DE1284038B - Verfahren zur Desinfektion von Textilien - Google Patents

Verfahren zur Desinfektion von Textilien

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DE1284038B
DE1284038B DE1964K0052600 DEK0052600A DE1284038B DE 1284038 B DE1284038 B DE 1284038B DE 1964K0052600 DE1964K0052600 DE 1964K0052600 DE K0052600 A DEK0052600 A DE K0052600A DE 1284038 B DE1284038 B DE 1284038B
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disinfection
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cleaning
gas
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KAESLER KLAUS
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L2/00Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor
    • A61L2/16Methods or apparatus for disinfecting or sterilising materials or objects other than foodstuffs or contact lenses; Accessories therefor using chemical substances
    • A61L2/20Gaseous substances, e.g. vapours
    • A61L2/206Ethylene oxide

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  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Apparatus For Disinfection Or Sterilisation (AREA)

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Desinfektion von Textilien, insbesondere Wolldecken, Steppdecken und Garderobe unter Verwendung eines Athylenoxyd-Kohlensäure-Gasgemisches nach erfolgter konventioneller Trockenreinigung in derselben Maschine.
  • Zur Desinfektion von Textilien sind bereits folgende Desinfektions- und Sterilisationsmethoden bekannt: Desinfektion-Sterilisation im Druckbehälter mit Heißdampf und Heißluft, die beschränkt anwendbar sind, z. B. bei Garderobe, bei thermolabilen Kunststoffen und Fasern.
  • Aerosolvernebelung (Kaltvernebelung von Formalin mit der Aerosolzentrifuge). Dieses Verfahren ist nur zur Desinfektion geeignet und beschränkt anwendbar wegen mangelnder Durchdringungsfähigkeit des Nebels.
  • Naßwäschedesinfektion mit speziellen Zusätzen in der Waschmaschine. Dieses Verfahren hat nur eine ausschließliche Anwendungsmöglichkeit für Wäschetextilien.
  • Desinfektion mit gleichzeitiger chemischer Reinigung (Trockenreinigung) in einer Chemischreinigungsmaschine nach dem Formaldehyd-Ammoniak-Verfahren, das im Desinfektionseffekt die gewünschte Wirkung bringt, aber folgende Nachteile hat: a) Aminbildungen, die auf der Ware zu einem unangenehmen, recht dauerhaften Fischgeruch führen, speziell nach dem notwendigen Abdämpfen (Informbringen) des Textilgutes; b) diese Amine, wie auch schon das Ammoniaks führen zu starken Korrosionsschädigungen innerhalb der Reinigungsmaschine.
  • Kalt-Desinfektion: Sterilisation durch Einwirkung eines gespannten Athylenoxyd-Kohlensäure-Gasgemisches auf ruhendes Gut im Druckbehälter. Dieses Verfahren findet weitgehend Anwendung für jedes zu sterilisierende Gut.
  • Zusammenfassend ist festzustellen, daß noch kein Verfahren vorliegt, das, völlig frei von unliebsamen Nebenwirkungen, entweder im gleichzeitigen (einzeitigen) Arbeitsgang in der Chemischreinigungsmaschine reinigt und desinfiziert, oder in zwei dicht aufeinanderfolgenden, getrennten Arbeitsgängen innerhalb dieser Maschine das gewünschte, in jeder Weise positive Ergebnis bringt.
  • Reinigung und speziell Desinfektion von Woll-und Steppdecken und Garderobe sind insbesondere in Krankenhäusern, Heil- und Pflegeanstalten und ähnlichen Instituten unbedingte Forderungen zur Bekämpfung des sogenannten Hospitalismus, da sich herausgestellt hat, daß die ausschließliche Reinigung mit Perchloräthylen oder Benzin mit keinerlei Desinfektionswirkung verbunden ist. Es mußte in diesem Zusammenhang festgestellt werden, daß mit einer solchen Chemischreinigung sogar eine gleichmäßige Verteilung der vorhandenen Bakterien, Sporen od. dgl. über das ganze Reinigungsgut ungewollt erzielt wird.
  • Von den aufgezeigten, bekannten Desinfektions-Sterilisations-Methoden, die teilweise für spezielle Anwendungsgebiete und Anforderungen durchaus genügen mögen, hat sich die mit einem l2ithylenoxyd-Kohlensäure-Gasgemisch bisher am vorteilhaftesten hinsichtlich Desinfektions-Sterilis ations-Wirkung, Schnelligkeit, Sicherheit, Geruchsbelastung und Materialschonung erwiesen, und zwar sogar bei Anwendung auf weitgehend alle Arten von Materialien.
  • Dieses Verfahren erfordert jedoch eine kostspielige Sonderapparatur, in die beispielsweise nach einer vorher getrennt durchgeführten Reinigung das zu desinfizierende Gut aufgegeben werden muß, um unter Druck dem Desinfektionsgas ausgesetzt zu werden. Die Druckbeaufschlagung ist dabei erforderlich, um den Desinfektionsvorgang auf eine tragbare Zeit abzukürzen, der unter Normaldruck und -temperatur zur Abtötung von z. B. Staphylokokken 48 Stunden und zur Abtötung von Coli-, Pyocyaneus-, Proteusbakterien und Salmonellen 24 Stunden benötigt. Bei Druckbeaufschlagung von 3 bis 4 atü in einer Sonderapparatur (Autoklav) verkürzen sich diese Zeiten auf etwa 30 Minuten.
  • Die vorliegende Erfindung resultiert demgemäß aus der Aufgabenstellung, ein Desinfektionsverfahren zu schaffen, das unter Anwendung des bekannten Athylenoxyd-Kohlensäure-Gasgemisches und unter Ausnutzung dessen vorteilhafter Desinfektionswirkung die Möglichkeit bietet, unmittelbar im Anschluß an einen Chemischreinigungsprozeß, ohne das Behandlungsgut aus der Maschine umlagern zu müssen, eine Desinfektion ohne Sonderapparaturen anschließen zu können.
  • Diese Aufgabe ist mit einem Verfahren gelöst, das dadurch gekennzeichnet ist, daß unmittelbar nach bekannter Reinigung und Trocknung in einer bekannten chemischen Reinigungsmaschine in die das zu desinfizierende, noch warme Textilgut enthaltende Trommel bei zunächst offengehaltener Entlüftungsklappe das Gasgemisch eingeleitet und anschließend das Textilgut bei geschlossener Entlüftungsklappe unter an sich bekannter zwangsweiser Gaszirkulation weiter getrommelt wird.
  • An Hand einer schematischen Darstellung einer Chemischreinigungsmaschine wird nachfolgend das erfindungsgemäße Verfahren näher erläutert.
  • Nach erfolgter konventioneller Reinigung und Trocknung des Textilgutes in der Chemischreinigungsmaschine wird mittels eines Gasanschlußstutzens 1 und eventuell einer perforierten Verteilerdüse oder -schlange das Athylenoxyd-Gasgemisch in das Innere des Reinigungstrommelgehäuses 2 bzw. des Luftführungsschachtes 3 unter Druck eingeleitet.
  • Die Innenluft wird verdrängt und entweicht durch die Lüfterklappe 4 im Luftführungsschacht 3, die kurz nach Einlassen des Gases geschlossen wird.
  • Das Gasgemisch kann im Innern der Reinigungsmaschine gegebenenfalls auf geringen Überdruck gebracht werden (etwa 0,2 bis 0,5 atü), wobei die Maschine zweckmäßig mit einem Überdruckventil 11 auszurüsten wäre.
  • Besonders vorteilhaft ist es, die Trommel vor Einleiten des Desinfektionsgasgemisches mit Kohlensäuregas zu füllen.
  • Während das Gut in der sich drehenden Trommel 5 rolliert, wird das Gasgemisch durch den Ventilator 6 im Kreislauf durch Trommel 5 und Luftführungsschacht3 gedrückt und zugleich durch den Lufterhitzer 7 auf Temperatur gebracht (thermostatisch regelbar von 0 bis 800 C), bei Einhaltung einer meß- und regelbaren Luftfeuchte von etwa 70°/o (auch höher) durch eine Sprühdüse 8.
  • Das Umwälzen des Gasstromes, wie auch das Tumblern der Ware ersetzt den bei den bisher üblichen Verfahren mit Äthylenoxyd benötigten höheren Druck, da beides dem Gas, bei erwiesener guter Permeationsfähigkeit, ein leichtes Durchdringen des zu desinfizierenden Gutes bei einem Minimum an Zeitaufwand ermöglicht.
  • Das Erhitzen der Ware über 500 C hinaus ist bei normalen Textilgut leicht möglich und steigert die Reaktionsfähigkeit. Mit dem Öffnen der Ausblase-und Lufteinlaßklappen 9, 10 erfolgt das Durchlüften des Gutes nach beendeter Desinfektion.
  • Die Anpassung der bekannten Reinigungsmaschine an das neue Verfahren, insbesondere der Maschinen für den Krankenhausreinigungsbetrieb, ist mit keinerlei Schwierigkeiten verbunden.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren stellt mit seiner bisher noch nicht erreichten Einfachheit, verbunden mit einem sicheren Desinfektionseffekt eine sowohl kostenmäßige, wie frei von allen bisher beanstandeten Nebenerscheinungen, ideale Form einer Kombination von Reinigung und anschließender Desinfektion von Textilgut dar.
  • Selbstverständlich kann eine Chemischreinigungsmaschine auch ausschließlich als Desinfektionsmaschine gebaut und benutzt werden. Sie bedarf dann keiner Lösungsmitteltanks, Destillationseinrichtung und keines Rückgewinnungsaggregats, sondern nur der Trommel, des Luftführungsschachtes und der für den besprochenen Desinfektionsvorgang und die anschließende Belüftung notwendigen Organe.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Desinfektion von Textilien, unter Verwendung eines Athylenoxyd-Kohlensäure-Gasgemisches, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar nach bekannter Reinigung und Trocknung in einer bekannten chemischen Reinigungsmaschine in die das zu desinfizierende, noch warme Textilgut enthaltende Trommel bei zunächst offengehaltener Entlüftungsklappe das Gasgemisch eingeleitet und anschließend das Textilgut bei geschlossener Lüftungsklappe unter an sich bekannter zwangsweiser Gaszirkulation weiter getrommelt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Desinfektionsgas mit einem Druck von etwa 0,2 bis 0,5 atü in die Trommel eingeleitet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trommel vor Einleitung des Desinfektionsgasgemisches mit Kohlensäuregas gefüllt wird.
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