DE1279794B

DE1279794B - Kipp- und spritzsicheres galvanisches Element

Info

Publication number: DE1279794B
Application number: DEA36127A
Authority: DE
Inventors: Hans-Georg Lindenberg; Rolf Seyberlich
Original assignee: VARTA AG
Current assignee: VARTA AG
Priority date: 1960-11-25
Filing date: 1960-11-25
Publication date: 1968-10-10
Also published as: SE305472B; GB992018A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

HOIm

Deutsche Kl: 21 b -1/03

Nummer: 1279 794

Aktenzeichen: P 12 79 794.3-45 (A 36127)

Anmeldetag: 25. November 1960

Auslegetag: 10. Oktober 1968

Die Erfindung betrifft ein kipp- und spritzsicheres galvanisches Element mit einer dreiteiligen Entgasungsvorrichtung, deren Gaseintrittsöffnung in jeder räumlichen Lage des Elementes nicht vom Elektrolyten bedeckt werden und die ein als Hohlraumsicherung ausgebildetes, die Entgasungsöffnungen umgebendes Spritzschutzteil, das einen Spalt mit den Zellenwänden bildet, enthält.

Es sind schon zahlreiche Versuche gemacht worden, den gleichzeitig als Einfüllöffnung dienenden Entgasungsstopfen in den Deckeln galvanischer Elemente dadurch vor dem Eintritt von flüssigem Elektrolyt oder Elektrolytnebeln zu schützen, daß man die eigentliche Eintrittsöffnung des Stopfens durch einen Körper vor dem direkten Elektrolytzutritt abschirmte, wobei dieser Körper den in den Behälter ragenden Teil des Stopfens umgibt.

Es sind auch Konstruktionen bekannt, bei denen die Entgasungsvorrichtungen mit den Deckeln fest verbunden sind. Es ist auch eine Entgasungsvorrichtung bekanntgeworden, die ein als Hohlraumsicherang ausgebildetes, die Entgasungsöffnungen umgebendes Spritzschutzteil besitzt.

Die bekannten Konstruktionen verhindern jedoch das Eindringen von Elektrolyt nur bei aufrecht stehenden, schwach geneigten oder langsam bewegten Elementen. Bei plötzlichem Kippen oder schnell aufeinanderfolgendem Drehen oder Rütteln wird jedoch ein Eintreten des Elektrolyten in die Entgasungsvorrichtung entweder gar nicht oder unvollkommen verhindert.

Statt der Absperrbleche hat man auch schon Spritzschutzkörbe verwendet, die aber unterhalb des Stopfens angebracht und bei denen die beiden zu den Zellenwänden hinzeigenden Schmalseiten ausgespart sind, während der Deckel des Korbes eine größere und der Boden eine kleinere Öffnung besitzen, um einen der üblichen Flüssigkeitsheber zum Nachfüllen des Elektrolyten verwenden zu können. Diese Spritzschutzkörbe können zwar Schwappbewegungen des Elektrolyten weitgehend unterdrücken, doch umgeben sie nicht die Öffnung des Entgasungsstopfens, so daß beim Kippen des Elementes der Elektrolyt unmittelbaren Zugang zu dieser hat, schon deshalb, weil der Elektrolyt nicht nur an den seitlichen Spalten zwischen Zellenwand und Spritzschutzkorb, sondern auch durch das Loch in der Mitte des Bodens und des Deckels des Schutzkorbes eindringen kann.

Es stellte sich daher die Aufgabe, eine Kipp- und Spritzsicherung zu entwickeln, die den unmittelbaren Weg des Elektrolyten zur Eintrittsöffnung des Entgasungsstopfens wirksam absichert und die zudem Kipp- und spritzsicheres galvanisches Element

Anmelder:

VARTA AKTIENGESELLSCHAFT,

6000 Frankfurt, Neue Mainzer Str. 54

Als Erfinder benannt:
Hans-Georg Lindenberg,
3000 Hannover-Stöcken;
Rolf Seyberlich, 3000 Hannover

eine derartige Raumform besitzt, daß sich beim Schütteln und Bewegen des Elementes, ganz gleich in welcher Lage sich dieses befindet, kein Elektrolyt

ao in freibeweglicher Form innerhalb der Hohlraumsicherung aufhalten kann.

Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Entgasungsvorrichtung aus einem Entgasungsrohr, das unmittelbar am Deckel befestigt ist, einem in den

as Deckel eingeschraubten, in das Innere des Entgasungsrohres hineinragenden üblichen Entgasungsund Füllstopfen und dem als Hohlraumsicherung ausgebildeten Spritzschutzteil besteht, wobei diese Hohlraumsicherung das Entgasungsrohr umfaßt und in Verbindung mit dem Kragen die Entgasungsöffnungen gegen den Elektrolyten unter Freilassung eines Spaltes von höchstens 0,3 mm Weite abschließt und so angeordnet ist, daß sie sich in jeder Lage des Elementes oberhalb des Elektrolytspiegels befindet.

Bei der bekannten Hohlraumsicherung ist das letzte außerordentlich wichtige Merkmal, die Sicherung, so anzuordnen, daß sie sich in jeder Lage des Elementes oberhalb des Elektrolytspiegels befindet, nicht verwirklicht worden, da die bekannte Hohlraumsicherung bis zum Deckel des Gefäßes reicht. Insbesondere in der Kopflage des Elementes ist die Hohlraumsicherung weitgehend oder ganz vom Elektrolyten umgeben. Aus diesem Grunde kann die bekannte Hohlraumsicherung nicht zuverlässig genug arbeiten.

Die Hohlraumsicherung besteht vorzugsweise aus elastisch federndem und säurebeständigem Material, wie z. B. Polyäthylen, Zelluloid, Hartgummi und ähnlichen Stoffen.

Um den Gegenstand der Erfindung zu veranschaulichen, ist eine schematische Zeichnung beigefügt, in der

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F i g. 1 einen Schnitt durch den oberen Teil eines mit einer derartigen Sicherung ausgestatteten galvanischen Elementes wiedergibt, während

F i g. 2 eine mögliche Ausführungsform der erfindungsgemäßen Hohlraumsicherung in perspektivischer Sicht aufzeigt.

Wie der Fig. 1 zu entnehmen ist, führt der untere Teil des Entgasungsrohres 3 mit den Gaseintrittsöffnungen S in eine vom Spritzschutzteil 1 α gebildete Kammer 1 b, die an mindestens einer, höchstens zwei Seiten der Zelle durch einen schmalen umlaufenden Spalt zwischen dem als Hohlraumsicherung ausgebildeten Spritzschutzteil 1 α und der Wand des Zellengefäßes 10 mit dem Gasraum verbunden ist. Der Elektrolyt könnte als nur durch einen bzw. zwei Spalte eintreten, deren Breite weniger als ⁸Ao mm beträgt. Weiterhin ist das Spritzschutzteil 1 α so ausgebildet, daß es in Verbindung mit dem Entgasungsrohr 3 und dem Zellendeckel 8 die Separatoren 6 und damit auch den Plattensatz federnd in seiner Einbaulage festhält. Dies geschieht vorzugsweise durch die an dem Spritzschutzteil 1 α befindlichen Rippen 2, welche auf den Separatoren 6 aufsitzen und dadurch die Platten 7 daran hindern, ihre Lage zueinander zu verändern.

Die geringe Breite des besagten Spaltes zwischen dem Spritzschutzteil la und der Wandung des Zellengefäßes 10 bewirkt, daß auch Elektrolyttropfen sehr kleinen Durchmessers abgefangen werden. Sollte es ihnen trotzdem gelingen, in die eigentliche Kammer Ib einzudringen, so werden sie durch Adhäsionskräfte von den Wänden gebunden, bevor es ihnen möglich ist, direkt in eine der Entgasungsöffnungen 5 zu gelangen. Die Tatsache, daß auch bei auf den Kopf gestellten Elementen kein Elektrolyt in die Kammer Ib gelangt, beruht darauf, daß infolge der bei Kunststoffen vorhandenen Oberflächeneffekte eine Benetzung nur schwer erfolgt und der flüssige Elektrolyt den Spalt, durch den er eintreten könnte, selbst verschließt. Das Spritzschutzteil 1 a, das z. B. halbrund oder mehreckig ausgebildet sein kann, ist so bemessen, daß der Elektrolyt bei einem um 180° gekippten Element unterhalb der Kammer Platz findet. Mit Hilfe des als Hohlraumsicherung ausgebildeten Spritzschutzteiles 1 α wird also erreicht, daß um die Gaseintrittsöffnungen 5 eine ständig elektrolytfreie Kammer vorhanden ist Das erfindungsgemäße Spritzschutzteil 1 α bildet mit dem Entgasungsrohr 3 eine funktioneile Einheit und schafft ein galvanisches Element, das in jeder Stellung minutenlang auf das kräftigste geschüttelt werden kann, ohne daß sich innerhalb des Entgasungsrohres 3 Elektrolytspritzer zeigen.

Claims

Patentansprüche:

1. Kipp- und spritzsicheres galvanisches Element mit einer dreiteiligen Entgasungsvorrichtung, deren Gaseintrittsöffnungen in jeder räumlichen Lage des Elementes nicht vom Elektrolyten bedeckt werden und die ein als Hohlraumsicherung ausgebildetes, die Entgasungsöffnungen umgebendes Spritzschutzteil, das einen Spalt mit den Zellwänden bildet, enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Entgasungsvorrichtung aus einem Entgasungsrohr (3), das unmittelbar am Deckel (8) befestigt ist, einem in den Deckel (8) eingeschraubten, in das Innere des Entgasungsrohres (3) hineinragenden üblichen Entgasungs- und Füllstopfen (11) und dem als Hohlraumsicherung ausgebildeten Spritzschutzteil (la) besteht, wobei diese Hohlraumsicherung das Entgasungsrohr (3) umfaßt und in Verbindung mit dem Kragen (4) die Entgasungsöffnungen (S) gegen den Elektrolyten unter Freilassung eines Spaltes von höchstens 0,3 mm Weite abschließt und so angeordnet ist, daß sie sich in jeder Lage des Elementes oberhalb des Elektrolytspiegels befindet.

2. Galvanisches Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Entgasungsrohr (3) und das Spritzschutzteil (la) aus einem Stück bestehen.

3. Galvanisches Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Spritzschutzteil (la) zwischen dem Entgasungsrohr (3) und den Separatoren (6) des Elementes eingeklemmt ist.

4. Galvanisches Element nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Spritzschutzteil (la) aus elastischem Material besteht.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Britische Patentschriften Nr. 512 741, 551 888,
574637.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen