DE1281704B - Vorrichtung zum schnellen Anhalten eines durch eine Tonrolle in Bewegung versetzten Tonbandes in einem Batterietonbandgeraet - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum schnellen Anhalten eines durch eine Tonrolle in Bewegung versetzten Tonbandes in einem Batterietonbandgerät Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum schnellen Anhalten eines durch eine Tonrolle in Bewegung versetzten Tonbandes in einem Batterie-Tonbandgerät, bei dem die mit einer Schwungmasse versehene Tonrolle durch einen Gleichstrommotor angetrieben wird, dessen Drehzahl durch eine Transistorschaltung konstant gehalten wird, die eine vom Motorstrom durchflossene Emitter-Kollektor-Strecke eines ersten Transistors und einen dazu in Reihe liegenden Widerstand aufweist, dessen vom jeweiligen Motorstrom abhängiger Spannungsabfall die Basisspannung eines zweiten Transistors entgegengesetzten Leitfähigkeitstyps beeinflußt, der mit seiner Kollektor-Emitter-Strecke im Basiskreis des ersten Transistors liegt.
• Magnetbandgeräte sind üblicherweise mit Mitteln versehen, die ein plötzliches Anhalten des laufenden Tonbandes ermöglichen (»Schnellstop«). Das Anhalten des Bandes muß dabei ohne Zeitverzögerung erfolgen, damit z. B. bei einer beabsichtigten Löschung von Teilen einer Magnetbandaufzeichnung der Zeitpunkt des Löschungseinsatzes, z. B. durch die Betätigung einer besonderen Tonbandgeräte-Drucktaste (Schnellstop-Taste), genau festgelegt werden kann. Die Mittel zum schlagartigen Anhalten des laufenden Tonbandes bestehen beispielsweise darin, auf mechanischem oder elektromagnetischem Wege einen Schwenkhebel, auf dem die Andruckrolle drehbar gelagert ist, derart zu schwenken, daß die Andruckrolle von der durch einen Motor angetriebenen Tonrolle abgehoben wird. Die mit einer Schwungmasse versehene Tonrolle läuft dabei mit unveränderter Geschwindigkeit weiter, und nur die die Bandspulen tragenden Wickelhalter werden mechanisch abgebremst, um sie am Weiterlaufen infolge ihrer Massenträgheit zu hindern.
• Für batteriebetriebene Tonbandgeräte kleiner Abmessungen, wie z. B. Taschendiktiergeräte, ist der Aufwand für solch eine Schnellstop-Einrichtung jedoch noch zu groß. Das Anhalten des laufenden Magnetbandes erfolgte deshalb bisher nur durch Abschalten des Bandantriebsmotors. Das dabei unvermeidbare Auslaufen der mit einer Schwungmasse verbundenen Tonrolle bzw. der Motorwelle muß dabei in Kauf genommen werden. Eine Verbesserung bringt ein bekanntes Batterie-Tonbandgerät, das zum schnellen Anhalten des bewegten Tonbandes einen Kondensator benötigt, der sich bei laufendem Tonbandgerätemotor auflädt und dessen Ladung zum schnellen Anhalten des Tonbandes mit einer dem Motorstrom entgegengesetzten Polarität den Motorklemmen zugeführt wird. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einem Minimum an Aufwand, d. h. vor allen Dingen ohne zusätzliche Bauelemente, die das Gewicht und das Volumen des Batterie-Tonbandgerätes vergrößern, den elektronisch geregelten Antriebsmotor eines Batterie-Tonbandgerätes schlagartig stillzusetzen und damit die Bewegung des Tonbandes anzuhalten.
• Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung zum schnellen Anhalten eines durch eine Tonrolle in Bewegung versetzten Tonbandes in einem Batterie-Tonbandgerät, bei dem die mit einer Schwungmasse versehene Tonrolle durch einen Gleichstrommotor angetrieben wird, dessen Drehzahl durch eine Transistorschaltung konstant gehalten wird, die eine vom Motorstrom durchflossene Emitter-Kollektor-Strecke eines ersten Transistors und einen dazu in Reihe liegenden Widerstand aufweist, dessen vom jeweiligen Motorstrom abhängiger Spannungsabfall die Basisspannung eines zweiten Transistors entgegengesetzten Leitfähigkeitstyps beeinflußt, der mit seiner Kollektor-Emitter-Strecke im Basiskreis des ersten Transistors liegt, dadurch gelöst, daß ein mit zwei Kontakten ausgerüsteter Schnellstopschalter vorgesehen ist, dessen einer Kontakt bei Betätigung des Schalters die Basiselektrode des zweiten Transistors mit einem den Transistor sperrenden Potential verbindet und der andere Kontakt die Anschlußklemmen des Motors überbrückt bzw. kurzschließt.
• Nähere Einzelheiten der Erfindung werden an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert.
• In der Zeichnung ist mit 1 ein Gleichstrommotor bezeichnet, dessen Welle 2 beispielsweise über einen Riemen mit einer Schwungmasse verbunden ist, deren Achse als Tonwelle ausgebildet ist. Die Tonwelle transportiert in bekannter Weise in Verbindung mit einer elastischen Andruckrolle ein Magnetband. Schwungmasse, Andruckrolle und Tonband sind in der Zeichnung der Übersichtlichkeit halber weggelassen.
• Der Motor 1 wird aus einer an den Speisespannungsklemmen 3, 4 liegenden Batterie über die Emitter-Kollektor-Strecke eines pnp-Transistors 5 und einen Widerstand 6 gespeist. Ein Transistor 7 vom npn-Typ liegt mit seiner Kollektorelektrode an der Basiselektrode des Transistors 5 und mit seiner Emitterelektrode über einen Widerstand 8 am Minuspol der Batterie bzw. an der Klemme 4 der Schaltung. Die Basiselektrode des Transistors 7 ist mit einem Abgriff 9 eines Einstellwiderstandes 10 verbunden, der Bestandteil eines zwischen der Kollektorelektrode des Transistors 5 und der Klemme 4 vorgesehenen Spannungsteilers aus den Widerständen 10, 11 und 12 ist. Zwischen dem dem Transistor 5 abgewandten Ende des Widerstandes 6 und dem der Klemme 4 abgewandten Ende des Widerstandes 8 bzw. der Emitterelektrode des Transistors 7 liegt ferner eine Diode 13. Mit einem Kontakt 14 eines zweipoligen Schalters 15 läßt sich die Basiselektrode des Transistors 7 mit der Klemme 4 bzw. dem Batterie-Minuspol verbinden und mit einem zweiten Kontakt 16 des Schalters 15 der Motor 1 durch Überbrücken der Motorklemmen kurzschließen.
• Die Schaltung mit den Transistoren 5 und 7 dient dem Zweck, den Gleichstrommotor 1 unabhängig von Belastungs-, Spannungs- und Temperaturschwankungen mit konstanter Drehzahl laufen zu lassen. Belastungsänderungen des Motors rufen unterschiedliche Spannungsabfälle am Widerstand 6 hervor, die den in Reihe zum Motor liegenden Transistor 5 über den Spannungsteiler 10, 11 und 12 und den Transistor 7 regelnd beeeinflussen. Ändert sich die Betriebsspannung, so bewirkt die Diode 13 eine Veränderung des Arbeitspunktes der gesamten Schaltung im Sinne eines Ausgleichs der Spannungsänderung.
• Wesentlich ist nun, daß zum plötzlichen Anhalten eines Tonbandes bzw. des Antriebsmotors 1 lediglich der Schalter 15 geschlossen zu werden braucht. Dadurch wird die Basiselektrode des Transistors 7 mit dem negativen Batteriepol, d. h. mit der Klemme 4 verbunden und der Transistor gesperrt. Gleichzeitig wird auch der mit seiner Emitter-Kollektor-Strecke in Reihe zum Motor 1 liegende Transistor 5 gesperrt, weil er über den Transistor 7 keinen Basisstrom mehr erhält. Damit wird der Motorstromkreis unterbrochen. Der Motor versucht infolge der Trägheit der von ihm bewegten Masse noch weiterzulaufen; aber der gleichfalls mit dem Kontakt 14 geschlossene Kontakt 16 schließt die Anschlußklemmen des nunmehr als Generator weiterlaufenden Motors 1 kurz und bewirkt damit ein sehr schnelles Abbremsen des Motors und Anhalten des Tonbandes.
• Die Mittel zum schnellen Anhalten eines Tonbandes bestehen somit lediglich aus zwei Schalterkontakten, die einen geringen technischen Aufwand bedeuten und ein Minimum an Platz in einem Batterie-Tonbandgerät kleinster Abmessungen beanspruchen. Über die Schaltkontakte fließen nur kurzzeitig geringe Ströme in der Größenordnung von wenigen Milliampere.
• Als gemeinsames Bedienungsorgan für die Schaltkontakte 14 und 16 dient zweckmäßigerweise eine Drucktaste oder ein Wippschalter, der neben den Tasten oder Schaltern des Bedienungsfeldes des Tonbandgerätes angeordnet sein kann.
• Es kann jedoch auch von Vorteil sein, den Schnellstop-Schalter an einem Fernsteuerteil für das Tonbandgerät, vorzugsweise an oder in einem Mikrophon, anzubringen.

Claims (4)

1. Patentansprüche: 1. Vorrichtung zum schnellen Anhalten eines durch eine Tonrolle in Bewegung versetzten Tonbandes in einem Batterie-Tonbandgerät, bei dem die mit einer Schwungmasse versehene Tonrolle durch einen Gleichstrommotor angetrieben wird, dessen Drehzahl durch eine Transistorschaltung konstant gehalten wird, die eine vom Motorstrom durchflossene Emitter-Kollektor-Strecke eines ersten Transistors und einen dazu in Reihe liegenden Widerstand aufweist, dessen vom jeweiligen Motorstrom Spannungsabfall die Basisspannung eines zweiten Transistors entgegengesetzten Leitfähig keitstyps beeinflußt, der mit seiner Kollektor-Emitter-Strecke im Basiskreis des ersten Transistors liegt, dadurch g e -kennzeichnet, daß ein mit zwei Kontakten (14, 16) ausgerüsteter Schnellstop-Schalter(15) vorgesehen ist, dessen einer Kontakt (14) bei Betätigung des Schalters die Basiselektrode des zweiten Transistors (7) mit einem den Transistor sperrenden Potential verbindet und der andere Kontakt (16) die Anschlußklemmen des Motors (1) überbrückt bzw. kurzschließt.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Transistor (5) vom pnp-Typ und der zweite Transistor (7) vom npn-Typ ist, daß der Emitter des ersten Transistors (5) mit der positiven Klemme (3) und der Emitter des zweiten Transistors (7) mit der Minusklemme (4) der Schaltung verbunden ist, daß der Kollektor des zweiten Transistors (7) an die Basis des ersten Transistors (5) angeschlossen ist und die Basis des zweiten Tranistors (7) über den Kontakt (14) mit der Minusklemme (4) der Schaltung verbindbar ist.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schnellstop-Schalter (15) als Drucktaste oder Wippschalter ausgebildet ist, der neben den Schaltern bzw. Tasten des Bedienungsfeldes des Tonbandgerätes angeordnet ist.
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schnellstop-Schalter (15) in einem Fernsteuerungsteil, vorzugsweise an oder in einem Mikrophon, angebracht ist.