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Verfahren und Vorrichtung zum Fördern von zu härtenden Masseblöcken,
vorzugsweise aus Leichtbeton, unter Aufteilung in fortlaufender Bewegung Die Transportfrage
in Fabriken für die Herstellung von Leichtbeton ist von großer Bedeutung, da die
Rohmasse für den Leichtbeton in große Formen gegossen wird, wo sie porosiert. Während
der »Gärung« bindet die Masse so hochgradig ab, daß sie eine selbsttragende Konsistenz
erhält. In diesem Zustand wird der Formeninhalt in kleinere Einheiten unterteilt.
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Die Formen, in die die Masse gegossen wird, stehen auf Wagen, welche
auf Schienen laufen. Da in der Reglel die Gießstation innerhalb der Fabrikgebäude
liegt, müssen die Formen nach der Gießung von der Gießstation an die Trocken- und
Unterteilungsplätze befördert werden. Diese Beförderung der Formen muß mit größter
Vorsicht vor sich gehen, da die Masse nach der Gießung und ehe sie genügende Festigkeit
erhalten hat, ziemlich leicht beschädigt werden kann. Man hat daher hohe Ansprüche
daran gestellt, daß der Transport für die Überführung der Formen mit der frischgegossenen
Masse nur mit mäßiger Beschleunigung und Verlangsamung erfolgt und außerdem stoß-und
ruckfrei. Dieses Problem ist nicht in befriedigender Weise gelöst.
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Um die Schwierigkeiten beim Transport von. verhältnismäßig schweren
Formen zu beseitigen, hat man die Herstellung von Leichtbeton in größtem Ausmaße
auf ein Transportband verlegt. Ein solcher Herstellungsgang warf neue Probleme auf.
Als die Aufgabe gelöst war, in welcher Weise das Gießen des Leichtbetons ausgeführt
werden sollte, bestand ein weiteres wesentliches Problem darin, die Unterteilung
der gegossenen Masse in kleinere Einheiten vorzunehmen.
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Die Erfindung löst die Aufgabe, die auf einem Band gegossenen Leichtbetonkörper
zu fördern und in kleinere Einheiten zu unterteilen, und ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Masse nach erfolgter Aufteilung auf eine biegsame, abgestützte Unterlage
übergeführt und etwas zusammengedrückt wird, indem die Unterlage sich mit geringerer
Geschwindigkeit bewegt als das Transportband, um die Gefahr des Zerbrechens des
Masseblockes 25 während der Unterteilung zu beseitigen.
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Eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach der Erfindung
ist auf der Zeichnung als beispielsweise Ausführungsform schematisch in schaubildlicher
Ansicht dargestellt.
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Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht aus einem
abgebenden Teil 10 und einem aufnehmenden Teil 11. Zwischen diesen ist ein mit Schneiddrähten
bestückter Rahmen 12 angeordnet. In dem Rahmen sind Schneidedrähte für die Längs-
und Querteilung eingespannt.
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Auf dem abgebenden Teil 10 ist ein Transportband 13 vorgesehen, welches
zwischen Walzen 14 und 15 gespannt ist. Unterhalb des Bandes ist eine Stützplatte
16 angebracht, die von Stützen 17 getragen wird, in welchen die Walzen 14 und 15
gelagert sind.
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Der aufnehmende Teil 11 besteht aus einem Tisch 18, an dessen
einer Schmalseite eine Walze 19 vorgesehen ist. Teilweise über den Tisch heraufgezogen
und über die Walze 19 laufend ist eine Platte 20 aus biegsamem, aber doch festem
Material angeordnet, deren eines Ende eine Zugvorrichtung 21 besitzt.
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Auf dem abgebenden Teil 10 ist auch eine Vorrichtung für die Unterteilung
von Masseblöcken 25 in der vertikalen Richtung, d. h. in einer mit der Stirnfläche
D parallelen Ebene, montiert. Diese besteht aus Stützen 22 und einem Rahmen 23,
in dessen offenes Ende ein Schneidedraht 24 eingespannt ist. Der Rahmen 23 ist sowohl
in der Horizontal- als auch in der Vertikalrichtung verschiebbar. Die Querteilung
erfolgt bei 28 und 29. Der MassebIock 25 (Inhalt einer Form) ist in der Zeichnung
in der Lage gezeigt, in der er sich während der Längs- und Querteilung befindet.
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Die Vorrichtung arbeitet wie folgt: Am Anfang der Unterteilung befindet
sich der Masseblock 25 auf dem abgebenden Teil 10, und die Platte 20 liegt mit ihrem
mit A bezeichneten Ende bei B auf
-lein Tisch 18.
Das Band 13 wird dann in Gang gesetzt, wobei der Massebloclc 25 an die Drähte heran
d durch den mit Drähten bespannten Unterteilungsrahmen 12 geführt wird. Gleichzeitig
mit dem Anlau--=en des Transportbandes 13 setzt sich auch die Platte 20 über die
Rolle 19 in Bewegung. Die Geschwindig-:zeit der Platte 20 ist jedoch etwas geringer
als die Iles Bandes 13. Man erhält dadurch den Vorteil, daß --hr - Masseblock 25
etwas zusammengedrückt wird, -.-ährend er den Zwischenraum C zwischen den beiden
Teilen 10 und 11 der :Unterteilungsmaschine passiert, in dem der Unterteilungsrahmen
12 angebracht ist. Damit wird jede Gefahr beseitigt, daß der Masseblock -.:: ährend
der Unterteilung zerbricht.
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-Wenn der Masseblöck vollständig unterteilt ist, befindet er sich,
mit der Platte 20 als Unterlage, auf dem Tisch 18. Von dort kann er -auf einen Härtungswagen
oder weiter über Rollen -oller Kettenbahnen zu den Autoklaven für die Dampfhärtung
übergeführt werden, wobei die Platte 20 weiter als Unterlage dient.
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Während der Längsunterteilung des Massekörpers i:ird immer eine einige
Zentimeter dicke Bodenschicht 26 der auf dem Band anliegenden Fläche 27 abgeschnitten:
da sonst der unterste Körper eine vollständig geglättete Oberfläche, mit Formenöl
getränkt, aufv<eisen würde. Bis jetzt hat man diese Schicht während der Härtung
mit in die Autoldaven verbracht. Das ist jedoch nicht notwendig und es ist vorteilhaft,
#."-enn die Schicht bereits .vor der Härtung entfernt ;:-erden kann. Bei der oben
beschriebenen Unterteilung bereitet es keine Schwierigkeiten. Auf einfachste Weise
wird hinter dem Unterteilungsrahmen ein nicht dargestelltes Messer angebracht, welches
die abge-:.chnittene dünne Schicht-26 ..zerbricht. so daß diese in den Raum C zwischen
den Teilen 10. 11 fällt. Auf der Zeichnung ist die °; or dem; Auftreffen des Blockes
25 auf der Unterlage entfernte' ,Schicht 26 zur Verdeutlichung als am Block befindlich
dargestellt. Diese nur des Verständnisses wegen dargestellte Schicht 26 ist ;-doch
entfernt und durch das nicht dargestellte Messer =a dem Spalt C zerbröckelt worden.
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Damit der sauber geschrittene Block von dem aufnehmenden Teil 11,
20 ohne zu zerbrechen aufgenommen werden kann, ist vorgesehen, ihn um soviel höher
zu machen mit Bezug -auf= den abgebenden Teil, als ;_s der abgeschnittenen Schicht
26 entspricht. Der aufnehmende Teil ist aus diesem Grunde innerhalb eines -ziemlich
großen Intervalles heb- und senkbar.
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Gewisse Leichtbetonsorten haben die Neigung, bei der Dampfhärtung
an der . Stützplatte 20 festzubrennen. Dieser Umstand kanil leicht beseitigt werden,
;wenn ein Papierblatt, beispielsweise gewöhnliches Packpapier, auf die Stützplgtte
20 gelegt wird. Es hat sich nämlich überraschenderweise gezeigt, daß der Leichtbeton
nicht an diesen-i--Papier anbrennt, sondern daß dieses nach der Härtung leicht wieder
zu entferizen ist. Das Papier wird auch bei der Härtung nicht beschädigt, sondern
kann für mehrere Härtungen benutzt werden.
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Uin den Masseblock auch -mit einem winkelrechten Schnitt zur Längsrichtung
unterteilen zu können, wird iin Anschluß an den Teilungsrahmen ein Schneidedraht
24 angebracht, der mittels senkrechter Schnitte den Masseblock in die gewünschten
Längeneinheiten unterteilt. Bei diesem Verfahren muß der Masseblock 25 jedesmal
anhalten, wenn ein senkrechter Schnitt mit dem Draht ausgeführt wird. Es hat sich
dabei gezeigt, daß auf Grund von, Spannungsveränderungen der Drähte, die den Masse
block in der Längsrichtung unterteilen, Abdrücke- entstehen, die den Wert der Platte
bezüglich des guten Aussehens beeinträchtigen. tJm dieses zu vermeiden, kann so
verfahren werden, daß der Draht 24, der die Platten in der Ouerrichtung teilen soll,
so angebracht wird, daß er sich gleichzeitig mit dem Transportband bewegt. Der Draht
schneidet auf diese Weise anstatt eines senkrechten Schnittes schräg vorwärts nach
unten in der Bewegungsrichtung, indem der Rahmen 23 eine Bewegung in Richtung der
Pfeile x, y ausführt.
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Mit der Erfindung gelingt es, aufgeteilte Masseblöcke auf Stützplatten
zu erhalten, auf welchen sie weiter zur Dampfhärtung befördert werden können. Die
Vorrichtung kann allerdings auch so beschaffen sein, daß sie aus einem einzigen
Transportband besteht, welches dabei sowohl den abgebenden als auch den aufnehmenden
Teil bildet. Um Raum für die Anordnung der Teilungsvorrichtung 12 zu schaffen, muß
dann das Band über einige Spannwalzen heruntergebogen werden. Bei einer anderen
Ausführungsform ist vorgesehen, daß der abgebende und der aufnehmende Teil aus zwei
getrennten Transportbändern besteht.