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Hebebühne mit einer an mehreren, vorzugsweise an vier Pfosten geführten
Plattform Die Erfindung bezieht sich auf eine Hebebühne mit einer an mehreren, vorzugsweise
an vier Pfosten geführten Plattform.
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Es sind bereits Hebebühnen bekannt, bei denen an einem Pfosten ein
aus Gewindespindel und Mutter bestehendes Huborgan vorgesehen, während die übrigen
Ecken der Plattform über an ihnen angeordnete Umlenkrollen in Seilen aufgehängt
sind, die vom oberen Ende des der Ecke zugeordneten Pfostens zum unteren Ende des
das Huborgan tragenden Pfostens verlaufen. Um bei einem Nachlassender Seilspannung,
das entweder durch Reißen eines Seiles oder durch einen unter einem der Pfosten
befindlichen Gegenstand beim Absenken der Plattform eintreten kann, die Plattform
stillzusetzen und um ein Verkanten zu verhindern, ist es bei derartigen Hebebühnen
auch schon bekannt, eine Sicherung anzuordnen, die beim Nachlassen der Seilspannung
anspricht und den Antrieb der Hebebühne ausschaltet. Bei den bekannten Ausführungsformen
ist ein einziges derartiges Sicherungsorgan vorgesehen, das an dem Aufhängungspunkt
der Seile an dem die Hubeinrichtung tragenden Pfosten angeordnet ist. Durch diese
Anordnung eines einzigen Sicherungsorgans an dem Ende sämtlicher Seile ist eine
zuverlässige Funktion nicht gewährleistet, wenn eines dieser Seile schlaff wird.
Außerdem erfolgt die Übertragung von dem Sicherungsorgan auf den Ausschalter des
Antriebs über ein Gestänge, durch das die Empfindlichkeit und Feinfühligkeit der
Sicherheitseinrichtung nachteilig beeinflußt wird wegen des durch das Gestänge bedingten
Gewichtes. Die bekannten Sicherheitseinrichtungen gewährleisten kein feinfühliges
und kein sofortiges Ansprechen bei Schlaffwerden eines Seiles, so daß die Hebebühne
sich trotz der vorgesehenen Sicherheitseinrichtung verkanten kann Der Erfindung
liegt die Aufgabe zugrunde, eine solche Sicherheitseinrichtung anzuordnen, die feinfühlig
und unverzüglich bei der geringsten Unregelmäßigkeit in der gleichzeitigen Bewegung
der vier Ecken der Plattform anspricht. Derartige Unregelmäßigkeiten können auftreten
bei den an den Gehängen geführten Enden entweder durch Reißen oder Nachgeben des
Seiles oder durch ein unterhalb der Plattform befindliches Hindernis, das ein weiteres
Absenken einer Ecke unmöglich macht. Derartige Hindernisse befinden sich in aller
Regel in dem Bereich der Eckpfosten, wo sie vom Bedienungspersonal übersehen werden
können.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die dem jeweiligen
Pfosten zugeordnete Umlenkrolle in einem an der Plattform schwenkbar befestigten,
durch die Seilspannung gegen die Wirkung einer Feder in einer Endlage gehaltenen
und beim Schwenken einen Ausschalter des Antriebes betätigenden Gehäuse aufgenommen
ist, daß an dem Gehäuse ein Fangklotz befestigt ist, der mit einer Bohrung auf einer
am Pfosten achsparallel befestigten Fangstange gleitet, und daß die Antriebsspindel
in einem Spurlager axial nach aufwärts beweglich angeordnet ist und einen Anschlag
aufweist, der bei Aufwärtsverschiebung einen Ausschalter für den Antrieb betätigt.
Um ein sofortiges Ansprechen und eine unverzügliche Stillsetzung der Plattform bei
Schlaffwerden eines Seiles oder beim Auftreffen auf ein Hindernis zu gewährleisten,
ist in unmittelbarer Nachbarschaft der Seilrolle, die dem Pfosten benachbart ist
und an der die Tragkraft angreift, die Seilrolle selbst als Sicherungsorgan ausgebildet.
Hierdurch wird gewährleistet, daß unverzüglich bei einem Nachlassen der Seilspannung
die Seilrolle in ihrem Gehäuse eine Schwenkbewegung durchführt und unmittelbar einen
Schalter betätigt, der den Antriebsmotor ausschaltet. Um bei einem gerissenen Seil
ein Herabfallen der Ecke der Plattform und damit ein Verkanten der Plattform zu
verhindern, ist unmittelbar an dem Gehäuse der Seilrolle ein Fangklotz befestigt,
der beim Reißen des Seiles durch das Gehäuse geschwenkt wird, so daß die Achse seiner
Bohrung schräg zur Achse der Fangstange gerichtet ist, so daß sich der Fangklotz
an der Fangstelle verkeilt und die Plattform festhält. Durch die engste räumliche
Zusammenfassung von Sicherheitseinrichtung, Schalter und Fangvorrichtung an derjenigen
Stelle, an der sich eine nachlassende Seilspannung am ersten bemerkbar macht, wird
,gewährleistet, daß eine unverzügliche Ausschaltung und Stillsetzung der Plattform
erfolgt. Die Ecke der Plattform, an der die Hubvorrichtung unmittelbar, d. h. ohne
Seilübertragung, angreift, besitzt erfindungsgemäß eine andere Sicherheitseinrichtung,
die unmittelbar an der
Gewindespindel angeordnet ist, die ihrerseits
axial nach oben verschiebbar in einem unteren Spurlager aufgenommen ist. Wenn durch
ein unterhalb der Plattform befindliches Hindernis diese Ecke der Plattform sich
nicht weiter absenken kann, wird die Spindel durch den Antriebsmotor in Drehung
gehalten; da die die Plattform tragende Mutter durch das Hindernis nicht nach unten
geführt werden kann, wird sich die Spindel in ihrem Achslager anheben und schließt
hierbei über den Anschlag einen Schalter, der ebenfalls den Antriebsmotor stillsetzt.
Die erfindungsgemäße Ausführungsform sichert also ein unverzügliches Ansprechen
bei einem Reißen der Hubseile oder bei einer anderen Behinderung in der Plattform.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß
eine durch die Schwenkachse des Gehäuses und die Drehachse der Umlenkrolle gelegte
Ebene mit der Halbierenden des Seilwinkels einen Winkel zwischen 0 und 30° bildet.
Durch die erfindungsgemäße Winkelbestimmung kann die in dem Gehäuse angeordnete
Feder klein ausgelegt werden.
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Die Erfindung kennzeichnet sich weiter dadurch, daß die auf der Plattform
angeordneten Schalter zweipolig ausgeführt und in zwei einen gemeinsamen Leiter
besitzenden Stromkreis in Serie geschaltet sind und daß diese Stromkreise über ein
flexibles Kabel oder eine Gleitschiene zu einem Motorumkehrschalter geführt sind,
wobei der eine Stromkreis die Hubbewegung und der andere Stromkreis die Senkbewegung
der Plattform überwacht.
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Ein weiteres Merkmal besteht darin, daß die beiden Stromkreise der
Plattform an den Kontakten eines an ihr befestigten Kontaktstückes angeschlossen
sind, wobei die Kontakte mit auf der Gleitschiene angeordneten Gleitbahnen im Kontakteingriff
stehen.
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Weiter ist noch wesentlich, daß die den gemeinsamen Leiter bildende
Kontaktbahn länger ist als die beiden anderen Kontaktbahnen und die eine dieser
Kontaktbahnen am oberen Ende und die andere Kontaktbahn am unteren Ende überragt,
um die Hubbewegung der Plattform nach oben und unten zu begrenzen.
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Schließlich ist noch von Bedeutung, daß bei Anordnung eines flexiblen
Kabels an den der oberen und unteren Endstellung der Plattform entsprechenden Stellen
der Pfosten Endausschalter angeordnet sind, die in Serie mit den Schaltern der Plattform
liegen.
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Die Zeichnungen zeigen beispielsweise Ausführungsformen der Erfindung,
und es bedeutet F i g. 1 eine schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Hebebühne,
F i g. 2 eine Ansicht einer an einem Seil aufgehängten Ecke der Hebebühne, F i g.
3 eine Darstellung der elektrischen Stromkreise, F i g. 4 eine Darstellung einer
Ausführungsform der elektrischen Verbindungsleitungen zwischen der Plattform und
dem Steuergerät, F i g. 5 eine abgewandelte Ausführungsform gemäß Fig.4, F i g.
6 eine vergrößerte Einzeldarstellung eines Teiles der F i g. 5 und F i g. 7 eine
Darstellung der Sicherheitseinrichtung des die Hubvorrichtung tragenden Pfostens
der Hebebühne. Die Hebebühne gemäß F i g. 1 besteht aus einer zwischen drei Führungspfosten
2 und einem Antriebspfosten 3 beweglichen Plattform 1. Die Hubvorrichtung besteht
aus einer in dem Antriebspfosten 3 angeordneten Schraubenspindel 5, die mit einer
an der Plattform 1 befestigten Mutter 4 zusammenwirkt. Die Spindel 5 wird über ein
bekanntes durch den Riemen 8 und die Seilscheibe 6 dargestelltes Untersetzungsgetriebe
von einem Motor 7 angetrieben.
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Die Bewegung der an den Pfosten 2 geführten Plattform 1 erfolgt durch
drei Seile 9, von denen jedes mit einem Ende am Fuße des Antriebspfostens
3 befestigt und über Umlenkrollen 10 und 10 a an dem oberen Ende jedes
Führungspfostens 2 befestigt ist.
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Wie die F i g. 2 zeigt, ist an der Ecke der Plattform 1 benachbart
zu dem Führungspfosten 2 das Seil 9a um eine um die Achse 21 frei drehbare Rolle
10a geführt. Die Achse 21 ist in den Wangen eines Gehäuses 13 gelagert, das seinerseits
um eine in der Ecke der Plattform 1 angeordnete Achse 14 schwenkbar ist. Die Wangen
des Gehäuses liegen parallel zu einer Seitenkante der Plattform 1 und bilden
Begrenzungen für ihre entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn erfolgende Schwenkung, indem
sie von unten her an den Boden 18 der Plattform 1 anschlagen. Zwischen einer mit
dem Gehäuse 13 verbundenen Auflage 16 und dem Boden 18 ist eine Feder 17 angeordnet.
Am Ende des Gehäuses 13 befindet sich ein Anschlag 19, an dem der Betätigungshebel
eines Schalters 20 anliegt, so daß dieser geschlossen ist, wenn die Wangen des Gehäuses
an den Boden 18 der Plattform von unten anliegen. An dem entgegengesetzten Ende
des Gehäuses 13 ist zwischen den Wangen ein Fangklotz 13 a durch Schweißung befestigt,
der mit einer Bohrung auf einer Fangstange 11 gleitet. Die Lage der beiden Achsen
14 und 21 ist so gewählt, daß die von dem Seil 9 a, 9 b die Achse 21 des
Gehäuses 1.3 übertragene Spannungsresultierende ein Drehmoment erzeugt, und zwar
entgegen dem Uhrzeigersinn. so daß die hinteren Wangen des Gehäuses 13 gegen den
Boden 18 der Plattform gedrückt werden. In dieser Lage ist der Schalter 20 geschlossen,
und der Fangklotz 13a kann ungehindert auf der Fangstange 11 gleiten.
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Wenn die Seilspannung beispielsweise durch Bruch verschwindet oder
unter einen Grenzwert absinkt, schwenkt das Gehäuse 13 im Uhrzeigersinn um die Achse
14 mit seinem durch die Feder 17 unterstÜtzten Gewicht; hierbei schwenkt der Fangklotz
13 a und sperrt sich durch Verkeilen auf der Stange 11, so daß eine Bewegung der
Plattform 1 verhindert ist; gleichzeitig öffnet sich der Schalter 20 und schaltet
den Antrieb aus.
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Die Schalter 20 der Umlenkrollen 10 aj sind, wie F i g. 3 zeigt, miteinander
in Serie geschaltet, und die auf der Plattform 1 befindlichen Stromkreise sind mittels
eines Kabels 23 an den Steuerschrank 22 angeschlossen. Hierbei kann das Kabel 23,
wie F i g. 4 zeigt, auf einer Kabeltrommel 24 aufgenommen sein. Es kann auch, wie
die F i g. 5 und 6 zeigen, an Stelle des flexiblen Kabels 23 eine Kontaktschiene
25 vorgesehen sein, die parallel zum Antriebspfosten 3 liegt; auf der Kontaktschiene
25 gleitet ein Kontaktstück 26, das an der Plattform 1 befestigt ist und in F i
g. 6 im einzelnen dargestellt ist. In der Kontaktschiene 25 aus isolierendem Material
sind die Kontaktbahnen.
30, 31, 32 eingelassen. Die Kontaktbahn
30 erstreckt sich über die gesamte Länge der Schiene 25, während die Bahnen 31,
32 kürzer ausgebildet und so angeordnet sind, daß bei Unterbrechung des elektrischen
Kontakts zwischen den Kontaktbahnen 32, 33 einerseits und der Kontaktbahn 30 andererseits
der Antriebsmotor ausgeschaltet wird. Die Kontaktbahn 31 dient zur Unterbrechung
der Abwärtsbewegung, während die Kontaktbahn 32 zur Unterbrechung der Aufwärtsbewegung
der Plattform 1 dient. Das Gleitstück 26 besitzt Kontakte 33, 34, 35, die mit den
Kontaktbahnen 30, 31, 32 der Kontaktschiene 25 im leitenden Eingriff stehen. An
die Kontakte 33, 34, 35 sind die auf der Plattform angeordneten Stromkreise mit
den Schaltern 20 angeschlossen.
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Die F i g. 7 zeigt die Sicherheitseinrichtung des Antriebspfostens
3, die eine Unterbrechung der Abwärtsbewegung der Plattform 1 bewirkt, wenn sich
unter der benachbarten Ecke der Plattform 1 ein Hindernis befindet. Die Spindel
5 ist am oberen Ende des Pfostens 3 durch eine Mitnehmerscheibe 43 befestigt, in
der sie mittels eines Konus 45 und einer Mutter 44 gehalten ist. Die Scheibe 43
ruht auf einem umlaufenden Teil des Untersetzungsgetriebes 6, das in Kugeln gelagert
ist. Die Scheibe 43 wird beim Umlauf der Scheibe 6 durch den Zapfen 47 mitgenommen,
der in der Seilscheibe 6 befestigt ist und die Scheibe 43 mit geringem Spiel durchgreift.
Das Getriebe und das Kugellagergehäuse sind mit Schraubenbolzen 46 auf dem oberen
Ende des Antriebspfostens befestigt. Die Spindel 5 besitzt eine Scheibe 42, die
bei normaler Höhenlage der Spindel 5 mit dem Taster eines Schalters 48 in Berührung
steht, der den Steuerkreis des Motors für die Abwärtsbewegung der Plattform 1. beherrscht.
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Wenn die Plattform 1 bei ihrer Abwärtsbewegung an ein Hindernis gelangt,
kann die mit der Plattform 1 verbundene Mutter 4 nicht mehr weiter absinken; sie
wird vielmehr die Spindel 5 und damit die Scheibe 43 anheben, die dann an den Zapfen
47 nach oben gleitet. Hierbei betätigt die Scheibe 42 den Schalter 48, der den Stromkreis
für die Abwärtsbewegung des Antriebsmotors unterbricht und jeden Einschaltversuch
verhindert. solange das Hindernis vorhanden ist.