen. mäßig viskosen
Uls.
-
Die auf diese Weise erhaltene, klare. rote Lösung. die 311.#u Gold
und 6110 Platin enthält. wird durch Streichen auf ein Wasserglas aus Soda-Kalk-Klarglas
und eine glasierte Steingutkachel aufgetragen. Das Glas und die Kachel werden Wie
oben gebrannt. wobei man Filme erhält. die mit den äus der obigen. Platinresinat
enthaltenden Masse erhaltenen im wesentlichen identisch sind.
E. Glanzpalladiuni
Es wird ein Glanzpalladiumpräparat durch Mischen der folgenden Bestandteile hergestellt:
Bestandteil Gewichtsteile |
Gold - (x - methylbenzyl - mercaptid. in |
Nitrobenzol gelöst (30(1 () Au) ....... 36 |
Pall.adiurnresinat. in einem Gemisch von |
ätherischen Ulen und Kohlenwasser- |
stoffen gelöst (9(Ilo Pd) . . *«***'***' 20 |
Rhodiumresinat. in einem Gemisch von |
ätherischen Ulen und Kohlenwasser- |
stoffen gelöst (10 t) Rh) ........... 6 |
Flußmittelkonzentrat nach Beispiel 1, D 58 |
Insgesamt 11-0 |
Die auf diese Weise erhaltene, klare, dunkelrote Lösung, die 9% Gold und 1,5% Palladium
enthält, wird durch Streichen auf ein Wasserglas aus Soda-Kalk-Klarglas aufgetragen,
das man im Durchlaufofen bei
600'C brennt, sowie auf eine glasierte Steingutkachel,
die im Brennofen bei 740'C gebrannt wird. In jedem Falle werden glänzende, spiegelnde
'
silbrige Filme erhalten, die ausgezeichnete Erektrizitätsleiter- darstellen
und sich leicht löten lassen.
-
Eine' andere. flüssige Glanzpalladium-Zierlösung wird durch Mischen
der folgenden Bestandteile hergestellt.
Bestandteil Gewichtsteile |
Gold - a - methylbenzyl - mercaptid,
- in |
Nitrobenzol gelöst (30% Au) ....... 36 |
Dichlorbis-di-n-butylsulfid-palladium |
(II), in Toluol gelöst (200/9 Pd) ..... 9- |
Rhodiumresinat, in einem Gemisch von |
ätherischen Ulen und Kohlenwasser- |
stoffen gelöst (1% Rh) ........... 6 |
Flußmittelkonzentrat von Beispiel 1, D 64 |
Rosmarinöl ....................... 5 |
Insgesamt 120 |
Die auf diese Weise erhaltene, klare, rote Lösung, die 911/0 Gold und 1,5% Palladium
enthält, wird durch Streichen auf ein Wasserglas aus Soda-Kalk-Klarglas und auf
eine glasierte Steingutkachel aufgetragen. Das Glas und die Kachel werden wie oben
gebrannt. wobei man Filme erhält. die mit den oben aus der Palladiumresinat enthaltenden
Masse erhaltenen im wesentlichen identisch sind. F. Grüngoldpräparat Es wird eine
Grüngold-Ziermasse durch Mischen der folgenden Bestandteile hergestellt:
Bestandteil Gewielitsteile |
Gold -a - methvIbenzyl - mereaptid. in |
Nitrobenzol gelöst (3011 a Au) ...... 200 |
Silberresinat. in einem Gemisch ätheri- |
scher Ule gelöst (2411än Ag) ........ 75 |
Rhodiumresinal. in einem Gemisch von |
ätherischen Ulen und Kohlenwasser- |
stoffen gelöst (10.,0 Rh) ........... 30 |
Wismutresinat. in einem Gemisch äthe- |
rischer Ult gelöst (4.511 () Bi) .......
20 |
Cliromresinat. in einem Gemisch von |
Cyclohexanon und Terpentinöl gelöst |
(2.05t'-o,Cr) ....... ........... 5 |
Sulrurierter Balsam ............... 190 |
Rosmarinöl 75 |
'Ollösliclier roter Farbstoff .......... 5 |
Insgesamt 600 |
Die auf diese Weise erhaltene. klare. rote Lösung. die 1011
0 Gold und
Y 0 Silber enthält. wird durch Streichen auf-ein Wasserglas aus Soda-Kalk-Klarglas.
das i-nan-id Durchlaufofen bei
600 C brennt. sowie auf -eine glasierte Steingutkachel
aufgebracht- die man im Brennofen bei 740
C brennt. In jedem Falle werden
glänzende. spiegelnde.' goldene Filme er--halten. die einen grünlichen Ton auftveisen.
G- Goldliister Es wird ein Lüstergold durch-Mischen der folgenden Bestandteile
zubereitet:
Bestandteil Gewichtsteile' |
Gold-a-methylbenzyl--mereaptid, in - - |
Nitrobenzol gelöst (30% Au) ..... 67 |
Wismutresinat, in einem Gemisch äthe- |
rischer Ule gelöst (4,5% Bi) ...... 400 |
Kiefernharz, in Terpentinöl gelöst |
(50% Harz) .................... 1210 |
Chloroform ...................... 320 |
Ullöslicher roter Farbstoff ......... 3 |
Insgesamt 2000 |
Die auf diese Weise erhaltene, klare, rote Lösung, die 1% Gold enthält, wird durch
Streichen auf ein Wasserglas aus Soda-Kalk-Klarglas und auf eine glasierte Keramikkachel
aufgetragen. Beim Brennen des Glases im Durchlaufbfen bei
600'C wird ein
glänzender, blaßblauer, nichtleitender Film mit einem goldenen Irisieren erhalten,
beim Brennen der Kachel im Brennofen bei 740'C ein leuchtender, tiefpurpurner, nichtleitender
Film mit einem goldenen Irisieren. H. Poliergold Es wird eine Paste hergestellt,
indem man auf einer Walzenmühle die folgenden Bestandteile vermahlt:
Bestandteil Gewichtsteile |
Gold-a-Methylbenzyl-mereaptid |
(58,5()/f) Au) .................... 924 |
Bleiborat ........................ 75 |
Wismutsubnitrat .................. 25 |
Quecksilber(11)-oxyd .............. 600 |
Kiefernharz, in Terpentinöl gelöst |
(50% Harz) .................... 400 |
Terpentinöl ...................... 216 |
Insgesamt 2240 |
40Teile dieser Paste werden mit einer Lösung von 20Teilen Gold-(.t-methylbenzyl-mercaptid
in Nitrobenzol (301)/() Au) und
15 Teilen Chloroform gemischt, wobei man
75 Gewichtsteile-einer- Suspension mit einem Goldgehalt von 20,90/() erhält.
-Die Suspension wird durch Streichen auf ein Wasserglas aus Soda-Kalk-Klarglas,
das man im Durchlauföfen bei
600 C brennt. und auf eine glasierte Keramikkachel
aufgetragen, die man im Brennofen bei 740
C brennt. In jedem Falle wird ein
matter, goldener Film erhalten, der beim Polieren einen reichen. glänzenden Goldfilm
ergibt.
1. Mattgold Es wird ein Mattgold durch Mischen der folgenden Bestandteile
hergestellt:
Bestandteil Gewichtsteile |
Gold - a - methylbenzyl - mercaptid. in |
Nitrobenzol gelöst (300,to Au) ...... 120 |
Rhodiumresinat. in einem Gemisch von |
ätherischen Ulen und Kohlenwasser- |
stoffen gelöst (11110 Rh) ............ 12 |
Bleiborat ......................... - 3 |
Wismutsubnitrat ................... 1 |
Sulfurierter Balsam. * ............... -. 80 |
Rosmarinöl ........................ 24 |
Insgesamt 240 |
Die erhaltene Suspension. die 15110 Gold enthält. wird durch Streichen auf ein Wasserglas
aus Soda-Kalk-Klarglas. das man im Durchlauföfen bei
600 - C
brennt. und auf
eine glasierte Keramikkachel aufgetragen, die man im Brennofen bei 740'C brennt.
In jedem Falle wird ein matter, goldener Film erhalten.
-
J. Thermoplastisches Goldpräparat Es wird eine für den Warmsiebdruck
geeignete, thermoplastische Goldziermasse durch Mischen der folgenden Bestandteile
hergestellt:
-
Bestandteil Gewichtsteile |
Gold-a-methylbenzyl-mercaptid |
(58,5% Au) ..................... 30 |
Rhodiumresinat, in einem Gemisch von |
ätherischen Ulen und Kohlenwasser- |
stoffen gelöst (1%*gh) l# ..... .... 7 |
Wismutresinat, in- einem Gemisch äthe- |
rischer 'Ole |
,gelöst (4;5##o-1 6 |
Chromresmat, in eingbM#,'pdiüis#h von |
Cyclohexanon-und-t- iiiiöl-Relöst |
(2,05% Cr) ...... 2 |
Sulfäriertes Kiefernhar? ........ 30' |
Sulfurierter Balsam * ....... ........ 21 |
Hydriertes Kiefernharz ............. 20 |
Stearinsäure ...................... 60 |
Feinteiliges Melaminpulver .......... 11 |
Nitrobenzol ....................... 50 |
Iiisgesamt 237 |
Das Gemisch wird unter gelegentlichem Rühren auf einem Dampfbad unter einer Ultrarotlampe
in einer offenen Schale gehalten, bis
66 Gewichtsteile abgedampft sind. Als
Rückstand bleiben
171 Gewichtsteile eines viskosen Uls zurück
' -
das 10,30/0 Gold enthält'und beim Abkühlen auf Raumtemperatur zu einem harten-Feststoff
erstarrt. Diese Masse wird im Siebdruckverfahren mittels eines auf etwa 93--C gehaltenen
325-Maschen-Siebes aus rostfreiem Stahl auf ein Wäskrglas aus Soda-Kalk-Klarglas
aufgetragen. Der aufgetragene Film erstarrt sofort unter Annahme eines harten, klebfreien
Zustandes und ergibt beim Brennen im brennofen bei 600#C einen Glanzgoldfilm. Beispiel
2 Vergoldungspräparat mit einem Gehalt an Gold-isopropyl-mercaptid
A. Poliergold
Ein Gemisch der folgenden Bestandteile wird auf einer Walzenmühle zu einer mäßig
viskosen Paste (Goldgehalt 22,501,» vermahlen:
Bestandteil Gewichtstelle |
Gold-isopropyl-mereaptid*) |
(72,4(1/() Au) ..................... 1488 |
Quecksilber(11)-oxyd .............. 800 |
Bleiborat ......................... 150 |
Wismutsubnitrat .................. 50 |
Kiefernharz, in Terpentinöl gelöst |
(50(I/o Harz) .................... 1600 - |
Rosmarinöl ........................ 712 |
Insgesamt 4800 |
*) Das Gold-isopropyl-mercaptid wird wie folgt hergestellt: In
0,3 Mol Äthylsulfid in
150 cm3 Wasser wird im Verlauf von
10 bis 20 Minuten bei
10 bis 20
C 0.1 Mol Gold(111)-chlorid
in Form von Goldchloridchlorwasserstoffsäure mit einem b.oldgehalt von ungefähr
3914 eingerührt. Man rührt' dann
weitere
10 bis -20
Minuten, um eine vollständige. Umsetzung zu dem Äthylsulfid-Gold(I)-chlorid-Komplex
zu erlaubeii, und rührt dann bei
10 bis
20'C
0,11 bis 0,12 Mol
2-Propanthiol ein- Das Reaktionsgemisch wird
1 bis
7 Stunden bei Raumteinperatur
gder, wenn die-Auflösung oder Dispergierung von klumpigem Material Sch#vierigkeiten
bereitet, bei
50
bis
60'C gerührt. Man entfernt die überstehende, wäßrige
Schicht durch Dekantieren -oder Abhebetn und verrührt den Rückstand zi # Auswaschen
*in dem Reaktionsbehälter mit zwei oder drei 150-cm#-
Anteilen Wasser, wobei das Wasser nach jeder |
Waschbehandlung durch Deka ' ntieren oder Abhebem |
entfernt wird. DerRückstand.wird gut in ' it
250 cm3 |
Methanol verrührt- Das' Gemisch wird dann filtriert |
und das GoldLis o-'- prgpang #-mä#aptid. auf dem Filter |
mit 100 bis 200W'i,---'-M--fli -,l |
9, ano 'ansgewaschen und |
bei Raumtempei 'tu,«i#tröckhet.- Wenn di# Aus- |
fällung ein w#lüä 'oÜg erscheint, wird-vor dem Filtrie- |
ren das Metha-nol'äbäehebert oder dekantiert und |
der Rückstand mit weiterem 250 cm3 Methanol |
verrührt. |
Man erhält 20,04
g eines weißen Teststoffes, der bei 2500C nicht schmilzt.
-
Die Paste wird mit Terpentinöl auf Streichkonsistenz verdünnt und
durch Streichen auf em« Wasserglas aus- Soda-Kalk-Klarglas aufgetragen, das maid
im Dirrchlaufofen-bei
600'C brennt, sowie auf eine glasierte Keramikkach#I,
die man im Brennofen bei 740'C brennt.
In jedem Falle wird ein matter Goldfilm
erhalten, der beim
-Polieren einen weichen Goldschimmer annimmt. B. Halbglanz-Goldpräparat
Es wird ein Flußmittelkonzentrat durch Mischen der folgenden Bestandteile hergestellt:
Bestandteil Gewichtsteile |
Rhodiumresinat, in einem Gemisch von |
ätherischen Ulen und Kohlenwasser- |
stoffen gelöst (1% Rli) ............ 18 |
Wismutresinat, in einem Gemisch äthe- |
rischer Ule gelöst .(4,5% Bi) ....... 12 |
Chromresinat, in einem Gemisch von |
Cyclohexanon und Terpentinöl gelöst - |
(2#05% Cr) ..................... 3 |
Sulfurierter Balsam ................. 11,0 |
Cyclohexanon . ............ ........ 30 |
Ullöslicher roter Farbstoff .......... 3 |
Insgesamt - 180 |
--Das Goldpräparat wird durch Mischen der folgen- |
den Bestandteile zubereitet: |
Bestandteil Gewichtsteile |
Gold-isopropyl-inercaptid (72,401(),Au) (#2.---# |
Goldresinat, in'einem Gemisch gtheri- ---- |
scher Ule gelöst (24% Au) ... 63 |
Flußmittelkonzentrat 305 |
Rosmarindl ................ 170 |
600 |
Die erhaltene Suspension, die 10% Gold enthält, wird durch Streichen auf ein Wasserglas
aus Soda-Kalk-Klarglas sowie
. auf -eine glasierte Keramik-'kachel aufgetrageh.
Das Glas wird im Durchlaufofen bei
600'C gebrannt, wobei man einen halbglänzenden,
etwas dunklen Goldfilm -erhält. Die Kachel wird im Brennofen bei 740'C gebrannt,
wobei man einen halbglänzenden, Icupferartigen Goldfilin erhält.
-
Es wird weiter ein Goldpräparat durch Mischen der folgenden Bestandteile
hergestellt:
. . Bestandteil Gewichtsteile |
Gold-isopropyl-mercaptid (72,4% Au) 62 |
Gold-tert.-dodecyl-mereaptid, in Rep- |
tau gelöst (30% Au) - # ........ ... 50 |
Flußmittelkonzentrat ............... 305 |
Rosmarinöl ................... T... 183 |
Insgesamt 600 |
Die erhaltene Suspension, die- 101)/o Gold enthält, wird durch Streichen auf ein
Wasserglas aus Soda-Kalk-Klarglas, das man im Durchlaufbfen bei
600'C
brennt,
sowie eine glasierte Keramikkachel aufgetragen, die man ini Brennofen bei 740'C
brennt. In jedem Falle wird ein halbglänzender, kupferartiger Goldfilm erhalten.
, # Es wird weiter ein Goldpräparat durch Mischen_ der folgenden Bestandteile
hergestellt:
Gewichtsteile |
Gold-isopropyl-mercaptid (72,4% Au) 41 |
Gold-pinen-mercaptid (53,8% Au) ... 56 |
Flußmittelkonzentrat ............... 300 |
Rosmarinöl . ....................... 203 |
Insgesamt 600 |
Die erhaltene Suspension, die 10% Gold enthält, wird durch Streichen auf ein Wasserglas
aus Soda-Kalk-Klarglas, das man im Durchlaufbfen bei
600'C brennt, sowie
auf eine glasierte Keramikkachel aufgetragen, die man im Bremiofen bei 740'C brennt.
In jedem Falle wird ein halbglänzender, leicht kupferartiger Goldfilm erhalten.
Beispiel
3
Vergpldungspräparat mit einem Gehalt an Gold-sek..-butyl-mercaptid
Es wird ein Flußmittelkonzentrat durch Mischen der folgenden Bestandteile hergestellt,-
Bestandteil Gewichtsteile |
Rhodiumresinat, in einem Gemisch von |
ätherischen Ulen und Kohlenwasser- |
stoffen gelöst (10[o Rh) ........... 60 |
Wismutresinat, in einem Gemisch äthe- |
rischer Öle gelöst (4,5% Bi) ....... 40' |
Chromresinat, in einem Gemisch von |
Cyblohexanon und Terpentinöl gelöst |
(2,05"/o Cr) ...... 10 |
Sulfurierter Balsam ................ 374 |
Cyclohexanon ......... 106. |
Insgesamt 590 |
Das Goldpräparat wird durch Mischen der folgenden Bestandteile hergestellt:
- Bestandteil Gewichtstene |
Gold-sek.-butyl-mercaptid (68,8% Au) 131 |
Flußmittelkonzentrat ............... 295 |
Asphalt, in Terpentinöl gelöst (30% |
Asphalt) ........................ 300 |
Rosmarinöl ....................... . 74 |
Toluol ..................... 7 ....... 100, |
Insgesamt 9W-- |
.Die Herstellung des Gold-sek.-butyl-mereaptidserfolgt analog zu der für C3old-iäopropyl-iüer#aptid
im
Beispiel.2 beschriebenen Herstellungsweise. Aus 2-Butanthiol werden
28,47 g
eines weißen Feststoffes erhalten, der sich bei etwa 235'C zersetzt.
-
Die erhaltene Suspension, die 1001o Gold enthält, wird durch Streichen
auf ein Wasserglas aus Soda-Kalk-Klarglas, das man im Durchlauföfen bei
600'C brennt, und auf eine glasierte Keramikkachel aufgetragen, die man im
Brennofen bei 740'C brennt. In jedem Falle wird ein mattbrauner Fihn erhalten, der
beim Polieren einen glänzenden, leicht dunklen Goldfilm ergibt.