DE128253C - - Google Patents

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DE128253C
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silicon
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B20/00Use of materials as fillers for mortars, concrete or artificial stone according to more than one of groups C04B14/00 - C04B18/00 and characterised by shape or grain distribution; Treatment of materials according to more than one of the groups C04B14/00 - C04B18/00 specially adapted to enhance their filling properties in mortars, concrete or artificial stone; Expanding or defibrillating materials
    • C04B20/10Coating or impregnating
    • C04B20/1051Organo-metallic compounds; Organo-silicon compounds, e.g. bentone

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Ceramic Engineering (AREA)
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  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
  • Dental Preparations (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)

Description

UHX
KAISERLICHES
PATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVl 128253 KLASSE 806.
I;"' SIEMENS & HALSKE, AKT.-GES. in BERLIN.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. Mai 1900 ab.
Um aus Asbestfasern oder anderen zerkleinerten Materialien Platten oder sonstige Körper zu formen, ist ein Bindemittel organischer Natur, wie Stärkekleister oder Leim, nicht anwendbar, wenn die Körper Beständigkeit in wässrigen Flüssigkeiten oder in hohen Temperaturen behalten sollen. Für solche Gebrauchszwecke wendete man bisher eine Lösung von Wasserglas (kieselsaures Kali oder Natron), entweder allein oder mit Zusatz von Säuren oder Bikarbonaten, als Bindemittel an. Sie wurde den zerkleinerten Materialien vor der Formung beigemischt, oder die fertig geformten Körper wurden zur Erhöhung der Festigkeit damit imprägnirt. Die Bindekraft des "Wasserglases beruht darauf, dafs aus ihm durch die Kohlensäure der Luft allmählich, schneller durch Zusatz von Säuren (Salzsäure, Schwefelsäure, künstliche Kohlensäure u. s. w.) oder von Bikarbonaten, die Kieselsäure als gallertiörmiges Hydrat ausgeschieden wird, welches durch Eintrocknen die Körpertheilchen, deren Zwischenräume es ausfüllt, an einander kittet.
Für manche Verwendungszwecke sind solche mittelst Wasserglas hergestellte Körper nicht geeignet, z. B. in dem Falle, dafs dieselben dem Einflüsse alkalischer' Flüssigkeiten ausgesetzt werden sollen. In solchen ist das aus Wasserglas ausgeschiedene Kieselsäurehydrat löslich. Manche Materialien lassen sich überhaupt nicht durch Wasserglas formen oder damit imprägniren, nämlich solche, deren chemische Beschaffenheit eine Wechselzersetzung mit dem Alkalisilikat unter Bildung unlöslicher Silikate herbeiführt, z. B. Gips und Cement. Ferner lassen sich Körper, deren Poren so fein sind, dafs sie osmotisch wirken, nicht mit Wasserglaslösungen imprägniren, da auf den Oberflächen der Körper das colloidale Kieselsäurehydrat dialytisch ausgeschieden wird. Dieser Fall liegt z. B. vor, wenn man Asbestplatten , welche als Diaphragma bei der Elektrolyse dienen sollen, mit Wasserglaslösungen imprägniren will.
Die vorstehend angeführten, mit der Anwendung von Wasserglaslösungen verbundenen Uebelstände haben uns veranlafst, ein anderes Bindemittel zu suchen, und wir haben ein solches in denjenigen organischen Siliciumverbindungen gefunden, welche das Element Silicium als Substituenz von 4 Atm. Wasserstoff, aber keine Kieselsäure enthalten.
Viele organische Siliciumverbindungen, namentlich die Siliciumester, haben die Eigenschaft j dafs das Silicium derselben bei Berührung mit Wasser aus seiner Verbindung austritt und in Kieselsäure übergeht. Bei Berührung mit wasserhaltiger Luft geht der Oxydatidnsprocefs des Siliciums sehr langsam vor sich, aber mit dieser Verlängerung der Reactionszeit nimmt die Festigkeit der entstehenden Kieselsäure zu. Der Rest der ursprünglichen organischen Verbindung verdunstet an der Luft.
Befeuchtet man zerkleinerte Asbestfasern oder sonstige Fasern, oder auch pulverförmiges Material, wie Kieseiguhr, z.B. mit SiliciumSthylester und formt solche zu Platten
oder sonstigen Körpern, oder tränkt man bereits fertig geformte Körper aus den genannten Materialien nach dem vollständigen Trocknen mit z, B. Siliciumäthylester oder dessen Lösung in einem flüchtigen, wasserfreien Lösungsmittel, und setzt die so behandelten Körper dem Einflüsse feuchter Luft aus, so tritt der Umwandlungsprocefs des gebundenen Siliciums in der Weise ein, dafs die entstehende Kieselsäure in dünner, festhaftender Schicht auf den einzelnen Fasern und Körpertheilchen sich ausscheidet und dieselben an ihren Berührungsstellen an einander kittet. Da eine verhältnifsmä'fsig nur geringe Menge Kieselsäure nöthig ist, um eine dauerhafte Inkrustation und Verklebung der Theilchen herbeizuführen, so wird die Porosität der so hergestellten oder behandelten Körper kaum merklich verringert. Diese haben nunmehr die für viele Verwendungen, z. B.
für elektrolytische Diaphragmen,' schätzbaren Eigenschaften erlangt, bei Durchtränkung mit Flüssigkeiten weder durch Quellung zu erweichen, noch durch Verlust des Bindemittels den Zusammenhang zu verlieren. Sie behalten selbst in verdünnten Säuren und in alkalischen Lösungen Steifheit und Festigkeit. Die Klebrigkeit mancher organischen Siliciumverbindungen macht dieselben auch geeignet, als sogen. Schlichte für Fasern, welche versponnen werden sollen, zu dienen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zum Imprägniren von aus Asbestfasern und dergl. hergestellten Gegenständen mittels Kieselsäure, gekennzeichnet durch die Verwendung organischer Siliciumverbindungen, deren Siliciumgehalt durch Wasseraufnahme in Kieselsäure übergeht.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1089147B (de) * 1955-02-07 1960-09-15 Licentia Gmbh Elektroherd

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DE1089147B (de) * 1955-02-07 1960-09-15 Licentia Gmbh Elektroherd

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