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Greifertulpe für eine Flaschenein-oder -auslademaschine Die vorliegende
Erfindung betrifft eine Greifertulpe für eine Flaschenein- oder -auslademaschine
mit einem eine Bohrung zum Zuführen von Druckluft aufweisenden Gehäuse, in welchem
eine im wesentlichen zylindrische, elastische Manschette angeordnet ist, die am
oberen Ende offen ist, um den Durchtritt eines Flaschenhalses über die Oberkante
der Manschette hinaus zu gestatten, wobei ringförmige Teile und Gewinde zum Festklemmen
der Enden der Manschette am Gehäuse vorgesehen sind.
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Greifertulpen werden verwendet, um die gefüllten Flaschen in einer
Einpackmaschine zwecks Versand in einen Behälter einzugeben oder die leeren Flaschen
in einer Auspackmaschine vor dem Waschen einem Behälter zu entnehmen.
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Ein Greiferkopf einer derartigen Maschine weist eine Anzahl von Tulpen
auf, die den Kopf der Flaschen umschließen und mit Gummimanschetten ausgestattet
sind, die sich unter der Einwirkung von Druckluft gegen den Flaschenkopf legen,
um diesen dadurch für eine Weiterbewegung zu erfassen.
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Eine bekannte Gummimanschette, die sowohl zur Verwendung mit Flaschen
mit Bügelverschluß als auch mit Kronenkorkverschluß verwendbar ist, besteht aus
einem Gummizylinder, der sich in enger Anlage an das zylindrische Gehäuse der Greifertulpe
befindet, das die Manschette aufnimmt. (Deutsche Patentschrift 1 212 855).
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Bei der Zuführung von Druckluft, durch welche die Manschette radial
nach innen gegen den Flaschenhals gedrückt wird, erfolgt in der bekannten Anordnung
eine erhebliche Dehnung der Manschette, die zu einem raschen Verschleiß der Manschette
führt.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Greifertulpe
mit einer Gummimanschette zu schaffen, bei welcher die Beanspruchung der Manschette
erheblich verringert und dadurch ihre Lebensdauer erhöht ist und bei welcher die
Befestigung der Manschette in besonders einfacher Weise erfolgt.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der die Manschette
umgebende und mit ihr verklemmte Teil der Greifertulpe wie die Manschette selbst
einen zylindrischen Unterteil und einen sich konisch nach innen erstreckenden Oberteil
aufweist.
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Eine Manschette, die sich in ihrem oberen Teil kegelförmig verjüngt,
um die Belastung der Manschette gering zu halten, wird bereits in der deutschen
Patentschrift 1 230 715 vorgeschlagen. Diese Manschette setzt sich aus zwei aufeinandergesetzten
Kegelabschnitten verschiedener Neigung und einer ringförmigen Abdeckfläche zusammen,
wobei diese
den Durchtritt eines Flaschenhalses über die Oberkante der Manschette
hinaus nicht erlaubt.
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Die erfindungsgemäße Manschette weist gegenüber der vorgeschlagenen
Anordnung den Vorteil auf, den Durchtritt eines Flaschenhalses über die Oberkante
der Manschette zu ermöglichen, so daß auch durch die Verwendung von Kronenkorken
ein rascher Verschleiß der Manschette verhindert wird.
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Die Erfindung wird anschließend an Hand zweier Ausführungsbeispiele
näher erläutert, die auf den Fig. 1 und 2 dargestellt sind. In der Zeichnung ist
die Greifertulpe in Verbindung mit einer Kronenkorkflasche 8 dargestellt, jedoch
eignet sich, wie erwähnt, die Greifertulpe ebenso zur Verwendung mit Flaschen mit
Bügelverschluß.
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Die Greifertulpe besteht aus einem vorzugsweise zylindrischen Gehäuse
1, das aus Kunststoff gefertigt sein kann und in geeigneter Weise an einer Platte
des Greiferkopfes der Flaschenein- oder -auslademaschine befestigt ist, wobei die
Befestigung in an sich bekannter Weise starr mittels Befestigungsschrauben oder
pendelnd mittels einer Hartgummiaufhängung oder einer Befestigung an Drähten erfolgen
kann.
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Das Gehäuse 1 der Greifertulpe ist beim Ausführungsbeispiel nach
Fig. 1 an seinem unteren Abschnitt mit einem Innengewinde versehen, in das ein Einführungskegel
2 einschraubbar ist, der dazu dient, einen im Gehäuse angeordneten Klemmring 9 zu
halten, der sich gegen das untere Ende der Gummimanschette 7 legt. Die Gummimanschette
ist auf einem Zwischenring 3 befestigt, der in das Gehäuse 1 eingesetzt ist. Der
Zwischenring 3 weist in seinem unteren Abschnitt einen etwas größeren Durchmesser
auf, als in seinem oberen Bereich, wodurch zwischen dem Gehäuse 1 und dem Oberteil
des Zwischenrings ein Ringspalt 4 verbleibt, durch welchen über die Gehäusebohrung
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die Zufuhr von Druckluft in eine radiale Bohrung 6 im Zwischenring, und von hier
zur Manschette erfolgt.
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Die Manschette ist in ihrem unteren Teil zylindrisch ausgebildet,
während sie sich in ihrem oberen Abschnitt kegelförmig verjüngt. Dadurch ist es
nicht mehr notwendig, die Manschette zum Erfassen der Flaschen so stark aufzublasen
und auszudehnen, wie dies bisher üblich war. Vielmehr legt sich die Manschette bereits
beim geringsten Druckanstieg nach innen und bildet eine Gerade zwischen ihrem höchsten
und tiefsten Punkt, so daß nur eine relativ geringe Druckerhöhung erforderlich ist,
um die Manschette in Anlage mit der Flasche zu bringen.
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Der Zwischenring 3 ist an seinem Innenumfang ebenfalls nur in seinem
unteren Abschnitt zylindrisch ausgebildet und erstreckt sich in seinem oberen Bereich
radial nach innen, um eine Anlagefläche für die entsprechend geformte Manschette
zu bilden. Das obere Ende der Manschette ist mit einem randseitigen Ringwulst versehen,
der zwischen dem Zwischenring 3 und einer Nase des Gehäuses eingeklemmt wird. Selbstverständlich
kann der Ringwulst auch durch eine glatte Fläche oder eine andere Formgebung ersetzt
sein.
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Die gesamte Greifertulpe weist eine vollkommen glatte Außenfläche
auf, so daß Versperrungen jeder Art ausgeschlossen sind.
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Es ist offensichtlich, daß die Manschette auch so im Gehäuse der
Greifertulpe befestigt sein kann, daß sie nicht von unten, sondern von oben eingesetzt
wird.
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Diese Ausführungsform ist in Fig. 2 dargestellt, in welcher der obere
Teil der Manschette durch einen KlemmringlO gehalten wird, der mittels eines Gewindeeinsatzes
11 in seiner Lage gesichert ist. Gemäß F i g. 2 weist die Anordnung keinen Zwischenring
3 mehr auf, wodurch eine günstigere Zuführung der Druckluft erzielt wird.
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Durch eine derartige Ausbildung ist ein besseres Greifen von Bügelverschlußflaschen
möglich, da das Gewinde im unteren Teil des Gehäuses wegfällt und dadurch die Gummimanschette
bereits wenige Millimeter über dem Einführungskegel beginnen kann.
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Gemäß der Ausführung der Fig. 2 ist der Einführungskegel 12 mit einem
Innengewinde versehen Es ist ferner möglich, das Gewicht der Greifertulpe durch
einen Bleiring zu vergrößern. Auch kann für Manschetten statt Gummi ein beliebiges
geeigne-
tes Material Verwendung finden, z. B. PVC, oder ein ähnlicher Kunststoff
oder ein Gewebe.
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In den Zeichnungen besitzt die Manschette über nahezu ihre gesamte
Höhe eine gleichbleibende Stärke, aber es ist ebenso möglich, am Übergang vom zylindrischen
in den kegeligen Teil der Manschette innen oder außen eine Verstärkung vorzusehen,
um eine Verlängerung der Lebensdauer oder erhöhte Formbeständigkeit zu erzielen.
Der zylindrische Teil der Tulpe kann ferner stufenförmig ausgeführt sein, um ein
Abrutschen der Flaschen zu vermeiden.