DE1277076B - Ausloesevorrichtung fuer Landminen, insbesondere fuer Panzerminen - Google Patents
Ausloesevorrichtung fuer Landminen, insbesondere fuer PanzerminenInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES MTTWS PATENTAMT
Int. Cl.:
F42c
Deutsche KL: 72 i-3/02
Nummer: 1277 076
Aktenzeichen: P 12 77 076.2-15 (J 27791)
Anmeldetag: 27. März 1965
Auslegetag: 5. September 1968
Die Erfindung betrifft eine Auslösevorrichtung für Landminen, insbesondere Panzerminen, mit
einem unter Vorspannung, z. B. Federvorspannung, stehenden Zündauslöser, der bei entsicherter Mine
mittels wenigstens eines Verriegelungsorgans gehalten ist, und mit zwei gas- oder flüssigkeitsdruckbeaufschlagbaren
Druckgliedern, die je mit einem gas- oder flüssigkeitsgefüllten Auslösestrang verbunden
sind und bei gemeinsamer Druckbeaufschlagung infolge Zusammendrückung beider Auslösestränge den
Zündauslöser freigeben.
Bei einer bekannten Auslösevorrichtung dieser Art ist jedem Auslösestrang ein Druckglied zugeordnet.
Beide Druckglieder wirken derart auf ein gemeinsames, einen Zündauslöser haltendes Sperrglied, daß
nur bei gemeinsamer Betätigung beider Druckglieder, also bei gemeinsamer Zusammendrückung beider
Auslösestränge, eine Freigabe des Zündauslösers und damit Zündung der Mine erfolgt. Der Zündauslöser
ist dabei mittels einer unter Kraftwirkung lösbaren ao Verbindung mit seinem als Halteorgan ausgebildeten
Sperrglied verbunden. Jede Betätigung eines Druckgliedes führt gegen die Wirkung einer am Zündauslöser
angreifenden Druckfeder zu einer Bewegung des Zündauslösers, die jedoch in der Regel zur
Zündauslösung, also zur Trennung des Zündauslösers von seinem Halteorgan, nicht ausreicht.
Der zur Freigabe des Zündauslösers und damit zur Minenzündung erforderliche Verschiebeweg
wird mit Sicherheit erst bei gemeinsamer Betätigung beider Druckglieder, also Zusammendrückung beider Auslösestränge, erreicht.
Dennoch kann es infolge der bei Zusammendrückung nur eines Auslösestranges stattfindenden Bewegung
des Zündauslösers unerwünschtermaßen zu einer Trennung des Halteorgans und des Auslösers kommen,
wenn z. B. die Mine bei niedrigen Temperaturen verlegt und eingestellt ist und nachträglich infolge
Erwärmung und damit Ausdehnung des in den Auslösesträngen befindlichen Mediums eine Teilverschiebung
des Auslösers stattgefunden hat. Insoweit ist die bekannte Auslösevorrichtung verbesserungsbedürftig.
Die Aufgabe der Erfindung besteht daher in der Schaffung einer Auslösevorrichtung, die einerseits
eine sichere Minenauslösung bei Belastung beider Auslösestränge gewährleistet, andererseits die unerwünschte
Zündung bei Belastung nur eines Auslösestranges ausschließt.
Ausgehend von einer Auslösevorrichtung der eingangs genannten Art, besteht die Lösung der gestellten
Aufgabe darin, daß der Zündauslöser, ζ. Β.
Auslösevorrichtung für Landminen,
insbesondere für Panzerminen
insbesondere für Panzerminen
Anmelder:
Industrie-Werke Karlsruhe Aktiengesellschaft,
7500 Karlsruhe, Gartenstr. 71
in bekannter Weise ein Schlagbolzen, von zwei Verriegelungsorganen
unterstellt ist, deren jedes jeweils nur einem Druckglied zugeordnet ist, das bei Druckbeaufschlagung
das Verriegelungsorgan in eine den Schlagbolzen freigebende Stellung führt.
Bei der vorgeschlagenen Auslösevorrichtung befindet sich der als Zündauslöser dienende Schlagbolzen
bis zu dem Augenblick in Ruhestellung, in dem seine Freigabe zur Zündung der Mine erfolgt.
Bei Zusammendrückung nur eines Auslösestranges gelangt jeweils nur das dem betätigten Druckglied
zugeordnete Verriegelungsorgan in eine den Schlagbolzen freigebende Stellung, während das dem anderen
Druckglied zugeordnete Verriegelungsorgan in Sperrstellung bleibt.
In zweckmäßiger und weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann jedem Verriegelungsorgan ein Sperrorgan
zugeordnet sein, z. B. eine Sperrkugel, das den Schlagbolzen unterstellt und seinerseits vom Verriegelungsorgan
in Sperrlage gehalten ist.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung können die Verriegelungsorgane drehbar gelagerte,
mittels Federkraft in Verriegelungslage gehaltene, zweiarmige Hebel sein, deren jeweils einer
Schenkel das Sperrorgan abstützt, während am anderen Schenkel das Druckglied angreift. Die zweiarmigen
Hebel können mittels einer gemeinsamen Druckfeder in Verriegelungslage gehalten sein, wobei die
Druckfeder zwischen den Hebelarmen verspannt ist, an denen die Druckglieder angreifen.
Ein weiteres Erfindungsmerkmal besteht in der Anordnung eines drehbaren Sicherungsknopfes, der
in der Sperrstellung die Verriegelungsorgane sperrt, hingegen in der entsicherten Stellung freigibt.
Im folgenden soll die Erfindung an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
beschrieben werden. Es zeigt
809 599/148
F i g. 1 die Auslösevorrichtung im Längsschnitt und
F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie A, B, C, D,
E, F in Fig. 1.
Im Zündergehäusel ist von unten eine Hülse2
mit einer Dichtung 3 eingeschraubt. In eine zentrale Längsbohrung 4 der Hülse 2 ist ein durch eine
Feder 5 vorbelasteter Zündauslöser, der in bekannter Weise z. B. aus einem Schlagbolzen 6 besteht, eingesetzt,
der von zwei als Sperrkugeln ausgebildeten Sperrorganen 7 unterstellt ist. Diese Sperrkugeln sind
ihrerseits von zwei aus zweiarmigen Hebeln bestehenden Verriegelungsorganen 8 in Sperrlage gehalten,
die in Aussparungen 9 der Hülse 2 eingreifen und um Stifte 10 drehbar gelagert sind. Die oberen langeren
Schenkel der Hebel (Verriegelungsorgane 8) sind durch eine entsprechend bemessene Druckfeder
11 so auseinandergedrückt, daß die unteren kürzeren Schenkel die Sperrkugeln (Sperrorgane 7) in ihrer
Sperrlage festhalten. In das untere Ende der Hülse 2 ist unter Zwischenschaltung einer Dichtung 12 ein
Zündnippel 13 mit einem Zündhütchen 14 eingeschraubt. Der Zündnippel 13 ist mit einem Gewindeansatz
15 zum Anschluß an eine Mine versehen.
Das Zündergehäusel weist zwei sich gegenüberliegende
Anschlußstutzen 16 auf, an die bekannte Auslösestränge 17 mit Hilfe von Überwurfmuttern
18 angeschlossen sind. In das zünderseitige Ende der Auslösestränge 17 ist jeweils ein Einsatz 19 eingesetzt,
in dem mit Hilfe eines Druckstückes 20 eine als Druckglied wirkende Membrane dichtend befestigt
ist. Diese Membrane trägt in ihrer Mitte einen Druckbolzen 22, der in einer Bohrung des Druckstückes
20 geführt ist.
Im Kopf des Zündergehäuses 1 ist ein drehbarer Sicherungsknopf 23 angeordnet, der durch einen
Dichtungsring24 gegen das Zündergehäusel abgedichtet
und durch einen Sprengring 25 gesichert ist. Der Sicherungsknopf 23 hat einen Querschlitz 26, der
etwas breiter ist als die Breite der zweiarmigen Hebel (Verriegelungsorgane 8), Senkrecht zu diesem Querschlitz
26 sind am Umfang des Sicherungsknopfes 23 zwei flache Nuten 27 eingefräst, die ebenfalls etwas
breiter als die Hebel (Verriegelungsorgane 8) sind. Auf der Oberseite des Sicherungsknopfes 23 ist eine
Quernut 28 eingefräst, in die zur Drehung des Sicherungsknopfes 23 z. B. ein Schraubenzieher, ein Geldstück
od. dgl. eingesetzt weiden kann.
Zur Sicherung des Zünders wird der Sicherungsknopf 23 so gedreht, daß der Querschlitz 26 quer
zur Schwenkebene der Hebel (Verriegelungsorgan 8) steht. Bei unbeabsichtigter Belastung der Auslösestränge
17 stützen sich diese Hebel mit ihrem oberen Ende am Umfang des Sperrknopfes 23 ab und greifen
in die flachen Nuten 27 ein, so daß der Sieherungsknopf 23 nicht gedreht werden kann. Ist der
Sicherungsknopf 23 auf »Scharfstellung« gedreht, so steht der Querschlitz 26 in Flucht mit der
Schwenkebene der Hebel (Verriegelungsorgane 8) so daß diese bei Betätigung durch die Druckglieder 21
in den Querschlitz 26 einschwenken und damit die
Sperrkugeln (Sperrorgane 7) freigeben können.
Werden beim Überfahren durch Ketten- oder Radfahrzeuge die beiden Auslösestränge 17 mit ausreireidiender
Last befahren, also gemeinsam zusammengedrückt, so werden durch die Druckübertragung
der in den Auslösesträngen 17 befindlichen Flüssigkeit die Membranen (Druckglieder 21) belastet.
Dadurch schieben sich die Druckbolzen 22 gegen die Hebel (Verriegelungsorgane 8) vor, so daß
sich die Hebel gegen die Kraft der Druckfedern gegeneinander bewegen und damit um die Stifte 10
drehen. Dabei geben ihre unteren Schenkel die Sperrkugeln (Sperrorgane 7) frei, worauf diese von der
als schräge Keilfläche ausgebildeten Unterstellfläche des Schlagbolzens 6, der unter der Kraft der Feder 5
steht, aus der Bewegungsbahn des Schlagbolzens 6 verschoben werden. Damit ist der Schlagbolzen 6 frei
und schlägt unter der Wirkung der gespannten Feder 5 auf das Zündhütchen 14, was zur Zündung der Mine
führt.
Wird nur einer der Auslösestränge 17 belastet, so wird über das zugeordnete Druckglied 21 und den
Druckbolzen 22 nur der diesem Druckglied 21 zugeordnete Hebel (Verriegelungsorgan 8) betätigt. Es
wird also nur eine Sperrkugel (Sperrorgane 7) freigegeben, während die zweite Sperrkugel den Schlagbolzen
6 weiterhin sperrt; in diesem Falle erfolgt keine Auslösung. Bei Wegfall der Druckbeaufschlagung
des Druckgliedes 21, also bei Wegfall der Zusammendrückung des betreffenden Auslösestranges
17, kehrt die Membrane (Druckglied 21) in die Ausgangslage zurück. Damit kehrt auch der in Entriegelungsstellung
veTSChwenkte Hebel (Verriegelungsorgan 8) unter der Wirkung der Druckfeder U in
seine Ausgangslage zurück und 'hält die Sperrkugel (Sperrorgan 7) wieder in Sperrstellung.
Claims (6)
1. Auslösevorrichtung für Landminen, insbesondere Panzerminen, mit einem unter Vorspannung,
z. B. Federvorspannung, stehenden Zündauslöser, der bei entsicherter Mine mittels
wenigstens eines Verriegelungsorgans gehalten ist, und mit zwei gas- oder flüssigkeitsdruckbeaufschlagbaren
Druckgliedern, die je mit einem gas- oder flüssigkeitsgefüllten Auslösestrang verbunden
sind und bei gemeinsamer Druckbeaufschlagung infolge Zusammendrückung beider Auslösestränge den Zündauslöser freigeben, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zündauslöser, z. B. in bekannter Weise ein Schlagbolzen (6), von zwei Verriegelungsorganen (8)
unterstellt ist, deren jedes jeweils nur einem Druckglied (21) zugeordnet ist, das bei Druckbeaufschlagung
das Verriegelungsorgan (8) in eine den Schlagbolzen (6) freigebende Stellung führt.
2. Auslösevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Verriegelungsorgan (8) ein Sperrorgan (7) zugeordnet ist, das
den Schlagbolzen (6) unterstellt und seinerseits vom Verriegelungsorgan (8) in Sperrlage gehalten
ist.
3. Auslösevorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Sperrorgan (7)
eine Sperrkugel ist.
4. Auslösevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verriegelungsorgane (8) drehbar gelagerte, mittels Federkraft in Verriegelungslage gehaltene, zweiarmige
Hebel sind, deren jeweils einer Schenkel des Sperrorgan (7) abstützt, während am anderen
Schenkel das Druckgüed (21) angreift.
5. Auslösevorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiarmigen Hebel
(Verriegelungsorgane 8) mittels einer gemeinsamen Druckfeder (11) in Verriegelungslage
gehalten sind, wobei die Druckfeder (11) zwischen den Hebelarmen verspannt ist, an denen die
Druckglieder (21) angreifen.
6. Auslösevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch einen
drehbaren Sicherungsknopf (23), der in der Sperrstellung die Verriegelungsorgane (8) sperrt,
hingegen in der entsicherten Stellung freigibt.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 254 378;
französische Patentschriften Nr. 1 074 630, 102 (2. Zusatz zum Patent 1111051).
französische Patentschriften Nr. 1 074 630, 102 (2. Zusatz zum Patent 1111051).
In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsches Patent Nr. 977 512.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 599/148 8.68 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (4)
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DEJ27791A DE1277076B (de) | 1965-03-27 | 1965-03-27 | Ausloesevorrichtung fuer Landminen, insbesondere fuer Panzerminen |
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Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
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