-
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Reinigen und Trocknen
von Ampullen u. dgl.
-
Bekannt ist eine Vorrichtung, in welcher gefüllte Behälter in einem
mit Flüssigkeit gefüllten Becken nach Gewicht sortiert werden, so daß die zu leichten
Behälter an die Flüssigkeitsoberfläche steigen und dort automatisch ausgelesen werden.
-
Es ist ferner nicht mehr neu, Ampullen, Phiolen u. dgl. von Hand zu
waschen, mit Wasser zu besprühen, zu trocknen und zu polieren. Die bisher von Hand
durchgeführten Arbeiten sind außerordentlich mühselig und kostspielig. Überdies
wird durch den Handbetrieb nicht stets die notwendige Genauigkeit der Arbeit sichergestellt.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, diesem Mangel abzuhelfen. Die Erfindung
kennzeichnet sich dadurch, daß die Ampullen in einem selbsttätigen Arbeitsgang einem
mit einer Reinigungsflüssigkeit gefüllten Becken mittels einer Auflesevorrichtung
entnommen, von dieser einem Schüttelsieb zugeführt werden, auf welchem sie mit Wasser
besprüht werden und auf welchem sie abtropfen, und daß sie schließlich in eine Vorrichtung
transportiert werden, in welcher die Ampullen mit Warmluft getrocknet und mittels
einer Poliervorrichtung poliert werden.
-
Die erfindungsgemäße Einrichtung trägt dem allenthalben anzutreffenden
Arbeitskräftemangel Rechnung. Sämtliche Arbeitsvorgänge werden automatisch durchgeführt.
Die einzige Arbeit mit der Hand besteht darin, die Einrichtung mit den zu behandelnden
Fläschchen oder röhrenförmigen Gefäßen zu beschicken und die bereits behandelten
Fläschchen u. dgl. zu entfernen. Dabei liegt es auf der Hand, daß man auch diese
Arbeiten automatisch; z. B. mittels Förderbändern, durchführen kann.
-
Durch das Becken wird eine Flüssigkeit zum Aussortieren zerbrochener
und überfüllter Fläschchen geleitet. Diese Fläschchen, Ampullen u. dgl. sinken auf
den Grund, wobei die unvollständig gefüllten Fläschchen u. dgl. an der Oberfläche
schwimmen und daher leicht aussortiert werden können.
-
Die vorschriftsmäßig gefüllten Fläschchen passieren eine einstellbare
Trennwand und gelangen in einen anderen Abschnitt des Beckens, aus dem sie mittels
einer besonderen mechanischen Vorrichtung entfernt und zu einem Schüttelsieb geleitet
werden, wo sie mit Wasserstrahlen gewaschen werden. Dann sorgen rotierende Schaufeln
dafür, daß die Fläschchen, Ampullen u. dgl. zu einer schiefen Ebene des Schüttelsiebes
geleitet werden, an welcher ein gelochtes Gewebe befestigt ist, während einige kleine,
mit unempfindlichem Material gefüllte Stoffbeutel auf diesen Fläschchen oder Ampullen
u. dgl. liegen und sie gleichmäßig abwischen; bis sie vollständig trocken und poliert
sind.
-
Die schräge Stoffbahn garantiert die ordnungsgemäße Fortbewegung der
Fläschchen, bis sie am Ende dieser Stoffbahn auf einem besonderen Förderer abgeladen
werden.
-
Während des Trockenvorganges sind die Fläschchen heißen Luftstrahlen
ausgesetzt.
-
Einzelheiten der Konstruktion dieser Einrichtung gemäß der Erfindung
sind im folgenden an Hand der Zeichnungen veranschaulicht. In diesen zeigt F i g.
1 eine Draufsicht der Einrichtung gemäß des Erfindungsgegenstandes, F i g. 2 einen
Längsschnitt der Einrichtung, F i g. 3 einen Querschnitt der Einrichtung nach der
Linie I-I der F i g. 2, F i g. 4 einen Querschnitt der mechanischen Vorrichtung
zum Transport der Fläschchen aus dem Becken zum Schüttelsieb, F i g. 5 einen Achsenschnitt
und F i g. 6 die äußere Ansicht dieser Vorrichtung.
-
Der Arbeitszyklus der Maschine beginnt in einem Sortier- und Waschbecken
(F i g. 1), welches durch eine verstellbare Unterteilung 3 in zwei Abteilungen 1
und 2 geteilt wird. Die Fläschchen oder röhrenförmigen Gefäße werden in die Abteilung
1 eingeführt und nach ihrem Gewicht sortiert.
-
In der Abteilung 1 sind Wasserdüsen so angeordnet, daß ihre
Richtung beinahe tangential zu der Außenwand des Beckens verläuft. Dadurch wird
in der Mitte des Beckens ein Strudel erzeugt. Dasselbe trifft für Abteilung 2 zu,
in dessen mittlerem Teil ein Strudel durch tangentiale Strahlen 2 a, 2 b,
2 c erzeugt wird.
-
Das Becken 1, 2 ist mit einer zusätzlichen Abteilung
4 verbunden, die von Abteilung 2 durch eine vertikale Unterteilung
5 getrennt ist einschließlich der Außenwand einer Drehtrommel 6. Auf dem
Boden von Abteilung 4 des Beckens ist ein Saugrohr 7 angebracht, welches über eine
Umlaufpumpe 8 und eine Zuleitung 9 mit Düsen 1 a, 1 b, 1 c und den
Düsen 2 a, 2 b, 2 c verbunden ist, so daß das Wasser kontinuierlich zirkuliert.
-
Die in die Abteilung 1 des Beckens eingelegten Fläschchen oder röhrenförmigen
Gebilde werden nach ihrem Gewicht aussortiert. Die zerbrochenen oder überfüllten
Fläschchen sinken auf den Boden des Beckens 1, wo sie durch den durch die tangentialen
Strömungen gebildeten Strudel in der Mitte des Beckens zusammenkommen, während die
unvollständig gefüllten Fläschchen auf der Oberfläche schwimmen und vom Bedienungspersonal
leicht entfernt werden können.
-
Nur die vorschriftsmäßig gefüllten Fläschchen gelangen in bestimmter
Menge durch eine verstellbare Öffnung 3 in die Abteilung 2 des Beckens. Dort werden
sie von der Drehtrommel 6 (F i g. 2) entfernt, welche bei jeder Umdrehung eine gleichbleibende
und vorher zu bestimmende Anzahl von Fläschchen fortnimmt.
-
Diese Drehtrommel 6 (F i g. 4, 5 und 6) ist innen mit einer teils
aus Blech, teils aus Drahtgewebe bestehenden Spirale 10 ausgestattet, deren Querschnitt
zweckmäßig so wie in F i g: 5 gezeigt geformt ist. Die Umdrehungsrichtung ist durch
Pfeile angezeigt. Durch diese Umdrehungen werden die aus dem Becken 2 aufgenommenen
Fläschchen durch eine verstellbare Öffnung 11 (F i g. 6) zu einer Innenbahn
12
(F i g. 5) befördert, von wo sie auf ein Schüttelsieb 13 (F i g. 2) abgeladen
werden.
-
Auf Grund der in den Becken 2 und 4 verschieden hohen Wasserpegel
nimmt also die Drehtrommel 6 bei jedem Durchgang durch die Öffnung 11, welche mit
dem im Becken 2 befindlichen Wasser in Berührung steht, eine zu bestimmende Anzahl
von Fläschchen auf.
-
Es liegt auf der Hand, daß bei jedem Durchlaß durch die Öffnung 11
eine bestimmte Wassermenge aus der Abteilung 2 des Beckens absorbiert wird. Dieses
Wasser entlädt sich in die Abteilung 4 und wird dort durch die Pumpe 8 wieder in
Umlauf gebracht.
Die Breite der Öffnung 11 stellt man je nach der
Art und den Ausmaßen der zu sortierenden Fläschchen oder tubenförmigen Gebilde ein
und natürlich nach der gewünschten Produktionsmenge.
-
Das Schüttelsieb (F i g. 3) erstreckt sich über die gesamte Länge
der Vorrichtung und wird durch Pfeiler 14 gestützt, die in Angeln
15 gelagert sind und durch eine Verbindungsstange-16 vibriert werden. Diese
Verbindungsstange 16 wird ihrerseits durch eine Kurbel 17 angetrieben, die an einem
durch Elektromotor 19 bewegten Schwungrad 18 befestigt ist.
-
In seinem ersten Teil hat das Schüttelsieb (F i g. 2) die Form vön
drei Bögen mit zylindrischer, untereinander verbundener Außenwandung 13, 20,21,
auf welchen die Fläschchen oder röhrenförmigen Gebilde durch rotierende Schaufeln
22, 23 und 24 vorwärts bewegt werden. Diese Schaufeln bestehen vorzugsweise aus
Platten aus Gummi oder anderem elastischen Material.
-
Die auf dem ersten Bogen 13 des Schüttelsiebes abgelagerten
Fläschchen oder röhrenförmigen Gebilde lassen ihr Wasser in die Verlängerung des
Beckens 4 abtropfen, welche sich unter dem Bogen 13
des Siebes erstreckt.
-
Bei der Bewegung auf dem zweiten Bogen 20
(F i g. 1) werden
die Fläschchen oder röhrenförmigen Gebilde von Wasserstrahlen gewaschen. Diese Strahlen
kommen aus der Öffnung an einer Röhre 25 über diesem Bogen.
-
Die Röhre 25 (F i g. 2) wird von einer Umlaufpumpe 26 gespeist, die
d'as Wasser vom Grund eines Beckens 27 holt.
-
Dann kommen die Fläschchen oder tubenförmigen Gefäße in den Bogen
21, wo sie wiederum das Wasser abtropfen lassen. Von dort befördert sie die Schaufel
24 auf ein gelochtes Gewebe 28, das sich über den Endabschnitt 29 des Siebes erstreckt
und die Form einer schiefen Ebene hat.
-
Das Gewebe 28 ist durch Haken 30 gesichert und weist
Löcher 31 (F i g. 1) auf, die man durch eingepreßte Metallösen offenhalten kann.
-
Die Fläschchen oder röhrenförmigen Gebilde gleiten die schräge Fläche
29 herab, die mit dem gelochten Tuch 28 bedeckt ist, und werden dann durch an Haken
34 befestigte Tuchbeutel 32 abgewischt, deren Innenteile mit Futter 33 aus Gummi
oder anderem unempfindlichen Material versehen sein können.
-
Durch das Sieb und die Löcher in dem Gewebe 28 kommen die Fläschchen
oder tubenförmigen Gebilde mit der heißen Luft in Berührung. Diese Luft entströmt
den Röhren 35. Gleichzeitig werden die Fläschchen von den auf ihnen liegenden Tuchbeuteln
32 getrocknet und poliert.
-
Ein Bodenblech 36 (F i g. 2 und 3) dient als Tropfenfänger und erleichtert
die Strömung der Heißluft aus den Röhren 35 nach oben.
-
Zwischen den Seitenwänden des Schüttelsiebes 29 und den festen Wänden
der Maschine liegt ein Futter 37 (F i g. 3) aus elastischem Material, z. B. Gummi.
Dadurch werden Stöße der Fläschchen oder röhrenförmigen Gefäße gegen diese Seitenwände
aufgefangen.
-
Elastische Seitenmembranen 38, die die Seiten einer Schale 36 mit
den Wänden des Schüttelsiebes verbinden, bilden mit dem Boden der Schale 36 die
beiden Enden 39, 40 (F i g. 2) derselben, und mit dem Ende 29 des Schüttelsiebes,
das mit dem gelochten Tuch 28 bedeckt ist, bilden sie einen Heißluftbehälter, der
nur durch die Löcher des Tuches 28 die. Luft nach oben abläßt.
-
Die getrockneten und polierten Fläschchen oder tubenförmigen Gefäße
werden schließlich von einem Transporteur 41 in Kistengeladen, die am Ende desselben
auf einer Tragfläche 42 aufgestellt sind.
-
Hähne 43 bzw. 44 (F i g. 1) versorgen das Waschbecken
1, 2, 4 und das Becken 27 (F i g. 2) mit sauberem Wasser.
-
Die Beschreibung der Einrichtung veranschaulicht ihre Arbeitsweise.
-Man legt die Fläschchen oder röhrenförmigen Gebilde in die erste Abteilung 1 des
Waschbeckens, wo sie sortiert werden.
-
Dann gelangen die richtig gefüllten Fläschchen oder röhrenförmigen
Gebilde in die zweite Abteilung 2, wo sie gründlich gewaschen werden. Dann nimmt
sie die sprialförmige Drehtrommel 6 auf und lädt sie im ersten Bogen 13 des Schüttelsiebes
ab.
-
Hier tropft das Wasser ab, und dann werden sie von der Schaufel22
zum zweiten Bogen des Siebes 20 geleitet, wo ein Strahl reinen Wassers aus dem Rohrstutzen
25 kommt und sie spült.
-
Danach lassen sie das Wasser wieder in den dritten Bogen
21 des Schüttelsiebes abtropfen, und die Schaufel24 bringt sie schließlich
auf das gelochte Tuch 28.
-
Dann werden die Fläschchen oder röhrenförmigen Gebilde von den Tuchbeuteln
32 vollständig getrocknet und poliert; gleichzeitig kommen sie mit Heißluft aus
den Röhren 35 in Berührung, und das restliche Wasser tropft in den Sammelbehälter
36, der leicht geneigt ist und das Wasser in ein Abflußrohr 45 leitet. Zuletzt gehen
die Fläschchen oder röhrenförmigen Gebilde über den Transporteur 41 in die
auf der Tragfläche 42 stehenden Behälter.
-
Selbstverständlich lassen sich die hier beschriebenen und in den Zeichnungen
veranschaulichten baulichen Einzelheiten abändern, ohne daß das Prinzip der Erfindung
geändert wird.