-
Elektrische Lampe mit eingebauter Durchschmelzsicherung Bei gasgefüllten
elektrischen Lampen, insbesondere solchen mit zwei- oder mehrfach gewendeltem Wolframleuchtkörper,
ist es nicht ausgeschlossen, daß sich bei Leuchtkörperbruch im Gefäßinnern ein Lichtbogen
bildet, der durch schädliches Anwachsen der Stromstärke zu einem Durchschmelzen
der am Schaltbrett der Lichtanlage befindlichen Hauptsicherung und damit zum Erlöschen
aller Lampen des gleichen Stromkreises führt. Um dieses zu verhindern, werden vielfach
derartige gasgefüllte Glühlampen mit strombegrenzenden Durchschmelzsicherungen ausgestattet,
und zwar wird meist zwischen der Quetschstelle des Lampenfußrohres und dem Sockel
im einen Stromzuführungsdraht oder in mehreren Stromzuführungsdrähten je eine aus
einer leicht schmelzenden Legierung, etwa Nickellegierung, bestehende Durchschmelzsicherung
in Gestalt eines sehr dünnen Drahtes eingebaut, oder es wird sogar der zwischen
der Quetschstelle des Fußrohres und dem Sockel liegende Teil des Stromzuführungsdrahtes
in ganzer Länge als Durchschmelzsicherung ausgebildet. Beim Durchschmelzen dieser
Sicherungsdrähte bildet sich manchmal im Sockelinnern ein kleiner Lichtbogen, der,
wenn die Lampe in gasgefüllten Räumen, wie z. B. in Gruben, Garagen oder Fabrikräumen,
unter- j gebracht ist, zu Explosionen führen kann, weil die Gase des Raumes auch
das nicht hermetisch abgeschlossene Sockelinnere anfüllen. Dieser Nachteil der bekannten
Lampen mit Durchschmelzsicherung wird unter Benutzung von Durchschmelzsicherungen,
die in mindestens einem Stromzuführungsdraht zwischen der Quetschstelle des Fußrohres
und dem Sockel eingebaut und je von einem Glasröhrchen eng umschlossen sind, sicher
vermieden, wenn erfindungsgemäß jede Durchschmelzsicherung in einem an den beiden
Enden zugeschmolzenen Glasröhrchen untergebracht ist. Bei einer derartigen Anordnung
der Durchschmelzsicherung oder der Durchschmelzsicherungen entsteht im Augenblick,
wo eine Durchschmelzsicherung aufglüht und zum Durchschmelzen kommt, im Innern des
sie eng umschließenden Glasröhrchens ein hoher Gas- und Dampfdruck, und zwar sowohl
durch starke Erwärmung der eingeschlossenen Luft als auch durch Verdampfung des
Durchschmelzdrahtes. Durch den hohen Gas- und Dampfdruck wird die Entstehung eines
Lichtbogens im Glasröhrchen meist gänzlich verhindert, zum mindesten aber ein etwa
entstehender Lichtbogen sofort nach dem Entstehen zum Erlöschen gebracht, so daß
die Gefahr einer Explosion von in den Sockel eingedrungenen Gasen des die Lampe
umgebenden Raumes sicher beseitigt ist.
-
Man hat zwar schon vorgeschlagen, die im Sockelinnern liegende Durchschmelzsicherung
mit einer Isolierbekleidung aus Zirkonsilicat zu versehen oder auch in den isolierend
wirkenden
erstarrten Sockelkitt einzubetten. Derartige Isolierungen
haben jedoch stets einen gewissen Grad von Porosität, die die Gefahr einer Entzündung
von in das Sockelinnere eingedrungenen Raumgasen beim Durchschmelzen des Sicherungsdrahtes
nicht ausschließt. Diese Entzündung tritt auch noch deswegen leicht ein; weil beim
Durchschmelzvorgang die Isolationsmasse in Nähe der Durchschmelzstelle meist mit
durchgeschmolzen oder zerbrochen wird.
-
Bekannt ist ferner auch schon, die zwischen der Quetschstelle des
Fußrohres und dem Sockel angeordneten Durchschmelzsicherungen in sie eng umschließenden
Glasröhrchen unterzubringen, deren eine Enden an der Quetschstelle angeschmolzen
sind und deren andere, offene Enden in Vertiefungen des Sockelbodens hineinragen.
Da hierbei das Innere jedes Glasröhrchens jedoch mit dem Sockelinnern in Verbindung
steht, kommt ein im Glasröhrchen entstehender Lichtbogen nicht schnell genug zum
Verlöschen, was die Gefahr eines Springers des Glasrohres und einer Explosion nach
sich zieht. Letztere ist insbesondere dann gegeben, wenn die Lampe in gasgefüllten
Räumen brennt und explosive Gase auch in das Sockelinnere und das mit diesem in
Verbindung stehende Innere jedes Glasrohres eingedrungen sind. Bei einer Lampe nach
der Erfindung entsteht in den beiderseitig zugeschmolzenen, luftgefüllten Glasröhren
viel sicherer ein das Verlöschen des Lichtbogens erzwingender hoher Gas- und Dampfdruck.
Auch kann es bei einer erfindungsgemäß beschaffenen Lampe nicht eintreten, daß explosive
Gase in die Glasröhre eindringen und bei einer Lichtbogenbildung zu einer Explosion
Anlaß geben.
-
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäß
ausgebildeten Doppelwendelglühlampe in Ansicht, zum Teil im Schnitt, dargestellt.
-
Das mit indifferenten Gasen, etwa einem Argon-Stickstoff-Gemisch oder
Krypton-Stickstoff-Gemisch gefüllte Glasgefäß i ist durch ein Fußrohr 2 abgeschlossen,
das in bekannter Weise mit dem Tragstiel 3 und denn Entlüftungsröhrchen 4 verschmolzen
ist. Die Enden des von radial gestellten Haltedrähten ö gestützten Doppelwendelleuchtkörpers
6 sind an den oberen Endteilen von zwei Elektrodendrähten 7, 7' befestigt, die ihrerseits
mit den in der Quetschstelle 8 des Fußrohres luftdicht eingeschmolzenen Dichtungsdrahtstücken
g, g' verschweißt sind. An die von der Quetschstelle 8 in das Fußrohr 2 etwas vortretenden
Enden der Dichtungsdrahtstücke g, g' sind zwei dünnere Drähte io, io' aus einer
besonders leicht schmelzenden Legierung, etwa Nickellegierung, angeschweißt, die
die Durchschmelzsicherungen der Lampe bilden. Die unteren Enden der Drähte io, io'
sind durch aus Kupfer bestehende Stromzuführungsdrähte ii, ii' mit der Sockelhülse
12 und der Bodenkontaktplatte 13 des Schraubsockels der Lampe verbunden. Die beiden
aus den Drähten io, io' bestehenden Durchschmelzsicherungen sind von zwei dünnen
Glasröhrchen 14, 14' eng umschlossen, deren Enden mit den angrenzenden Enden der
Drähte g, g' und i i, i i' verschmolzen sind, so daß die Sicherungsdrähte io, io'
in ganzer Länge in den Röhrchen 14, 14' eingeschlossen und von einer verhältnismäßig
kleinen, miteingeschlossenen Luftmenge umgeben sind.
-
Die Erfindung ist nicht nur bei elektrischen Glühlampen, sondern auch
bei Wolframbogenlampen, Gas- und Dampfentladungslampen, Elektronenstrahllampen sowie
Blitzlichtlampen anwendbar. Statt in jedem Stromzuführungsdraht kann gegebenenfalls
auch nur in einem Stromzuführungsdraht oder bei mehr als zwei Stromzuführungsdrähten
nur in einigen Stromzuführungsdrähten eine von einem zugeschmolzenen Glasröhrchen
umschlossene Durchschmelzsicherungeingebaut werden. Jede Durchschmelzsicherung kann
statt aus einem dünnen Draht auch aus einem dünnen, leicht schmelzenden Metallband
bestehen.