DE1276022B - Verfahren zur Herstellung von Monoperphthalsaeure - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von MonoperphthalsaeureInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
int. Cl.:
C07c
D 061
Deutsche KL: 12 ο -14
Nummer: 1276 022
Aktenzeichen: P 12 76 022.4-42 (A 53095)
Anmeldetag: 26. Juli 1966
Auslegetag: 29. August 1968
Aus »Organic Syntheses«, Bd. Ill, S. 619 (1955), ist
ein Verfahren zur Herstellung von Monoperphthalsäure aus Phthalsäureanhydrid und Wasserstoffperoxid
bekannt, doch hat dieses Verfahren den Nachteil, daß bei — 100C gearbeitet werden muß und die
Isolierung der Monoperphthalsäure durch Extraktion des Reaktionsgemisches mit Äther erfolgt, was insbesondere
bei großtechnischen Ansätzen infolge der Feuer- und Explosionsgefahr äußerst unangenehm ist.
Die Ausbeuten dieses Verfahrens liegen bei etwa 65 bis 70 % der Theorie. Ein ähnliches Verfahren ist aus
»Journal of Organic Chemistry«, Bd. 24, S. 1354 (1959), bekannt, bei dem zwar etwas höhere Ausbeuten
erzielt werden, die Nachteile der Einhaltung tiefer Temperaturen und der Ätherextraktion aber
gleicherweise bestehen.
In der französischen Patentschrift 934775 ist die Herstellung
von wäßrigen Lösungen der Monoperphthalsäure oder ihrer Salze beschrieben, doch sind derartige
wäßrige Lösungen im Regelfall nicht handelsfähig, lassen sich andererseits aber auch nicht gefahrlos und
ohne merkliche Ausbeuteminderung zu den Trockenprodukten aufarbeiten.
Gemäß der französischen Patentschrift 1 265 609 wird die Perhydrolyse-Reaktion durch tertiäre Aminoxide,
wie Pyridinoxid, katalysiert. Diese Reaktion erfolgt in Chloroform und Äther, deren Verwendung
jedoch in gleichem Maße, wie bereits erwähnt, bei industriellen Ansätzen gefährlich ist, zumal aus
Chloroform unter der Einwirkung von Oxydationsmitteln das giftige Kohlenoxichlorid entsteht.
Bei dem Verfahren gemäß der USA.-Patentschrift 2 273 774 wird unter Temperaturerhöhung auf mindestens
6O0C gearbeitet, doch wird bei diesem Temperaturbereich
die Zersetzung und Explosion von Peroxysäuren stark gefördert, so daß dieses Verfahren
in der Praxis nicht gefahrlos angewendet werden kann, wie den Beispielen 6 und 7 der USA.-Patentschrift
ausdrücklich zu entnehmen ist.
Schließlich ist aus der französischen Patentschrift 1 354160 ein Verfahren zur Herstellung eines Gemisches
aus Monoperphthalsäure und Mineralsalzen durch Umsetzung von Phthalsäureanhydrid und eines
Peroxids in Gegenwart eines Alkalihydroxids oder von Ammoniak in niedermolekularen Carbonsäureestern
bekannt, in denen das Monoperphthalat unlöslich ist. Die Umwandlung der Salze der Monoperphthalsäure
in die Säure selbst führt jedoch stets zu einem Gemisch aus Monoperphthalsäure und Mineralsalzen, deren
Trennung gewisse Schwierigkeiten bereitet.
Auch wurde bereits vorgeschlagen, Peroxypolycarbonsäuren durch Peroxydation der entsprechenden
Verfahren zur Herstellung von
Monoperphthalsäure
Monoperphthalsäure
Anmelder:
L'Air Liquide, Societe Anonyme pour l'Etude
et !'Exploitation des Procedes Georges Claude,
Paris
Vertreter:
Dr. H.-H. Willrath und Dr. D. Weber,
Patentanwälte, 6200 Wiesbaden, Hildastr. 18
Als Erfinder benannt:
Eric Jourdan-Laporte, Lyon (Frankreich)
Beanspruchte Priorität:
Frankreich vom 29. Juli 1965 (26 503),
vom 9. Juni 1966 (64 761)
Frankreich vom 29. Juli 1965 (26 503),
vom 9. Juni 1966 (64 761)
Benzolpolycarbonsäureanhydride mit Wasserstoffperoxid in Gegenwart von C1- bis C10-Alkanolacetaten als
Lösungsmittel bei Normaltemperatur zu gewinnen.
Die geschilderten Nachteile der vorbenannten Verfahren werden durch das erfindungsgemäße Verfahren
beseitigt.
Dieses Verfahren zur Herstellung von Monoperphthalsäure durch Peroxydation von Phthalsäureanhydrid
in einem organischen Lösungsmittel mit Wasserstoffperoxid im Verhältnis von 0,5 bis
1,5 Grammatomen aktivem Sauerstoff je Mol Phthalsäureanhydrid in Gegenwart einer anorganischen Alkaliverbindung
und Ansäuern des Reaktionsgemisches mit einer Mineralsäure ist dadurch gekennzeichnet,
daß man die Peroxydation in Gegenwart von mehrfach halogenierten aliphatischen Kohlenwasserstoffen
als Lösungsmittel bei Raumtemperatur bis <40°C durchführt und gegebenenfalls vor dem Ansäuern das
Wasser und das restliche Wasserstoffperoxid durch azeotrope Destillation abtrennt.
Die so erhaltene Monoperphthalsäure ist haltbar und kann unmittelbar zum Bleichen oder für Oxydationsreaktionen,
wie beispielsweise für Epoxydierungen, verwendet werden.
Bevorzugt verwendete Lösungsmittel sind 1,2-Dichloräthan, 1,1,2 -Trichlor-l^-trifluoräthan, 1,2-Dichlorpropan,
Trichlormethan, 1,1,2,2-Tetrachloräthan
809 598/578
sowie 1,1,2-Trichloräthan. Diesen Lösungsmitteln zu einer beträchtlichen Ausbeuteerhöhung und gewird
das Phthalsäureanhydrid zweckmäßigerweise stattet bei der kontinuierlichen Verfahrensweise eine
pulverisiert zugesetzt, worauf dann das Wasserstoff- leichte Beförderung der in dem Lösungsmittel suspenperoxid
in der angegebenen Menge, zweckmäßiger- dierten Monoperphthalsäure.
weise im Verhältnis von 1 bis 1,2 Grammatomen 5 Die Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung,
aktivem Sauerstoff je Mol Phthalsäureanhydrid, zu- R " " 1 1
gegeben wird. Das Wasserstoffperoxid kann günstiger- e ι s ρ ι e
weise als wäßrige Lösung in einer 50- bis 98%igen In einem zylindrischen Reaktionsgefäß mit Doppel-Konzentration
benutzt werden. Das Reaktionsgemisch mantel von 21 Fassungsvermögen werden 11 1,2-Diwird
dann heftig gerührt, damit die wäßrige Phase in io chloräthan und 74 g (0,5 Mol) pulverisiertes Phthaldem
organischen Lösungsmittel emulgiert wird. säureanhydrid eingeführt. Die Temperatur wird auf
Vorzugsweise bentzt man als anorganische Alkali- 40° C angehoben. Dann setzt man unter heftigem
verbindung Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid oder Rühren 29,7 g (0,6 Mol) Wasserstoffperoxid von
Ammoniak in wäßriger Lösung in einer solchen Menge, 70 Gewichtsprozent und darauf 2,2 cm3 Ammoniak
daß das Molverhältnis von Kation zu Phthalsäure- 15 (entsprechend 0,025 Mol) zu. Nach 10 Minuten senkt
anhydrid zwischen 0,01 und 0,2 liegt. Dies ist eine nur man die Temperatur auf 18° C und säuert mit 0,71 cm3
katalytisch wirkende Menge, die nicht zur Umwand- (0,0125 Mol) reiner konzentrierter Schwefelsäure an.
lung der Monoperphthalsäure in deren Salze aus- Man rührt weitere 30 Minuten und saugt dann den
reicht. Bei der Zugabe der anorganischen Alkali- Niederschlag ab, der unter 27 Millibar I Stunde bei
verbindung geht das Phthalsäureanhydrid in Lösung, 20 22° C und 1 Stunde bei 380C getrocknet wird,
und eine später auftretende Trübung der Reaktions- Man erhält 97,9 g eines Pulvers mit einem analytimischung
zeigt das Ende der Peroxydationsreaktion sehen Gehalt von 88,6% Persäure, was einer Peran,
worauf man mit einer starken Mineralsäure, wie hydrolyseausbeute von 95,3 % entspricht. Nach
Phosphorsäure, Salpetersäure oder Schwefelsäure, 24 Stunden trennt man noch 3,7 g eines Pulvers mit
neutralisiert. Vorzugsweise verwendet man dabei eine 25 einem Gehalt von 44°/o Persäure ab.
solche Menge der starken Mineralsäure, daß min- _ . · 1 ■?
destens ein Äquivalent Säure je ursprünglich ein- Beispiel geführtes Alkalikation trifft. Im gleichen Reaktionsgefäß wie im Beispiel 1
Der gebildete Perphthalsäureniederschlag wird nun- werden 11 1,2-Dichloräthan, 74 g (0,5 Mol) pulverimehr
abgesaugt und im Vakuum oder mit einem 30 siertes Phthalsäureanhydrid, 29 g (0,58 Mol) Wassertrockenen Luftstrom, zweckmäßigerweise bei einer Stoffperoxid von 70 Gewichtsprozent und 4,4 g Am-Temperatur
unterhalb 50° C, getrocknet. Dabei erhält moniak von 11,36 Mol/l eingebracht. Man arbeitet
man die Monoperphthalsäure gewöhnlich in Ausbeuten bei 29 0C, und die Ansäuerung erfolgt bei 20 0C mit
von über 95 °/0 nut 85- bis 90%iger oder sogar höherer Hilfe von 0,82 cm3 reiner konzentrierter Schwefel-Reinheit.
Diese Monoperphthalsäure ist beständiger 35 säure. Nach 4 Stunden Trocknung unter 1,36 Millibar
als ein durch Umkristallisation gereinigtes Produkt, zwischen 22 und 40° C unter allmählicher Anhebung
bei Lagerung bei Raumtemperatur werden monatlich der Temperatur erhält man 92,8 g eines Pulvers mit
meist weniger als 0,5 % der Monoperphthalsäure zer- einem analytischen Gehalt von 89,5 % Persäure. Aus
setzt. dem Lösungsmittel trennt man noch 4,6 g Pulver mit
Wenn man vor dem Ansäuern das Wasser und das 40 einem Gehalt von 23 % Persäure ab.
restliche Wasserstoffperoxid durch azeotrope Destil- _ . . 1
lation abtrennt, so erfolgt die azeotrope Destillation Beispiel 3
zweckmäßigerweise unter solchem Druck, daß sich Im gleichen Reaktionsgefäß wie in den vorstehenden
eine Temperatur zwischen 0 und 60°C, vorzugsweise Beispielen wurde unter denselben Bedingungen wie im
zwischen 10 und 40° C, einstellt. In diesem Fall ver- 45 Beispiel 2 gearbeitet, jedoch die Ansäuerung mit
wendet man als Lösungsmittel zweckmäßigerweise 1,9 cm3 Orthophosphorsäure von 15 Mol/l durch-
solche, die Monoperphthalsäure nicht oder nur wenig geführt. Nach Trocknung wurden 90,2 g Pulver mit
lösen, die nicht oder nur wenig mit Wasser mischbar einem Gehalt von 89,6 % Persäure erhalten. Aus dem
sind, mit den Reaktionspartnern und der anorga- Lösungsmittel wurden 0,50 g Pulver mit einem Gehalt
nischen Alkaliverbindung nicht oder nur wenig 50 von 72% Persäure gewonnen,
reagieren, bei den oben angegebenen Temperaturen . . .
mit Wasser ein Azeotrop bilden und vorzugsweise ein B e 1 s ρ 1 e 1 4
gutes Lösungsmittel für Phthalsäureanhydrid dar- Unter den gleichen Bedingungen wie im Beispiel 2
stellen. 1,1,2-Trichloräthan und 1,2-Dichlorpropan wurde dieselbe Reakion jedoch unter Verwendung
sind hierfür besonders geeignet. 55 von Kaliumhydroxid in konzentrierter Lösung als
Besonders zweckmäßig ist es, wenn man das Azeo- Katalysator durchgeführt. Man erhielt nach Trock-
trop in der Weise kondensiert, daß die wäßrige Phase nung 86,7 g Pulver mit einem Gehalt von 87,2%
abgetrennt und das Lösungsmittel kontinuierlich Persäure.
zurückgeleitet wird, die Destillation abbricht, wenn BeisDiel 5 keine wäßrige Phase mehr vorhanden ist, und dann die 60
im Lösungsmittel suspendierte Monoperphthalsäure Dieselbe Umsetzung wurde unter gleichen Bedinmit
üblichen Mitteln abtrennt. Ein anderer zweck- gungen wie in den vorstehenden Beispielen durchmäßiger
Verfahrensgang besteht darin, daß man mehr geführt, jedoch wurde als Katalysator Natronlauge
oder nur wenig mehr Lösungsmittel einsetzt, als für von 9,2 Mol/l verwendet. Nach der Trocknung erhielt
die Mitnahme des gesamten Wassers theoretisch not- 65 man 86,9 g Pulver mit einem Gehalt von 90,2%
wendig ist, das Lösungsmittel ohne Rückführung ab- Persäure. Die Haltbarkeit dieses Pulvers, das mehrere
destilliert und dann die Destillation abbricht, wenn Monate in offenen Fläschchen bei Zimmertemperatur
keine wäßrige Phase mehr vorhanden ist. Dies führt (22 ± I0C) aufbewahrt wurde, ist gut. Der Verlust an
Persäuregehalt beträgt monatlich 0,30%· Bei Aufbewahrung in trockener Luft bei 360C steigt dieser
Verlust nur auf monatlich 1,08 %· Aus dem Lösungsmittel erhält man 1 g Pulver mit einem Gehalt von
70,3 % Persäure.
In einem zylindrischen Reaktionsgefäß mit Doppelmantel von 21 Fassungsvermögen führt man 1520 ml
1,2-Dichloräthan und 148 g (1 Mol) pulveriges Phthalsäureanhydrid
ein. Man erhöht die Temperatur auf 29° C und gibt unter heftigem Rühren 61,1 g (1,24 Mol)
Wasserstoffperoxid von 70 % und darauf 10 ml (0,1 Mol) einer wäßrigen 10 η-Natronlauge zu. Die
Temperatur steigt auf 32° C. Nach 10 Minuten Rühren gibt man tropfenweise 3,3 cm3 (0,057 Mol) 98°/oige
Schwefelsäure zu. Dann setzt man das Reaktionsgefäß unter verminderten Druck von 200 Millibar
und destilliert bei 34 bis 350C ein Dichloräthan-Wasserazeotrop
mit 49 % Wasser ab. Wasser und Wasserstoffperoxid sind praktisch vollständig entfernt,
wenn drei Viertel des Lösungsmittels abdestilliert worden sind. Der verbleibende Brei wird durch
Zentrifugieren getrocknet. Das gewonnene Produkt wiegt 189 g und zeigt einen Gehalt von 87,5 % Monoperphthalsäure.
Es enthält nur noch 0,13 % Wasserstoffperoxid und 0,35 % Wasser. Nach 50 Tagen Aufbewahrung
bei 24 ± 1°C zeigt das hergestellte Produkt noch 86,8 % Monoperphthalsäure.
30
In ein kugelförmiges Reaktionsgefäß von 61 Fassungsvermögen werden 411,2-Dichloräthan, 296 g
(2 Mol) pulverisiertes Phthalsäureanhydrid gegeben. Während man die Temperatur auf 28° C hält, gibt man
unter starkem Rühren 122,2 g (2,48 Mol) Wasserstoffperoxid von 70% und dann im Verlauf von
30 Minuten 20 ml 10 η-wäßrige Natronlauge hinzu. Man rührt weiter und setzt tropfenweise 6,6 ml
98 %ige Schwefelsäure zu. Nach 30 Minuten wird die Anlage unter verminderten Druck der gleichen
Größenordnung wie im Beispiel 6 gesetzt und destilliert sieben Achtel des Lösungsmittels ab, das als
Azeotrop Wasser und Wasserstoffperoxid mitnimmt. Nach Filtration gewinnt man 436,5 g eines grünlichweißen
Pulvers von charakteristischem Geruch mit einem analytischen Gehalt von 90,5% Monoperphthalsäure,
0,11 % Wasserstoffperoxid und 0,3% Wasser. Dieses Pulver zeigt nach 150 Tagen Aufbewahrung
bei einer Temperatur von 24 ± 3°C unter Umgebungsfeuchtigkeit noch 88,4% Monoperphthalsäuregehalt.
In einem mit Rührwerk ausgerüsteten Zweiliterkolben mit Doppelmantel führt man die gleiche Umsetzung
wie im Beispiel 6, jedoch unter Verwendung von 1500 ml Trichlormethan als Lösungsmittel durch.
Nach beendeter Reaktion trennt man den erhaltenen Niederschlag durch Filtration ab und trocknet ihn im
Vakuum 2 Stunden bei 400C. Das erhaltene Pulver
zeigt einen Gehalt von 83,6% Monoperphthalsäure.
In einer gleichen Anlage wie im Beispiel 6 führt man
eine ähnliche Reaktion, jedoch unter Verwendung von 1,2-Dichlorpropan als Lösungsmittel, durch. Nach
dem Ansäuern wird das Reaktiongsefäß unter Teilvakuum von 133 Millibar gesetzt, so daß das Wasser-Lösungsmittel-Azeotrop
bei 33 bis 34° C abdestilliert. Die Destillation wird bis zur Trockne fortgesetzt.
Die zurückbleibenden 198 g Pulver zeigen einen Gehalt von 85,5 % Monoperphthalsäure.
Man wiederholt das Beispiel 6 unter den gleichen Reaktionsbedingungen, jedoch unter Verwendung von
l,l,2-Trichlor-l,2,2-trifiuoräthan als Lösungsmittel. Hierin hält man die Phthalsäure durch heftiges Rühren
in Suspension. Dieses bei Reaktionstemperaturen praktisch inerte Lösungsmittel hat einen Dampfdruck,
der es gestattet, die Destillation unter normalem Druck bei 45 bis 46° C durchzuführen. Das gebildete
Azeotrop hat jedoch einen geringen Wassergehalt (0,9%), weshalb man die Destillation unter Rückleitung
des Lösungsmittels 4 bis 6 Stunden fortsetzt. Je nach der Temperatur, bei der man die Umsetzung
durchführt, schwankt die Ausbeute an Monoperphthalsäure zwischen 82 und 90%·
Claims (7)
1. Verfahren zur Herstellung von Monoperphthalsäure durch Peroxydation von Phthalsäureanhydrid
in einem organischen Lösungsmittel mit Wasserstoffperoxid im Verhältnis von 0,5 bis
1,5 Grammatomen aktivem Sauerstoff je Mol Phthalsäureanhydrid in Gegenwart einer anorganischen
Alkaliverbindung und Ansäuern des Reaktionsgemisches mit einer Mineralsäure, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Peroxydation in Gegenwart von mehrfach halogenierten
aliphatischen Kohlenwasserstoffen als Lösungsmittel bei Raumtemperatur bis <40°C durchführt
und gegebenenfalls vor dem Ansäuern das Wasser und das restliche Wasserstoffperoxid durch azeotrope
Destillation abtrennt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als mehrfach halogenierten
aliphatischen Kohlenwasserstoff 1,2-Dichloräthan, 1,1,2 - Trichlor -1,2,2 - trifluoräthan, 1,2 - Dichlorpropan,
Trichlormethan, 1,1,2,2 - Tetrachloräthan oder 1,1,2-Trichloräthan verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als anorganische Alkaliverbindung
Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid oder Ammoniak in wäßriger Lösung in einer solchen Menge verwendet, daß das Molveihältnis
von Kation zu Phthalsäureanhydrid zwischen 0,01 und 0,2 liegt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man mit einer solchen Menge
einer starken Mineralsäure neutralisiert, daß mindestens ein Äquivalent Säure auf je ursprünglich
eingeführtes Alkalikation trifft.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die azeotrope Destillation unter
solchem Druck ausführt, daß sich eine Temperatur zwischen 0 und 60°C, vorzugsweise zwischen 10
und 4O0C, einstellt.
6. Verfahren nach Anspruch 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß man das Azeotrop in der
Weise kondensiert, daß die wäßrige Phase abgetrennt und das Lösungsmittel kontinuierlich
zurückgeleitet wird, die Destillation abbricht, wenn
7 8
keine wäßrige Phase mehr vorhanden ist, und dann mehr Lösungsmittel einsetzt als für die Mitnahme
die im Lösungsmittel suspendierte Monoperphthal- des gesamten Wassers theoretisch notwendig ist,
säure mit üblichen Mitteln abtrennt. das Lösungsmittel ohne Rückführung abdestilliert
7. Verfahren nach Anspruch 1, 5 und 6, dadurch und dann die Destillation gemäß Anspruch 6
gekennzeichnet, daß man mehr oder nur wenig 5 abbricht.
809 598/578 8.68 © Bundesdruckerei Berlin
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