DE1282369B - Lagerung eines auf einer welle wahlweise umlaufenden oder mit dieser kuppelbaren bauteiles - Google Patents
Lagerung eines auf einer welle wahlweise umlaufenden oder mit dieser kuppelbaren bauteilesInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES 4K7WW PATENTAMT
Int. CI.:
F16c
AUSLEGESCHRIFT
Deutsche Kl.: 47 b - 33/46
Nummer: 1282 369
Aktenzeichen: P 12 82 369.7-12 (J 29442)
Anmeldetag: 24. November 1965
Auslegetag: 7. November 1968
Die Erfindung betrifft die Lagerung eines auf einer Welle wahlweise umlaufenden oder mit dieser zur
Übertragung von Drehmomenten kuppelbaren Bauteiles durch in den Taschen eines Käfigs aufgenommene
Wälzkörper.
In modernen Schaltgetrieben, wie sie insbesondere im Automobilbau verwendet werden, sind die die
einzelnen Getriebestufen bildenden Zahnräder in dauerndem Eingriff. Je nach der gewählten Getriebestufe
werden die dieser Stufe entsprechenden Zahnräder durch diesen zugeordnete Kupplungen mit der
jeweiligen Welle gekuppelt.
Bei dieser Anordnung können sich für Zahnrad und Welle zwei unterschiedliche Bewegungszustände
ergeben. Wenn Zahnrad und Welle nicht miteinander gekuppelt sind, wird kein Drehmoment übertragen,
und das Zahnrad führt gegenüber der Welle eine relative Drehbewegung aus. Die zwischen Zahnrad
und Welle angeordneten Wälzkörper rollen in bekannter Weise mit annähernd der halben Differenzdrehzahl
zwischen Außen- und Innenlaufbahn ab, die beispielsweise durch die Bohrung im Zahnrad bzw. die Oberfläche der Welle gebildet
sein können.
Bei dem anderen möglichen Bewegungszustand sind das Zahnrad und die Welle zur Übertragung
von Drehmomenten miteinander gekuppelt. Hier tritt nunmehr im Gegensatz zu dem ersten Bewegungszustand
keine Relativbewegung des Zahnrades gegenüber der Welle auf; vielmehr führen beide zusammen
eine einheitliche Drehbewegung aus. Bei der Übertragung des Drehmomentes von einem Zahnrad zum
anderen entsteht infolge des Zahneingriffes eine radial gerichtete Kraftkomponente, die über die Wälzkörper
auf die Welle einwirkt.
Der zuletzt beschriebene Bewegungszustand kann zur einfacheren Betrachtungsweise auch als ein Zustand
angesehen werden, bei dem das Zahnrad und die Welle stillstehen, während die Kraft umläuft.
Die Kraftübertragung vom Zahnrad zur Welle erfolgt infolge des bei jeder Wälzlagerung vorhandenen
Radialspiels nur über wenige Wälzkörper. Die außerordentlich kleine zur Verfügung stehende Übertragungsfläche
zwischen Wälzkörper einerseits und Laufbahn andererseits, die je Wälzkörper mehr oder
weniger nur durch eine Linie gebildet ist, bedingt schon bei geringen Kräften eine außerordentlich
hohe Flächenpressung, die zu Eindrückungen rinnenförmiger Art führen kann. Diese Eindrückungen können
schnell zur Zerstörung der Lagerlaufbahn führen, zumal die Wälzkörper bei mit der Welle gekuppeltem
Zahnrad während der ganzen Dauer dieser Verbin-
Lagerung eines auf einer Welle wahlweise
umlaufenden oder mit dieser kuppelbaren
Bauteiles
umlaufenden oder mit dieser kuppelbaren
Bauteiles
Anmelder:
Industriewerk Schaeffler o. H. G.,
8522 Herzogenaurach
Als Erfinder benannt:
Anton Teufel, 7400 Tübingen
Anton Teufel, 7400 Tübingen
dung ihre jeweilige Lage gegenüber den Laufbahnen nicht verändern.
Es ist bekannt, daß infolge des bei jeder Wälzlagerung mehr oder weniger vorhandenen Spieles
ao die Welle in bezug auf die Bohrung des Zahnrades
oder eines Bauteiles eine exzentrische Lage einnimmt. Infolgedessen sind nur wenige Wälzkörper gewissermaßen
zwischen Außen- und Innenlaufbahn eingespannt. Bei umlaufender Kraft führt nun die Welle
«5 eine Drehbewegung um das Zentrum der Bohrung
aus, ohne jedoch selbst eine Winkelbewegung gegenüber der Bohrung auszuführen. Infolge dieser Bewegung
der Welle erfahren die Wälzkörper, die gerade zwischen den beiden Laufbahnen fest eingespannt
sind, eine wenn auch außerordentlich geringe Abwälzbewegung. Man hat nun versucht, diese außerordentlich
geringe Bewegung eines periodisch in den eingespannten Zustand kommenden Wälzkörpers
unter Zuhilfenahme des Käfigs auch auf die anderen nicht eingespannten Wälzkörper zu übertragen, um so
dem gesamten Wälzkörperkranz eine Drehbewegung aufzuzwingen. Nun ist aber jeder Wälzkörper mit —
in Umfangsrichtung gemessen — Spiel in den Käfigtaschen aufgenommen. Dieses Spiel ist aber in
der Regel größer als die auftretende Vorwärtsbewegung eines einzelnen Wälzkörpers. Die Vorwärtsbewegung
eines Wälzkörpers kann somit gar nicht auf den Käfig und auch nicht auf die anderen Wälzkörper
übertragen werden, so daß die erstrebte Drehbewegung des gesamten Wälzkörperkranzes ausbleibt.
Es ist bereits ein Nadellagerkäfig bekannt, bei dem
mindestens eine der beiden Wände einer jeden Tasche mit Vorsprüngen versehen ist, die geneigt zu einer
Ebene verlaufen, die die Käfigachse und die jeweilige Wälzkörperachse enthält. Dieser bekannte Käfig
kann jedoch die Erfindungsaufgabe nicht lösen, da er in der Außenlaufbahn geführt ist. Der in der
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Außenlaufbahn geführte Käfig und die unter Flieh- diese Anordnung bedingt, sind die achsparallelen
krafteinwirkung ebenfalls in der Außenlaufbahn an- Taschenwände 9 gegenüber der die jeweilige Taschenliegenden Wälzkörper erfahren keine Relativbewe- mitte und die Käfigachse enthaltenden Ebene 11 um
gung zueinander. Die Wälzkörper können daher nicht einen bestimmten Winkel geneigt. Bei dem in der
in der gewünschten Weise auf den Käfig einwirken. 5 unteren Hälfte der F i g. 2 dargestellten Käfig ist
Bei einem ebenfalls bekannten Nadellagerkäfig jeweils die eine Taschenwand zu der die jeweilige
sind jeweils einander gegenüberliegende Teile der Taschenmitte und die Käfigachse enthaltenden Ebene
Taschenwände so geneigt, daß sie zum Käfigmantel so geneigt, daß die Taschenwand selbst radial ver-
und zum Käfiginneren hin aufeinander zulaufen. läuft. Die andere Tasehenwand ist zu der die jeweilige
Dieser bekannte Käfig könnte die Erfindungsaufgabe io Taschenmitte und die Käfigachse enthaltenden Ebene
selbst dann nicht lösen, wenn er nicht in der Außen- gleichsinnig geneigt.
laufbahn geführt wäre. Die Wälzkörper würden, selbst Der Käfig selbst nimmt infolge seines Spieles
wenn sie eine Bewegung relativ zum Käfig in radialer gegenüber der Käfigbohrung und der Welle eine
Richtung ausführen könnten, gegen die beiden gegen- exzentrische Lage sowohl zur Bohrung als auch zur
überliegenden Wände einer jeden Tasche anstoßen. 15 Welle ein. Da jedoch das ganze System sich in Wirk-Die
dadurch auf den Käfig ausgeübten Impulse wür- lichkeit um das Zentrum 7 dreht, entsteht eine Fliehden
somit einander aufheben. kraft, die die Wälzkörper nach außen an die Außen-
Die Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, laufbahn drückt. Auf Grund dieser exzentrischen
die Vorwärtsbewegung eines einzelnen Wälzkörpers Lage des Käfigs führen die Wälzkörper während
in seiner Käfigtasche dazu auszunutzen, dem gesam- 20 eines Umlaufes der Kraft 5, wenn man wieder Bauten
Wälzkörperkranz eine Drehbewegung aufzuzwin- teil 1 und Welle 4 stillstehend und die Last 5 umgen.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, daß der laufend betrachtet, eine Relativbewegung gegenüber
Käfig gegenüber der Bohrung des Bauteiles Spiel dem Käfig aus. Wenn die Wälzkörper den Bereich
aufweist und wenigstens eine der achsparallelen verlassen, in dem sie zwischen Innen- und Außen-Wände
wenigstens einer Tasche zu der jeweils die 35 laufbahn eingespannt sind, streben sie gegenüber dem
Taschenmitte und die Käfigachse enthaltenden Ebene Käfig relativ nach außen und stoßen dabei an die
geneigt ist, wobei die Neigung aller zur genannten eine der geneigten Taschenwände 9. Der Käfig erhält
Ebene schräg verlaufenden achsparallelen Taschen- dadurch einen in Umfangsrichtung gerichteten Imwände
gleichsinnig ist. puls. Dieser Impuls bewirkt, daß der Käfig mit einer
Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform der 30 achsparallelen Tasehenwand an einen Wälzkörper
Erfindung kann dadurch erreicht werden, daß die anstößt, der gerade zwischen Innen- und Außenlaufbeiden
achsparallelen Taschenwände einer oder meh- bahn eingespannt ist. Dieser Wälzkörper führt aber,
rerer Taschen parallel zueinander angeordnet sind wie bereits oben erläutert, eine in Umfangsrichtung
und die durch die Taschenmitte gehende, zu den gerichtete geringe Vorwärtsbewegung aus, die auf den
Taschenwänden parallele Ebene im Abstand von der 35 Käfig übertragen werden kann, da dieser jetzt mit
Käfigachse verläuft. einer Tasehenwand an diesem Wälzkörper anliegt.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Je nachdem, mit welcher Tasehenwand der Käfig an
Erfindung dargestellt. Es zeigt dem einen Wälzkörper anliegt, kann der durch die
F i g. 1 einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes relativ zum Käfig nach außen strebenden Wälzkörper
Lagerund 40 auf den Käfig ausgeübte Impuls der Richtung der
F i g. 2 einen Schnitt durch Käfige mit gemäß der Vorwärtsbewegung eines im eingespannten Zustand
Erfindung geneigten Taschenwänden. befindlichen Wälzkörpers gleichsinnig oder aber
In Fig. 1 ist das Bauteil 1 angedeutet, das z. B. gegensinnig gerichtet sein. Dies hängt davon ab, in
ein Zahnrad sein kann, das unter Zwischenschaltung welcher Richtung die achsparallelen Taschenwände
von in einem Käfig 2 enthaltenen Wälzkörper 3 wahl- 45 geneigt sind. Mit dem von den relativ zum Käfig nach
weise auf einer Welle 4 umlaufen oder mit dieser außen strebenden Wälzkörpern erzeugten Impuls soll
gekuppelt sein kann. Mit 5 ist die Richtung einer lediglich erreicht werden, daß der Käfig mit einer
Kraft bezeichnet, die beispielsweise aus der Über- Tasehenwand an die gerade im eingespannten Zutragung
von Drehmomenten von einem weiteren Bau- stand befindlichen Wälzkörper anliegt. Es ist dabei
teil auf das Bauteil 1 herrührt. Wenn nun das Bau- 50 an sich gleichgültig, ob bei einer bestimmten Drehteil
1 und die Welle 4 zur Übertragung von Dreh- richtung die einen oder die anderen achsparallelen
momenten miteinander gekuppelt sind, so kann man Taschenwände an den jeweils eingespannten Wälzsich
diesen Vorgang, wie bereits oben angeführt, körpern anliegen. Erforderlich ist lediglich, daß sich
auch so vorstellen, daß die Kraft 5 um das Zentrum 7 die Impulse einander nicht aufheben, die von den
der Welle umläuft. Durch das vorhandene Lagerspiel 55 Wälzkörpern bei den Relativbewegungen zum Käfig
fällt das Zentrum 7 der Welle nicht mit dem Zen- radial nach innen und außen auf diesen ausgeübt
trum 6 des Bauteiles 1 zusammen. Durch die um- werden. Die erstrebte Wirkung könnte daher bei den
laufende Kraft bedingt, führt das Bauteil 1 eine Be- bekannten Käfigen selbst dann nicht eintreten, wenn
wegung um das Zentrum 7 aus, wobei die jeweils diese nicht in der Außenlaufbahn geführt wären und
eingespannten Wälzkörper eine geringe Vorwärts- 60 eine derartige radiale Relativbewegung zuließen,
bewegung erfahren. Ebensowenig könnte die erstrebte Wirkung bei einem
In F ig. 2 sind zwei Ausführungsformen von Käfi- Käfig eintreten, bei dem wenigstens eine der Taschengen
dargestellt. Bei dem in der oberen Hälfte der wände in ihrer gesamten radialen Erstreckung der
F i g. 2 gezeigten Käfig verlaufen die beiden achs- Wälzkörperform entsprechend ausgebildet ist.
parallelen Taschenwände 9 einer Tasche parallel zu- 65 Durch die erfindungsgemäße Ausführung wird
einander. Die zu diesen Taschenwänden parallele und erreicht, daß die Vorwärtsbewegung der im eingedurch
die jeweilige Taschenmitte gehende Ebene 10 spannten Zustand befindlichen Wälzkörper dazu ausverläuft
in einem Abstand zur Käfigachse. Durch genutzt wird, dem Käfig und somit dem Wälzkörper-
kranz eine Drehbewegung aufzuzwingen. Dadurch verändern die Wälzkörper ihre Lage gegenüber der
Innen- und Außenlaufbahn. Die Laufbahnen werden jetzt nicht mehr dauernd an den gleichen Stellen belastet,
so daß Eindrückungen an den Laufbahnen vermieden werden.
Claims (2)
1. Lagerung eines auf einer Welle wahlweise umlaufenden oder mit dieser zur Übertragung
von Drehmomenten kuppelbaren Bauteiles durch in den Taschen eines Käfigs aufgenommene
Wälzkörper, dadurch gekennzeichnet, daß der Käfig gegenüber der Bohrung des Bauteiles
Spiel aufweist und wenigstens eine der achsparallelen Wände wenigstens einer Tasche zu
der jeweils die Taschenmitte und die Käfigachse enthaltenden Ebene geneigt ist, wobei die Neigung
aller zur genannten Ebene schräg verlaufenden achsparallelen Taschenwände gleichsinnig ist.
2. Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden achsparallelen Taschenwände
einer oder mehrerer Taschen parallel zueinander angeordnet sind und die durch die
Taschenmitte gehende, zu den Taschenwänden parallele Ebene im Abstand von der Käfigachse
verläuft.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 975 667;
USA.-Patentschrift Nr. 3 163 477.
Deutsche Patentschrift Nr. 975 667;
USA.-Patentschrift Nr. 3 163 477.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 630/922 10.68
ι Bundesdrackerei Berlin
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: INA WAELZLAGER SCHAEFFLER KG, 8522 HERZOGENAURACH, |