DE1281993B - Einrichtung an Spann- und Trockenmaschinen zum Aufnadeln der laufenden Bahn - Google Patents

Description

• Einrichtung an Spann- und Trockenmaschinen zum Aufnadeln der laufenden Bahn Die Erfindung betrifft eine Einrichtung an Spann-und Trockenmaschinen zum Aufnadeln der laufenden Bahn unter Voreilung bzw. Fältelung, bestehend aus zwei oberhalb der Nadelkette am Maschinengestell drehbar und im wesentlichen gleichachsig und nebeneinander angeordneten, mit je einem ringartigen, elastischen überzug versehenen Scheiben, von welchen die eine zur Fältelung und die andere zum Aufnadeln der Bahn vorgesehen ist, sowie einem hinter der Aufnadelstelle angeordneten, die aufgenadelte Bahn in der Nadelkette haltenden Niederhalter.
• Bei den bekannten Vorrichtungen zur Faltenbildung in Stoffbahnen, z. B. zum Zwecke der Krumpfung, bei denen die, Falten mit Hilfe von Eindrückscheiben mit einem Bürstenkranz in die Nadelleisten von Spann- und Trockenmaschinen eingebürstet werden, kommt es insbesondere im Bereich der Stoffbahnkanten vor, daß die gewellten Stoffbahnteile an den Borsten der Eindrückscheibe hinter der Einbürststelle hängenbleiben, so daß sie bei der Weiterdrehung der Scheiben aus den Nadelleisten wenigstens teilweise wieder herausgezogen werden. Die gleiche Wirkung tritt auch an den vielfach neben den zum Einbürsten dienenden Eindrückrollen sitzenden, gegebenenfalls mit einem Schaumgummikranz versehenen Eindrückscheiben auf, allerdings in etwas schwächerer Weise. Dadurch wird die Gleichmäßigkeit der Wellung beeinträchtigt.
• Es sind nun Vorrichtungen bekanntgeworden, die verhindern sollen, daß die soeben aufgenadelte Bahn wieder ausnadelt. Diese Vorrichtungen verwenden endlose Riemen, die von Umlenkrollen oberhalb der Bahn angeordnet sind, deren unteres Trum mit der Bahn läuft und etwa dort beginnt, wo die Gefahr des Ausnadelns besteht.
• Diese Vorrichtungen haben den Nachteil, daß sie zu viel Aufwand erfordern und die Zugänglichkeit zu den an der Fältelung und Aufnadelung beteiligten Maschinenelementen erschweren, Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung anzugeben, die diese Nachteile vermeidet und ein Minimum an Aufwand erfordert.
• Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der eingangs erwähnte Niederhalter stationär zwischen den beiden Scheiben angeordnet ist.
• Die Zeichnung veranschaulicht einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes.
• F i g. 1 zeigt in Seitenansicht eine Faltenbildungsvorrichtung mit einem Niederhaltestab; F i g. 2 ist ein vertikaler Querschnitt durch die Achse der beiden Eindrückrollen sowie eine Einzelheit hierzu in vergrößerter Darstellung; F i g. 3 zeigt in Seitenansicht eine Vorrichtung mit einer exzentrischen Niederhaltescheibe; F i g. 4 zeigt in größerer Darstellung die Einbürststelle zu F i g. 3; F i g. 5 ist ein Querschnitt der Eindrückrolle zw F i g. 4.
• Die zur Erläuterung der Erfindung auf der Zeichnung verwendete Faltenbildungsvorrichtung besteht aus einem neben der Nadelleiste 1 einer Spann- und Trockenmaschine geneigt vorbeilaufenden Wellenband 2, auf welches die Stoffbahn 3 im übermaß zugeführt wird. In die Lücken des Wellenbandes 2 wird die Stoffbahn nahe ihrer Kante von einer Eindrückrolle 4 mit einem Kranz aus Schaumgummi oder Schaumstoff eingedrückt, während die so gefältelte Stoffbahnkante von einer neben der Rolle 4 auf der gleichen Welle sitzenden Eindrückrolle 5 mit Borstenkranz in die Nadelleisten 6 eingebürstet wird. In F i g. 4 ist mit der gestrichelten Linie 3 angedeutet, wie sich das Hängenbleiben des Stoffes an den Borsten auf die Falten auswirkt, indem die bereits regelrecht aufgenadelten Falten vom aufsteigenden Teil der Bürste wieder mit hochgenommen und zum Teil von den Nadeln abgezogen werden.
• Gemäß F i g. 1 und 2 ist an der Innenseite der zum Einbürsten dienenden Eindrückrolle 5, also zwischen den beiden Eindrückrollen 4 und 5, ein ortsfester, gerader Stab 7 mit Rund- oder Flachprofil derart angeordnet und am Maschinengestell befestigt, daß er, knapp an der Einbürststelle beginnend und in einigem Abstand hinter der Einbürststelle endend, dicht über bzw. neben den Nadeln der Nadelleisten 6 verläuft, so daß einmal auf die Nadeln und unter den Stab 7 gelegte Falten nicht mehr von der Bürste nach oben abgehoben werden können, sondern durch die Niederhaltevorrichtung von den Borsten abgestreift werden.
• Anfang und Ende des Stabes 7 sind vorzugsweise hochgebogen, um vor allem den Einlauf der Stoffbahn zu erleichtern. Eine in der Bauweise etwas abweichende Niederhaltevorrichtung gemäß der Erfindung zeigdn F i g. 3, 4 und 5. Hier ist gemäß F i g. 5 zwischen der Bürstenrolle 5 und der Gummirolle 4 eine dünne Ringscheibe 11 angeordnet und mittels zweier diametral einander gegenüber an der Scheibe ausgebildeter, radial ver-1a14fender Langlöcher 12 und gemeinsamer achsparalleler Bolzen 13 der beiden Rollen 4, 5, die die Langlöcher durchsetzen, auf Mitnahme bei Drehung der Rollen 4, 5 gekuppelt. - Die Rollen 4 und 5 sitzen, wie auch in den anderen Ausführungen nach F i g. 1 bis 4, lose auf einem Drehzapfen 14, wobei die Gummiroffe 4 über das Wellenband 2 angetrieben ist. Zur Einkupplung des Antriebes dient der Hebel 15. Zwischen den Rollen 4, 5 ist auf -dem Drehzapfen 14 eine Exzenterscheibe 16 aufgekeilt, auf welcher die Ringscheibe 11 mit ihrer zentrischen Mittenausnehmung läuft. Mit dieser Bauweise wird erreicht, daß die Ringscheibe 11 mit den Rollen 4 und 5 umläuft und dabei jeweils an dem Umfangsteil, der gerade im Bereich der größten Exzentrizität der Exzenterscheibe 16 liegt, über den Umfang der Rollen 4, 5 vorsteht, während sie diametral gegenüber innerhalb des Rollenumfanges liegt.
• Bei entsprechender Einstellung der Exzenterscheibe 16 kann erzielt werden, daß wie in F i g. 4 der Ringumfang unten im Bereich der Einbürststelle aus dem Rollenumfang herauszutreten beginnt und etwa nach-einer Drehung von 901 am meisten heraussteht. Bei dieser im wesentlichen radialen Ausschubbewegung werden die gelegten Falten von den Borsten heruntergeschoben und solange niedergehalten, bis die Gefahr der Mitnahme durch die Borsten gebannt ist.
• Die gezeigten und vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind aus einer Vielzahl von Möglichkeiten herausgegriffen, die natürlich auch weitgehend von der Art der verwendeten Faltenbildevorrichtung abhängen. So könnte z. B. in bekannter Weise statt der beiden verschiedenartig ausgebildeten Rollen 4, 5 auch eine einzige, breite Rolle mit Borstenkranz für die Bildung der Falten und deren Einbürsten verwendet werden. In so einem Fall kann es zweckmäßig sein, in dem Borstenkranz eine Art umfänglich verlaufende Nut auszusparen und in dieser z. B. einen Stab 7 nach F i g# 1, 2 anzuordnen.

Claims (3)

1. Patentansprüche: 1. Einrichtung an Spann- und Trockenmaschinen zum Aufnadeln der laufenden Bahn unter Voreilung bzw. Fältelung, bestehend aus zwei oberhalb der Nadelkette am Maschinengestell drehbar und im wesentlichen gleichachsig und nebeneinander angeordneten, mit je einem ringartigen, elastischen Überzug versehenen Scheiben, von welchen die eine zur Fältelung und die andere zum Aufnadeln der Bahn vorgesehen ist, sowie einem hinter der AufnadelstelIe angeordneten, die aufgenadelte Bahn in der Nadelkette haltenden Niederhalter, dadurch gekennzeichnet, daß der #Ziederhalter stationär zwischen den beiden Scheiben (4, 5) angeordnet ist.
2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Niederhalter durch einen Stab (7) mit Rund- oder Flachprofil gebildet und unmittelbar am Maschinengestell befestigt ist. 3. Einrichtung nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer für beide Scheiben (4, 5) gemeinsamen undrehbaren Achse (14) und zwischen diesen eine Exzenterscheibe (16) starr befestigt ist, daß die Exzenterscheibe (16) in die Innenbohrung einer ebenfalls zwischen den beiden Scheiben (4, 5) liegenden und auf der Exzenterscheibe (16) drehbaren Ringscheibe (11) eingepaßt ist, daß mindestens ein zur Achse (14) paralleler Bolzen (13) die Ringscheibe (11) durchquert und starr mit mindestens einer der Scheiben (4, 5) verbunden ist und daß die Ringscheibe (11) an der Stelle der Durchquerung ein Langloch (12) aufweist, dessen Längsrichtung radial verläuft.
3. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 736 189, 874 432.