DE1286357B - Ventil mit einer Kugel als Schliesskoerper, insbesondere fuer Schweiss-, Schneid- oder Flaemmbrenner - Google Patents

Description

• Die Erfindung betrifft ein Ventil mit einer Kugel als Schließkörper, insbesondere für Schweiß-, Schneid- oder Flämmbrenner, die in einem Käfig axial und radial gehalten ist.
• Von den in Autogenbrennern zum Schweißen, Schneiden, Flämmen od. dgl. verwendeten Ventile zum öffnen und Schließen der Gasleitungen wird ein einwandfreies Absperren der Gaszufuhr gefordert, da bei Undichtigkeiten an der Absperrstelle wegen der entweichenden Gase erhöhte Unfall- und Explosionsgefahr besteht. Aus diesem Grunde werden Kugeln als Schließkörper an den Ventilspindeln angebracht, die bei genauer Zentrierung eine gute Abdichtung des Ventilsitzes gewährleisten. Die Kugeln werden in ein starres ringförmiges Kugelbett mit abgewinkeltem Halterand eingedrückt und sind dann fest mit den Spindeln verbunden. Treten jedoch bei der Fertigung oder nach längerem Gebrauch geringfügige Abweichungen auf, so daß der Mittelpunkt der Kugel nicht mehr genau in der Achse der Ventilbohrung liegt, dann schließt das Ventil wegen der starren Lagerung der Kugel im Kugelbett nicht mehr dicht. Das in diesem Fall nach dem Abstellen des Ventils noch entweichende Gas stellt eine beachtliche Gefahrenquelle dar.
• Durch die französische Patentschrift 1403 154 ist ein Ventil der eingangs genannten Art bekanntgeworden, bei dem die Verschlußkugel in einem aus Drahtstücken bestehenden Käfig am Ende der Ventilspindel angeordnet ist. Die Verschlußkugel kann sich zwar, sobald sich das Ventil der Schließlage nähert, radial und axial im Käfig bewegen. Diese für den Ausgleich von Bauungenauigkeiten an sich günstige freie Bewegung der Verschlußkugel bedeutet jedoch den Nachteil, daß der durch das Ventil bei einer bestimmten Stellung der Ventilspindel freigegebene Öffnungsquerschnitt nicht eindeutig festgelegt ist.
• Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile der bekannten Ventile eingangs genannter Art zu vermeiden und darüber hinaus noch die im folgenden zu beschreibenden Vorteile zu erreichen. Insbesondere sollen die bekannten Ventile, deren Ventilspindeln eine Kugel als Schließkörper aufweisen, so verbessert werden, daß auch bei Abweichungen in der Fertigung keine unerwünschten Undichtigkeiten am Ventilsitz auftreten. Zur Lösung des Problems wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß der Käfig von einseitig frei federnden Lamellen gebildet wird.
• Die Kugel hat also beim Erfindungsgegenstand in vorteilhafter Weise einerseits die Möglichkeit seitlich auszuweichen, wenn ihr Mittelpunkt nicht genau in der Achse der Ventilbohrung liegt, so daß Ungenauigkeiten in der Lagerung der Kugel ausgeglichen und der Ventilsitz einwandfrei abgedichtet wird. Andererseits kann sich die erfindungsgemäße Kugel nicht frei bewegen, sondern sie wird vielmehr federnd in die zentrische Ausgangslage zurückgeführt. Weiterhin hat die erfindungsgemäße Kugel kein axiales Spiel, so daß unnötiger toter Gang vermieden und der Ventilhub auf ein Minimum reduziert wird.
• Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß es der aus federnden Lamellen bestehende Käfig erlaubt, die Kugel ohne weiteres auszuwechseln. Auch für die Lebensdauer des Ventilsitzes ist es besser, wenn die Kugel elastisch geführt ist und nicht in ihrem Käfig hin und her schlagen kann. In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung können entweder die den Käfig bildenden Federlamellen mit dem Spindelkopf ein Stück bilden oder der Käfig mit den Federlamellen zum Halten der Kugel kann als Einsatz, der am Spindelkopf befestigt wird, ausgebildet sein.
• Zur näheren Erläuterung der Erfindung sind in der Zeichnung mehrere Ausführungsbeispiele derselben dargestellt, und zwar zeigt F i g. 1 einen Schnitt durch ein Ventil, bei dem Spindelkopf und Kugelkäfig aus einem Stück gefertigt sind, F i g. 2 einen Schnitt durch ein Ventil, auf dessen Ventilspindel der Käfig für die Kugel aufgesetzt ist. Im Ventilkörper 1 ist die Ventilspindel 2 in der mit Dichtringen 3 und 4 versehenen Führungshülse gelagert. Der Spindelkopf 6 ist mit Außengewinde 7 und der Ventilkörper 1 mit Innengewinde 8 versehen, so daß die Spindel durch Drehen in axialer Richtung von der Schließstellung in die Öffnungsstellung und umgekehrt bewegt werden kann. Der Spindelkopf 6 besitzt eine ebene Stirnfläche 9, auf welcher die den Schließkörper bildende Kugel 10 aufsitzt. Zum Halten der Kugel dienen die ein Stück mit dem Ventilkopf bildenden Federlamellen 11, die sich zwischen senkrecht abstehenden Segmenten 12 befinden. Bei der Herstellung des Federkäfigs nach F i g. 1 wird zunächst ein rohrförmiges Ansatzstück an den Spindelkopf gedreht und dann durch Einschlitzen die Federlamellen 11 gebildet. Diese werden an ihren freien Enden etwas abgewinkelt und anschließend in Richtung auf die Spindelachse zu gebogen, so daß die Kugel 10 federnd in den so gebildeten Käfig einrasten kann. Die Ventilbohrung ist mit 13 und der Ventilsitz mit 14 bezeichnet.
• Der Sitz 14 wird auch dann von der Kugel 10 einwandfrei abgedichtet, wenn deren Mittelpunkt nicht genau auf der Achse 15 der Ventilbohrung 13 liegt, da die Kugel mit Hilfe der Federlamellen 11 beim Einfahren in den Sitz 14 seitlich ausweichen und sich zentrieren kann.
• Das Ventil nach F i g. 2 unterscheidet sich von dem nach F i g. 1 durch die andersartige Ausbildung des Kugelkäfigs 16, der ein besonderes am Schließkopf 6 befestigtes Bauteil bildet. Die Federbügel 11 des vorgefertigten Kugelkäfigs 16 sitzen an einer runden Scheibe 17, die in einer Aussparung 18 des Spindelkopfes 6 mittels umgebogener Klauen 19 befestigt ist.

Claims (3)

1. Patentansprüche: 1. Ventil mit einer Kugel als Schließkörper, insbesondere für Schweiß-, Schneid- oder Flämmbrenner, die in einem Käfig axial und radial gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Käfig von einseitig frei federnden Lamellen (11) gebildet wird.
2. 2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die den Käfig bildenden Federlamellen (11) mit dem Spindelkopf (6) ein Stück bilden.
3. 3. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Käfig mit den Federlamellen (11) zum Halten der Kugel (10) als Einsatz (16), der am Spindelkopf befestigt wird, ausgebildet ist.