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Vorrichtung zum Transport von Gas- und Porenbetonkörpern Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zum Transport von auf einem Förderband mit Hilfe von entfernbaren
Schalungen hergestellten, gegebenenfalls geschnittenen und überfrästen Gas- und
Porenbetonkörpern, bestehend aus einem mit Förderbandgeschwindigkeit über einen
Transportträger ziehbaren Gleitband, das zusammen mit dem Transportträger und den
Körpern in einen Autoklav gebracht wird.
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Aus der deutschen Auslegeschrift 1097 881 ist es bekannt, bei der
Herstellung von Gas- und Porenbetonkörpern auf einem Förderband mit Hilfe von entfernbaren,
durch das Förderband zeitweilig getragenen Schalungen an das die Schalungen tragende
Förderband ein mit Förderbandgeschwindigkeit bewegtes weiteres Förderband anzuschließen,
welches am Auslaufende des ersten Förderbandes unter die das erste Förderband verlassenden
Gas- und Porenbetonkörper einläuft und als Gleitband über einen Transportträger
geführt wird. Das Gleitband ist dabei ein Gliederband und der Transportträger ein
Autoklavenwagen. Der Autoklavenwagen wird nach Umladen der Körper von dem ersten
Förderband auf das Gleitband samt Gleitband und Körper in einen Autoklav eingefahren
und verbleibt dort bis zur Aushärtung der Körper. Die Verweilzeit der Körper in
dem Autoklav liegt in der Größenordnung von 10 Stunden. Die eigentliche Arbeitszeit
des Gleitbandes, d. h. diejenige Zeit, während der das Gleitband für die Überführung
der Körper von dem ersten Förderband auf den Autoklavenwagen eingesetzt ist, dauert
dagegen nur wenige Minuten. Das als Gliederband ausgebildete teure Gleitband verbringt
also den größten Teil seiner Lebensdauer an einem Ort, an dem von seiner kostspieligen
Ausbildung kein Nutzen gezogen werden kann, nämlich im Autoklav.
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Auch in der deutschen Auslegeschrift 1 052 883 ist eine Transportvorrichtung
beschrieben, bei der die Körper, von einem ersten Förderband kommend, mittels eines
Gleitbandes auf einen Transportträger gelangen. Das Gleitband, das zur wiederholten
Verwendung bestimmt ist und deshalb aus beständigem Material hergestellt sein muß,
verbringt auch hier den größten Teil seiner Lebensdauer zusammen mit dem Transportträger
und den Körpern in einem Autoklav. An dieser Tatsache ändert sich auch dadurch nichts,
daß zwischen das Gleitband und die Körper Papier eingelegt werden kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Verwendung einer zur
einmaligen Benutzung bestimmten Gleitunterlage zu ermöglichen.
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Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß da-
durch gelöst, daß anschließend
an das Förderband und in Oberflächenflucht mit diesem eine durch ein Hebezeug versetzbare
Palette angeordnet ist, daß zwischen dem Förderband und der ihm zugekehrten Kante
der Palette ein von einer Vorratsrolle abwickelbares und in Stücke von Palettengröße
schneidbares Gleitband hochgeführt und über Umlenkmittel in die Ebene der Palettenoberfläche
umgelenkt ist, daß im Bereich der Palette ein Bandschleppgerät mit Festklemmitteln
für das Vorlaufende des Gleitbandes angeordnet ist und daß das Bandschleppgerät
mit der gleichen linearen Geschwindigkeit wie das Förderband angetrieben ist.
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Als Bandschleppgerät können an den beiden Längsseiten der Vorrichtung
endlose Förderer, z. B.
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Ketten, angeordnet werden, die das Gleitband über die Palette ziehen.
Eine andere Möglichkeit für das Schleppen des Gleitbandes besteht in der Anbringung
eines auf Schienen laufenden, motorisch angetriebenen Wagens, der das Gleitband
über die Palette zieht.
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Um sicherzustellen, daß das Gleitband stets straff zwischen dem Transportträger
und den Körpern liegt, kann eine Bremse vorgesehen werden, die das Gleitband strafft.
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Der Nachteil des ständigen Verlustes an Gleitbandmaterial wird durch
die Einsparung wesentlich kostspieligerer Gleitbänder, wie Gliederketten, mehr als
ausgeglichen.
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Das Umsetzen der Körper auf Paletten bringt den weiteren Vorteil,
daß diese übereinandergestapelt werden können und daß als Folge hiervon eine größere
Höhe der Autoklaven ausgenutzt werden kann. Demgegenüber verfängt auch nicht der
Einwand, daß man die Autoklaven ja auch niedrig bauen könnte, so daß sie an jeweils
nur eine Lage von Körpern höhenmäßig angepaßt sind; es ist nämlich wesentlich kostspieliger,
einen Autoklav mit sehr großer Grundfläche und geringer Höhe zu errichten, als einen
Autoklav gleichen Fassungsvermögens
mit geringer Grundfläche und
größerer Höhe, nicht nur wegen der im letzteren Fall geringeren Grundstücksgröße,
sondern auch wegen baukostenmäßiger Gesichtspunkte. Das gleiche gilt für die Anordnung
eine Vielzahl von Autoklaven an Stelle eines einzigen größeren.
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Die Figuren erläutern die Erfindung. Es stellt dar F i g. 1 eine
Seitenansicht einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Transporteinrichtung,
F i g. 2 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Transporteinrichtung gemäß F
i g. 1, F i g. 3 eine Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Transporteinrichtung, Fig. 4 eine Draufsicht auf die Transporteinrichtung nach Fig.
3.
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Die Transporteinrichtung ist in Fig. 1 ganz allgemein mit 50 bezeichnet.
Sie schließt an ein Förderband 1 an welches Schaum- oder Porenbetonkörper 22 heranführt,
die auf diesem Förderband 1 mittels entfernbaren Schalungen hergestellt, vorgehärtet
und zerschnitten worden sind. Die Transporteinrichtung 50 umfaßt ein Traggerüst,
auf welchem eine Palette 15 ruht; es umfaßt weiter eine Vorratsspule 19, von der
ein Ölpapierband 18 läuft. Dieses Ölpapierband 18 durchläuft verschiedene Umlenkrollen
und eine Bremse 20 und kommt schließlich auf die Transportfläche der Palette 15
zu liegen. Das Ölpapierband 18 wird durch eine Klemmleiste abgezogen, die durch
seitliche Fördererl7 mitgenommen wird. Über der Palette 15 ist ein Hebezeug 21 angeordnet,
das die Palette 15 aufnehmen kann.
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Die soweit beschriebene Transporteinrichtung arbeitet wie folgt:
Wenn ein Porenbetonkörper 22 in Pfeilrichtung ankommt, so wird das Ölpapierband
18 durch die Klemrnleiste von den Förderern 17 mitgenommen, die in Pfeilrichtung
laufen. Der Porenbetonkörper 22 gelangt dabei schließlich auf die Palette 15. Ist
diese Palette 15 erreicht, so wird das zwischen Palette 15 und Betonkörper22 liegende
Ölpapierbandstück abgeschnitten, worauf die Palette durch das Hebezug 21 abgehoben
werden kann. Die Klemmleiste kehrt hierauf durch Rückwärtsbewegung der Förderer
17 in ihre in F i g. 1 gezeigte linke Ausgangsstellung zurück, so daß erneut das
Ende des Ölpapierbandes 18 eingeklemmt und ein weiterer Betonkörper 22 auf eine
neue Palette gezogen werden kann.
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In der Ausführungsform der Fig.3 und 4 sind gleiche Teile mit gleichen
Bezugszeichen bezeichnet, wie in der Ausführungsform der F i g. 1 und 2.
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Unterschiedlich gegenüber der Ausführungsform der F i g. 1 und 2 ist
in dieser Ausführungsform lediglich der Abzug des Ölpapierbandes 18, dieser erfolgt
hier mittels eines Wagens 24, der an Auslegern 25 eine Klemmleiste trägt.
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Wenn sich ein Betonblock 22 der Transportvorrichtung nähert, so wird
der Wagen 24 in der Figur nach rechts in Bewegung gesetzt, und zwar mit der Fördergeschwindigkeit
des Betonblocks22 und nimmt dabei über seine Ausleger 25 und die Klemmleiste ein
Stück von dem Ölpapierband 18 nach rechts mit. Der Betonblock 22 gelangt auf das
Ölpapierband und mit diesem auf die Palette 15. Obwohl der Betonklotz 22 in Deckung
mit der Palette 15 ist, wird die Palette 15 durch das Hebezeug 21 abgehoben, nachdem
vorher noch das unter dem Betonblock 22 liegende Stück des Ölp apierbandes abgeschnitten
worden ist. Der Wagen 24 kehrt daraufhin in seine linke Stellung zurück und wird
mit seiner Klemmleiste an dem neuen Ende des Ölpapierbandes 18 festgeklemmt, worauf
ein weiterer Betonblock auf eine neue Palette 15 gebracht werden kann.