DE1284831B

DE1284831B - Auswechselbarer Sucher-Reflexaufsatz fuer Spiegelreflex-Kameras

Info

Publication number: DE1284831B
Application number: DEU71504A
Authority: DE
Inventors: Andres Eduard
Original assignee: METALLWERK GLOCKERAU GmbH
Current assignee: METALLWERK GLOCKERAU GmbH
Priority date: 1966-10-29
Filing date: 1966-10-29
Publication date: 1968-12-05

Description

Die Erfindung betrifft die weitere Ausbildung und Verbesserung der Innen-Lichtmeßeinrichtung für Sucher-Reflexaufsätze nach der Patentanmeldung M 58594#IXa/57a (deutsche Auslegeschrift 1274 437). Gegenstand der Patentanmeldung M 58594 IX a/57 a (deutsche Auslegeschrift 1274 437) ist ein auswechselbare Sucher-Reflexaufsatz mit optischen Elementen für Bildbetrachtung und Belichtungsmeßanordnung, der zur Licht-Direktmessung im Gehäuse mindestens einen Fotowiderstand oder ein Fotoelement, die elektrische Kraftquelle sowie das Meßwerk enthält und bei dem der Zeiger des Instruments und ein Nachführzeiger bzw. eine weitere Anzeigemarke im Bildfeld sichtbar sind, und bei dem sich der Fotowiderstand oder das Fotoelement zwischen Kamerasucher-Mattscheibe und einem Umlenkprisma befindet, und bei dem Einstell- und Regelelemente für Blenden-, Zeit- und DIN-Werte im bzw. am Gehäuse des Aufsatzes angeordnet sind.
Zweck der Sucheranordnungen für Spiegelreflex-Kameras mit Innenlichtmeßeinrichtung ist es, mit deren Hilfe die Helligkeit des Suchermattscheibenbildes zu messen. Bei Messungen über die Mattscheibe handelt es sich vorwiegend um integrierende Messungen, bei denen die Summe der Helligkeit des gesamten Bildfeldes festgestellt wird. Aus dieser werden die Einstellwerte für Blende und Zeit, bezogen auf die Filmempfindlichkeit, ermittelt.
Bei Meßanordnungen dieser Art ist die Lage der Meßzelle zur Mattscheibenebene von Bedeutung. Aus konstruktiven Gründen ist es zweckmäßig, die Meßzelle am Rande des Sucherstrahlenganges zwischen Mattscheibe und Umlenkprisma an einer Längsseite des Sucherbildfeldes so anzuordnen, daß die Mattscheibenhelligkeit möglichst gleichmäßig- von der Meßzelle erfaßt wird. Dies ist um so mehr der Fall, je kleiner die Meßzelle ist, je weiter sie von der Mattscheibe entfernt ist und je weniger sie gegen die Mattscheibenebene bzw. die optische Achse geneigt ist.
Bei einer Neigung der Zelle von 0° ist jedoch die , Meßempfindlichkeit am geringsten, so daß es zweckmäßig ist, einen Kompromiß zwischen Gleichmäßigkeit und Empfindlichkeit herbeizuführen. Zu beachten ist noch, daß die Anordnung so sein soll, daß vom Sucherokular her einfallendes Licht das Meß- , ergebnis nicht verfälschen kann.
Die Erfindung besteht darin, daß die wirksame Fläche des Fotowiderstandes unter einem Winkel von mindestens 75° zur Mattscheibenebene des Suchers geneigt angeordnet ist und daß eine veränderlich gekrümmte, klar durchsichtige Reflexfolie im Raum zwischen der Mattscheibe und dem Umlenkprisma vorgesehen ist. Nach einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung liegt -die stärker gekrümmte Seite der Reflexfolie über der meßtechnisch benachteiligten, von der Meßzelle abliegenden Seite des Sucherbildfeldes der Mattscheibe. Hierdurch ist eine relativ gleichmäßige Messung gewährleistet, mehr noch als an einer einfachen teilverspiegelten Schrägfläche, die eine gleichmäßige Reflexion über das ganze Bildfeld, jedoch keinen Ausgleich zwischen bevorzugter und nicht bevorzugter Seite ergibt, sondern lediglich die Meßempfindlichkeit anhebt.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand von in den F i g. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Aus ihnen ist insbesondere die Neigung der Meßzelle zur Sucherebene sowie die Anordnung der Reflexfolie über der Mattscheibe des Sucher-Reflexaufsatzes und deren Wirksamkeit im Meßstrahlengang zu entnehmen. Alle weiteren Bauelemente des Sucher-Reflexaufsatzes sind für die Beschreibung unwichtig. Sie sind im wesentlichen in der Patentanmeldung M 58 594 IX a/57 a (deutsche Auslegeschrift 1274 437) enthalten. Für die übereinstimmenden Glieder sind die gleichen Bezugszeichen verwendet worden.
Ein wesentliches Merkmal der Erfindung ist eine klar durchsichtige, veränderlich gekrümmte Reflexfolie 41 aus Kunststoff, die das auffallende Licht teilweise reflektiert und zwischen der Mattscheibe 42 und dem Prisma 2 angeordnet ist, wobei die Reflexfolie 41 um so stärker zur Mattscheibe 42 gekrümmt ist, je weiter sie von der Meßzelle 4 entfernt ist.
Durch diese Anordnung wird erreicht, daß zusätzlich zu dem Licht, welches unmittelbar von der Mattscheibe 42 auf die Meßzelle 4 fällt, weiteres Licht durch die Reflexfolie 41 auf die Meßzelle 4 reflektiert wird, wobei durch die vorangehend beschriebene Krümmung der Reflexfolie 41 erreicht wird, daß von der Seite 43 der Mattscheibe 42, von der ein geringerer Lichtanteil direkt zur Meßzelle 4 gelangt, ein größerer Anteil auf die Meßzelle 4 reflektiert wird als von der Seite 44 der Mattscheibe 42, von der der größere Lichtanteil direkt auf die Meßzelle 4 fällt.
Auf diese Weise wird die Bevorzugung der der Meßzelle 4 am nächsten liegenden Mattscheibenseite 44 weitgehend ausgeglichen. Um die Wirksamkeit der Anordnung zu erhöhen und insbesondere Rücklicht vom Sucherokular 3 von der Meßzelle 4 besonders wirksam fernzuhalten, kann die Reflexfolie 41 noch teilverspiegelt werden. Die Verspiegelung kann auch keilförmig verlaufend ausgeführt werden, wobei meßtechnisch ein vollständiger Ausgleich über das gesamte Bildfeld erreicht wird.
F i g. 2 zeigt eine im Prinzip gleiche, lediglich optisch etwas veränderte und mit anderem Kameraanschluß versehene Ausführung für Spiegelreflex-Kameras, die keine eigene Mattscheibe besitzen. Bei ihr ist an Stelle der Abdeckscheibe 40 die Mattscheibe 44 unmittelbar im Suchergehäuse angeordnet, was jedoch am Prinzip nichts ändert.

Claims

Patentansprüche: 1. Auswechselbarer Sucher-Reflexaufsatz mit optischen Elementen für Bildbetrachtung und Belichtungsmeßanordnung, der zur Licht-Direktmessung im Gehäuse mindestens einen Fotowiderstand oder ein Fotoelement, die elektrische Kraftquelle sowie das Meßwerk enthält und bei dem der Zeiger des Instruments und ein Nachführzeiger bzw. eine weitere Anzeigemarke im Bildfeld sichtbar sind, und bei dem sich der Fotowiderstand oder das Fotoelement zwischen Kamerasucher-Mattscheibe und einem Umlenkprisma befindet, und bei dem Einstell- und Regelelemente für Blenden-, Zeit- und DIN-Werte im bzw. am Gehäuse des Aufsatzes angeordnet sind nach Patentanmeldung M 58594 IX a/57 a (deutsche Auslegeschrift 1274 437), d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t, daß die wirksame Fläche des Fotowiderstandes (4) unter einem Winkel von mindestens 75° zur Mattscheibenebene des Suchers geneigt angeordnet ist und daß eine veränderlich gekrümmte, klar durchsichtige Reflexfolie (41) im Raum zwischen der Mattscheibe (42) und dem Umlenkprisma (2) vorgesehen ist. 2. Auswechselbarer Sucher-Reflexaufsatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die stärker gekrümmte Seite der Reflexfolie (41) über der meßtechnisch benachteiligten, von der Meßzelle (4) abliegenden Seite (43) des Sucherbildfeldes der Mattscheibe (42) liegt. 3. Sucher-Reflexaufsatz nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reflexfolie (41) aus einem 0,2 bis 0,3 mm dicken, klar durchsichtigen und elastischen Kunststoff besteht. 4. Sucher-Reflexaufsatz nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Reflexfolie (41) bis zu 2011/o länger ist als die Gerade zwischen zwei Stützpunkten der Reflexfolie und beim Einsetzen zwischen die Stützpunkte automatisch eine Krümmung hergestellt wird. 5. Sucher-Reflexaufsatz nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Reflexfolie (41) zur Erhöhung der Wirksamkeit teilverspiegelt oder verlaufend teilverspiegelt ausgeführt wird.