DE1278974B - Durchlassvorrichtung an Futter- und Steigrohren in Bohrungen auf Erdoel, Erdgas u. dgl. - Google Patents

Durchlassvorrichtung an Futter- und Steigrohren in Bohrungen auf Erdoel, Erdgas u. dgl.

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DE1278974B
DE1278974B DEZ11233A DEZ0011233A DE1278974B DE 1278974 B DE1278974 B DE 1278974B DE Z11233 A DEZ11233 A DE Z11233A DE Z0011233 A DEZ0011233 A DE Z0011233A DE 1278974 B DE1278974 B DE 1278974B
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    • E21B43/00Methods or apparatus for obtaining oil, gas, water, soluble or meltable materials or a slurry of minerals from wells
    • E21B43/11Perforators; Permeators

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Description

  • Durchlaßvorrichtung an Futter- und Steigrohren in Bohrungen auf Erdöl, Erdgas u. dgl. Die Erfindung bezieht sich auf eine Durchlaßvorrichtung an Futter- und Steigrohren in Bohrungen auf Erdöl, Erdgas u. dgl., die aus in die Wandung der Rohre eingesetzten, unmittelbar nach dem Einpressen einer Zementtrübe in den Raum zwischen dem Rohr und der Bohrlochwandung radial durch die Zementtrübe gegen die Bohrlochwandung vorzuschiebenden, gegebenenfalls teleskopartigen Hülsen besteht, die zunächst mittels eines mindestens teilweise chemisch auflösbaren Stopfens stirnseitig verschlossen sind und nach dem Abbinden und Erstarren der Zementtrübe auf chemischem Wege geöffnet werden.
  • Es sind bereits derartige Durchlaßvorrichtungen an Futter- und Steigrohren bekannt, bei welchen die Hülse außer einem Rückschlagventil eine Zinkmembran enthält, die in ihrer Zusammensetzung und Dicke auf die zum Öffnen der Durchlaßöffnung benutzte chemische Substanz und die einzustellenden bzw. herrschenden Temperatur- und Druckverhältnisse derart abgestimmt werden soll, daß die erzielte Zersetzungszeit der Abbinde- und Erstarrungszeit der Zementtrübe entspricht (Aufsatz »The Permeator« aus der Zeitschrift »The Oil and Gas Journal« vom 26. Oktober 1959, Seiten 100 bis 105). Diese bekannte Vorrichtung ist aber, wie sich in der Praxis herausgestellt hat, nicht geeignet, die Hülse nach Ablauf der Abbinde- und Erstarrungszeit der Zementtrübe wirklich zu öffnen. Bei der bekannten Vorrichtung ist nämlich die Zinkmembran zwischen dem stirnseitigen Magnesiumstopfen und dem Rückschlagventil angeordnet. Dies bedeutet, daß nur eine sehr beschränkte Menge von der zum Öffnen der Hülse benutzten Säure durch das Rückschlagventil zur Zinkmembran treten kann. Diese beschränkte Säuremenge reicht aber nnicht aus, um die Zinkmembran wirklich aufzulösen und zu zersetzen. Durch die Wirkung des Rückschlagventils kann die verbrauchte Substanz, also im wesentlichen die Zinksalzlösung, nicht durch frische Säure ausgetauscht werden, so daß die chemische Reaktion stehenbleibt, bevor die Zinkmembran zersetzt ist.
  • Demgegenüber soll durch die Erfindung eine wesentlich verbesserte Durchlaßvorrichtung für Futter- und Steigrohre geschaffen werden, die die Abstimmung der Zersetzungszeit dem Membran auf die Abbindezeit der Zementtrübe wirklich durchführbar machen läßt.
  • Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß die auf die Abbinde- und Erstarrungszeit der Zementtrübe abgestimmte Membran einwärts des Rückschlagventils angeordnet ist, während der den stirnseitigen Verschluß der Hülse bildende Stopfen mit Kanälen versehen ist und nach einwärts mit einer zusätzlichen, sich in der zum Öffnen der Hülse benutzten chemischen Substanz schnell zersetzenden Membran als Abdichtung des das Rückschlagventil aufnehmenden Raumes hinterlegt ist.
  • Durch die Erfindung wird erreicht, daß die auf die Abbindezeit der Zementtrübe abgestimmte Membran tatsächlich wirksam der zu ihrer Zersetzung benutzten chemischen Substanz ausgesetzt wird, und zwar dadurch, daß diese Membran einwärts des Rückschlagventils angeordnet ist, so daß ein ständiger Substanzaustausch, sei es durch Strömung oder Diffusion, möglich ist, bis diese Membran zersetzt ist. Die übrigen Verschlußelemente sind dann schnell und sicher chemisch entfernbar, da die zweite, als Dichtung benutzte, auswärts des Rückschlagventils angeordnete Membran aus sehr schnell in der Substanz zersetztem Material besteht und außerdem in der Materialmenge so beschränkt ist, daß sie von einer verhältnismäßig kleinen Substanzmenge bereits durchfressen wird. Der den stirnseitigen Verschluß der Hülse bildende Stopfen wird dann trotz seiner verhältnismäßig großen Materialmenge schnell zersetzt, weil die in ihm angebrachten Kanäle die ständige Abfuhr der verbrauchten Substanz und Nachfuhr frischer Substanz ermöglichen.
  • Durch die Erfindung wird somit die Möglichkeit geschaffen, die Öffnungszeit der Vorrichtung bestimmende Membran für alle in der Praxis vorkommenden Verzögerungszeiten bzw. Abbinde- und Erstarrungszeiten der Zementtrübe zu wählen, ohne daß die Gefahr besteht, daß diese Membran nicht vollständig chemisch zersetzt wird. Die Erfindung bietet ferner den Vorteil, daß die Zersetzungsprodukte von der einwärtigen, die Öffnungszeit der Vorrichtung bestimmenden Membran nach rückwärts abgeführt werden und deshalb nicht zum Rückschlagventil gelangen und andererseits die Zersetzungsprodukte vom Stopfen durch dessen Kanäle abgeführt werden und deshalb auch nicht zum Rück-Schlagventil gelangen. Dadurch wird das Rückschlagventil gegen Ablagerung solcher Zersetzungsprodukte geschützt.
  • Besonders vorteilhaft ist es im Rahmender Erfindung, wenn die auf die Abbinde- und Erstarrungszeit der Zementtrübe abgestimmte Membran zwischen dem Ventilsitzkörper und einem einstellbaren, in das Innere der Hülse eingeschraubten Stopfen eingepreßt ist.
  • Die Zersetzung der Membran und aller chemisch zu entfernenden Teile der Vorrichtung kann dadurch noch wesentlich sicherer erreicht werden, daß die beiden Membranen und der Verschlußstift des stirnseitigen Stopfens aus solchen Materialien bestehen, die in der elektrischen Spannungsreihe weit von dem Material der Hülse abliegen und zu welchen die benutzte chemische Substanz ein Elektrolyt zu elektrochemischer Zersetzung darstellt. Durch den Zusammenbau der einzelnen Metallteile bildet dann die Hülse mit ihren Verschlüssen ein außen kurzgeschlossenes elektrochemisches Element, so daß auch neben der rein chemischen eine beträchtliche Zersetzung der zu entfernenden Elemente stattfindet. Diese elektrochemische Zersetzung ist naturgemäß mit in der Zersetzungszeit der auf die Abbinde- und Erstarrungszeit der Zementtrübe abgestimmten Membran zu berechnen.
  • Besonders vorteilhaft ist dabei, wenn die auf die Abbinde- und Erstarrungszeit_ der Zemeuttrübe abgestimmte Membran und die zusätzliche, den das Rückschlagventil aufnehmenden Raum nach außen abdichtende Membran aus verschiedenen, in der elektrochemischen Spannungsreihe auseinanderliegenden Metallen bestehen, d_ie jedes in der elektrochemischen.. Spannungsreibe in Abstand von dem Material der Hülse liegen und zu denen die benutzte chemische Substanz einen, geeigneten Elektrolyt zu elektrochemischer Zersetzung darstellt.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnung näher erläutert. ES zeigt F t g. 1 einen senkrechten, schaubildlichen Schnitt durch ein Bohrloch mit einzementiertem Steigrohr und Durchlaßvorrichtungen gemäß der Erfindung, F i g. 2 einen vergrößerten horizontalen Schnitt, der. eine Durchlaßvorrichturig-gemäß der Erfindung in Ausgangsstellung zeigt, F i g. 3 eine seitliche, teilweise geschnittene, verkleinerte Darstellung der Vorrichtung nach F i g. 2 in vorgeschobener Stellung und k' i g. 4 eine Durchlaßvorrichtung nach F i g. 2 und 3 mit Schutzring vor dem Anbringen am. Steigro@r. -F i g. 1 zeigt, wie das im Gebirge 11 niedergebrachte Bohrloch 10, das beispielsweise in. Kalksteinformationen einen Durchmesser von angenähert 23 bis 26 cm- (9 bis 10 Zoll) haben kann, mit einem Steigrohr 12, _ -das - einen Durchmesser von etwa 15,5 cm (7 Zoll) kaben kann, vorrohrt ist. Der etwa 2,5 bis 4 cm (1 bis 1,5 Zoll) betragende ringförmige Abstand zwischen der Außenfläche des Rohres 12 und der Wand des Bohrloches 10 ist mit Zementtrübe 13 angefüllt, die in diesem Ringraum erhärtet.
  • Da die Bodenformationen üblicherweise mehrere Öl oder Gas führende Schichten 14 aufweisen, ist es von Wichtigkeit, Durchlässe von den Schichten 14 durch den Zement 13 in das Rohr 12 zu schaffen, die den Zement 13 unbeschädigt lassen. Deshalb werden, wie bereits bekannt, Durchlaßvorrichtungen benutzt, die radial zum Futter- oder Steigrohr 12 vorschiebbare Hülsen 21, 40 enthalten. Diese Hülsen 21 und 40 werden durch die noch im wesentlichen flüssige Zementtrübe bis an die jeweilige Schicht 14 vorgeschoben und in dieser Stellung mittels eingebauter Sperren gehalten. Solange die Zementtrübe noch nicht -erstarrt ist, sollen diese Hülsen 21, 40 geschlossen sein, damit einerseits keine Chemikalien aus den Hülsen in die Zementtrübe gelangen und andererseits keine Zementtrübe in die Hülsen selbst gelangen kann. Erst wenn die Zementtrübe abgebunden hat und erstarrt ist, sollen die Hülsen 21, 40 stirnseitig geöffnet werden, um eine Anregungsbehandlung der Schichten 14 vorzunehmen und dann das Produkt aus -diesen Schichten in das Rohr 12 abzuziehen.
  • Zur Durchführung dieser Arbeitsgänge ist die Durchführungsvorrichtung gemäß der Erfindung in der im folgenden beschriebenen, aus den F i g. 2 und 3 ersichtlichen Weise aufgebaut.
  • Es ist bevorzugt, einen Schutzring G mit einer gewölbten Fläche S auf der äußeren Oberfläche des Futter-- oder Steigrohres 12 aufzuschweißen und die eigentliche Durchlaßvorrichtung in diesen Schutzring G einzuschrauben. Solche Schutzringe G sind mit abgeschrägten Seiten F ausgebildet, um das Absenken des Futter- bzw. Steigrohres 12 im Bohrloch 10 zu erleichtern. Außerdem dienen die Schutzringe-G zur -Zentrierung des Rohres 12 im Bohrloch 10.
  • Die -eigentliche Durchlaßvorrichtung enthält im dargestellten Beispiel zwei Hülsen 21 und 40, die in einer Buchse 16 angebracht sind und teleskopartig ausschiebbar sind. Die Ausbildung dieser Hülsen und ihre gegenseitige Führung bzw. ihre Führung in der Buchse 16 sind bekannt und nicht Gegenstand 'der Erfindung.
  • Um die Teleskophülsen 21 und 40 in ihrer vorgeschobenen Stellung zu halten, sind die bekannten Gesperre vorgesehen, die durch an der Innenfläche der Buchse 16 und der äußeren Teleskophülse 21 angebrachte Ringnuten 31 mit Sägezahnprofil und an dem rückwärtigen äußeren Ende der äußeren Teleskophülse 21 und der inneren Teleskophülse 40 angebrachte, durch die Sägezahn-Ringnuten 31 rastende Sprengringe 32 gebildet sind. Zur Sicherung der Teleskophülsen 21 und 40 gegen vorzeitiges Vorschieben sind am inneren Ende der Hülse 21 ein nach außen vorspringender, hinter das innere Ende der Buchse 16 greifender Flansch 30 und am inneren Ende der Hülse 40 ein hinter das innere Ende der Hülse 21 greifender Flansch 30A vorgesehen. Diese Flansche 30 und 30A sind dazu ausgebildet, unter der Wirkung eines vorherbestimmten Druckes auf das innere Ende der Vorrichtung abgeschert zu werden. Die Durchlaßvorrichtung ist zunächst nach außen abgedichtet. Hierzu sind zwischen der Buchse 16 und dem Schutzring G eine O-Ring-Dichtung 58, zwischen der Buchse 16 und der äußeren Teleskophülse 21 eine O-Ring-Dichtung 34 und der äußeren Teleskophülse 21 und der inneren Teleskophülse 40 eine 0--Ring-Dichtung 37A in bekannter Weise eingelegt.
  • Die innere Teleskophülse 40 ist in der unten erläuterten Weise stirnseitig verschlossen. Nach dem Inneren des Rohres 12 hin ist außerdem eine Gewindekappe 25 auf das innere Ende der Buchse 16 geschraubt, die eine mittlere Öffnung 19 aufweist. Diese Kappe 25 deckt die Durchlaßvorrichtung nach innen stirnseitig ab, um sie von Zementtrübe frei-. zuhalten, wenn diese durch das Rohr 12 eingepreßt wird. Erst wenn die Zementtrübe eingepreßt und die zum (Offnen der Durchlaßvorrichtung benutzte Substanz hinter der Kappe 25 steht, wird die Durchlaßvorrichtung durch erhöhten Druck durch Abscheren der Flansche 30 und 30A ausgelöst, so daß nur die zum Öffnen der Durchlaßvorrichtung benutzte Substanz beim Vorschieben der Hülsen 21 und 40 in das Innere der Buchse 16 und der Hülse 21 gelangt. Dabei wird die Vorschiebbewegung der Hülsen 21 und 40 durch die Größe der Öffnung 19 bestimmt bzw. gedrosselt.
  • Im dargestellten Beispiel enthält die innere Teleskophülse 40 einen äußeren stirnseitigen Stopfen 62, der von vorn in eine Hülse 40 eingeschraubt ist und eine axiale Bohrung aufweist, in die ein löslicher, vorzugsweise aus Magnesium bestehender Keilstift 63 A eingepreßt ist. Dieser Keilstift 63 A steht, wie die Zeichnung zeigt, etwas nach außen gegenüber dem Stopfen 62 in Form einer Spitze vor und endet am inneren Ende an einer Membran 61. Diese vorzugsweise aus Magnesium bestehende Membran 61 deckt den Stopfen 62 und den Keilstift 63 A nach hinten ab und ist durch eine hinter ihr angeordnete Einlageplatte 64 hinter dem Stopfen 62 eingepreßt. Die Membran 61 hat in der Praxis eine Dicke von etwa 0,25 mm (0,01 Zoll).
  • Die Einlageplatte 64 ist mit einer konkaven Innenfläche ausgebildet. In diese konkave Innenfläche ist ferner eine Nut 63 eingeschnitten, die durch den Mittelpunkt der Einlageplatte 64 läuft. Sowohl die Einlageplatte 64 als auch der Stopfen 62 sind mit Kanälen versehen, die jedoch durch die dazwischengepreßte Membran 61 stirnseitig verschlossen sind.
  • Einwärts der Einlageplatte 64 ist ein Ventilkörper 47 angeordnet, der an seinem äußeren Ende. mit einer an ihrem inneren Ende in einem konischen Ventilsitz endenden Bohrung 48 ausgebildet ist. Zum Ventilsitz erstreckt sich eine Bohrung 52 nach einwärts, die vorzugsweise wiederum einen Teil 54 verminderten Durchmessers aufweist. Die Bohrung 48 dient als Kammer für eine Ventilkugel 50 aus rostfreiem Stahl. Die Länge der Bohrung 48 ist :dabei so gewählt, daß die Kugel etwas Bewegungsmöglichkeit zwischen der Einlageplatte 64 und dem Ventilsitz hat. In das innere Ende der Bohrung der Hülse 40 ist ein Stopfen 43 eingeschraubt, der mit einer mit den Bohrungen des Ventilkörpers ausgerichteten Bohrung 45 ausgebildet ist. Zwischen :denn Ventilkörper 47 und dem rückwärtigen Stopfen 43 ist die auf die Abbinde- und Erstarrungszeit der Zementtrübe 13 abgestimmte, vorzugsweise aus Zink bestehende Membran 56 eingepreßt. In der Praxis beträgt die Dicke dieser Membran 56 etwa 0,30 mm (0,012 Zoll).
  • In eine in dem Umfang des Ventilkörpers 47 angebrachte Nut ist ein zusätzlicher O-Ring als Flüssigkeitsdichtung zwischen dem Ventilkörper und der Hülse 40 eingesetzt.
  • In der Praxis sind die Buchse 16 und die Hülsen 21 und 40 aus Stahl hergestellt. Der Stopfen 62, die Einlageplatte 64, der Ventilkörper 47 und der innere Stopfen 43 bestehen aus .einer harten Aluminiumlegierung.
  • Nach endgültigem Zusammenbau der Durchlaßvorrichtung wird die Bohrung 45 im Stopfen 43 mit einem säurelöslichen Material (nicht gezeigt) pastöser Konsistenz, beispielsweise einem Gemisch von einem Teil Glyzerin und zwei Teilen feingemahlenem Kalkstein, gefüllt. Die Membranen 61 und 56 sind im Hinblick auf die benutzten Metalle und .die Durchmesser der Bohrungen gewählt, die gegen den im Inneren des Futter- bzw. Steigrohres 12 herrschenden Flüssigkeitsdruck abgeschlossen werden sollen, und zwar so, daß die Membranen 61 und 56 erst bei einem Druck durchstoßen werden, der wesentlich höher liegt als derjenige Druck, der erforderlich ist, um die Flansche 30 und 30A der Hülsen 21 bzw. 40 abzuscheren.
  • Die Arbeitsweise der Vorrichtung ist wie folgt: Nach dem Absenken des Futter- bzw. Steigrohres 1.2 mit den angebrachten Durchlaßvorrichtungen im Bohrloch 10 wird die Zementtrübe durch das Rohr 12 eingeführt und um die Unterkante des Rohres 12 herum in den Raum zwischen dem Rohr 12 und der Bohrlochwand gepreßt. über die Zementtrübe wird Essigsäure in solcher Menge geschichtet, daß sie nach dem Einpressen der Zementtrübe in den Raum zwischen dem Rohr 12 und der Bohrlochwand noch im Inneren des Rohres 12 über sämtlichen Leitungsdurchlaßvorrichtungen steht. über die Essigsäure wird beispielsweise C51 geschichtet. Nach dem Verdrängen des Zementes in den ringförmigen Raum zwischen dem Rohr 12 und der Bohrlochwand hat der fortgesetzt ausgeübte Druck zur Folge, daß sich ein erhöhter Druck von beispielsweise 100 bis 150 kg/cm2 aufbaut. Unter der Wirkung dieses Drukkes werden die Flansche 30 und 30 A der Hülsen 21 und 40 abgesdhert, so .daß sich die Hülsen 21 und 40 durch den noch flüssigen Zement nach außen bis an die Bohrlochwand bewegen und mit dem Stopfen 62 bzw. dem Stift 63A auf bzw. in die Formation greifen. Durch die oben erläuterten Gesperre 31, 32 werden die Hülsen .in dieser auswärtigen Stellung gehalten. Mit der Auswärtsbewegung der Hülsen 21 und 40 tritt die Essigsäure in den Innenraum der Buchse 16 und der Hülse 21 ein und kommt in Berührung mit dem rückwärtigen Stopfen 43 und der Füllung in dessen Kanal 45. Da die Füllung im Kanal 45 sehr schnell von der Essigsäure aufgelöst wird, tritt :diese an die Oberfläche der Membran 56. Die Zementtrübe ist im dargestellten Beispiel so gewählt, daß sie eine Abbindezeit von angenähert 3 Stunden hat. Die Konzentration der Essigsäure und die Dicke der Zinkmembran 56 sind so gewählt, daß sie eine größere Zeitdauer als 3 Stunden benötigen, bevor die Membran durch die Wirkung der Essigsäure durchgefressen und ausreichend geschwächt ist, um durch den in denn Rohr herrschenden Flüssigkeitsdruck durchstoßen zu werden. Beispielsweise wurde gefunden, daß in einer 1500 m tiefen Ölquelle mit einer Bohrungs-Bodentemperatur von etwa 49° C eine Zinkmembran von 0,3 mm Stärke, die eine Bohrung 45 von 0,25 mm Durchmesser überdeckt, in etwa 8 Stunden durchstoßen wird, wenn das Rohr bis zum oberen Rand mit Öl über der Essigsäure gefüllt wird. Der Druck einer 1500 m hohen Ölsäule beträgt etwa 120 kg/cm2. Andererseits würde ein Druck von etwa 2100 kg/cm2 benötigt werden, um die Zinkmembran in der oben angeführten Stärke und Anordnung ohne die Schwächung unter der Wirkung der Essigsäure zu durchstoßen. Für tiefere Ölquellen (tiefer als 1500 m) wird auf Grund der höheren Flüssigkeitssäule größerer Druck auf die Membran ausgeübt. Die Dicke der Membran wird dann so erhöht, daß im -wesentlichen die gleiche Dauer von 8 Stunden -erreicht wird, bis die Membran durchstoßen wird.
  • Nach einer Dauer von 8 Stunden, wenn also der Zement- schon so- weit gehärtet ist, daß er durch die Essigsäure nicht mehr beschädigt wird, fließt die Essigsäure nach dem Durchstoßen der Membran durch die Bohrungen 54 und 52 in die Ventilkammer-48 und von dort durch die Kanäle der Einlageplatte 64 zu der schneller löslichen Magnesium-Membran 61, um dann nach Auflösen dieser Magnesium-Membran 61- den' Magnesiumstift 63 A anzugreifen. Wenn, der Stift 63A entfernt oder aufgelöst worden ist, beseitigt die Essigsäure auch noch den Zementfilm, der in einer Stärke von etwa 0,4 bis 1,6 mm auf -der. Bohrungswand vorhanden ist, da, wie Laboratoriumsversuche zeigen, die Zementtrübe auf eine solche- Tiefe in Ölsand und Kalkstein eindringt. Die Entfernung dieses Filmes findet statt, während der Zement ausreichend hart geworden ist, um das Rohr zu landen oder an der Oberfläche der Quelle zu verankern und die herkömmliche Quellenkopfausrüstung auf dem Rohr zu installieren.
  • Das Rückschlagventil50 ist im dargestellten Beispiel- dazu vorgesehen, um Säure, beispielsweise Essigäure, und chemische Quellen-Anregungsmittel und Waschmittel in die Schichten 14 zu drücken. Wenn die Quelle auf diese Weise angeregt worden ist,. werden alle übrigen Teile der Vorrichtung, abgesehen' von den Hülsen 21 und 40, der Buchse 16 und der Ventilkugel 50, durch Einführen von Salzsäure, vorzugsweise in einer Konzentration von etwa 15 °/o, schnell aufgelöst, um dadurch den endgültigen Durchlaß zu schaffen. Es ist auch möglich, die Hülsen selbst aus -in Salzsäure löslichem Material herzustellen.
  • Wie oben erläutert, sind die Zinkmembran 56 und die Magnesiummembran 61 zwischen Elementen aus härter Aluminiumlegierung im Inneren der aus Stahl bestehenden Hülse 40 in ihrer Lage gehalten. Dadurch werden die Membranen durch elektrochemische Wirkung angegriffen. Es ist anzunehmen, daß die -aus. Aluminiumlegierung bestehenden Teile als Kathode und die Zinkmembran als Anode wirken, während die Essigsäure den Elektrolyt darstellt. Umgekehrt wird die Magnesiummembran 61 gegenüber den aus- harter Aluminiumlegierung bestehenden Teilen und gegenüber den Resten der Zinkmembran als Kathode wirken und nach dem Durchstoßen der Zinkmembran dann sehr schnell auf elektrochemischem Weg aufgelöst werden.

Claims (1)

  1. " Patentansprüche:-1. Durchlaßvorrichtung an Futter- und Steigrohren in Bohrungen auf Erdöl, Erdgas u. dgl., bestehend aus in die Wandung der Rohre eingesetzten, unmittelbar nach dem Einpressen einer Zementtrübe in den Raum zwischen dem Rohr und der Bohrlochwandung radial durch die Zementtrübe gegen die Bohrlochwandung vorzusehiebenden, gegebenenfalls teleskopartig ausgebildeten Hülsen, die zunächst mittels eines mindestens teilweise chemisch auflösbaren Stopfens stirnseitig verschlossen sind und außer einem Rückschlagventil mindestens eine chemisch auflösbare, den Durchgang durch die Hülse verschließende Membran enthält, die in ihrer Zusammensetzung und Dicke auf die zum Öffnen der Durchlaßöffnung -benutzte chemische Sub- stanz und die einzustellenden bzw. herrschenden Temperatur= und Druckverhältnisse derart abgestimmt- ist, daß_ die erzielte Zersetzungszeit der Abbinde- - und Erstarrungszeit der Zementtrübe entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die Abbinde- und Erstarrungszeit der Zementtrübe- abgestimmte Membran (56) einwärts des @ Rückschlagventils (47, 50) angeordnet ist, während der den stirnseitigen Verschluß der Hülse (40) bildende Stopfen (62) mit Kanälen versehen ist und nach einwärts mit einer zusätzlichen, sich in der -zum Öffnen der Hülse benutzten chemischen schnell zersetzenden Membran .(61) als Abdichtung des das Rückschlagventil (47; 50) aufnehmenden Raum hinterlegt ist. 2: Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die Abbinde- und Erstarrungszeit der Zementtrübe abgestimmte Membran (56) zwischen dem Ventilsitzkörper (47) und einem- einstellbaren; in das Innere der Hülse (40) eingeschraubten Stopfen (43) eingepreßt ist. 3. V_ orrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide Membranen (56, 61) und der Verschlußstift (63 A) des stirnseitigen Stopfens (62) aus solchen_ Materialien bestehen, die in der elektrochemischn Spannungsreihe weit von dem Material der Hülse (40) abliegen und zu welchen die benutzte chemische Substanz einen Elektrolyt- zu- elektrochemischer Zersetzung darstellt. 4.: Vorrichtung -nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die auf die Abbinde- und Erstarungszeit der Zementtrübe abgestimmte Membran (56) und die zusätzliche, den das Rückschlagventil (47, 50) aufnehmenden Raum nach außen abdichtende Membran (61) aus verschicdenen in der elektrochemischen Spannungsreihe auseinänderliegenden Metallen bestehen, die jedes in der elektrochemischen Spannungsreihe in Abstand von dem Material der Hülse (40) liegen und zu denen die benutzte chemische Substanz einen geeigneten Elektrolyt zu elektrochemischer Zersetzung darstellt. In Betracht gezogene Druckschriften: - Deutsche Patentschrift Nr. 942 923; USA.-Patentschrift Nr. 2 855 049; »The Permeator« in -»The Oil and Gas Journal«, 26.10: 1959, S. 100 bis 105. .-
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE942923C (de) * 1953-02-11 1956-05-09 Solis Myron Zandmer Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Verbindungskanaelen zwischen dem Innern der Auskleidung eines Bohrlochs und nutzbaren Erdschichten beim Einzementieren der Auskleidung
US2855049A (en) * 1954-11-12 1958-10-07 Zandmer Solis Myron Duct-forming devices

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