DE4335569A1 - Sicherungsvorrichtung für Tore oder dergleichen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Siche­ rung eines in seitlichen Schienen heb- und senkbaren Tores mit einem im oberen Torbereich angeordneten Antrieb mit zwei beidseitig des Tores befindlichen und im unteren Tor­ bereich angeschlossenen Seilen.

Es sind Tore bekannt, die aus mehreren horizontal verlau­ fenden Lamellen aus Metall bestehen, wobei die benachbar­ ten Lamellen gelenkig miteinander verbunden sind. Jeder Lamelle sind an sich gegenüberliegenden Seiten Laufrollen zugeordnet, die in seitlichen, besonders profilierten Schienen geführt sind. An den beiden Seiten des unteren Torbereiches bzw. der untersten Lamelle ist jeweils ein Seil angeschlossen, welches über eine Umlenkrolle zu einer Seiltrommel eines im oberen Torbereich angeordneten An­ triebes geführt ist. Über die zu beiden Seiten des Tores befindlichen Seile kann das Tor gehoben oder abgesenkt und damit geöffnet oder geschlossen werden. Dabei sind die Seile entweder nur durch das Gewicht des Tores oder durch eine zusätzliche Feder gespannt. Um zu vermeiden, daß sich das Tor bei einer Zerstörung der Seile mit verhältnismäßig hoher Geschwindigkeit nach unten bewegt und dabei beschä­ digt oder zerstört wird oder zu unfällen führt, ist es be­ kannt, seitlich des Tores in den Schienen exzenterartige Sperrglieder anzuordnen, die durch das gespannte Seil in ihrer unwirksamen Stellung gehalten werden und beim Reißen des Seiles durch die Kraft der Feder eine Sperrstellung einnehmen. Derartige Sperrglieder haben jedoch den Nach­ teil, daß sie sich beim Reißen der Seile keilartig in den Schienen verklemmen und nur äußerst schwierig, wenn dies überhaupt gelingt, meist durch eine Zerstörung der Schie­ nen wieder lösen lassen. Eine derartige Sicherung, die hauptsächlich durch das Gewicht des Tores wirksam wird, spricht jedoch dann nicht an, wenn der Versuch unternom­ men wird, das Tor von unten aufzuhebeln und widerrecht­ lich in das durch das Tor gesicherte Gebäude einzudrin­ gen. Hier ist es zwar grundsätzlich möglich, an der In­ nenseite des Tores von Hand betätigbare Sperriegel vor­ zusehen. Wenn jedoch vor dem öffnen des Tores übersehen wird, die Sperriegel wieder zu lösen, führt das Anschal­ ten des Antriebes zwangsläufig zu einem Reißen der Seile und/oder einer Beschädigung des Tores.

Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Sicherung eines in seitlichen Schienen heb- und senkbaren Tores zu schaffen, die auch dann wirk­ sam wird, wenn das Tor gewaltsam von unten aufgehebelt wird. Dabei soll die Vorrichtung so ausgebildet sein, daß sie beim normalen öffnen des Tores durch den Antrieb zwangsläufig nicht mehr wirksam ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einer Vorrichtung der eingangs beschriebenen Gattung vor­ geschlagen, daß jedes in eine seitlich an der Innenseite des Tores schwenkbar gelagerte und unter der Kraft einer vorgespannten Feder stehende Platte eingehängt ist und daß jede schwenkbare Platte mit einem bei Schlaffseil durch die Kraft der Feder in eine Aussparung einer seit­ lichen Schiene bewegbaren Sperriegel verbunden ist.

Eine derartig ausgebildete Vorrichtung hat zur Folge, daß beim widerrechtlichen Aufhebeln des Tores Schlaffseil ent­ steht, welches ein Verschwenken der Platte durch die Kraft der Feder ermöglicht. Durch diese Schwenkbewegung der bei­ den Platten wird der denselben zugeordnete und mit densel­ ben verbundene Sperriegel in eine Aussparung einer seit­ lichen Schiene bewegt, so daß ein weiteres Anheben des To­ res nicht mehr möglich ist. Beim Anheben des Tores über den Antrieb werden jedoch die Seile gespannt. Damit werden die Platten entgegen der Kraft der Feder verschwenkt und die Sperriegel verlassen die Aussparung in den seitlichen Schienen.

Weitere Merkmale und Vorteile einer Vorrichtung gemäß der Erfindung werden nachfolgend anhand eines in einer Zeich­ nung im vereinfachter Weise dargestellten Ausführungsbei­ spieles näher erläutert. Dabei zeigen

Fig. 1 eine Aufrißdarstellung einer Vorrichtung gemäß der Erfindung in ihrer Grundstellung und

Fig. 2 die Vorrichtung der Fig. 1 in ihrer Sperrstellung.

Von einem an sich bekannten Tor 1 ist in den Fig. 1 und 2 der Zeichnung nur ein unterer Eckbereich von innen ge­ zeigt, wobei das Tor als Rolltor, Hubtor, Rollgitter oder dgl. ausgebildet sein kann. Dabei wird ausdrücklich darauf hingewiesen, daß die andere untere Ecke des Tores 1 in gleicher Weise ausgebildet ist.

An jeder Seite des Tores 1 befindet sich zunächst eine ortsfest angeordnete, metallische Schiene 2, in der zumin­ dest der untere Bereich des Tores über eine nicht darge­ stellte Rolle geführt ist. Zum Heben und Senken des To­ res 1 ist von einem im oberen Bereich des Tores angeord­ neten Antrieb mit zwei Seiltrommeln jeweils ein Seil 3 nach unten geführt, welches über zwei mit Abstand vonein­ ander angeordnete und um 90° gegeneinander versetzte Rol­ len 4 umgelenkt und mit seinem freien Ende an einem Zapfen 5 einer Platte 6 eingehängt ist. Die Platte 5 ist um einen ortsfesten Zapfen 7, der im unteren Bereich des Tores 1 angeschlossen ist, aus ihrer in Fig. 1 gezeichneten Stel­ lung in Richtung des Pfeiles 8 und zurück schwenkbar. Da­ bei wird die Platte 6 beispielsweise durch eine vorge­ spannte, nicht eingezeichnete Drehfeder in der in Fig. 1 gezeichneten Lage gehalten.

Die in der Fig. 1 gezeichnete Lage der Platte 6 ist durch einen Anschlag 9 vorgegeben, an dem die Platte 6 durch die Kraft der nicht gezeichneten Drehfeder anliegt. Der An­ schlag 9 ist dabei in vorteilhafter Weise durch eine ein­ stellbare Schraube oder dgl. gebildet, was den Vorteil er­ gibt, daß die Grundstellung der Platte in gewissen Grenzen frei gewählt und damit das Seil 3 bedarfsweise vorgespannt werden kann, so daß das Seil 3 während des normalen Betrie­ bes nicht schlaff ist. Dies bedeutet, daß ein Spannen des Seiles 3 im oberen Bereich des Tores, was umständlich und zeitraubend ist, nicht mehr erforderlich ist. Mit Abstand oberhalb des den Drehpunkt der Platte 6 bildenden Zapfens 7 ist ein weiterer Zapfen 10 vorgesehen, der einen Doppelhe­ bel 11 schwenkbar aufnimmt. Dieser Doppelhebel 11 ist an seinen beiden Enden mit jeweils einem Langloch 12,13 ver­ sehen, in die jeweils ein Stift 14, 15 eingreift.

Der Stift 14 ist auf der Platte 6 befestigt und kann bei einem Verschwenken der Platte 6 in Richtung des Pfeiles 8 den Doppelhebel 11 verschwenken, wie dies in Fig. 2 ge­ zeigt ist. Der Stift 15 wird vom einem Sperriegel 16 ge­ tragen, der in einer am Tor 1 befestigten Führung 17 ho­ rizontal verschiebbar gelagert ist. Dem Sperriegel 16 ge­ genüberliegend ist in die profilierte Schiene 2 eine Aus­ sparung 18 eingearbeitet, in die der Sperriegel 16 einra­ sten kann (Fig. 2).

An der Platte 6 ist schließlich noch ein Betätigungshe­ bel 19 befestigt, der beim Verschwenken der Platte 6 in Richtung des Pfeiles 8 mit der Kontaktrolle 20 eines elek­ trischen Schalter 21 zusammenwirkt. Dieser Schalter 21 ist einerseits im Strom- oder Steuerungskreis des elek­ trischen, nicht dargestellten Torantriebes angeordnet und kann andererseits einer an sich bekannten Alarmanlage zu­ geordnet sein.

Bei der Erläuterung der Wirkungsweise der vorbeschriebenen Vorrichtung wird nun davon ausgegangen, daß das Tor 1 sei­ ne unterste, geschlossene Lage einnimmt und daß das Seil 3 durch die der Platte 6 zugeordneten Drehfeder in an sich bekannter Weise gespannt ist, wobei die Platte 6 am ein­ stellbaren Anschlag 9 anliegt (Fig. 1). Wird nun versucht, das Tor 1 mittels eines Hebels oder dgl. nach oben zu schieben, wird das Seil 3 schlaff. Dies hat ein Verschwen­ ken der Platte 6 in Richtung des Pfeiles 8 zur Folge. Durch diese Schwenkbewegung der Platte 6 wird auch der Dop­ pelhebel 11 geschwenkt und damit der Sperriegel 16 in die Aussparung 18 bewegt (Fig. 2). Das Tor 1 ist nun gegen eine weitere Bewegung nach oben gesperrt. Bei dieser Dreh­ bewegung der Platte 6 trifft der Betätigungshebel 19 auf die Rolle 20 des Schalters 21. Dieser Schalter 21 schließt einen Strom- oder Steuerkreis, der eine optische und/oder akustische Alarmanlage einschaltet.

Die vorbeschriebene Vorrichtung ist auch dazu geeignet, das Tor 1 gegen eine weitere Bewegung nach unten zu sichern, wenn ein Seil 3 oder beide Seile 3 reißen. Sobald ein Seil 3 reißt, wird ebenfalls die Platte 6 in Richtung des Pfeiles 8 verschwenkt und damit der Sperrriegel 16 in Richtung auf die Schiene 2 bewegt. Diese Schiene 2 kann nun mit weiteren, übereinander angeordneten Aussparungen 18 versehen sein, in die der Sperriegel 16 in Abhängigkeit von der Höhenlage des Tores einrasten und das Tor 1 gegen eine weitere Bewegung nach unten sichern kann. Dabei ist es möglich, an der freien Stirnfläche des Sperriegels 16 eine besondere Spannpratze vorzusehen, die das Tor 1 klemmend an der profilierten Schiene 2 festhält. Auch bei dieser Schwenkbewegung der Platte 6 wird über den Be­ tätigungshebel 19 der elektrische Schalter 21 wirksam, der jetzt den elektrischen Antrieb abschaltet und gegebenen­ falls auch zusätzlich ein Alarmsignal auslöst. Dieser elektrische Schalter 21 wird jedoch auch dann betätigt, wenn das Tor 1 bei seiner Bewegung nach unten auf ein Hin­ dernis auftritt und das Seil 3 schlaff wird. Auch in die­ sem Fall kann die Drehfeder die Platte 6 verschwenken und damit eine Betätigung des elektrischen Schalters 21 er­ reichen. Der elektrische Schalter 21 und/oder der Betäti­ gungshebel 19 müssen so aufeinander ausgerichtet sein, daß stets nach einem vorgegebenen Drehwinkel der Platte 6 der elektrische Schalter 21 betätigt wird.

Claims (7)

1. Vorrichtung zur Sicherung eines in seitlichen Schienen heb- und senkbaren Tores mit einem im oberen Torbereich angeordneten Antrieb mit zwei beidseitig des Tores be­ findlichen und im unteren Torbereich angeschlossenen Seilen, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Seil (3) in eine seitlich an der Innenseite des Tores (1) schwenkbar gelagerte und unter der Kraft einer vorgespannten Feder stehende Platte (6) einge­ hängt ist und daß jede schwenkbare Platte (6) mit einem bei Schlaffseil durch die Kraft der Feder in eine Aus­ sparung (18) einer seitlichen Schiene (2) bewegbaren Sperriegel (16) verbunden ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der drehbaren Platte (6) ein Anschlag (9) zugeord­ net ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (9) einstellbar ausgebildet ist.

4. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß der Sperriegel (16) über einen schwenkbaren Doppel­ hebel (11) gelenkig mit der Platte (6) verbunden ist.

5. Vorrichtung nach mindestens einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Schwenkbahn der Platte (6) ein elektri­ scher, mit dem Antrieb und/oder einer Alarmanlage verbundener Schalter (21) angeordnet ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (21) einstellbar am Tor (1) befestigt ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß an der Platte (6) ein besonderer Betätigungshebel (19) für den Schalter (21) angeordnet ist.