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Die Erfindung betrifft eine Auslösevorrichtung für Auslösevorrichtung
für Selbstverkäufer einen durch Einwurf einer Münzmarke betätigten Selbstverkäufer
mit Präfeinrichtungen für von gegenüberliegenden Seiten der Münzmarke emittierte
Strahlungen und mit einer Abschirmung zwischen einer Seite der Münzmarke und einer
der Prüfeinrichtungen.
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Dabei kommt es insbesondere darauf an, daß die Abtastvorrichtung echte
von unechten Münzmarken unterscheidet, um eine unrechtmäßige Betätigung des Verkaufsautomaten
zu verhindern.
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Dies wird bei den bekannten Selbstverkäufern dadurch erreicht, daß
die echten Münzmarken ein vorbestimmtes radioaktives Muster aufweisen, durch welches
der Verkauf der entsprechenden Ware ausgelöst wird. Münzmarken ohne dieses radioaktive
Muster werden von der Auslösevorrichtung ohne weiteres ausgestoßen.
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In diesen bekannten Selbstverkäufern ist eine Standardmünzmarke verwendet,
mit deren Strahlung die Strahlung der jeweils eingegebenen Münzinarke verglichen
wird. Derartige Selbstverkäufer haben den Nachteil, daß bei der Herstellung neuer
Münz' marken die jeweilige Zerfallrate der Standardmünzmarke berücksichtigt werden
muß, so, daß später hergestellte Münzmarken sich von früher hergestellten Münzmarken
in ihren. Strahlungscharakteristiken entsprechend der vergangenen Zerfallszeit der
Standardmarke unterscheiden müssen.
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Ferner müssen diese Münzmarken bei den bekannten Selbstverkäufern
in besonderer Weise gegenüber Abschirmungen ausgerichtet werden, die an unterschiedlichen
Stellen unterschiedliche Strahlungsdurchlässigkeit aufweisen, so daß nur von bestimmten
Oberflächenpositionen der Münzmarke ausgehende Strahlung bestimmter Stärke empfangen
wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abtastvorrichtung der
eingangs angegebenen Art zu schaffen, welche diese Komplikationen vermeidet. Diese
Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß eine Einschalteinrichtung vorgesehen
ist, die eine Betätigung der Warenausgabevorrichtung nur dann ermöglicht, wenn während
eines vorbestimmten Zeitabschnittes die Strahlungsmenge von einer Seite der Münzmarke
einen vorbestimmten Wert weder überschreitet noch unterschreitet und die Strahlungsenergie,
gemessen an der anderen Seite der Münzmarke, einen vorbestimmten Betrag unterschreitet,
wobei die Abschirmung mit einheitlicher Strahlungsdurchlüssigkeit ausreicht, eine
Schranke für eine Strahlung geringen Niveaus zu bilden, jedoch unzureichend ist,
um eine hochenergetische Strahlung aufzuhalten.
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Als Kriterium einer Prüfung auf Echtheit einer Münzmarke dient somit
das Emissionsvermögen in Form einer Überwachung eines unteren und eines oberen Schwellwertes
der in einem vorgegebenen Zeitabschnitt emittierten Strahlungsmenge und in Form
der Überwachung eines Schwellwertes der Strahlungsenergie (Durchdringungsvermögen)
des in der Marke enthaltenen radioaktiven Stoffes. Die kombinierte Überwachung dieser
drei Schwellwerte führt zu einer sicheren Ja-Nein-Aussage der Abtasteinrichtung,
die vorzugsweise zwei einander gegenüberliegend angeordnete Prüfeinrichtungen wie
Geiger-Müller-Zählrohre mit nachgeschalteten elektrischen Auswerte-Schaltungsanordnungen
aufweist, so daß die gesamte Prüfung der> Marke in einer für die Dauer des vorbestimmten
Zeitabschnitts eingenommenen
Lage der Marke zwischen den Prüfeinrichtungen
vorgenommen werden kann. Vorteilhafterweise wird somit sowohl die Notwendigkeit
einer im Selbstverkäufer zu Vergleichszwecken angeordneten Standardmarke als auch
die Notwendigkeit eines bestimmten radioaktiven Musters der Münzmarke vermieden.
Vielmehr ermöglicht die erfindungsgemäße Auslösevorrichtung den Einsatz in Form
und radioaktiver Ausrüstung völlig symmetrisch und beliebig ausgeführter Münzmarken,
deren Einwurf keine Berücksichtigung einer bestimmten Seitenorientierung verlangt
und deren Abtastung lediglich eine Orientierung der Flächen bezüglich der Präfeinrichtungen
voraussetzt. Die somit außerordentlich einfache Herstellung der beispielsweise kreisförmigen
und aus Kunstharzen gefertigten Marken, deren radioaktives Element oder Isotop in-,das
Trägerinaterial eingeinischt oder unterhalb, in oder auf den Markenflächen, beispielsweise
durch einen Markierungsauftrag,--angeordnet werden kann, trägt neben der einfachen
Bedienung und Ausgestaltung der Vorrichtung erheblich zu deren besonderer Wirtschaftlichkeit
bei.
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Bevorzugt kann für die Messung des vorbesiinmiten Zeitabschnitts ein
elektrischer Zeitmeßkreis vorgesehen werden, der - wie auch die Abtastvorrichtung
- durch Einführen einer Münzmarke in den Selbstverkäufer eingeschaltet,-wird.
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In vorteilhafter Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung können
Einrichtungen für eine Rückgabe fehlerhafter _Münzen vorgesehen sein. Ältere Münzmarken
mit geschwächtem Emissionsvermögen können somit vom Kunden an den Verkäufer
zu-
rückgegeben bzw. gegen neue Marken eingetauscht werden, ohne daß Komplikationen
und Verärgerungen auftreten, wie sie häufig bei der Benutzung von Selbstverkäufern
zu beobachten sind, die fehlerhafte Münzen oder Marken ohne Gegenleistung vereinnahmen.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels. Es zeigt F
i g. 1 eine perspektivische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen
Auslösevorrichtung, F i g. 2 eine graphische - Darstellung, in der
das Strahlungsniveau für drei verschiedene Münzmarken in Form des Ausgangsstromes
eines Geiger-Müller-Zählrohres über der Zeit aufgetragen ist, F i g. 3 ein
theoretisches Schaltbild für eine die erfindungsgemäße Vorrichtung aufweisende Anlage.
Als für eine Verwendung in dem beschriebenen Ausführungsbeispiel geeignete Münzmarken
kommen unter anderem kreisförmig ausgebildete Kunststoffschichtscheiben mit einem
Durchmesser von annähernd 32 mm und -einer Dicke von etwa 1,6
mm in Frage, in deren beiden Flächenseiten das radioaktive Isotop Kohlenstoff
C 14 eingeschlossen ist. Es handelt sich also hierbei um eine symmetrisch
ausgebildete Münzmarke, die beliebig in die Vorrichtung eingegeben werden kann.
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F i g. 1 zeigt eine für die Münzmarke bestimmte Führung, bestehend
aus einem senkrecht angeordneten, rechteckig ausgebildeten Führungsteil
1, an dessen oberem Ende im rechten Winkel dazu ein Verbindungsstück 2 vorgesehen
ist, welches in einem Schlitz 3 endet, in den die Münzmarke, wie durch den
Pfeil D angedeutet, eingeführt werden kann. Das untere Ende der senkrechten
Führung ist wiederum in Form einer öffnung ausgebildet, durch welche die von der
Vorrichtung abgenommenen Münzmarken bei F in einen innerhalb der Vorrichtung vorgesehenen
Sammel ehälter fallen können. In der Nähe des unteren Führungsendes ist bei 4 noch
eine Abzweigung vorgesehen, durch welche die von der Anlage zurückgewiesenen Münzmarken
durch einen Schlitz 5
wieder an den Kunden zurückgegeben werden können. Die
Zeichnung zeigt, wie eine von der Vorrichtung nicht angenommene Münzma e in Richtung
des Pfeiles E aus dem Schlitz 5 austritt. Des weiteren sind in dem
Führungsteil 1 auch noch zwei einander gegenüberliegende öffnungen
6 für die Durchführung eines Abtastvorganges vorgesehen.
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Oberhalb der Eintrittsöffnung des Führungsabschnitts 2 ist ein Doppelmikroschalter.MS
vorgesehen, der eine elastische Rastvorrichtung 7 aufweist, die durch die
Einführung einer Münzmarke betätigt wird und damit zwei Stromkreise schließt, die
nachstehend im einzelnen noch"näher# beschrieben werden. An der Unterseite der Einführung
ist unmittelbar vor dem Mikroschalter ein Elektromagnet Ml angebracht, der einen
-unter- einer Federwirkung stehenden Kolben 8 und einen damit einstückig
aus-, gebildeten Ansatz 9 aufweist. Der Ansatz 9 verhindert das Einführen
einer- Münzmarke, wenn die Magnetspule von einem -Strom durchflossen- wird,
und gibt den Schlitz frei,. sobald dies.er Strom abgeschaltet wird.
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Der ElektromagnetMI wird durch Schließen des SchaltersMS eingeschaltet,--worauf
der-Ausatz9 die Münzmarke in die Hauptführungl befördert und dort für eine stets
gleichbleibende -Schaltzeit einschließt; eine Eingabe weiterer Münzmarken ist für
die Dauer der Erregung - des Magneten M 1 unterbunden. Ein ähnlicher
Elektromagnet-M2 ist auf einer Seite der Fü hrung unmittelbar unterhalb der Abtastöffnungen6
vorgesehen. Wird dieser ElektromagnetM2 unter Strom gesetzt, so bewirkt er ein zeitweiliges
Anhalten einer. Münzma e -unter Zuhilfenahme eines am anderen Ende.des unter Federwirkung
stehenden Kolbens 11 befestigten Riegels 10. Auf diese Weise werden
die Münzmarken genau in diejenige Stellung gebracht, in der sie während einer vorbestimmten
Zeitdauer abgetastet werden. Wird der Elektromagnet -außer Strom gesetzt,
so kann die Münzmarke frei auf eine Ableitstufe fallen, welche aus einem am Ende
eines unter Federwirkung stehenden Kolbens eines dritten Elektromagneten M3 angebrachten
Umlenkplättchen besteht. Befindet sich nun die Magnetspule dieses Magneten M
3
im Erregungszustand, so wird das Plättchen 12 zurückgezogen, und
die von der Vorrichtung angenommene Mün7marke verläßt die Führung durch die öffnung
F; wurde dagegen eine unrichtige Münzmarke eingeworfen, so wird der Magnet M3 außer
Strom gesetzt, wodurch die Münzma e bei E automatisch wieder zurückgegeben
wird.
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Eine die Sollgröße unterschreitende Marke bewirkt beim Einwurf nicht
das Schließen des Mikroschalters MS, so daß sie wegen der fehlenden
Erregung der Elektromagneten M 1, M 2 und M 3 die Führung
frei durchfällt und bei E wieder ausgeworfen wird.
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Bei der eigentlichen Abtastvorrichtung handelt es sich um zwei axial
zueinander angeordnete Geiger-Müller-Zählrohre, die in der Zeichnung mit GM1 und
GM2-S bezeichnet sind. Die Zählrohre sind dabei
derart ausgerichtet,
daß sie jeweils einer der in der Führung 1 vorgesehenen Ausnehmungen
6 zu7 gewandt sind und Glimmerfenster mit einem Durchmesser von
2,28 cm aufweisen. Das mit dem zusätzlichen Buchstaben S bezeichnete
zweite Zählrohr wird durch eine aus einer dünnen Aluminiumfolie bestehende Scheibe
abgeschirmt, welche zwischen der Ausnehmung 6 und dem Glimmerfenster angeordnet
ist. Diese Aluminiumscheibe bildet eine wirksame Abschirmung gegenüber einer C-14-Strahlung,
nicht jedoch gegenüber der Strahlung eines Isotops mit hoher Durchdringungsenergie.
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Der durch den Einwurf einer Münzmarke betätigte Schalter
MS schaltet eine Zeitmeßanordnung ein und bewirkt das Einschieben des Riegels
10, der die herabfallende Münze aufnimmt und für einen vorbestimmten Zeitabschnitt
zwischen den beiden Geiger-Müller-Zählrohren festhält. Das nicht abgeschirmte Rohr
GM 1 stellt in der nachstehend noch näher zu beschreibenden Weise
fest, ob eine in die Vorrichtung eingeworfene Münzmarke den vorbestimmten Strahlungswert
(Strahlungsmenge im Zeitabschnitt) abgibt. Mit Hilfe des abgeschirmten Zählrohres
GM2-S wird festgestellt, ob das in der Münztnarke eingeschlossene Isotop die geforderte,
geringe Durchdringungsenergie aufweist.
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In der graphischen Darstellung nach F i g. 2 ist auf der Ordinate
der in dem Geiger-Müller-Zählkreis fließende Strom aufgetragen, der dem Strahlungsniveau
proportional ist. Die Veränderungen der Leitfähigkeit des in dem Rohr befindlichen
ionisierten Gases bewirken entsprechend proportionale Veränderungen des in dem entsprechenden
Stromkreis fließenden Stromes. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist das
Schaltschema der Vorrichtung derart ausgelegt, daß Energiewerte bzw. Zählwerte zwischen
Yl und Y2 ausgewertet werden. Auf der Abszisse ist die Abtastzeit aufgetragen, die
bei 0 beginnt, d. h. also zu dem Zeitpunkt, zu dem die Münzmarke in
den Automaten eingeworfen und der Schalter MS geschlossen wird. Der Punkt
T zeigt an, daß die Münzmarke zwischen die beiden Zählrohrstirnflächen eingefallen
ist. Der zwischen Tl und T2 liegende Abstand bezeichnet die tatsächliche Abtastzeit.
Wie ersichtlich, muß die Münzmarke zur Erfüllung der durch die Vorrichtung gestellten
Bedingungen während der zwischen T2 und Tl liegenden Zeit einen zwischen Yl und
Y2 liegenden Zählwert erbringen. Diese Bedingungen sind in der Zeichnung durch den
schraffierten rechteckförmigen Bereich graphisch erfaßt. Die Wirkung dreier jeweils
unterschiedliche Strahlungswerte besitzender Münzmarken ist in F i g. 2 durch
die Kennlinien A, B und C aufgezeigt. Die Münzmarken
A und C werden von der Vorrichtung zurückgewiesen, während die Münzmarke
B angenommen wird. Es erscheint zweckmäßig, die Abtastzeiten derart zu wählen, daß
Münzmarken unterschiedlicher Werte ohne weiteres voneinander getrennt werden können;
wird beispielsweise ein sehr langer Zeitraum gewählt, so werden die Kennlinien in
ihrem flachen Verlauf erfaßt, in welchem die relativen Wertunterschiede zunehmend
ausgeglichen werden und ein Gleichgewichtszustand eintritt.
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F i g. 3 zeigt die elektrische Schaltung, die im wesentlichen
die folgenden Schaltungselemente und Anordnungen umfaßt: GM1; GM2-S: Geiger-Müller-Zählrohre;
T: Netztransformator, der an das Stromversorgungsnetz über einen Netztrennschalter
angeschlossen ist und dessen Sekundärausgangswicklungen für 550 V,
15 V und 6,3 V ausgelegt sind: N. V. S.:
Hochspannungsstabilisator für die Geiger-Müller-Zählrohre mit Neonröhrenstabilisatoren,
der mit einer gleichgerichteten und geglätteten Stromhalbwelle gespeist wird;
E. F. V. S.: Spannungsstabilisator für einen Auswahlrohrverstärker
mit einem »Zener«-Dioden-Emitter-Folgestromkreis. Dieser wird mit einem gleichgerichteten
und geglätteten Ganzwellenstrom gespeist; A 1; A 2.- Gleichstromverstärker
mit Vielfachtransistorstufen, die von den Geiger-Müller-Zählrohren über einen Siliziumtransistor
mit geringem Durchlaß abgehen, der in einer Emitter-Folgeschaltung geschaltet ist.
Die Kollektor-Basis-Verbindungen zwischen den Verstärkungsstufen werden zur Stabilisierung
über Spannungsteiler gespeist; Ll: Einzelkontaktrelais, dessen Kontakte bei Aberregung
geöffnet sind; Sl; SS: Einzelkontaktrelais, deren Kontakte bei Aberregung
geschlossen sind; L3; M: Relais mit drei Einzelkontakten, die
bei Aberregung geöffnet sind; S4: Relais mit zwei Einzelkontakten, von denen einer
bei Aberregung geöffnet und der andere geschlossen ist; M 1; M 2; M
3: dem Schlitz 3, dem Riegel 10 und der Ablenkplatte 12 zugeordnete
Elektromagneten entsprechend der Darstellung der Fig. 1;
MS: Doppelkontakt-Mikroschalter;
V: Triodenventil.
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Nachstehend wird die Wirkungsweise der Schaltung bei Einwurf einer
richtigen Münzmarke beschrieben. Die Münzmarke wird in den Schlitz eingeführt, worauf
die Kontakte A und B des Schalters MS betätigt werden. Kontakt
A schließt einen Stromkreis durch die Spulen der Relais L 3 und
S 4, worauf diese erregt werden. Die Erregung der Spule des Relais
S4 wird dabei ganz kurz vor der der Spule des Relais L3 vorgenommen; der
dazwischenliegende zeitliche Abstand kann unter Zuhilfenahme des veränderlichen
WiderstandesR1 bestimmt werden.
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Infolge der Erregung des Relais L3 werden die Kontakte
E, F und G geschlossen; in ähnlicher Weise öffnet das
Relais S 4 den Kontakt I und schließt den Kontakt J. Dadurch
werden die drei Elektromagneten Ml, M2 und M3 unter Strom gesetzt. Wie bereits
ausgeführt, befördert der dem Schlitz zugeordnete ElektromagnetM1 die Münzmarke
in die Hauptführung 1, wo sie auf den Riegel 10 auffällt, durch den
sie, wie bei 13 angedeutet, zwischen den Abtastrohren gehalten wird. Zugleich
mit dem Einwurf der Münzmarke wird auch der KontaktB des MikroschaltersMS kurzfristig
geschlossen, wodurch die Verbindung zu einem Kondensator Cl in dem Zeitmeßkreis
hergestellt und dieser entladen wird. Der Zeitmeßzyklus beginnt, sobald sich der
KontaktB wieder öffnet. Während sich der KondensatorC1 wieder auflädt, fällt die
Gitterspannung des Triodenventils V ab, worauf der Anodenstrom absinkt und somit
die Relais in einer vorbestimmten zeitlichen Folge abgeschaltet werden. Die Aufladegeschwindigkeit
wird durch einen veränderlichen Widerstand R 3
bestimmt, während ein
feststehender Widerstand R 4 die Kathodenspannung gegenüber Erde begrenzt. Wird
der Kontakt A des Schalters MS geöffnet, so
wird der
Stromfluß über den Kontakt F des Relais L3 und damit durch die Spule des
RelaisL3 und auch durch die Spule des RelaisS4 über den veränderlichen WiderstandR1
aufrechterhalten. Durch die Einstellung des WiderstandesR1 wird die Abtastzeit,
d. h. T 1-T 2 bestimmt, wobei es sich um die zeitliche Differenz zwischen
den Zeitpunkten handelt, zu denen bei Aberregung das Relais L 3 den Stromkreis
unterbricht und das Relais S4 den Stromkreis schließt. Bei dem gewählten Ausführungsbeispiel
hat sich eine Gesamtzeit von annähernd 3 Sekunden und eine Abtastzeit von
einer halben Sekunde als ausreichend erwiesen. Wie bereits vorstehend ausgeführt,
beginnt die Zeitmessung bei dem in F i g. 2 mit 0 angezeigten Punkt,
der Einsatz des tatsächlichen Zählvorganges jedoch erst bei T.
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Der Strahlungswert der Münzmarken 13 wird durch das eine Unterscheidung
vornehmende (selektive) Geiger-Müller-Zählrohr GMI gezählt. Wenn dieser Wert während
einer in der vorbeschriebenen Weise durch die Zeitmeßeinrichtung festgelegten Zeitdauer
innerhalb des vorbestimmten, durch Yl und Y2 begrenzten Bereiches liegt, wird die
Münzmarke von diesem Teil der Vorrichtung angenommen.
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Das Zählrohr GM1 ist unmittelbar mit dem Verstärker A 1 verbunden,
durch den das Ausgangssignal verstärkt und geglättet wird. Der so erhaltene Gleichstromausgang
wird dann den Spulen zweier Relais L 1 und S 1 zugeführt. Die, Anordnung
ist hierbei derart getroffen, daß der Ausgang unmittelbar mit dem Relais L
1 verbunden und derart ausgelegt ist, daß er das Relais bei Erreichung der
unteren Strahlungsgrenze Y 1 schließt. Der Ausgang zu S 1
wird
über einen veränderlichen Widerstand R 2 geführt, wodurch erreicht wird, daß dieses
Relais erst bei Erreichen der oberen Grenze Y2 anzieht und damit den Kontakt
D öffnet.
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Durch entsprechende, Einstellung von R 2 kann somit eine, vorbestimmte
Bandbreite oder Toleranz für einen gewissen Strahlungswerthereich für die von der
Vorrichtung zu akzeptierenden Münzmarken erzielt werden. Der an die Relais L
1 und S 1 angeschlossene Ausgang wird unter Zuhilfenahme eines Kondensators
geglättet; zur Begrenzung der Kollektorspannung während der Abschaltung ist eine
Diode vorgesehen.
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Das zweite, dem Geiger-Müller-Zählrohr GM1 gegenüber angeordnete Abtastrohr
GM2-S ist durch Vorschalten einer Abschirmung in Form einer Aluminiumscheibe 14
(etwa 0,5 mm dick) für eine Unterscheidung zwischen einer Strahlung hoher
Energie und einer solchen niedriger Energie ausgelegt. Diese Abschirmung läßt beispielsweise,
die Strahlung von Uransalzen durch, während die von dem Isotop C 14 zurückgehalten
wird. Das Abtastrehr GM2-S ist mit einem zweiten Verstärker A 2 verbunden,
dessen Ausgang mit dem Relais S5 in Verbindung steht. Die Ansprechbarkeit
dieses Stromkreises ist derart gewählt, daß das umgebende Strahlungsniveau das Relais
nicht beeinflußt.
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Wie aus dem Schaltbild hervorgeht, ist der positive Pol der 550-Volt-Hoclispannungszuführung
mit dem positiven Pol der 15-Volt-Quelle zusammengeschaltet, welche die Verstärker
A 1 und A 2 speist.
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Je ein Kontakt der Relais LI,
S 1, L 3, S
4 und
S 5
bilden mit der Spule eines Hauptrelais M und, dem Netzanschluß
eine Reihenschaltung. Nach überprüfung einer den Anforderungen der Vorrichtung entsprechenden
Münzmarke bleiben die Relais L
1 und
L3 nur während der zwischen T2
und TI liegenden Abtastzeitdauer im Erregungszustand, während das Relais S4 bei
Beginn der Abtastzeit T2 außer Strom gesetzt wird. Nach Ablauf der Abtastzeit wird
auch das Relais
L3 außer Strom gesetzt, so daß durch das öffnen des Kontaktes
G der Elektromagnet M2 aberregt wird, was zur Folge hat, daß die Münzmarke
aus der Abtaststufe entlassen wird und nach unten fallen kann. Der Hauptrelaiskreis
wird demnach wie folgt geschlossen-
S 1 -Kontakt D Strahlung innerhalb der |
L 1 - Kontakt C Grenzlinie Y
1 und Y 2; |
L 3 - Kontakt E Abtastzeit zwischen T2 |
S4 - Kontakt I und Tl; |
S5 - Kontakt H. Es liegt kein hoher Strahlungs- |
wert vor. |
Wird die Spule des Hauptrelais M unter Strom gesetzt, so wird ein Kontakt L geschlossen,
der einen Selbsthaltestromkreis schließt, so daß das Relais auch dann noch erregt
bleibt, nachdem die anderen Relair> in der vorbeschriebenen Weise bereits wieder
außer Strom gesetzt sind. Zum gleichen Zeitpunkt werden auch die Kontakte K und
N im HauptreIais geschlossen, wobei der letztgenannte Kontakt einen Stromkreis
schließt, mit dessen Hilfe die Stromzuführung zu den Elektromagneten M
1 und, M
3 aufrechterhalten und damit das Umlenkplättchen in seiner
Ruhestellung gehalten wird; der erstgenannte Kontakt dagegen sorgt dafür, daß bei
X und Y der Netzstrom an eine außerhalb liegende Schaltanordnung abgeführt
wird, die zur unmittelbaren oder mittelbaren Betätigung einer Warenausgabeeinrichtung
eingesetzt wird.
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Bei der dargestellten Anordnung wird der Warenausgabeeinrichtung von
X und Y so lange ein Strom zugpführt, bis die Warenausgabe erfolgt ist, worauf mittels
einer nicht dargestellten Hilfseinrichtung der Stromkreis zur Spule des Hauptrelais
M unterbrochen wird. Infolgedessen werden- die Kontakte K, L und
N
geöffnet und erst dann wieder geschlossex4 wenn ein weiterer Einwurf einer
Münzmarke erfolgt und deren Echtheit überprüft worden ist> wobei sich der beschriebene
Arbeitszyklus wiederholt.
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Im folgenden seien einige Beispiele, bei Einwurf einer den Anforderungen
des Automaten nicht entsprechenden Münzmarke und die dadurch bedingten. Veränderungen
in der Arbeitsweise des Relaissystems beschrieben: a) Richtiger Isotopentyp aber
zu, niedriger Strahlungswert Das Relais LI wird nicht unter Strom gesetzt, und infolgedessen
wird der Hauptrelaiskreis nicht geschlossen. Nach Ablauf des, Zeitmeßvorganges wird
die Münzmarke wieder aus dem Automaten ausgestoßen.
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b) Richtiger Isotopentyp aber zu hoher StrahIungswert Es werden
beide Relais Ll und Sl erregt und der Kontakt D geöffnet. Der Hauptrelaiskreis
wird infolgedessen nicht geschlossen. Nach Ablauf der ZeW meßfolge wird die Münzmarke
ebenfalls wieder ausgeworfen.
e) Richtiger Strahlungswert, der jedoch
von einem Isotop hoher Energie ausgeht Das Relais S5 wird erregt, infolgedessen
wird der Kontakt H geöffnet, und der Hauptrelaiskreis wird nicht geschlossen. Nach
Ablauf des Zeitmeßvorganges wird die Münzmarke wieder zurückgegeben.
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Selbstverständlich können in einer derartigen Anlaue zahlreiche Veränderungen
und wahlweise Anordnungen getroffen werden, ohne daß hierdurch von der allgemeinen
Arbeitsweise abgewichen wird. So kann beispielsweise zur Einleitung des Zeitmeßvorganges
die die senkrechte Führung herunterfallende Münzmarke einen Lichtstrahl unterbrechen,
der von einer Lampe ausgeht und auf eine Fotozelle auftrifft. Wahlweise kann jedoch
in der Münzmarke auch eine Metallfolie mit eingeschlossen sein, die eine Veränderung
der Kapazität zwischen zwei zu beiden Seiten der Führung angebrachten Leitern hervorruft.
In beiden Fällen kann das auf diese Weise infolge des Durchlaufes der Münzmarke
hervorgerufene Signal unter Zuhilfenahme einer entsprechenden Schaltung zur Auslösung
des Zeitmeßvorganges ausgenutzt werden.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Anordnung
in der Weise getroffen, daß der Transformator unmittelbar an das Netz angeschlossen
ist, solange der Netztrennschalter geschlossen ist. Dies ist erforderlich, um sicherzustellen,
daß in dem Triodenventil Y ein Heizstrom aufrechterhalten wird, so daß dieses
Triodenventil V ständig unmittelbar arbeitsbereit ist. In manchen Fällen kann es
auch aus wirtschaftlichen Gründen angebracht erscheinen, eine gesonderte Beheizungsvorrichtung
und ein entsprechendes Relaissystem vorzusehen, um den Haupttransformator nur dann
zum Ansprechen zu bringen, wenn eine Münzmarke eingeworfen wird.
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Entsprechend einer wahlweise anzuwendenden Ausführungsmöglichkeit
kann auch der Einführungsschlitz mit einer mittels Scharnieren befestigten Klappe
abgedeckt werden, wodurch ein mechanisch wirkendes Zeitverzögerungssystem ausgelöst
werden kann. Dies kann in der Weise geschehen, daß durch die Betätigung der Klappe
der Energiezuführungskreis geschlossen wird und der Einführungsschlitz die Münzmarke
erst nach Ablauf einer ganz bestimmten Zeitdauer annimmt, während derer das Ventil
auf seine Arbeitstemperatur aufgeheizt wird. Gemäß einer dritten möglichen Ausführungsform
könnte durch Einsatz einer Kaltkathodenvorrichtung die Beheizungsvorrichtung wegfallen,
so daß nach Einschalten des Netztransformators die Vorrichtung sofort arbeitsbereit
wäre.