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Mit Gas gefüllte elektrische Glühlampe Die Erfindung betrifft mit
Gas gefüllte elektrische Glühlampen mit einem an das Lampengefäß angekitteten Sockel
und mit einem Schmelzsicherungsdraht, der einen Teil der von der Lampengefäßeinschmelzung
zur Sockelhülse führenden Stromzuführung bildet und der unmittelbar und vollständig
in den den Sockelquerschnitt völlig ausfüllenden und das Pumprohr umschließenden,
sich jedoch nur über einen kleinen Teil der Sockellänge erstreckenden Sockelkitt
eingebettet ist.
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Derartige Einbettungen sind bereits bei Allgebrauchs-Glühlampen gemacht
worden, weil bei diesen Lampen der Sockelhohlraum groß genug ist, um Mittel vorzusehen,
die eine Lichtbogenbildung bei Ansprechen der Sicherung verhindern sollen.
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Eine solche Lösung ist beispielsweise aus der deutschen Patentschrift
695 508 bekannt. Hier ist im Sockel ein spezielles Isolierrohr, das den zum Sockelbodenkontakt
führenden Stromzuführungsdraht umgibt, vorgesehen. Der Schmelzsicherungsdraht ist
in den Sockelkitt eingebettet.
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Beim Ansprechen der Sicherung besteht jedoch die Gefahr, daß der Kitt
platzt, weshalb sich diese Lösung in der Praxis nicht eingeführt hat. Es kommt hinzu,
daß das Isolierrohr als Ansatz des Sockelsteines ausgebildet ist, was das Einfädeln
so schwierig gestalten dürfte, daß es nur in aufwendiger Handarbeit, nicht aber
in automatischer Fertigung durchführbar wäre.
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Eine ähnliche Lampe nach der deutschen Patentschrift 687 324 besitzt
ein in die Innenquetschung miteingeschmolzenes Glas-Isolierrohr, das den oberen
Teil der zum Bodenkontakt führenden Stromzuführung umschließt. Die Stromzuführung
muß vor dem Quetschvorgang in das Glasrohr eingefädelt werden, was einen separaten
Arbeitsvorgang erforderlich macht. Außerdem kommt diese Lösung nur für solch große
Lampen in Betracht, bei denen zwischen Innenwand des Fußrohres und Außenwand des
Pumprohres genügend Raum für das Einfügen des Glasisolierrohres vorhanden ist. Für
Lampen mit engerem Fußrohr, d. h. für Lampen mit kleinerem Sockel, versagt daher
diese Anregung völlig. Im übrigen ist der Sicherungsdraht nicht vollständig in den
porösen Sockelkitt eingebettet, sondern verläuft frei innerhalb des Fuß- oder Gestellrohres,
was weitere Gefahren, insbesondere für den Augenblick des Ansprechens des Sicherungsdrahtes,
mit sich bringt.
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Es ist schließlich auch noch durch die deutsche Patentschrift 658
714 beschrieben worden, dem Sockelkitt aufblähende Stoffe beizufügen. Jedoch ist
dabei ausdrücklich vorgeschrieben, daß der Sockelhohlraum von dem porösen Isolierstoff
vollständig ausgefüllt wird. Das ist hier erforderlich, weil es sich um Sockel handelt,
bei denen beide Stromzuführungen zum Sockelboden führen und die daher auf ihrer
ganzen Länge voneinander isoliert werden müssen. Das vollständige Ausfüllen des
Sockelhohlraumes mit aufgeblähtem Isolierstoff ist außerordentlich kritisch, was
Heizzeit, Heiztemperatur, Kitt- und Aufblähstoffmenge anbelangt. Denn bildet sich
zuwenig Schaum, kann ein Lichtbogen entstehen, bilden sich zuviel Schaum und Kitt,
so tritt Schaum aus den Bodenkontaktöffnungen heraus, setzt sich dort fest und behindert
das Verlöten der Stromzuführungen.
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Ziel der Erfindung ist es nun, unter Vermeidung der aufgezeigten Nachteile
eine Glühlampe zu schaffen, die Sicherheit vor Lichtbogenbildung bei Ansprechen
des Schmelzsicherungsdrahtes verbürgt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei Glühlampen der eingangs angeführten
Art dadurch gelöst; daß bei Sockeln, die so klein sind, daß für ein Isolierrohr
um den zum Sockelbodenkontakt führenden Stromzuführungsdraht kein Platz ist, eine
Verlängerung des Sockelsteines die Sockelhülse ringsum bedeckt und bis in den ein
Treibmittel enthaltenden Kitt hineinreicht.
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Durch die die Sockelhülse ringsum bedeckende Verlängerung des Sockelsteines
bis in den Kitt hinein wird es nunmehr erstmalig auch bei kleinen Sockelgrößen möglich,
eine einwandfreie Isolierung für die Stromzuführung des Sockelbodenkontaktes so
zu erzielen, als ob man den Raum eines großen Sockels
für ein Isolierrohr
zur Verfügung hätte, ohne die bei den bekannten Lösungen vorhandenen fertigungsmäßigen
Nachteile für Einfädeln bzw. Einschmelzen in Kauf nehmen zu müssen.
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Weiter bietet die automatische Fertigung keinerlei Schwierigkeiten,
weil der ein Treibmittel enthaltende Kitt nicht den ganzen verbleibenden Hohlraum
ausfüllt, sondern nur bis in die Verlängerung des Sockelsteines hineinreichen muß,
so daß sich trotz der unvermeidlichen Schwankungen des Kittvolumens immer einwandfreie
Lampen ergeben.
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Durch das im Kitt enthaltene Treibmittel schließlich wird verhindert,
daß der den Schmelzsicherungsdraht unmittelbar und vollständig umgebende Kitt aufplatzen
kann, wenn der Sicherungsdraht anspricht. Die erfindungsgemäße Lehre liefert mithin
eine Lampe, die alle Vorteile der bisher bekannten Vorschläge vereint, ohne auch
nur einen ihrer Nachteile zu besitzen, und die ganz neue Wege für Lampen mit kleineren
Sockelgrößen weist.
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Die Erfindung wird nun an einem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel
erläutert. Die Zeichnung zeigt eine Kerzenlampe mit einem Leuchtkörper 1 aus doppelt
gewendeltem Wolframdraht. Das Glasgefäß 2 kann innen mattiert sein oder auf seiner
Innenseite einen lichtstreuenden Überzug tragen. Die Gasfüllung besteht aus Argon
mit einem Stickstoffzusatz und beträgt etwa 600 mm Hg. An das Lampengefäß 2 ist
ein Schraubsockel 3 angekittet.
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Der Leuchtkörper 1 wird von den beiden mehrteiligen Stromzuführungen
und zwei Halterdrähten 4 aus Molybdän getragen, die in das wulstförmige Ende des
Glasstabes 5 eingeschmolzen sind. Der Glasstab 5, das Pumprohr 6 und die beiden
Stromzuführungen sind mit dem Tellerfußrohr 7 zu dem Quetschfuß 8 verschmolzen.
Die im Lampengefäß 2 befindlichen Endteile 9 der beiden Stromzuführungen bestehen
aus Nickeldraht von 0,4 mm Durchmesser. An den Nickeldrahtabschnitt schließen sich
die aus Kupfermanteldraht von 0,2 mm Durchmesser bestehenden Einschmelzdrähte
10 a und 10 b an. Bei der zur Sockelhülse 11 führenden
Stromzuführung ist der Einschmelzdraht 10 a länger als bei der anderen, zum
Bodenkontakt 12 führenden Stromzuführung. An den Einschmelzdraht 10 a ist der Schmelzsicherungsdraht
13 aus Konstantan mit einem Durchmesser von 0,17 mm und an diesen ein Kupferdrahtabschnitt
14 a angeschweißt. Die Längen des Einschmelzdrahtes 10 a =und des Schmelzsicherungsdrahtes
13 sind so bemessen, daß der Schmelzsicherungsdraht 13 vollständig in den Sockelkitt
15 eingebettet ist. Der Durchmesser des Kupferdrahtes 14 a beträgt 0,3 mm.
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Bei der zum Sockelbodenkontakt 12 führenden Stromzuführung ist an
den Einschmelzdraht 10 b ein Kupferdrahtabschnitt 14 b vom gleichen Drahtmaterial
wie Abschnitt 14 a angeschweißt. Die den Schmelzsicherungsdraht 13 enthaltende
Stromzuführung wird entweder kürzer oder länger ausgebildet als die andere Stromzuführung,
damit sie bei der Herstellung der Lampen leicht auseinandergehalten werden können.
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Der Sockel 3 besteht aus der metallischen Hülse 11
mit einem
Schraubgewinde 16 von 14 mm Außendurchmesser, dem nietförmigen Bodenkontakt 12 und
dem Sockelstein 17. Bei gewöhnlichen Sockeln reicht der Sockelstein nur bis zur
erstenWindung der Hülse. Hier ist er jedoch derart verlängert, daß er das Schraubgewinde
16 der Hülse 11 in ganzer Höhe und ringsum bedeckt.
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An sich ist der Schmelzsicherungsdraht 13 durch seine vollständige
Einbettung in die poröse Kittmasse 15 schon gut isoliert, so daß die Verlängerung
des Sockelsteines 17 und die Bedeckung der Sockelhülse 11 in der ganzen Höhe des
Schraubgewindes 16 entbehrlich wäre. Die ununterbrochene Abdeckung und Isolierung
der Sockelhülseninnenseite durch den Sokkelkitt und die Sockelsteinverlängerung
erhöhen jedoch die Sicherheit und schließen die Möglichkeit des Überschlages eines
Lichtbogens auf die blanke Sockelhülse aus.
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Für den dargestellten Sockel 3 von 14 bzw. 17 mm Durchmesser werden
0,6 bis 0,8 g des mit dem Treibmittel versetzten Kittes benötigt. Der Kitt wird
ringförmig an der Innenseite des Sockelhülsenrandes angebracht.
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Dann wird an einem abgeschmolzenen Lampengefäß 2 die durch ihre Länge
bzw. Kürze kenntlich gemachte, den Schmelzsicherungsdraht 13 enthaltende Stromzuführung
um den Einschmelzrand des Gefäßes herumgebogen und der mit dem Kittring versehene
Sockel 3 auf das Lampengefäß 2 aufgesetzt. Dabei wird die erwähnte umgebogene Stromzuführung
zwischen dem Lampengefäß 2 und dem Sockelrand eingeklemmt und die andere Stromzuführung
durch den Mittel- oder Bodenkontakt 12 des Sockels 3 gefädelt.
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Der Kitt wird durch Erwärmung mittels Gasflammen aufgebläht und dann
ausgehärtet. Der sich aufblähende Kitt erstreckt sich in der Richtung auf die Sockelachse
bis an das Pumprohr und umschließt es und in der Richtung auf den Sockelstein bis
zum satten Anschluß an die Sockelsteinverlängerung. Dabei wird der Schmelzsicherungsdraht
13 völlig in die poröse Kittmasse 15 eingebettet, das Innere des Fußrohres
7 vom Sockel 3 abgeschlossen und die Innenseite der Sockelhülse 11 - soweit sie
vom Sockelsteinmaterial frei ist - vollständig bedeckt. Innerhalb der Sockelsteinverlängerung
bleibt jedoch ein Hohlraum zur Aufnahme eines Überschusses an Kittmasse frei, der
gelegentlich bei den Volumenschwankungen vorkommen kann, die bei der automatischen
Massenherstellung unvermeidbar sind.
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Trotz dieser innerhalb bekannter Grenzwerte liegender Volumenschwankungen
ist bei der Lampe nach der Erfindung auf einfache Weise dafür gesorgt, daß weder
Schaummasse bis an den Bodenkontakt dringt und diesen verunreinigt noch die Isolierung
des Schmelzsicherungsdrahtes gegenüber spannungführenden Teilen wie der anderen
Stromzuführung und der Sockelhülse leidet. Ein sich beimAnsprechen der Sicherung
bildender Lichtbogen wird durch den ihn umgebenden Kitt sofort gelöscht. Ein Platzen
des Kittes beim Ansprechen der Sicherung ist vermöge seiner Form und Porosität ausgeschlossen.