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Kamera Die Erfindung bezieht sich auf eine Kamera mit einer Filmebene,
einem Objektiv und einem Gehäuse, welches das Objektiv an einer Stelle vor der Filmebene
anordnet, bei welcher das Objektiv ein Bild eines Gegenstandes auf den Film in der
Kamera fokussieren kann.
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In den letzten Jahren haben sich die sogenannten Gummilinsen durchgesetzt.
Derartige Linsen haben eine veränderliche Brennweite. Notwendigerweise enthalten
jedoch derartige Gummilinsen eine große Anzahl von Elementen, um eine konstante
Bildebene aufrechtzuerhalten, wenn die Abstände der Elemente verschoben werden,
um die Brennweite der Kombination zu verändern. Es müssen Kompensationen und Kompromisse
durchgeführt werden, und die komplizierte mechanische Verbindung der beweglichen
Komponenten, die erforderlich ist, um diese komplexen Bewegungen der Elemente zu
erreichen, führt zu einer unhandlichen und sperrigen, schweren und teuren Vorrichtung.
Die große Anzahl von Linsen, die in handelsüblich erhältlichen Gummilinsensystemen
erforderlich ist, führt zu Problemen hinsichtlich der Lichtstärke und der Linsenempfindlichkeit,
wobei derartige Linsensysteme üblicherweise auf ein öffnungsverhältnis von
1:2,8 oder weniger beschränkt sind. Obwohl derartige Linsensysteme als Systeme
betrachtet werden können, mit denen eine unendliche Anzahl von Brennweiteneinstellungen
möglich ist, ist üblicherweise der Schärfenbereich begrenzt. Ein derartiges Linsensystem,
bei dem dies nicht der Fall ist, wird außerordentlich unförmig und unhandlich. Der
Einstellbereich derartiger Systeme ist ganz allgemein begrenzt.
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Es ist auch bereits bekannt, Kameras mit Wechselobjektiven zu bestücken,
von denen jedes eine andere Brennweite hat. Diese Wechselobjektive sind von der
Kamera getrennte Einheiten, die an der Kameraöffnung in ausbaubarer Weise befestigt
werden können. Diese Objektive können auch an einem Revolverkopf angeordnet sein,
so daß diese Objektive wahlweise in die Aufnahmestellung hineingeschwenkt werden
können. Eine Vermehrung der Objektive ist selbstverständlich teuer, und eine Kamera,
die mit einem Objektivrevolver ausgerüstet ist, an dem mehrere Objektive angeordnet
sind, ist nicht leicht zu handhaben, und eine derartige Kamera ist sperrig und unhandlich.
Jedesmal, wenn eine andere Vergrößerung erforderlich ist, muß das Objektiv ausgewechselt
werden, und dies ist ebenfalls nachteilig.
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Es ist ferner bereits ein optischer Zusatz zur Brennweitenverlängerung
von Wechselobjektiven bei einäugigen Spiegelreflexkameras bekannt, wobei ein aus
einer oder mehreren Linsen bestehendes Zerstreuungslinsensystem in einer Fassung
fest oder verschiebbar angeordnet ist und wobei diese Fassung mechanische Einrichtungen
aufweist, mit denen die Fassung zwischen Kamera und Objektiv so eingesetzt werden
kann, daß dadurch die Brennweite der Gesamtanordnung ein Vielfaches der Brennweite
des verwendeten Objektivs beträgt. Es ist also eine negative Linse vorgesehen, die
hinter dem Objektiv angeordnet werden kann. Die Verwendung der negativen Linse ist
hierbei jedoch lediglich nur dann möglich, wenn das Objektiv von der Kamera abgenommen
wird. Es ist also eine umständliche Hawidhabung erforderlich.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit einfachsten
Mitteln eine Kamera zu schaffen, bei welcher die Brennweite des Objektivs über einen
weiten Einstellbereich eingestellt werden kann.
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Erfindungsgemäß ist das Gehäuse derart aufgebaut, daß dieses eine
Axialbewegung des Objektivs in eine zweite Stellung, die von der ersten Stellung
und weiter von der Filmebene entfernt liegt, aufnehmen kann, und das Gehäuse weist
Einrichtungen auf, mittels denen in an sich bekannter Weise eine negative Linse
in entfernbarer Weise in eine axial fluchtende Stellung zwischen dem Objektiv und
der Filmebene gebracht werden kann, jedoch ohne daß das Objektiv abgenommen wird.
Aus
der Entwicklung der sogenannten Kleinbildkamera sind ganz allgemein Axialbewegungen
vom Objektiv im Gehäuse von einer Stellung in eine Fokussierungsstellung bekannt.
In vorteilhafter Weise kann das Objektiv einmal in einer Stellung angeordnet werden,
in der dieses Objektiv das Bild eines Ob-
jektes auf der Fihnebene abbildet,
und das Objektiv kann dann in eine axial vordere Stellung gebracht werden, wobei
eine oder mehrere negative Linsen in entfernbarer Weise in axial fluchtender Lage
zwischen dem Objektiv und der Filmebene angeordnet werden können, um vergrößerte
Bilder des gleichen Objektes zu erzielen, wobei dieser Einsatz oder diese Verwendung
der negativen Linsen vorgenommen werden kann, ohne daß es erforderlich ist, das
Ob-
jektiv abzunehmen.
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In vorteilhafter Weise kann das Gehäuse für das Objektiv derart ausgebildet
sein, daß die negative Linse nur dann eingesetzt werden kann, wenn das Objektiv
aus einer ersten Stellung in die entfernte Stellung gebracht ist, und das Objektiv
kann Einrichtungen aufweisen, die eine Anordnung der negativen Linse in einer axial
fluchtenden Lage zwischen dem Objektiv und der Filinebene verhindern, wenn sich
das Objektiv in der Normalstellung befindet.
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Es können vorteilhafterweise eine Anzahl von negativen Linsen am Gehäuse
montiert sein, von denen jede eine andere Brechkraft hat, und diese negativen Linsen
können einzeln in die fluchtende Lage hinter dem Objektiv und vor die Filmebene
bringbar sein, wenn sich das Objektiv in der herausgezogenen Stellung befindet.
Die Ausbildung kann auch derart getroffen sein, daß mehr als eine negative Linse
in die axial fluchtende Lage hinter das Objektiv und vor die Filmebene gebracht
werden können, wenn sich das Objektiv in der vorderen Lage befindet.
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Die negative Linse oder die negativen Linsen können an einem Arm montiert
sein, der am Gehäuse derart schwenkbar gelagert ist, daß dieser Arm um eine Achse
schwenkbar ist, die parallel gegenüber der Objektivachse versetzt ist.
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Das Gehäuse kann einen Eintritt und zugeordnete Führungen aufweisen,
und eine oder mehrere negative Linsen, die an einem Schieber befestigt sind, können
quer zur Objektivachse in die fluchtende Lage hinter dem Objektiv und vor der Filmebene
gebracht werden, wenn sich das Objektiv in der vorderen Stellung befindet. Der Aufbau
kann aber auch derart sein, daß die negative Linse oder die negativen Linsen an
einem Rad montiert sind, welches drehbar am Gehäuse derart befestigt ist, daß dieses
Rad sich um eine Achse drehen kann, die parallel gegenüber der Achse des Objektivs
versetzt ist.
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Die Kamera kann auch mit einer Fokussierungslinse ausgerüstet sein,
die in der gleichen Ebene wie das Objektiv angeordnet ist und sich mit diesem bewegt,
und es kann eine zweite ne(yative Linse vorgesehen sein, die in die Betriebsstellung
zwischen der Fokussierungslinse und deren Bildebene bringbar ist, wenn die negative
Linse in die axial fluchtende Lage hinter dem Objektiv und vor der Filmebene gebracht
ist.
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E-s können ferner Betätigungseinrichtungen vorgesehen sein, die eine
Querbewegung der negativen Linse oder der negativen Linsen von der Außenseite der
Kamera her ermöglichen.
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Es wird weiterhin der Vorteil erreicht, daß der Einstellbereich eines
derartigen Systems nicht auf die Größenordnung beschränkt ist, auf die beispielsweise
der Einstellbereich von Gummilinsensystemen beschränkt ist. Es ist möglich, mit
einer verhältnismäßig kleinen Anzahl von Elementen sehr viele Brennweiteneinstellungen
durchzuführen. Die Gesamtabmessungen des Objektivs bleiben gering.
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Weitere Ziele, Vorteile und Merkmale der Erfindung sollen unter Bezugnahme
auf die Figuren der Zeichnung dargelegt werden, in denen bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung dargestellt sind. Es zeigt F i g. 1 eine schematische Darstellung
zur Erläuterung der Erfindung, F i g. 2 eine. Horizontalschnittansicht einer
Kamera, teilweise in schematischer Darstellung, welche ein Ausführungsbeispiel der
Erfindung zeigt, F i g. 3 eine Schnittansicht, genommen längs der Linie
3-3 der F i g. 2, gesehen in Richtung der Pfeile, welche weitere Einzelheiten
der Montage der negativen Linsen zeigt, F i g. 4 und 5 ein weiteres
Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei die F i g. 4 negative Linsen zeigt,
die an einer Revolverscheibe befestigt sind, und wobei F i g. 5 eine horizontale
Schnittansicht der Kamera ist, welche das in die Kamera eingebaute Revolverrad zeigt,
F i g. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei die Figur
die negativen Linsen zeigt, die an einem auswechselbaren Schieber befestigt sind,
F i g. 7 eine horizontale Schnittansicht einer Kamera, welche ein weiteres
Ausführungsbeispiel der Erfindung zeigt, F i g. 8 und 9 ein weiteres
Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei F i g. 8 eine Seitenansicht, teilweise
im Schnitt, ist und F i g. 9 eine Schnittansicht, genommen längs der Linie
10-10 der F i g. 8, und F i g. 10 ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung mit einer Schieberhalterung der negativen Linsen, wie sie in F i
g. 6 dargestellt ist.
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Es sei nun auf F i g. 1 Bezug genommen. OA ist die optimale
Achse der positiven Linse 10. Wie in der oberen Hälfte der Figur dargestellt,
empfängt die Linse 10 Lichtstrahlen von der linken Seite und fokussiert die
parallelen Strahlen auf einen Punkt der optischen Achse, der mit F bezeichnet ist.
12 ist eine Blende, welche die Eintrittsstrahlung auf den üb-
lichen oder
bestkorrigierten Teil der Linse beschränkt, so daß ein Bild eines entfernten Gegenstandes,
von welchem die parallelen Lichtstrahlen ausgehen, in einer Abbildungs- oder Fiknebene
in scharfer Form erzeugt werden kann. Diese Abbildungs- oder Filmebene ist bei I
hinter dem Brennpunkt F angeordnet. P stellt die zweite Hauptebene der Linse
10 dar, und der Abstand, der den inneren Achsenabschnitt OA von F trennt,
soll als Brennweite der Linse 10 bezeichnet werden.
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Es ist bekannt, daß, wenn eine negative Linse zwischen die positive
Linse und deren Brennpunkt eingesetzt wird, das parallele Licht des entfernten Gegenstandes,
welches in die positive Linse eintritt, dann in einem neuen Punkt fokussiert wird,
der in der optischen Achse liegt und dessen Abstand von der Brechkraft der negativen
Linse abhängt und vom Abstand zwischen negativer Linse und positiver Linse. Die
Wirkung ist die, daß die zweite Hauptebene der positiven Linse dadurch dichter zum
Ob-
jekt hin verlegt wird, so daß die effektive Brennweite der positiven Linse
verlängert wird. Dieses optische
Gesetz wird in vorteilhafter Weise
bei der Erfindung angewendet.
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Es sei auf die untere Hälfie der F i g. 1 Bezug genommen. Es
ist zu erkennen, daß die positive Linse 10 in eine neue Einstellung längs
der optischen Achse OA bewegt wurde, die dichter beim entfernten Ob-
jekt
liegt, so daß die von diesem Objekt kommenden parallelen Lichtstrahlen normalerweise
bei F' fokussiert würden. Es wurde jedoch die negative Linse 14 in die von der positiven
Linse 10 unbesetzte Stelle eingefügt. Die negative Linse liegt innerhalb
der Brennweite der positiven Linse 10 und lenkt die Lichtstrahlen vom Punkt
F' zu einer Stelle ab, die vor dem Punkt F' liegt und näher bei der Bildebene L
Beim dargestellten Beispiel wurde die Linse 14 derart ausgewählt, daß diese eine
Brechkraft hat, welche das parallele Licht, das sie von der positiven Linse erhält,
im Punkt F fokussiert. Daraus ergibt sich, daß durch diese Kombination ein Bild
des entfernten Gegenstandes in der Bildebene I erzeugt wird. Da sich jedoch die
zweite Hauptebene dieser Kombination nicht an der Stelle P, sondern an der Stelle
P' befindet, wurde die effektive Brennweite dieser Kombination von der Länge »a«
in eine Länge verändert, die größer als das Doppelte von »a« ist. Diese Länge ist
mit »b« gekennzeichnet. Für einen gegebenen Gesichtsfeldwinkel ist die Größe
des Bildes, welches mit einem Objektiv erzeugt werden kann, dem Ab-
stand
des Filmes vom zweiten Hauptpunkt des Ob-
jektivs proportional,
d. h., die Größe ist proportional der Brennweite des Objektivs. Deshalb erzeugt
die Verwendung der negativen Linse 14 ein Bild in der Ebene I, welches um mehr als
das Doppelte gegenüber dem Bild vergrößert ist, welches in der Ebene I lediglich
durch die positive Linse erzeugt wird. Es sei bemerkt, daß das in der vorstehenden
Diskussion betrachtete Objekt, welches photographiert werden soll, weit entfernt
ist, so daß die betrachteten Lichtstrahlen als Lichtstrahlen angesehen werden können,
die von Unendlich ausgehen. Jede Änderung des Gesichtsfeldwinkels, die sich deshalb
theoretisch aus der Verschiebung der positiven Linse ergeben kann, ist deshalb derart
gering, daß diese vernachlässigt werden kann.
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Wenn die Brechkraft der Linse 14 geändert wird, so wird ebenfalls
der Brennpunkt des optischen Systems geändert und deshalb die Vergrößerung des Bildes
in der Ebene L Die Vergrößerung kann deshalb größtenteils eine Funktion der Brechkraft
der negativen Linse sein, und Änderungen der Vergrößerungen können erhalten werden,
während die hintere Brennweite des Systems konstant gehalten wird. In diesem Fall
ist eine gewisse Einstellung der positiven Linse 10 erforderlich, um eine
genaue Brennpunkteinstellung zu erzielen. Wahlweise kann aber auch die negative
Linse axial eingestellt werden, und zwar um die geringe Strecke, die erforderlich
ist, um für jede der verschiedenen möglichen Vergrößerungen eine Scharfeinstellung
zu erzielen.
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Es wird deshalb eine Kamera geschaffen, welche eine positive Linse
mit normaler Brennweite aufweist, die im axialen Abstand von der Filmebene angeordnet
werden kann. Die Kamera wird weiterhin mit einer Anzahl von negativen Linsen versehen.
Jede dieser negativen Linsen weist eine verschiedene Brechkraft auf. Diese Linsen
werden derart angeordnet, daß sie wahlweise in die optische Achse der Kamera zwischen
der positiven Linse und der Filmebene eingeschaltet werden können, wenn es erwünscht
ist, ein vergrößertes Bild des Objektes herzustellen. Die Einrichtungen, die zur
Halterung der negativen Linsen und zur Einbringung dieser Linsen in eine fluchtende
Lage hinter die positive Linse und in der optischen Achse der positiven Linse verwendet
werden können, können irgendeine von verschiedenen Ausführungsformen haben. In den
F i g. 2 und 3
ist beispielsweise eine bevorzugte Ausführungsform der
Erfindung dargestellt. Bei dieser Ausführungsform wird ein aus mehreren Elementen
bestehendes Objektiv 20 verwendet, welches in einem Rohr 22 angeordnet ist. Das
Objektiv 20 entspricht der positiven Linse 10 der F i g. 1. Die Anzahl
der Elemente des Objektivs ist vermehrt, so daß durch eine entsprechende Auswahl
der Linsenkrümmungen, der Abstände und der Brechungsindizes ein Objektiv erzielt
wird, bei welchem das Koma, die sphärische und chromatische Aberration, der Astigmatismus
usw., wie es an sich üblich ist, korrigiert ist. Das Objektiv 20 kann als gut korrigiertes
Objektiv mit normaler Brennweite betrachtet werden, d. h., die Brennweite
entspricht etwa der Diagonallänge des Negativfllmbildes, und das Objektiv hat ein
öfEnungsverhältnis von 1: 2 oder besser. Die Erfindung ist jedoch nicht auf
ein Objektiv mit einer vorbestimmten Brennweite oder mit einem vorbestimmten öffnungsverhältnis
beschränkt. Das Rohr 22 ist axial verschieblich in einem zweiten Rohr 24 gelagert.
Das Rohr 24 ist in eine öffnung im Kameragehäuse eingeschraubt, das allgemein mit
26 bezeichnet ist. Das äußere Ende des Rohres 22 ist vorzugsweise bei
28 nach außen erweitert oder in anderer Weise mit Einrichtungen versehen,
um die Bewegung des Ob-
jektivs 20 nach innen zu begrenzen. Das erweiterte
Ende 28 dient zur Einstellung des Objektivs im richtigen Abstand vom Film
30, wenn das Objektiv in seiner normalen Brennweitenstellung verwendet wird.
Mit 32 und 34 sind an sich bekannte Filmspulen bezeichnet, auf denen der
Film angeordnet ist, und es sind die üblichen Betätigungseinrichtungen vorgesehen,
mit denen ein Filmbild auf einmal in der optischen Achse OA des Objektivs 20 angeordnet
wird. 36 ist der übliche Filmebenenrollverschluß. Es sei bemerkt, daß jeder
beliebige andere Verschluß an jeder beliebigen anderen Stelle verwendet werden kann.
38 ist eine Zusatzlinse oder ein Filter. Der Teil 38 kann über einen
Schlitz 40 in der Oberseite der Kamera eingeführt werden und zwischen dem Objektiv
20 und der Filmebene angeordnet werden, wenn dies erforderlich sein sollte. Bei
42 und 44 ist ein Paar negativer Linsen dargestellt. Die Linse 42 hat eine andere
Brechkraft als die Linse 44. Wie F i g. 3 zeigt, ist jede der negativen Linsen
42 und 44 in gleicher Weise auf einem Träger 46 angeordnet. Das untere Ende des
Trägers 46 ist an einer Welle 48 befestigt, die sich durch eine öffnung in der Vorderwandung
der Kamera 26 hindurch erstreckt. Diese Öffnung bildet ein Lager für diese
Welle. Auf der Außenseite der Vorderwandung des Kameragehäuses 26 ist an
der Welle 48 ein Hebel 50 oder eine andere Einrichtung befestigt, mit der
eine der negativen Linsen aus der Ruhelage, die in F i g. 3 ausgezogen dargestellt
ist, in eine Lage bewegt werden kann, in der diese Linse axial fluchtend zum Objektiv
ausgerichtet ist. Diese Stellung ist in F i g. 3 gestrichelt gezeigt. Bei
51 sind Vorrichtungen vorgesehen, welche die Schwenkbewegung des Trägers
46 derart
begrenzen, daß eine ausgefluchtete Lage der negativen
Linse zur optischen Achse des Objektivs 20 sichergestellt ist. Bei 52 können
ebenfalls Anschläge vorgesehen sein, gegen die sich die Träger 46 anlegen können,
wenn die negativen Linsen nicht verwendet werden. Wie in den F i g. 2 und
3 gezeigt, sind die negativen Linsen, wenn sie sich in ihrer Ruhestellung
befinden, ausreichend weit von der optischen Achse OA des Objektivs 20 entfernt,
so daß diese Linsen die axiale Bewegung des Rohres 22 nicht behindern, die erforderlich
ist, um das Objektiv 20 gegenüber der Filmebene (F i g. 2) einzustellen.
Wenn es gewünscht ist, ein vergrößertes Bild des Objektes in dieser Ebene zu erhalten,
so wird das Rohr 22 um einen Abstand herausgezogen, der genügt, daß eine der negativen
Linsen 42 oder 44 in die fluchtende Stellung zwischen dem Objektiv und der Filmebene
bewegt wird. Dies wird durch eine Verdrehung des Hebels 50 durchgeführt.
Das Rohr 22 wird dann durch eine Einwärts- oder Auswärtsbewegung eingestellt, bis
im nicht dargestellten Sucher ein scharfes Bild sichtbar ist, welches anzeigt, daß
sich das Ob-
jektiv im richtigen Abstand von der negativen Linse befindet.
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Wenn das Objektiv 20 ein Objektiv mit normaler Brennweite von beispielsweise
50 Trim ist und ein öffnungsverhältnis von etwa 1: 2 hat und wenn
die negative Linse 42 eine Linse mit einer Brennweite von - 50
mm ist und die negative Linse 44 eine Linse mit einer Brennweite von
-25 mm, so kann die in den F i g. 2 und 4 dargestellte Kamera als
eine Kamera betrachtet werden, die ein Multifokal-Objektiv hat. Wenn das Objektiv
für sich verwendet wird, so ergibt sich eine Brennweite von 50 mm bei einem
öffnungsverhältnis von 1: 2. Wenn das Objektiv 20 in Kombination mit der
negativen Linse 42 verwendet wird, ergibt sich ein Objektiv mit einer Brennweite
von 100 mm und einem öffnungsverhältnis f14. Wenn das Objektiv 20 in Verbindung
mit der negativen Linse 44 verwendet wird, so ergibt sich ein Objektiv mit einer
Brennweite von 150 mm und einem öffnungsverhältnis f16. Im
dargestellten Ausführungsbeispiel wurde angenommen, daß mit der Kamera ein Bildformat
von 24 X 36 mm erzeugt wird. Wenn das Objektiv 20 ein Objektiv mit einer
Brennweite von 75 mm und mit einer öffnung von f/2,8 ist und wenn angenommen
wird, daß mit der Kamera Negative im Format 6 X 6 cm erzeugt werden,
dann kann die negative Linse 42 eine -75-mm-Linse und die negative Linse 44 eine
-37,5-mm-Linse sein. Dem Photographen steht dann die Auswahl zwischen einer Optik
mit 75 mm und einem öffnungsverhältnis von f/2,8 und einer mit
150 mm und einem öffnungsverhältnis von f15,6 und einer mit 225
mm Brennweite und einem öffnungsverhältnis von f/8,4 zur Verfügung.
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Die im vorstehenden gemachten Angaben sind lediglich beispielsweise
zur Erläuterung der Erfindung gegeben, und es kann jede beliebige andere Kombination
von Brennweiten und öffnungsverhältnissen gewählt und durch eine geeignete Auslegung
der negativen und der Objektivlinsen erzielt werden. Es sei bemerkt, daß jede beliebige
Anzahl von Trägern 46 vorgesehen sein kann, wobei jeder Träger eine oder mehrere
negative Linsen aufweist, so daß durch eine entsprechende Verschwenkung eines Trägers
eine ausgewählte Linse aus einer Reihe von negativen Linsen in der optischen Achse
des Objek-
tivs angeordnet werden kann, um eine beliebige Anzahl von verschiedenen
Vergrößerungen zu erhalten. Es liegt im Rahmen der Erfindung, die Träger derart
auszubilden und anzuordnen, daß mehr als eine negative Linse gleichzeitig in die
fluchtende Lage gegenüber dem Objektiv gebracht werden können, wobei eine hinter
der anderen liegt, so daß weitere Vergrößerungen des Bildes auf dem Film
30 erzielt werden können. Gemäß der Erfindung ist es durch die richtige Auswahl
der Brechkraft und der Anzahl der negativen Linsen und auch durch die Auswahl des
Abstandes dieser Linsen von der Filmebene und voneinander möglich, ein optisches
System zu schaffen, welches Äquivalent-Brennweiten aufweist, die in einem Bereich
liegen, der sich von der normalen Brennweite des Objektivs ohne negative Linsen
bis zur zehnfachen oder noch höheren Vergrößerung erstreckt. Die Länge der Rohre
22 und 24 wird durch die Wahl der Brechkraft der negativen Linsen 42 und 44 und
durch die Brennweite des Objektivs bestimmt. Die Längen dieser Rohre sind derart
gewählt, daß es möglich ist, das Objektiv scharf gegenüber der Fifinebene zu fokussieren,
und ist entweder allein oder mit irgendeiner der negativen Linsen zusammen
verwendbar.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel wurde ein Objektiv beschrieben,
welches im Inneren eines Paares von teleskopartig -mit Reibung ineinandergreifenden
Rohren angeordnet ist. Es sei bemerkt, daß jede beliebige andere Anordnung, mit
der eine axiale Bewegung des Objektivs erzielt wird, verwendet werden kann. Andere
Einrichtungen zur Erzielung einer derartigen Bewegung weisen beispielsweise eine
Balgenanordnung auf oder eine Zahnstangen-und Ritzelanordnung oder auch eine Schraubenverbindung
zwischen den teleskopartig ineinandergeschobenen Rohren.
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Anstatt die Träger der negativen Linsen derart anzuordnen, daß diese
in ihre entsprechende rechtwinklige Stellung zur optischen Achse des Objektivs verschwenkbar
sind, können andere Vorrichtungen verwendet werden, um diese Linsen in die fluchtende
Lage mit der optischen Achse und aus dieser heraus zu bewegen. So können beispielsweise,
wie die F i g. 4 und 5 zeieen. drei neaative Linsen 58, 60
und 62
von einem Revolver 66 oder von einem Rad 66 getragen
werden. Dieser Revolver ist mittels eines Zapfens 64 drehbar gelagert, der zwischen
der Vorderwandung des Kameragehäuses 26 und der Wandung 68 angeordnet
ist. Die Wandung 68 bildet eine Seite der Filmspulenkarnmer. Der Revolver
66 weist eine vergrößerte öffnung bei 56 auf, die groß genug ist,
um einen Durchtritt des Rohres 22 zu ermöglichen. Es sei bemerkt, daß beliebige
andere Einrichtungen zur Halterung des Rades verwendet werden können. Die Achse
des Zapfens 64, um die der Revolver 66
drehbar ist, ist parallel zur optischen
Achse OA der Kamera angeordnet. Die öffnung 56 und die negativen Linsen
58, 60 oder 62 sind in einem derartigen Abstand von diesem Zapfen
angebracht, daß jede dieser öffnungen oder Linsen wahlweise in die koaxial fluchtende
Lage in der optischen Achse des Objektivs 20 durch eine Drehung des Revolvers
66
gebracht werden kann. Die Drehung des Revolvers kann in jeder beliebigen
üblichen Weise erfolgen. Bei dem in den F i g. 4 und 5 dargestellten
Ausführungsbeispiel ist ein Ritzel 70 am Zapfen 64 befestigt, und dieses
Ritzel kämmt mit einem zweiten Ritzel
72, das an einer Welle
74 befestigt ist, so daß dieses Ritzel durch eine Drehung der Welle 74 gedreht werden
kann. Die Welle 74 erstreckt sich durch eine öffnung in der Vorderwandung der Kamera,
und am äußeren Ende dieser Welle ist ein Betätigungsknopf 76 befestigt. Durch
eine Drehung des Knopfes 76 kann eine ausgewählte negative Linse oder die
öffnung 56 in die fluchtende Lage mit dem Objektiv gebracht werden. Es können
geeignete Anzeigevorrichtungen an der Vorderwandung des Kameragehäuses
26 vorgesehen sein, und am Knopf 76 kann ein Zeiger angebracht sein,
der mit der Skala zusammenwirkt, um die Vergrößerung anzuzeigen, auf die der Revolver
66 eingestellt ist. Nicht dargestellte Schalt- oder Arretiereinrichtungen
können vorgesehen sein, wie beispielsweise ein von einer Feder belasteter Zapfen,
der in Aussparungen 78 einrastet, die im Revolver 66 vorgesehen sind,
um eine genau axial fluchtende Lage der negativen Linsen und/oder der öffnung
56 mit dem Objektiv 20 sicherzustellen. Wie bereits ausgeführt, kann die
öffnung 56 genügend groß sein, so daß, wenn diese in Flucht zum Objektiv
liegt, das Objektiv und dessen Halterungsrohr 22 durch das Rad oder durch den Revolver
hindurch geschoben werden kann, um das Objektiv in seiner normalen Brennpunktlage
anzuordnen.
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Anstatt die negativen Linsen auf verschwenkbaren Halterungen (F i
g. 2 und 3) oder auf verdrehbaren Halterungen (F i g. 4 und
5) anzuordnen, können andere geeignete Einrichtungen verwendet werden. Beispielsweise
kann die Kamera derart eingerichtet sein, daß diese einen Schieber 90 aufnehmen
kann, in dem eine oder mehrere negative Linsen befestigt sind. Es sei auf F i
g. 6 Bezug genommen. In F i g. 6
ist ein Schieber 90 dargestellt,
der drei negative Linsen 92, 94 und 96 aufweist. Jede dieser Linsen
hat eine verschiedene Brechkraft. Dieser Schieber weist ferner eine Aussparung
98 auf, mittels welcher der Schieber in üblicher Weise zum Einsetzen durch
eine öffnung in der Seite oder in der Oberseite der Kamera ergriffen werden kann,
und weiterhin kann sich der Schieber gegen einen Rand oder eine Führung anlegen,
welche die negativen Linsen in einem konstanten Abstand von der Filmebene halten,
wobei dieser Abstand der hinteren Brennweite des Objek-
tivs 20 entspricht.
Ein federbelasteter Zapfen oder federbelastete Zähne, die nicht dargestellt sind,
können vorgesehen sein, um in Aussparungen 91 einzurasten, die in geeigneter
Weise angeordnet sind, um die negativen Linsen in der Achse OA und in fluchtender
Lage zwischen dem Objektiv 20 und der Filmebene zu zentrieren.
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Wie bereits ausgeführt, kann der Schieber 90
innerhalb des Kameragehäuses
angeordnet sein. In diesem Fall kann der Schieber 90 eine öffnung haben,
deren Durchmesser ausreichend groß ist, so daß das Rohr 22' und das Objektiv 20
durch dieses Rohr hindurchgeführt worden können, wie es bei dem in den F i
g. 4 und 5 gezeigten Ausführungsbeispiel der Fall ist.
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Wie beschrieben, ist eine gewisse axiale Einstellung des Objektivs
erforderlich, wenn die negative Linse zum Objektiv fluchtend angeordnet ist. Diese
axiale Einstellung dient zur Scharfeinstellung des Bildes in der Filmebene. Es ist
jedoch auch möglich, die Stellung des Objektivs in einem konstanten Ab-
stand
von der Fibnebene für jede der verschiedenen Brechungskräfte der negativen Linsen
zu halten, wenn gewisse Kompensationsfaktoren eingeführt werden.
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Es sei auf F i g. 7 Bezug genommen. In F i g. 7 ist
ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. In einem Kameragehäuse
26 ist ein Rad oder Revolver 66' angeordnet. Dieser Revolver entspricht
dem Revolver 66 des in den F i g. 4 und 5 gezeigten Ausführungsbeispiels
und ist an der Kamerawandung in gleicher Weise drehbar gelagert. Innerhalb der Kameraöffnung
ist ein Paar von teleskopartig ineinandergeschobenen Rohren 22" und U' angeordnet.
Das Rohr U' bildet mit dem Kameragehäuse 26 ein Ganzes. Das innere Rohr 22"
nimmt das Objektiv 20 auf. Bei diesem Ausführungsbeispiel liegen die negativen Linken
104, 106 und 108 nicht in einer gemeinsamen Ebene. Beispielsweise
ist die negative Linse 106 in einem Randteil 110 angeordnet, der gegenüber
der Oberfläche des Revolvers oder Rades vorspringt. Die negative Linse
106 liegt deshalb in einer Ebene, die gegenüber der Ebene, in der die negative
Linse 104 angeordnet ist, nach links verschoben ist. Die negative Linse
1.08 wird ebenfalls in einem vorspringenden Randteil 110 derart gehalten,
daß diese Linse in einer Ebene liegt, die noch weiter nach links verschoben ist.
Bei diesem Ausführungsbeispiel ist das Objektiv 20 zwischen zwei Stellungen einstellbar.
Die äußere Stellung ist in F i g. 7 gezeigt, in der das Rohr 22" voll herausgezogen
ist. Weiterhin kann das Objektiv eine innere Stellung einnehmen, die dieses Objektiv
erreicht, wenn das Rohr 22" durch eine öffnung 112 hindurchbewegt wird, die im Rad
oder im Revolver 66' vorgesehen ist. Diese innere Stellung wird durch das
verbreiterte Ende 28" begrenzt. Wenn sich das Rohr 22" in seiner innersten
Stellung befindet, so ist das Objek-
tiv 20 in seiner Nonnal-Brennpunktstellung
angeordnet. Wenn es gewünscht ist, ein vergrößertes Bild eines entfernten Objektes
zu machen, wird das Rohr 22" aus der inneren Stellung in die in F i g. 7
gezeigte Stellung herausgezogen. In dieser Stellung des Rohres 22" kann der Revolver
66' gedreht werden, um wahlweise eine der negativen Linsen mit dem Objektiv
auszufluchten. Wie bereits dargelegt, liegt jede der negativen Linsen 104,
106 und 108 in einer anderen Ebene. Die Ebene wurde gemäß der Brechkraft
der negativen Linse und der äußeren Stellung des Objektivs 20 derart berechnet,
daß wenn eine Linse in die fluchtende Lage zum Objektiv 20 gedreht ist, diese in
einen derartigen Abstand angeordnet ist, daß die Brennpunktverschiebung kompensiert
undi oder korrigiert ist. Dadurch ist es nicht mehr erforderlich, am Objektiv eine
axiale Einstellung vorzunehmen.
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Es sei nun auf die F i g. 8 und 9 Bezug genommen. Bei
dem in diesen Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel findet die Erfindung Anwendung
bei einer sogenannten zweiäugigen Spiegelreflexkamera. In den F i g. 8 und
9 wird das Objektiv 20 von einer Objektivwand 120 am vorderen Ende eines
Balgens 122 getragen. Dieser Balgen 122 kann nach innen zusammengedrückt werden,
um die Objektivwand 120 in einem ausgesparten Teil des Rahmens 124 auf der Vorderseite
des Kameragehäuses 126 anzuordnen. 132 und 134 sind Filmspulen, die
den Spulen 32
und 34 der F i g. 1 entsprechen. Die Objektivwand 120
trägt eine Fokussierungsoptik 128, die dem Ob-
jektiv 20 entspricht.
Mit dem Objektiv 128 wird ein Bild des Objektes mittels eines Spiegels
136 auf einer Mattscheibe 130 erzeugt. Eine derartige Kamera
weist
eine Kappe 138 auf und kann mit einem Verschluß in der Optik ausgerüstet
sein oder einen Verschluß in der Brennebene haben. An der Filmebenenseite des Rahmens
124 ist ein Glied 140 (F i g. 9)
befestigt, welches negative Linsen 142 und
144 aufweist. Diese Linsen sind in den entgegengesetzten Enden des Gliedes befestigt
und haben die gleiche Brechkraft. Das Glied 140 ist am Rahmen 124 derart befestigt,
daß dieses um eine Schwenkverbindung 146 verschwenkbar ist. Diese Schwenkverbindung
146 ist mit gleichen Abständen zwischen den optischen Achsen der Objektive 20 und
128 angeordnet. Es sind Betätigungseinrichtungen vorgesehen, mit welchen
das Glied 140 um seine Verbindungsstelle 146 verschwenkt werden kann, um wahlweise
die negativen Linsen in den optischen Achsen der Objektive (gestrichelte Stellung)
oder seitwärts dieser Achsen (Darstellung in ausgezogenen Linien) anzuordnen. In
der ausgezogenen Stellung des Balgens 122 sind die Objektive 20 und 128 in
der richtigen Stellung angeordnet, so daß, wenn die negativen Linsen in die optischen
Achsen eingeschoben sind, ein vergrößertes Bild eines entfernten Objektes in der
Filmebene und ebenfalls an der Mattscheibe 130 erzeugt wird. Wenn die negativen
Linsen gegenüber den optischen Achsen seitwärts verschoben sind und wenn der Balgen
zusammengefaltet wird, können die Objektive 20 und 128 in einer derartigen
Entfernung von der Fihnebene und der Mattscheibe angeordnet werden, um normalerweise
nahe liegende und weiter entfernte Objekte abzubilden.
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In F i g. 10 ist eine sogenannte Pressekamera dargestellt,
die gemäß der Erfindung ausgebildet ist. Eine derartige Kamera weist üblicherweise
eine Objektivwand 150 auf, die am vorderen Ende eines Balgens 152
angeordnet ist. Dieser Balgen 152 kann gestreckt werden, um ein Objektiv,
welches von der Objektivwand 150 getragen wird, im richtigen Abstand gegenüber
der Filmebene irn Kameragehäuse 154 anzuordnen, um normalerweise nahe oder ferne
Objekte abzubilden. Gemäß der Erfindung ist eine derartige Kamera in der Weise abgeändert,
daß ein zweiter Balgen 156 am vorderen Ende der Objektivwand 150
angeordnet
ist und daß eine zweite Objektivwand 158
am vorderen Ende dieses Balgens angeordnet
ist, um das Objektiv 160 zu tragen. Die Objektivwand 150
ist derart
abgeändert, daß diese mit Einrichtungen versehen ist, mit denen negative Linsen
in der optischen Achse des Objektivs 160 angeordnet werden können. Die negative
Linse kann in einem Schieber 90 angeordnet sein, wie er in F i
g. 6 dargestellt ist, oder die Linsen können auf einem Revolver angeordnet
sein, wie es in F i g. 4 gezeigt ist, oder die Linsen können verschwenkbar
angeordnet sein, wie es in F i g. 3 gezeigt ist. Es können auch beliebige
andere geeignete Einrichtungen verwendet werden. Die Objektivwand 150 ist
entsprechend dem für die negativen Linsen vorgesehenen Träger ausgebildet. Wenn
der Balgen 156 zusammengefaltet ist, um die Objektivwand 158 gegen
die Objektivwand 150 anzulegen, und wenn keine negative Linse eingeschaltet
ist, so kann das Objektiv 160 durch eine Verstellung oder Einstellung des
Balgens 152 für eine normale Abbildung naher oder ferner Objekte eingestellt
werden. Das Objektiv kann jedoch durch Ausziehen des Balgens 156 vor der
Objektivwand 150 angeordnet werden, und eine in der Objektivwand
150
angeordnete negative Linse kann in die optische Achse des Objektivs eingebracht
werden, um eine Vergrößerung eines Bildes eines entfernten Objektes zu erzeugen,
welches durch das Objektiv 160 in der Filmebene abgebildet wird.