AT258235B - Vorrichtung zur Herstellung von Durchflußöffnungen - Google Patents

Vorrichtung zur Herstellung von Durchflußöffnungen

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AT258235B
AT258235B AT805863A AT805863A AT258235B AT 258235 B AT258235 B AT 258235B AT 805863 A AT805863 A AT 805863A AT 805863 A AT805863 A AT 805863A AT 258235 B AT258235 B AT 258235B
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sleeve
borehole
diaphragm
pressure
casing
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AT805863A
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Solis Myron Zandmer
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Solis Myron Zandmer
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  • Consolidation Of Soil By Introduction Of Solidifying Substances Into Soil (AREA)

Description


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  Vorrichtung zur Herstellung von Durchflussöffnungen 
 EMI1.1 
 

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 Hülse eingesetzt ist und zu beiden Seiten des   Rückschlagventiles den Durchlass verschliessende   Diaphragmen angeordnet sind, die aus gegenüber den Metallen von Hülse und Rückschlagventil elektronegativen Metallen bestehen. Durch die erfindungsgemässe Anordnung   des Rückschlagventiles   zwischen in Säure leichter als die übrigen Teile der Vorrichtung löslichen Diaphragmen wird in wesentlich verlässlicherer Weise als bisher erreicht, dass die Säure erst dann durch den durch die Hülse geschaffenen Durchlass aus der Bohrlochverrohrung austreten kann, wenn der im Raum zwischen Bohrlochwandung und Bohrlochverrohrung befindliche Zement völlig erhärtet ist.

   Bei Berücksichtigung des Querschnittes des Durchlasses und der Konzentration der zum Auflösen der Metallteile verwendeten Säuren kann jene Stärke der Diaphragmen und damit jene Zeit festgelegt werden, nach Ablauf derselben es zum Bruch der Diaphragmen kommt und der Durchlass durch die Hülse freigegeben wird.

   Dadurch, dass die Diaphragmen aus gegen- über den Metallen von Hülse und Rückschlagventil elektronegativen Metallen bestehen, ergibt sich noch der Vorteil, dass durch die zur Freilegung des Durchlasses verwendete Säure die den Ringraum zwischen Bohrlochwand und Bohrlochverrohrung liegende Zementfüllung nicht beschädigt werden kann, weil die Metalle der Hülse durch die elektronegativeren Metalle der Diaphragmen   zunächst vor Säureangriff ge-   schützt sind und erst dann nennenswert von der Säure angegriffen werden können, wenn die Diaphragmen zur Gänze aufgelöst sind bzw. mit den übrigen Metallteilen der Vorrichtung nicht mehr in elektrisch leitender Verbindung stehen. 



   Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. 



   Fig. 1 zeigt ein Bohrloch im Längsschnitt, welches eine mit erfindungsgemässen Vorrichtungen ausgestattete, gegenüber der Formation abgedichtete Verrohrung aufweist, Fig. 2 stellt einen horizontalen Querschnitt durch eine erfindungsgemässe Vorrichtung in vergrössertem Massstab in Ausgangsstellung dar, Fig. 3 teilweise im Schnitt den Aufriss einer erfindungsgemässen Vorrichtung in ausgeschobener Stellung, in gegenüber Fig. 2 verkleinertem Massstab, Fig. 4 einen Schnitt durch ein Detail stark vergrössert und Fig. 5 eine perspektivischeDarstellung einer   mit Halterungen versehenen erfindungsgemässen Vorrichtung.   



   In Fig. l ist ein in den Boden 11 mit Hilfe üblicher Bohrgeräte niedergebrachtes Bohrloch 10 dargestellt. Falls das Bohrloch in einer Kalkformation liegt, genügt es, wenn dieses Bohrloch einen Durchmesser von nur 2 1/1"aufweist. Der Durchmesser kann jedoch auch bis zu 9 5/8" und mehr betragen. Die Wandung des Bohrloches ist in einem solchen Falle relativ glatt, jedoch unregelmässig. Innerhalb des Bohrloches 10 befindet sich eine Verrohrung 12, die je nach Bedarf von einem Stahlrohr von beispielsweise 2   7/8"oder z. B.   9 5/8" Durchmesser gebildet ist und einen Ringraum zwischen Aussenmantel der Verrohrung 12 und der Wandung des Bohrloches 10 freilässt. Die Verrohrung 12 ist gegenüber der Formation 11 mittels Zement 13 abgedichtet bzw. festgelegt.

   Der Zement 13 kann Portlandzement oder irgendeine andere aushärtbare Mischung sein, die in ihren Eigenschaften von Öl, Gas oder den zur Behandlung des Bohrloches verwendeten Chemikalien nicht beeinträchtigt wird. 
 EMI2.1 
 durch das Bezugszeichen 14 angedeutet sind. Einige der Schichten 14 können poröser sein als benachbarte Schichten. Die Porosität bzw. die Durchlässigkeit der einzelnen produktiven Schichten kann durch Analyse von Bohrkernen oder mittels elektrischer Prüfgeräte festgestellt werden. Wenn ein Bohrloch   durch Schichten verschiedenerDurch1ässigkeit führt   und einzelne   der Schichten produktionsfördernd,   meist mit.

   Säuren oder andern Chemikalien, behandelt werden sollen, darf der Dichtzement 13 nicht rissig sein, damit nicht bei Einführung der Behandlungschemikalien unter Druck diese aus der zu behandelnden Schicht 14 in eine andere Schicht 14 grösserer Durchlässigkeit gelangen können. Durch Verwendung der erfindungsgemässen Vorrichtung wird nun   das Reissen   des Dichtzementes 13 auf jeden Fall vermieden, da jede Durchflussöffnung von einem Formkern gebildet ist, der noch während des flüssigen Zustandes des Zements aus der Verrohrung ausgeschoben wird. Die Aushärtung des Zementes erfolgt dann um den ausgeschobenen Formkern. Dadurch ist ein sicheres Abdichten zwischen verschiedenen produktiven Schichten 14 auch dann gewährleistet, wenn diese nur geringe Mächtigkeit besitzen und unter Umständen sogar nur wenige Meter auseinander liegen. 



     Bie   Verrohrung 12 wird vor dem Einbringen in das Bohrloch mit einer Anzahl von erfindungsgemässen Vorrichtungen 15   ausgestattet, die in den Abständen der zu behandelnden produktiven Schich-   ten entsprechenden Abständen oder so innerhalb der Verrohrung angeordnet sind, dass eine der Mächtigkeit der produktiven Schicht entsprechende Anzahl von Vorrichtungen auf die entsprechende Rohrlänge kommt. 
 EMI2.2 
 

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 der Verrohrung verschweisst ist. Die erfindungsgemässe Vorrichtung weist eine Anzahl innerhalb einer Büchse 16 teleskopartig verschiebbarer Hülsen 21,40 auf. 



   Um das Absenken der Verrohrung 12 in das Bohrloch zu erleichtern, sind an die Aussenseite der Verrohrung Führungsleisten F angeschweisst, die die Verrohrung 12 im Abstand von der Bohrlochwandung halten und sie im Bohrloch zentrieren. Die Bohrung der Halterung G liegt konzentrisch mit einer Öffnung 40A in der Verrohrung und ist mit einem Innengewinde 17 versehen, in das die Büchse 16 eingeschraubt werden kann bis sie an einer Schulter 18 anliegt. Zur Abdichtung zwischen Büchse 16 und Halterung 6 ist eine Ringdichtung 56 vorgesehen. Sacklöcher 22 in der Büchse 16   dienen zum Einschrauben der erfindungsgemässen Vorrichtung in die Halterung G   mittels eines entsprechenden Schlüssels. 



   Die Bohrung der Büchse 16 ist mit einer Anzahl Ringnuten 31 versehen, die im Axialschnitt   sägezahnförmig   sind. Hiebei sind die Flanken T der Ringnuten 31 Kegelmantelflächen (Fig. 4) und in Richtung zum äusseren Ende der erfindungsgemässen Vorrichtung und zur Achse der Bohrung hin geneigt, während die Flanken R im wesentlichen zur Achse der erfindungsgemässen Vorrichtung senkrecht stehen. 



   Innerhalb der Büchse 16 ist eine Hülse 21 gleitend verschiebbar, die an ihrem Aussenumfang nahe ihres gegen die Achse des Bohrloches zu gelegenen Endes eine Ringnut 39 aufweist, wobei dieses Ende 37 im Durchmesser vergrössert ist. Die Ringnut 39 ist an ihrer gegen die Peripherie der Bohrlochverrohrung zu gelegenen Flanke mit einer   Abschrägung   X versehen. Ein innerhalb der Nut 39 eingesetzter Sprengring 32 greift normalerweise unter Spannung in eine der Ringnuten 31 der Büchse 16 ein und kann bei   peripheriewärts   gerichteter Bewegung der Hülse 21 innerhalb der Büchse 16 an den kegelmantelförmigen Flanken T der Ringnuten 31 in der Büchse 16 unter Zusammendrückung gleiten (in Fig. 4 strichliert dargestellt).

   Hingegen sperrt der Sprengring 32 gegen eine in Richtung auf das Bohrlochzentrum gerichtete Bewegung, da die Abschrägung X der Ringnut 39 den Sprengring aufweitet und damit in der Ringnut 31 verklemmt. 



   Die äussere Hülse 21   ist ferner nahe an ihrem zentrumwärts gelegenen Ende mit einer Ringnut   30 rechteckigen Querschnitts versehen, in den ein sprengringartiger Draht 100 von ebenfalls rechteckigem Querschnitt eingesetzt ist. Dieser Draht 100 besteht üblicherweise aus Magnesium und liegt an einer Schulter der Büchse 16 an, so dass ein Ausschieben der Hülse 21 aus der Büchse so lange unmöglich ist, als der Draht nicht abgeschert ist.

   Es wurde festgestellt, dass ein Draht quadratischen oder rechteckigen Querschnitts zu diesem Zweck vorteilhafter ist als ein Draht kreisförmigen Querschnitts, da bei gegebener Drahtstärke und Drahtzusammensetzung die Scherfestigkeit des Drahtes praktisch stets dieselbe ist, während ein Draht kreisförmigen Querschnitts nie stets genau entlang seiner Mittellinie abgeschert wird, so dass sich beträchlich schwankende Scherkräfte ergeben. Bei Verwendung eines Drahtes quadratischer Querschnittsform kann bei gegebener Zusammensetzung und Stärke desselben die Scherfestigkeit einfach als Funktion der Länge des Drahtes berechnet werden ; ein Drahtstück der errechneten Länge kann dann kreisförmig gebogen in die Ringnut 30 eingesetzt werden.

   Praktisch werden die Drähte 100 so bemessen, dass, sobald der Druck innerhalb der Verrohrung auf den innerhalb der Druckgrenzen von 105 bis 140   kg/cm liegenden Solldruck   angestiegen ist, der Draht abgeschert und die Hülsen freigegeben werden. 



   DieAusschubbewegung der Hülse 21 innerhalb der Büchse 16 wird dadurch begrenzt, dass deren verstärktes Ende 37 an einem Anschlag in der Bohrung der Hülse 16 zur Anlage kommt (Fig. 3). 



   Die Büchse 16 ist mit einer einen Dichtungsring 34 kreisförmigen Querschnitts aufnehmenden inneren Ringnut versehen. Der Dichtungsring 34 liegt an der Aussenseite der Hülse 21 an und ergibt einen flüssigkeitsdichten Abschluss zwischen Büchse und Hülse. 



   Die Hülse 21 ist an ihrer Innenseite mit einer Anzahl den Ringnuten 31 in der Büchse 16 ähnlichen Ringnuten 36 versehen. 



   Innerhalb der Hülse 21 ist nun eine Einschubhülse 40 vorgesehen. Diese Einschubhülse 40 ist mit einer der Ringnut 39 in der Hülse 21 ähnlichen Ringnut 39A versehen, in die ein Sprengring 32A eingesetzt ist   (Fig. 2).   Auch dieser Sprengring wirkt als eine das Einschieben der Einschubhülse 40 in die Hülse 21 verhindernde Sperre. 



   Ebenso besitzt die Einschubhülse 40 nahe an ihrem zentrumwärts gelegenen Ende eine Ringnut 30A rechteckigen Querschnitts, in die ein Draht 100A rechteckigen Querschnitts zum selben Zwecke wie der Draht 100 in die Ringnut 30 eingesetzt ist, d. h. dass auch hier die Einschubhülse 40   erstdannfürdieAusschubbewegungrelativzurHülse   21   freigegebenwird, wenn der Draht 100A   nach Erreichen des vorgewählten Druckes innerhalb der Verrohrung abgeschert wird. 

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   Die Hülse 21 ist an ihrer Innenseite mit einer Ringnut versehen, in die zwecks Schaffung eines   flüssigkeitsdichtenAbschlusses     zwischenAussenseite derEinschubhülse   40 und Innenseite der Hülse 21 ein Dichtring 37A kreisförmigen Querschnitts eingesetzt ist. 



   Die Ausschubbewegung der Einschubhülse 40 innerhalb der Hülse 21 wird durch Anschlag des verstärkten Teiles 37 der Einschubhülse 40 an eine Einziehung am vorderen Ende der Hülse 21 begrenzt   (Fig. 3).   



   Sowohl die Hülse 21 als auch   die Einschubhülse   40 sind mit dünnen Bohrungen 48 versehen, welche einerseits aus dem Ringraum zwischen Büchse 16 und Hülse 21 und anderseits aus dem Ring- raum zwischen Hülse 21 und Einschubhülse 40 herausführen und den Austritt von in diese Ringräu- me eingefülltem Fett od. dgl. während der Ausschubbewegung der Hülse 21 aus der Hülse 16 und der Ausschubbewegung der Einschubhülse 40 aus der Hülse 21 gestatten. 



   Die Füllung der Ringräume schafft einen Schutz der gegen Säuren empfindlichen Teile der erfin- dungsgemässen Vorrichtung vor ihrer Verwendung. Die Füllung kann auch aus Glyzerin und Kalkpulver bestehen. 



   Das gegen das Zentrum der Bohrlochverrohrung gelegene Ende der Büchse 16 der erfindungsge- mässen Vorrichtung ist durch einen dünnen, beispielsweise aufgeschobenen Deckel 25 aus Magnesium, welcher mit einer kleinen Öffnung versehen sein kann, abgeschlossen. 



   In die Einschubhülse 40 ist   zentrumwärts   ein Rohrnippel 43, peripheriewärts ein Rohrnippel 62 eingeschraubt. Zwischen diesen beiden Röhrnippeln 43 und 62 ist ein Ventilkörper 47 eingesetzt.   Zur Abdichtung zwischen Ventilkörper   47   und derinnenwandung der Einschubhülse   40 ist in eine Ring- nut an der Aussenseite des Ventilkörpers 47 ein Dichtring 98 kreisförmigen Querschnitts eingesetzt.
Weiters befindet sich innerhalb der Einschubhülse 40, dem Rohrnippel 62 benachbart, eine Loch- scheibe 64. Zwischen dem Rohrnippel 43 und dem Ventilkörper 47 ist ein dünnes Diaphrag- ma 57 auf Zink eingespannt, ein weiteres Diaphragma 61 aus Magnesium trennt die Lochschei- be 64 von dem Rohrnippel 62. In den Rohrnippel 43 ist ein Pfropfen 45 aus Magnesium ein- geschoben und dort beispielsweise durch Reibung gehalten.

   Auch in die Bohrung des Rohrnippels 62 ist ein Pfropfen 59 aus Magnesium eingesetzt. Wie bekannt, ist Magnesium in Essigsäure leicht lös- lich, was für Aluminium und Zink nicht gilt. 



   Der Pfropfen 59 ragt aus dem peripheriewärtigen Ende der Einschubhülse 40 heraus (Fig. 2) und kommt beim Ausschieben der Hülse 40 unter Durchdringung des Bohrschlammes an der Bohrloch- wandung zur Anlage. 



   Das Ventil 47 ist als Rückschlagventil ausgebildet und verhindert das   Rückfliessen   von in pro- duktive Schichten   eingebrachten Säuren in das   Innere der Verrohrung. Die Ventilkugel kann aus rost- freiem Stahl oder aus Duraluminium bestehen. Die Büchse 16 und die Hülsen 21 bzw. 40 bestehen aus Stahl, die Rohrnippel 43 und 62 aus Duraluminium. Die letztgenannte Legierung ist in Salzsäure, jedoch nicht in Essigsäure löslich. Sollte es wünschenswert sein den Durchmesser der Durchlässe auf den der Löcher in der Verrohrung 12 zu bringen, so können die Büchse 16 und die beiden Hülsen 21 und 40 ebenfalls aus Duraluminium gefertigt sein, so dass sie sich später in Salzsäure auflösen. 



   Bei der Endmontage der erfindungsgemässen Vorrichtung wird die Bohrung des Rohrnippels 43, wie bereits erwähnt, mit einem säurelöslichen Deckel 25 verschlossen. 



   Die Stärke der Diaphragmen 61 bzw. 57 aus Magnesium bzw. Zink wird im Hinblick auf den
Durchmesser der mit diesen Diaphragmen verschlossenen Bohrungen und im Hinblick auf den in der Ver- rohrung 12 einzustellenden Flüssigkeitsdruck so gewählt, dass die Diaphragmen auf jeden Fall dem zur Abscherung der Drähte 100 bzw. 100A erforderlichen Druck standhalten. Die Materialien, aus welchen die Diaphragmen bestehen, sind in Essigsäure, welche die aus Duraluminium bestehenden Tei- le nicht angreift, löslich. Das aus Magnesium bestehende Diaphragma ist jedoch in Essigsäure leichter löslich als das aus Zink bestehende. 



   Im folgenden wird die bevorzugt zur Anwendung gelangende Arbeitsweise mit einer erfindungsge- mässen Vorrichtung beschrieben. 



   Die Verrohrung 12, welche an den erforderlichen Stellen bereits mit erfindungsgemässen Vor- richtungen zur Herstellung von Durchflussöffnungen versehen wurde, wird in das Bohrloch 10 abge- senkt bis sie am Boden des Bohrloches aufsteht. Die erfindungsgemässen Vorrichtungen 15 befinden sich dann den zu erschliessenden produktiven Schichten 14 gegenüber. Sodann wird in die Verroh- rung 12 eine solche Menge einer Zementsuspension eingepumpt, als zur Ausfüllung des Ringraumes i zwischen Verrohrung und Bohrlochwandung bis zumindest zu jener Höhe erforderlich ist, um alle erfin- dungsgemässen Vorrichtungen zu umhüllen. Auf diese Zementsuspension und von dieser durch eine 

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 Trennschicht von Zement getrennt, wird Essigsäure eingepumpt, bis sich alle erfindungsgemässen Vorrichtungen unterhalb des Säurespiegels befinden.

   Auf die Essigsäure, vorzugsweise wieder durch eine Trennschicht von Zement getrennt, wird so lange eine Verdrängungsflüssigkeit aufgepumpt, bis die Zementsuspension aus der Verrohrung verdrängt wurde. In diesem Augenblick befindet sich die gesamte Zementsuspension ausserhalb der Verrohrung im Ringraum zwischen Verrohrung und Bohrlochwandung, die erste Trennschicht unterhalb dem Niveau aller erfindungsgemässen Vorrichtungen 15, die Essigsäure innerhalb der Verrohrung in der Höhe der erfindungsgemässen Vorrichtungen. Fortgesetztes Pumpen erzeugt sodann oberhalb der erhärteten ersten Trennschicht einen Differenzdruck von etwa 105 bis 140 kg/ cm2, welcher erforderlich ist um die Drähte 100 bzw. 100A abzuscheren. Nach Abscheren der Drähte werden die Hülsen 21 bzw. 40 durch die noch flüssige Zementsuspension hindurchbewegt bis der Pfropfen 59 an der Bohrlochwand anliegt.

   Die Essigsäure füllt indessen den Raum innerhalb der Büchse 16 aus, kommt mit der nunmehr freiliegenden Rückseite des Pfropfens 45 in Berührung und löst ihn rasch auf. Dieser Pfropfen hält den beim jähen Abbremsen der Bewegung der Einschubhülse 40 auftretenden Flüssigkeitsschlag vom Diaphragma 57 fern. 



   Die Zementsuspension wird derart bereitet, dass sich eine Abbindezeit von etwa drei Stunden ergibt. 



  Die Konzentration der Essigsäure und die Stärke des aus Zink bestehenden Diaphragmas 57 werden so gewählt, dass eine wesentlich längere Zeit als drei Stunden erforderlich ist, bis das Diaphragma 57 so weit durch den Säureangriff geschwächt ist, dass es dem in der Verrohrung herrschenden Flüssigkeitsdruck nachgibt und durchbrochen wird. Bei der praktischen Verwendung der   erfindungsgemässenvorrich-   tung zeigte sich beispielsweise, dass ein 0, 6 mm starkes und eine Bohrung von 2, 3 mm Durchmesser abdeckendes Diaphragma von 0,6 mm Stärke aus Zink in einem Bohrloch von 1524 m Tiefe und einer Temperatur am Boden des Bohrloches von 490 C durch den in der Verrohrung herrschenden Druck nach etwa zehn Stunden durchbrochen wurde, wenn 10-12   %ige   Essigsäure verwendet wurde.

   Der Druck, der 1524 m hohen Flüssigkeitssäule beträgt etwa 119-154   kg/cm. Ohne Schwächung des Zinkdiaphragmas     durch den Angriff der Essigsäure wäre zur Durchbrechung des   Diaphragmas ein Druck von etwa 2100   kg/cm   erforderlich. Bei Bohrlöchern von mehr als 1524 m Tiefe wird wegen des dann durch die höhere Flüssigkeitssäule ausgeübten grösseren Druckes naturgemäss ein stärkeres Diaphragma verwendet, um ein vorzeitiges Durchbrechen des Diaphragmas vor der genannten Zeitspanne von zehn Stunden zu verhindern. 



   Nach Ablauf von zehn Stunden ist der Zement so weit abgebunden, dass der Essigsäure der Eintritt in die Ventilkammer gestattet werden kann. Nach Eintritt der Essigsäure in die Ventilkammer gelangt die Essigsäure zum Diaphragma 61 und später zum Pfropfen 59 aus leichter löslichem Magnesium. 



  Der Pfropfen 59 ist an seiner Aussenseite in Längsrichtung geriffelt, so dass die Säure der Riffelung entlangfliessen und den Pfropfen rascher auflösen kann. 



   Im weiteren Verlauf wird in üblicher Weise die zur Aufschliessung der produktiven Schichten bestimmte Säure durch die Verrohrung mittels   hydrostatischen Druckes in die produktiven Schichten ver-   drängt. Hiebei kommt die zweite Trennschicht aus Zement an einen nicht dargestellten, mittels Stifte gehaltenen dünnen ringförmigen Sitz zur Anlage, welcher in der Verrohrung bereits vor deren Absenken oberhalb der erfindungsgemässen Vorrichtungen 15 montiert wurde. Die Bohrlochverrohrung kann dann mittels der Förderverrohrung mit Öl gefüllt werden, wobei alle Restflüssigkeiten, wie Bohrschlamm od. dgl, herausgespült werden. Die Förderverrohrung wird sodann auf die auf dem dünnen Sitz ruhende zweite Trennschicht aus Zement aufgesetzt und unter Abscherung der den Sitz halternden Stifte auf den Boden des Bohrloches hinabgestossen. 



   Das als Rückschlagventil wirkende Kugelventil 50 verhindert nun auch bei hohem Lagerstättendruck den Ölaustritt aus der Lagerstätte. Es ermöglicht somit den Austausch schwerer Flüssigkeiten gegen leichtere, wie Öl, ohne dass, solange die Förderverrohrung im Bohrloch nicht fest liegt, gefördert wird und die Kontrolle über das Bohrloch verloren geht. Nun kann Salzsäure bis zum Bohrlochgrund gepumpt werden, bis alle Vorrichtungen 15 bedeckt sind. Die aus Duraluminium bestehenden Teile der Vorrichtung 15 werden unter gleichzeitiger Säurebehandlung der Sonde herausgelöst. An der zentrumwärts gelegenen Seite der Büchse 12 ist eine Sitzlinie 101 vorgesehen, an welche sich durch die beim Pumpen entstandene Strömung mit völlig dichtem Sitz in den Injektionsflüssigkeiten verteilte Kugeln aus Kunststoff von 2, 54 cm Durchmesser anlegen.

   Damit werden nacheinander jene Öffnungen verschlossen, durch welche hindurch die Stimulierung der produktiven Schicht bereits stattgefunden hat, da ja nur bei diesen Öffnungen eine genügend starke Strömung auftreten kann, so dass nurmehr die weniger durchlässigen Schichten des produktiven Horizonts weiterbehandelt werden können. Erfindungsgemässe Vorrichtungen ermöglichen somit ein präzises Setzen von Dichtungskugeln, was nicht möglich ist, wenn die Löcher in der Verrohrung geschossen werden oder mittels Formladungen erzeugt werden. In 

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 ähnlicher Weise sind auch die Hülsen 21 und 40 an ihrer zur Bohrlochachse gelegenen Seite hin mit der Sitzlinie 101 ähnlichen Sitzlinien versehen, zu welchen Kunststoffkugeln mit einem Durchmesser von 6, 1 bzw.   12, 2   cm passen. 



   Nach dieser Behandlung können durch Einführen von vorzugsweise weiteren 15 % Salzsäure in den produktiven Horizont die Reste der erfindungsgemässen Vorrichtung zur Gänze aufgelöst werden. Auf diese Art werden Durchflussöffnungen geschaffen, deren Innendurchmesser gleich ist dem Innendurch- messer der Einschubhülse 40. Gewünschtenfalls können auch die Hülsen 21 und 40 aus einem in
Salzsäure löslichen Material gefertigt sein, um grössere Durchflussöffnungen zu erhalten. Die so behan- delte Sonde ist nun produktionsreif und kann in herkömmlicher Weise betrieben werden. 



  Wie bereits erwähnt, ist das Zinkdiaphragma einer elektrolytischen Wirkung ausgesetzt. Die Stahl- teile und die Sondenverrohrung sind hiebei Kathode, während das Zinkdiaphragma Anode ist ; der Elek- trolyt wird von der Essigsäure gebildet. 



   PATENTANSPRÜCHE : 
1. Vorrichtung zur Herstellung von Durchflussöffnungen im Bereiche eines produktiven Horizontes eines Bohrloches, welche an der Bohrlochverrohrung abgestützt ist und eine in einer Öffnung der Verrohrung befestigbare rohrförmige Büchse aufweist, in welcher zumindest eine in der Büchse teleskop- artig verschiebbare Hülse nach aussen hin gleitend verschiebbar angeordnet ist, wobei für jede Hülse ein 
 EMI6.1 
 ein den Durchlass durch die innerste Hülse (40) nach dem zur Bohrlochachse gelegenen Ende der Hülse hin in an sich bekannter Weise sperrendes Rückschlagventil angeordnet ist, und dass das Rückschlagven- til (47, 50) in die innerste Hülse (40) eingesetzt ist und zu beiden Seiten des Rückschlagventiles (47, 50) den Durchlass verschliessende Diaphragmen (57, 61) angeordnet sind,

   die aus gegenüber den Metallen von Hülse und Rückschlagventil elektronegativen Metallen bestehen.

Claims (1)

  1. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilkörper (47) des Rückschlagventiles samt den beiden Diaphragmen (57, 61) zwischen in die Enden der Hülse (40) einge- setzten, vorzugsweise eingeschraubten, Nippeln (43,62) eingespannt ist.
    3. VorrichtungnachAnspruchloder2, dadurch gekennzeichnet, dasseinesderNippel (43) verstellbar in das zur Bohrlochachse gelegene Ende der Hülse (40) eingeschraubt ist. EMI6.2 Bohrlochwand gelegener Pfropfen (59) im Nippel (62) derart angeordnet ist, dass er bei in Arbeitsstellung befindlicher Vorrichtung (15) an der Bohrlochwand anliegt. EMI6.3 Bohrung des zur Bohrlochachse gelegenen Nippels (43) ein den Durchlass vor dem innersten Diaphragma verschliessender und als Druckschild für das zur Bohrlochachse gelegene Diaphragma (57) wirkender Pfropfen (45) eingesetzt ist, der in der zum Auflösen der Diaphragmen verwendeten Säure löslich ist.
    6. VorrichtungnacheinemderAnsprüchelbis5, dadurch gekennzeichnet, dass der nachgiebige Widerstand aus einem gekrümmten Stück Draht (100 bzw. 100A) mit rechteckigem Querschnitt gebildet ist, der derart angeordnet ist, dass er bei einem auf seinen unteren Teil ausgeübten Druck infolge seiner Halterung (30 bzw. 30A) in seinem oberen Teil abgeschert wird, und dass das zur Bohrlochachse gelegene !. Diaphragma (57) derart bemessen ist, dass es erst bei einem diesen Druck übersteigenden Druck durchbrochen wird.
    7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Metall des näher der Bohrlochwandung gelegenen Diaphragmas (61) elektronegativer ist als das Metall des näher der Bohrlochachse gelegenen Diaphragmas (51). EMI6.4 Bohrlochachse gelegene Diaphragma (57) in der zum Auflösen der Pfropfen \45, 59) verwendeten Säure schwer löslich ist.
    9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das zur Bohrlochwand gelegene Diaphragma (61) in der zum Auflösen der Pfropfen (45,59) verwendeten Säure leicht löslich ist.
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