DE127C

DE127C - Selbstschliefsendes Auslauf-Ventil

Info

Publication number: DE127C
Application number: DE127DA
Authority: DE
Original assignee: J Valentin Fabrikant
Current assignee: J Valentin Fabrikant
Priority date: 1877-08-22
Filing date: 1877-08-22
Anticipated expiration: 1897-08-23

Description

1877.

-ΛΗ27-

Klasse 85.

J. VALENTIN in FRANKFURT a. M. Selbstschliersendes Auslauf-Ventil.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 23. August. 1877 ab.

Dieses Ventil hat den Zweck, nach Entnahme des Wassers aus Hochdruckleitungen einen guten Abschlufs ohne Rückschlag auf die Leitung zu geben, und zwar durch ein Gewicht und einen Ueberdruckkolben; ferner soll es den Selbst-Abschlufs herstellen, wenn die Rohrleitung ohne Wasser ist.

Bei α findet der Eintritt des Wassers durch die Schlitze b um den Cylinder c herum nach dem Ventilsitz d und dem Kolben i, sowie gleichzeitig durch das kleine Loch e in den Cylinder / statt. Die Schlitze b und das Loch e brechen die Geschwindigkeit des Wasserzuflusses und ermöglichen dadurch erstens, einen ruhigen Ausflufs ■ des Wassers aus der Zapföffnung n, ferner zweitens ein leichteres Schliefsen des Ventils, so dafs in dem Augenblick des vollständigen Abschlusses desselben der Druck hier kleiner sein wird, als der in der Zuleitung a, und der Druck sich erst allmälig ausgleicht.

Das Ventil ermöglicht die Wasser-Entnahme am Auslauf η aus der Leitung dadurch, dafs das Hebel-Gewicht g, welches sich bei f um einen festen Punkt dreht, bei q gehoben wird.

Beim Aufheben des Gewichtes g wird das in dem Cylinder f befindliche Wasser durch das Loch e zurückgedrängt; zu gleicher Zeit schiebt sich die Lederdichtung h von dem Ventilsitz d zurück Und es kann das Wasser zuerst um die ziemlich dicht im Ventilsitz d bewegliche Kolbenstange i, dann durch die Kanäle k, I und m der Reihenfolge nach zu dem Auslaufe η gelangen.

Läfst man nun das Gewicht g los, so schliefst das Ventil nicht eher wieder ab, bis das inzwischen aus dem Cylinder f verdrängt gewesene Wasser durch das Loch e zurück getreten ist, und somit den langsamen Ueberdruck nach dem Ventilsitz d 'hergestellt hat. Unterdessen haben sich die Kanäle in umgekehrter Reihenfolge in dem Ventilsitz abgeschlossen und zwar zuerst m, dann /, dann k, worauf zuletzt der Ledersitz h den absoluten Abschlufs mit dem Ventilsitz d herstellt, welches keinen Rückschlag, auf die Leitung zuläfst, sondern, wie beim Eintritt, den Druck ausgleicht. Die Lederstulpe ο dient als Abdichtung während des Ausflusses des Wassers.

Hierzu I Blatt Zeichnungen.