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Elektromagnetisch betätigtes Gasventil für Gasbrenner Die Erfindung
betrifft ein elektromagnetisch betätigtes Gasventil für Gasbrenner, bei dem der
Elektromagnet mit einem in einem Führungsrohr hin- und herbewegbaren und unter dem
Druck einer Feder stehenden Tauchanker in einer von der Ventilkammer getrennten
Kammer angeordnet ist, und bei dem die übertragung der Bewegung vom Tauchanker auf
das Gasventil über einen Hebelmechanismus durch eine mit elastischen Mitteln verschlossene
öffnung in der Trennwand zwischen beiden Kammern erfolgt, mit einer in der eine
Flüssigkeit enthaltenden Kammer angeordneten Verzögerungseinrichtung, die aus einem
Hohlzylinder und einem in diesem gleitenden Kolben besteht.
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Es ist bereits eine derartige Anordnung vorgeschlagen worden. Diese
umfaßt eine druckbetätigte Vorrichtung, die die Hin- und Herbewegung eines Tauchkolbenmagneten
in einer seiner Arbeitsrichtungen verzögert, auf sehr geringe Druckunterschiede
anspricht und daher rasch arbeitet, eine Verzögerungsvorrichtung, die von dem Tauchkolbenmagneten
unabhängig ist und den magnetischen Kreis der Betätigungsvorrichtung nicht beeinflußt,
eine elektromagnetische Betätigungsvorrichtung mit den genannten Merkmalen, die
einen gedrängten Aufbau aufweist, verhältnismäßig wenig Strom verbraucht, und die
bei Betrieb mit Wechselstrom kein Summen erzeugt und eine elektromagnetische Betätigungsvorrichtung,
die sich besonders für ein Flüssigkeitsregelventil eignet.
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Es sind bereits Vorrichtungen, nämlich Magnetventile, mit einem außerhalb
eines Durchflußraumes angeordneten Magneten bekannt, der über ein Hebelgestänge
ein Verschlußstück betätigt. Es gehört auch zum Stand der Technik, den Magnetteil
von einer Flüssigkeit umspülen zu lassen. Auch die Abdichtung zwischen Magnettell
und Ventilteil durch einen Faltenbalg ist bekannt.
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Es ist ferner bekannt, daß ein von dem Druck eines flüssigen oder
gasförmigen Strömungsmittels betätigtes Mittel zum Verzögern der Arbeit eines Ventils,
z. B. hydraulische Verzögerungsvorrichtungen bei der Ventilbetätigung, vorgesehen
sind.
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Die hier beschriebenen verschiedenen Anordnungen bezwecken in erster
Linie die Gasversorgung eines Brenners zu regeln, um eine wirksame Verbrennung und
sichere Betriebsbedingungen zu erzielen, ohne daß die Gefahr besteht, daß die Flamme
zurückschlägt und/oder daß eine Rückzündung erfolgt.
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Das »Zurückschlagen« kommt dadurch zustande, daß sich in der Brennkammer
mehr als die zum Einleiten der Verbrennung erforderliche Brennstoffmenge befindet.
Das Zurückschlagen ist dem Wesen nach eine kleine Explosion, die, obwohl selten
gefährlich, doch zur Beunruhigung Anlaß gibt und ein Auslöschen der Zündflamme(n)
verursachen kann. Ein Zurückschlagen oder Puffen kann beispielsweise erfolgen, wenn
das Ventil zu plötzlich geöffnet wird (wie bei einer herkömmlichen elektromagnetischen
Betätigungsvorrichtung), so daß gleich zu Beginn der Brenner die volle Brennstoffmenge
erhält. Um die Möglichkeit eines solchen Zurückschlagens zu beseitigen, ist es erwünscht,
das volle öffnen des Gasventils zu verzögern. Jedoch darf die Zufuhr des Gases zu
Beginn in einer für ein schwaches Brennen ausreichenden Menge nicht zu langsam erfolgen,
da sonst eine Rückzündung des Gases innerhalb des Brenners stattfindet. Es hat sich
gezeigt, daß in den meisten Fällen ein Zurückschlagen der Flamme vermieden wird,
wenn das Gasventil zunächst langsam bis zu einer für eine mittlere Flamme ausreichenden
Stellung und erst danach voll geöffnet wird. In anderen Fällen kann es jedoch erwünscht
sein, das Ventil nach Erreichen der genannten Mittelstellung allmählich weiter zu
öffnen.
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Mit »Rückzündung« ist das Verbrennen des Gases innerhalb des Brenners
oder des Brenner-Venturirohres gemeint, wobei dieser Zustand natürlich sehr unerwünscht
ist und zu unzulässigen Betriebsbedingungen führt. Wenn beispielsweise das Gas beginnt,
die Ansaugströme abzubrennen, und wenn die Verbrennung im Innern des Brenner-Venturirohres
oder
im Brenner selbst stattfindet, so erfolgt eine Aufspaltung des Gases, wobei der
Brenner sich mit Kohlenstoff füllt und eine Feuersgefahr entsteht und/oder der Brenner
ausgewechselt werden muß, da praktisch nicht die Möglichkeit besteht, den Kohlenstoff
zu entfernen.
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Ein derartiges Zurückschlagen oder Rückzünden hängt von verschiedenen
Bedingungen ab, beispielsweise von der Art des Gases, vom BTU-Gehalt des Gases,
der Größe der Heizeinheit in bezug auf die Kapazität des Ventils, dem Gasdruck u.
dgl., weshalb sich hierzu im allgemeinen keine Voraussagen machen lassen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannten und vorgeschlagenen
Anordnungen zu verbessern. Erfindungsgemäß wird dies durch enge Öff-
nungen
in dem Hohlzylinder erreicht, die das Innere des Zylinders mit der die Flüssigkeit
enthaltenden Kammer verbinden, und dadurch, daß der Kolben beim Anziehen des Elektromagneten
über den Schaft in Bewegung gesetzt wird, derart, daß die Flüssigkeit durch die
engen Öffnungen langsam in die Kammer gedrückt wird, wodurch die Bewegung des Ventilverschlußgliedes
verzögert wird.
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Gemäß einer Ausbildung nach der Erfindung ist am unteren Teil des
Kolbens mindestens eine weite Öffnung vorgesehen, die eine Verbindung zwischen dem
Hohlzylinder und der Kammer herstellt und die während der verzögerten Bewegung des
Ventilverschlußgliedes geschlossen wird, jedoch bei Fortsetzung der Bewegung des
Verschlußgliedes ungedrosselt bleibt, so daß die Flüssigkeit durch die Öffnung strömen
kann und eine verhältnismäßig rasche Schließbewegung des Verschlußgliedes in die
voll geöffnete Stellung zuläßt.
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Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist der Kolben mit einer
durchgehenden axialen Bohrung versehen, die an dem einen Ende des Kolbens mit dem
Inneren des Zylinders und am anderen Ende des Kolbens mit einem unter Federdruck
stehenden Glied geschlossen wird.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung besteht zwischen
dem Schaft und der Dämpfungsvorrichtung ein Spielraum, der durch entsprechende Mittel
eingestellt werden kann.
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Die Erfindung wird an Hand von Zeichnungen beschrieben. In den Zeichnungen
zeigt F i g. 1 ein elektromagnetisch betätigtes Gasventil für Gasbrenner,
aufgeschnitten, F i g. 2 einen Teil des Ventilaufbaues, ähnlich dem in F
i g. 1 dargestellten, der jedoch eine andere Dämpfungsanordnung und eine
verbesserte Vorrichtung zum Einstellen der Dämpfung aufweist, von der Seite gesehen,
F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 in F i g. 2, F i
g. 4 einen Schnitt nach der Linie 4-4 in F i g. 2, F i g. 5
einen Teil eines Schnittes durch ein Ventil mit einem anders ausgebildeten Elektromagneten
sowie einer anderen Dämpfungsanordnung, F i g. 6 und 7 der F i
g. 3 ähnliche Teilansichten weiterer abgeänderter Dämpfungsanordnungen und
F i g. 8 eine schematische Darstellung eines Elektromagneten zusammen mit
einem Unterdruckdämpfer im Gegensatz zu den in den anderen Figuren dargestellten
überdruckdämpfern.
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F i g. 1 zeigt ein Ventilgehäuse 11 mit einem Durchlaß,
der von einer abgewinkelten Trennwand 12 in eine Einlaßkammer 13 und eine
Auslaßkammer 14 unterteilt ist, wobei der waagerecht verlaufende Teil der Trennwand
12 eine Öffnung 15 aufweist, die einen ringförmigen Ventilsitz
16 bildet.
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Der Oberteil des Ventilgehäuses 11 wird durch einen Körper
mit einer Kammer 17 abgeschlossen, deren rechte Seitenwand eine konische
Fassung 17'
für einen Elektromagneten 18 trägt, wobei der Elektromagnet
18 der Fassung 17' entsprechend ebenfalls verjüngt ist, so daß nach
dem Einsetzen des Elektromagneten 18 zwischen seinem rechten Ende und der
Seitenwand der Kammer 17 ein Zwischenraum verbleibt.
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Der Elektromagnet 18 ist von magnetisch leitenden Teilen umgeben.
Diese bestehen aus einem becherförmigen Außenmantel 19, einem röhrenförmigen
Glied 20, dessen Außenende in einer Mittelöffnung der Stirnseite des Mantels
19 befestigt ist, und aus einem weiteren, axial zum Glied 20 angeordneten,
im Innern des Mantels 19 liegenden röhrenförnügen Glied 21 mit einem Flansch
22 am Außenende, der in die Mündung des Mantels 19 hineinpaßt und dort beispielsweise
durch Schweißen befestigt ist. Zwischen den innenliegenden Enden der röhrenförmigen
Glieder 20, 21 ist ein Zwischenraum 23
vorgesehen, an dessen Stirnseiten die
Pole des Elektromagneten 18 gebildet werden. In dem ringförmigen Raum zwischen
den Gliedern 20, 21 und dem Mantel 19 ist eine auf einen Spulenkörper
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gewickelte Erregerspule 24 angeordnet, deren Anschlußleitungen
26 durch Öffnungen im Flansch 22 zu zwei Zwischenklemmen 27 führen,
die in einem Isolierblock 28 befestigt sind und abgedichtet durch Öffnungen
im oberen Teil der Fassung 17' hindurchragen.
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In die röhrenförmigen Glieder 20, 21 ist ein zylindrisches Führungsrohr
29 aus einem dünnen nichtmagnetischen Material eingepaßt, dessen rechtes
Ende außerhalb des Gliedes 20 aufgeweitet ist, während sein linkes Ende nach außen
umgebogen und an die Mündung des Gliedes 21 angelötet ist. Eine zwischen der rechten
Seite des Elektromagneten 18 und der Seitenwand der Kammer 17 angeordnete
Druckfeder 30 drückt die linke obere Kante des Elektromagneten
18 gegen den Isolierblock 28, der an dieser Stelle eine Einstellvorrichtung
31 mit Rippe und Nut zum Verstellen des Elektromagneten 18 um seine
Achse aufweist. Im Innern des Führungsrohres 29 ist ein zylindrischer Magnetanker
32 mit einer tiefen axialen Aussenkung 33 angeordnet, während an der
Mündung 35 des Führungsrohres 29 ein Anschlagring 34 angeschweißt
ist.
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Im linken unteren Teil der Kammer 17 ist eine zur Einlaßkammer
13 des Ventilgehäuses 11 führende Öffnung 36 vorgesehen, die
von einem elastischen Balg 37, beispielsweise aus synthetischem Gummi, abgeschlossen
wird, dessen unterer Flansch mittels eines durch Schrauben 39 befestigten
Ringes 38 an den Körper angeklemmt ist. An einen in den Ring 38
eingesetzten
Stift 40 ist ein runder Arm 41 angelenkt, dessen oberer Teil durch die Öffnung
36 hindurchragt und mit einem Kragen versehen ist, an den das obere Ende
des Balges 37 mit einer Mutter 42 aufgeschraubt ist. An seinem oberen Ende
ist der Arm 41 zu einem flachen Teil 43 zugeschliffen. Das untere Ende des Armes
41 ist mittels eines Nietes 44 mit einem flachen, waagerecht verlaufenden Hebel
45 verbunden, der an seinem freien Ende ein Ventilverschlußglied 46 trägt, das mit
dem Ventilsitz 16 zusammenwirkt.
Eine Druckfeder 47 stellt
sicher, daß das Ventilverschlußglied 46 immer plan auf seinem Sitz 16 anfliegt.
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Eine zwischen einer eine große Öffnung in der linksseitigen Wandung
der Kammer 17 abdeckende Kappe 49 und dem flachen oberen Teil 43 des Armes
41 angeordnete Druckfeder 48 drückt das Ventilverschlußglied 46 über den Arm 41
und den Hebel 45 in seine Schließstellung. Eine Öffnung im oberen Teil des Armes
41 wird von einem Schaft 50 durchdrungen, der durch den Anschlagring 34 in
die Aussenkung 33 des Magnetankers 32 hineinragt, wobei sein abgerundetes
Ende am Grund der Aussenkung 33 anliegt. Ungefähr in der Mitte weist der
Schaft 50
einen Kragen 51 auf, der am flachen Teil 43 des Armes 41
anliegt.
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Am oberen Teil des Körpers ist eine Mulde 52
vorgesehen, die
von einem z. B. als Kunststofformteil ausgebildeten Deckel 53 abgedeckt wird,
an dem die nicht dargestellten, mit den Zwischenklemmen 27
elektrisch verbundenen
Anschlußklemmen befestigt sind. Das Innere der Kammer 17 ist fast vollständig
mit einer Flüssigkeit 54 gefüllt. Der Raum an der rechten Seite des Elektromagneten
18 steht über die Kanäle 55 zwischen der Fassung 17' und dem
Elektromagneten 18 mit dem übrigen Teil der Kammer 17 in Verbindung.
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In eine Öffnung im verstärkten Mittelteil der Kappe 49 ist koaxial
mit dem Schaft 50 eine Dämpfungsvorrichtung 56 eingeschraubt, deren
Inneres einen Hohlzylinder 57 für einen Kolben 58 bildet. Der rechte
Teil 59 des Kolbens 58 weist einen kleineren Durchmesser auf und bildet
eine Schulter, an der das nach innen umgebördelte Ende 60 des Hohlzylinders
57 anliegt und die Bewegung des Kolbens 58 nach rechts begrenzt. Am
Kolbenteil 59
ist ein dünnwandiges, röhrenförmiges Ansatzstück 61
befestigt,
das eine Verschlußscheibe 62 beispielsweise aus Nylon oder synthetischem
Gummi enthält, deren Kante gezähnt ist, um die Reibung zwischen der Scheibe
62 und der Innenseite des Ansatzstückes 61
zu verringern.
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Eine zwischen der Scheibe 62 und der Stirnwandung des Hohlzylinders
57 angeordnete, sich durch eine axiale Öffnung 64 im Kolben 58 erstreckende
Feder 63 drückt die Scheibe 62 gegen das nach innen abgebogene Ende
des Ansatzstückes 61,
wobei die Dicke der Scheibe 62 so bemessen ist,
daß ein kleiner Abstand zwischen der Scheibe 62 und dem angrenzenden offenen
Ende des Kolbens 58 besteht, der für die Scheibe 62 einen Ventilsitz
bildet. In der Seitenwand des Ansatzstückes 61 sind Öffnungen 65
vorgesehen,
durch die die Flüssigkeit 54 (über die Öffnung 64) verhältnismäßig unbehindert in
den Hohlzylinder 57 strömen kann, wenn die Scheibe 62
von ihrem Sitz
abgehoben ist. Der Hohlzylinder 57
steht ferner mit der Kammer 17 über
obere und untere enge Durchlässe 66 in der Kappe 49 in Verbindung, die einer
Nut 67 am Hohlzylinder 57 gegenüberstehen. Die Nut 67 weist
an ihrem Grund Öffnungen 68 auf, die in das Innere des Hohlzylinders
57 führen. Damit der Kolben 58, wenn er (wie noch beschrieben wird)
nach links bewegt wird, die inneren Enden der Öffnungen 68 nicht verschließt,
ist in diesem Teil der Innenseite des Hohlzylinders 57
eine Vertiefung A und
am Kolben 58 ein mit dieser zusammenwirkender Schlitz 70 vorgesehen.
Ein in die Nut 67 eingesetzter elastischer Dichtungsring verhindert ein Durchsickern
der Flüssigkeit seitlich des Hohlzylinders 57.
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Um die Drehung des Hohlzylinders 57 innerhalb eines bestimmten
Einstellbereiches für einen noch zu beschreibenden Zweck zu begrenzen, trägt der
Hohlzylinder 57 einen Ring 72 mit einem Finger 73, der mit
Anschlägen, z. B. 74, zusammenwirkt, die von einem an der Kappe 49 befestigten Winkel
75 gebildet werden. Nach dem Zusammenbau und der Überprüfung der Ventilanordnung
wird der Ring 72
in bezug zum Hohlzylinder 57 beispielsweise mittels
einer Schraube festgestellt.
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Die Teile sind in der Zeichnung bei nicht erregtem Elektromagnet dargestellt.
Erhält die Erregerspule 24 Strom, so wird der Magnetanker 32 nach links gezogen,
so daß der Schaft 50 auf die Verschlußscheibe 62 einwirkt und diese
gegen die Kraft der Feder 63
nach links in den Sitz auf dem gegenüberstehenden
offenen Ende des Kolbens 58 drückt. Da in diesem Fall die Flüssigkeit aus
dem Hohlzylinder 57 nur durch die engen Durchlässe 66 entweichen kann,
wird die weitere Bewegung des Kolbens 58 nach links verzögert. Die Viskosität
der Flüssigkeit 54 ist so groß, daß die Flüssigkeit 54 am Kolben 58 nicht
vorbeisickert. Die Bewegung des Kolbens 58 wird angehalten, wenn der Magnetanker
32 gegen den Anschlagring 34 stößt. Diese Bewegung des Magnetankers
32 nach links bewirkt über den Schaft 50 und den Kragen
51 eine Schwenkung des Armes 41 und des Hebels 45 im Uhrzeigergegensinn,
wodurch das Ventilverschlußglied 46 vom Sitz abgehoben wird.
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Die Dämpfungsvorrichtung 56 ist so eingestellt, daß zwischen
der Verschlußscheibe 62, die vom Hohlzylinder 57 getragen wird, und
dem Ende des Schaftes 50 ein Spalt vorhanden ist. Die Verbindung zwischen
der Verschlußscheibe 62 und dem Schaft 50
ist daher nicht spielfrei,
d. h., der einstellbare Spalt entsteht durch zwei Abstände, nämlich aus dem
Ab-
stand des Schaftes 50 von der Verschlußscheibe 62
und aus
dem Abstand der Verschlußscheibe 62 vom Zylinder 57. Diese Verbindung
zwischen der Scheibe 62 und dem Schaft 50 kann auch als Einwegverbindung
bezeichnet werden, insofern, als diese Elemente bei der Rückführung des Elektromagneten
18 miteinander nicht in Verbindung stehen, d. h., der Elektromagnet
18 kehrt in seine stromlose Stellung zurück, ohne daß eine Verbindung mit
der Dämpfungsvorrichtung 56 besteht, so daß die Rückführung des Elektromagneten
18 nicht behindert wird. Auf Grund dieses Spaltes erfolgt der Eingriff des
Schaftes 50 in die Verschlußscheibe 62 rasch, da seiner Bewegung nur
die Feder 48 entgegenwirkt. Die weitere Bewegung des Schaftes 50 bis zum
Aufsitzen der Verschlußscheibe 62 erfolgt gleichfalls rasch, da dieser Bewegung
weiterhin nur die Feder 63 entgegenwirkt. Die rasche Bewegung des Schaftes
50 vor der Verzögerung durch die Dämpfungsvorrichtung überträgt sich auf
den Arm 41 und den Hebel 45 derart, daß das Ventilverschlußglied 46 etwas vom Sitz
abgehoben wird und eine Mindestströmung zuläßt.
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Eine solche Ventilkonstruktion ist für die Brennstoffversorgung eines
Gasbrenners besonders vorteilhaft, da diese Einstellung des Ventilverschlußgliedes
46 einer einstellbaren kleinen Flamme des Brenners entspricht. Wegen des raschen
öffnens des Ventilverschlußgliedes 46 in eine Stellung für eine kleine Flamme wird
ein Zurückschlagen der Flamme in den Brenner hinein vermieden, was leicht eintreten
kann,
wenn das Gas anfangs in zu geringer Menge zugefährt wird.
Die schädlichen Wirkungen des Zurückschlagens oder der Rückzündung sind an sich
bekannt. Durch Drehen der Dämpfungsvorrichtung 56
kann der Spalt zwischen
dem Schaft 50 und der Verschlußscheibe 62 verändert und damit die
öffnungszeit des Ventils bestimmt werden, so daß eine Anpassung an Brenner verschiedener
Kapazität und an Gase mit unterschiedlichem BTU-Gehalt vorgenommen werden kann,
wobei die Einstellung sogar so erfolgen kann, daß der Schaft 50 die Scheibe
62 gegen den Kolben 58 drückt und auch anfangs keine rasche Bewegung
des Schaftes 50 stattfindet.
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Beim öffnen des Ventilverschlußgliedes 46 unmittelbar nach dem Aufsitzen
der Verschlußscheibe 62
wird die weitere Bewegung des Ventilverschlußgliedes
46 von der Dämpfungsvorrichtung 56 stark verzögert. Dadurch wird ein Zurückschlagen
der Flamme ausgeschlossen, was eintreten kann, wenn das Gas in großer Menge zugeführt
wird, bevor der Abzug des Ofens die zum Erzeugen eines ausreichenden Zuges erforderliche
Temperatur erreicht hat.
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-Das Zurückschlagen der Flamme erzeugt nicht nur ein unangenehmes
Geräusch, sondern kann auch ein Erlöschen des Zündbrenners oder der Zündbrenner
verursachen. Die Verzögerung des Ventilverschlußgliedes 46 wird von der Viskosität
der Flüssigkeit und von der Strömungskapazität der Durchlässe 66 bestimmt,
deren Weite üblicherweise so bemessen wird, daß das Ventilverschlußglied 46 seine
voll geöffnete Stellung erst nach Ablauf von ungefähr einer Minute erreicht. Wenn
gewünscht, können Mittel zum Einstellen der Strömungskapazität der Durchlässe
66 vorgesehen werden.
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. Wird der Elektromagnet 18 später stromlos, so kehrt
das Ventilverschlußglied 46 verhältnismäßig rasch unter der Einwirkung der Feder
48 auf seinen Sitz zurück (wodurch eine Rückzündung in den Brenner hinein vermieden
wird), da die Bewegung in dieser Richtung von der Dämpfungsvorrichtung
56
nicht behindert wird. Eine vernachlässigbar geringe Behinderung erfolgt
nur durch den dünnen Film des zur Dämpfung der Wechselstromgeräusche dienenden öls
zwischen dem Magnetanker 32 und desssen Führungsrohr 29. Weil das
Ventilverschlußglied 46 so angeordnet ist, daß seine Bewegung in die Schließstellung
von der Dämpfungsvorrichtung unabhängig ist, d. h. durch Verwenden der oben
beschriebenen Einwegverbindung, wird die Möglichkeit ausgeschaltet, daß das Ventilverschlußglied
46 infolge einer Beschädigung der Dämpfungsvorrichtung offenbleibt.
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Der Kolben 58 der Dämpfungsvorrichtung 56 kehrt sofort
unter der Einwirkung der Feder 63 in die Ruhelage zurück. Die Feder
63 wirkt unmittelbar beim Zurückziehen des Schaftes 50 und hebt die
Verschlußscheibe 62 vom Sitz ab, so daß dann Flüssigkeit über die öffnungen
65 in den Hohlzylinder 57
treten kann. Die Verschlußscheibe
62 arbeitet vom Flüssigkeitsdruck unabhängig, sie wird in der einen Richtung
von der Kraft des Elektromagneten 18 und in der entgegengesetzten Richtung
von der Kraft der Feder 63 bewegt.
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Die Flüssigkeit 54 in der Ventilanordnung verhindert ferner ein Summen
oder eine Vibration, wenn der Elektromagnet 18 mit Wechselstrom betrieben
wird.
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Das gegen den Anschlagring 34 stoßende Ende 76
des Magnetankers
32 ist hinterschnitten oder leicht ausgehöhlt, so daß dem Anschlagring 34
nur ein schmaler Rand der Stirnseite des Magnetankers 32
gegenübersteht. Ist
die Viskosität der verwendeten Flüssigkeit sehr groß, so reicht der Film dieser
Flüssigkeit zwischen den kleinen Flächen des Magnetankers 32 und des Anschlagringes
34 infolge der Klebwirkung aus, um eine nennenswerte Vibration des Magnetankers
32 zu verhindern, bewirkt jedoch keine erhebliche Verzögerung der Anfangsbewegung
des Magnetankers 32, wenn die Erregerspule 24 stromlos wird.
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Um einen verhältnismäßig gedrungenen Aufbau der Ventilanordnung zu
erzielen, ist es günstig, eine Flüssigkeit zu verwenden, deren Viskosität im Vergleich
zu der herkömmlicher Schmieröle groß ist. Obwohl beispielsweise Petroleum-Öle verwendet
werden können, sind Silikon-öle vorzuziehen, da sich deren Viskosität über einen
weiten Temperaturbereich hinweg nur wenig ändert.
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In den F i g. 2 bis 4 ist mit 80 eine Kappe zum Anbringen
einer etwas abgeänderten Dämpfungsvorrichtung bezeichnet, die an die Stelle der
Kappe 49 in der F i 1 tritt, während der übrige Ventilaufbau, von dem in
der F i g. 3 nur ein Teil dargestellt ist, dem in der F i g. 1 dargestellten
Aufbau gleicht. Die Teile der Dämpfungsvorrichtung sind im allgemeinen die gleichen
wie die in der F i g. 1 dargestellten und tragen deshalb die gleichen Bezugszeichen
(mit einem Strich versehen), wobei die Unterschiede in der Hauptsache darin bestehen,
daß der Kolben 58' eine Nut 81 und Kanäle 82 aufweist, die
dem gleichen Zweck dienen wie die Vertiefung 69 (F i g. 1) und mit
dem Schlitz 70 nach der F i g. 1 zusammenwirken, und daß die Verschlußscheibe
62' mit einem Mittelansatz 83 versehen ist, der mit dem Schaft
50 zusammenwirkt, so daß die Kraft des Elektromagneten, selbst wenn der Schaft
50 nicht genau ausgerichtet ist, im wesentlichen auf die Mitte der Scheibe
62 ausgeübt wird, wodurch ein gleichmäßigerer Sitz der Scheibe
62 erreicht wird. Die Kante der Scheibe 62' ist, wie bei 84 angedeutet,
gezähnt, um die Reibung zu vermindern.
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Die Dämpfungsvorrichtung nach den F i g. 2 bis 4 weist eine
verbesserte Einrichtung zum Begrenzen der Einstellung der Dämpfungsvorrichtung in
bezug auf den Schaft 50 innerhalb eines zulässigen Bereiches auf, nachdem
der Ventilaufbau an einem Ofen angebracht worden ist. Diese Einrichtung besteht
aus zwei aufeinandergelegten Platten 85, 86 mit öffnungen, die das vorstehende
Außenende der Dämpfungsvorrichtung 56' umgeben und an der Kappe
80 anliegen. Die außenliegende Platte 85 weist einen abgebogenen Teil
87 als Anschlag für einen Zeiger 88 auf, der als Fortsetzung des Außenendes
der Dämpfungsvorrichtung 56' ausgebildet ist. Die innenliegende Platte
86 weist einen das Zylinderende umgebenden Hülsenteil 89
mit einem
den Zeiger 88 verhältnismäßig eng umfassenden Einschnitt auf. An der Außenkante
der Platte 85 sind Einschnitte 90 vorgesehen, in die zwei Schrauben
91 und 92 eingreifen, die in Sackbohrungen in der Kappe
80 eingeschraubt sind, so daß bei eingedrehten Schrauben eine Drehung der
Platte 85
verhindert wird. Die innenliegende Platte weist einen kleineren
Durchemsser auf, so daß zwischen deren Außenrand und den Schrauben 91, 92
ein Spielraum verbleibt.
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Beim Einbau des Ventilaufbaues in einen Ofen werden die Schrauben
91, 92 entfernt und die Dämpfungsvorrichtung zusammen mit den Platten
85, q6
in eine Stellung gedreht, bei der sich das Hauptventil
zu Beginn so weit öffnen kann, daß der Brenner bei normalem Gasdruck mit kleiner
Flamme brennt. Steht die Dämpfungsvorrichtung 56' ungefähr in der Mitte ihres
Drehungsbereiches in bezug auf den Anschlag 87, so werden die Schrauben
91, 92 eingesetzt und angezogen. Die Schraube 91 ist vorzugsweise
so ausgebildet, daß sie nach dem Einschrauben ohne besondere Werkzeuge nicht entfernt
werden kann. Die Kappe 80 weist unter dem Kopf der Schraube 91 eine
Erhöhung 93 (F i g. 4) auf, so daß zwischen dem Kopf der eingedrehten
Schraube 91 und der Platte 85 ein Abstand entsteht. Der Kopf der anderen
Schraube 92
kann an der Platte 85 anliegen, so daß beim Anziehen dieser
Schraube beide Platten 85 und 86 an der Kappe 80 festgeklemmt
werden. Da die Dämpfungsvorrichtung 56' drehbar mit der Platte
86 verbunden ist, wobei der Zeiger 88 in einem entsprechenden Einschnitt
im Hülsenteil 89 dieser Platte liegt, wird der Zylinder beim Anziehen der
Schraube 92 verriegelt. Nach dem Lösen der Schraube 92 kann der Zylinder
der Dämpfungsvorrichtung 56' und damit die Platte 86 nach jeder Richtung
gedreht und die endgültige Einstellung einer kleinen Flamme vorgenommen werden,
wenn der Ofen im Betrieb ist. Diese Einstellung ist jedoch auf denjenigen Bereich
beschränkt, der von der Einstellung der verriegelten Anschlagplatte 85 bestimmt
wird.
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Die F i g. 5 zeigt eine andere Einrichtung zum Regeln
eines Gasventils mit einem Zugmagneten. Der Elektromagnet 100 nach der F
i g. 5 ist im wesentlichen so aufgebaut wie der in der F i g. 1 dargestellte
Magnet, wobei nach der F i g. 5 der einzige Unterschied darin besteht, daß
der Luftspalt 23" am entgegengesetzten Ende des Elektromagneten
100 angeordnet ist. Die Teile des Elektromagneten 100 sind deshalb
mit den gleichen Bezugszeichen wie die Teile nach der F i g. 1, jedoch mit
hinzugesetztem Strich versehen und werden daher nicht weiter beschrieben. Der Elektromagnet
100 ist in eine sich verjüngende Fassung 101 eingesetzt, die an der
rechten Seite eine Öffnung aufweist, die von einer Kappe 102 zum Anbringen der Dämpfungsvorrichtung
abgeschlossen ist.
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Der Elektromagnet 100 weist ebenfalls für einen Magnetanker
104 ein Führungsrohr 103 aus einem dünnen, nichtmagnetischen Material auf,
das durch Aufweiten der außenliegenden Enden in seiner Lage festgehalten wird. Der
Magnetanker 104 ist beispielsweise mittels eines Gliedes 105 derart mit einem
Gasventil verbunden, daß dieses beim Anziehen des Magnetankers 104 nach rechts geöffnet
wird.
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Der Magnetanker 104 stößt mit seinem rechten Ende gegen einen Schaft
106, der durch die Öffnung eines am rechten Ende des Führungsrohres
103 angeschweißten Anschlagringes 107 hindurchragt. Dieser Anschlagring
107 besteht aus magnetischem Material und ist mit einem Abschirmring
108 versehen, der ein Wechselstromgeräusch verhindert, wenn der Elektromagnet
100 mit Wechselstrom betrieben wird. Um ein Kleben des Magnetankers 104 bei
abgeschaltetem Elektromagnet 100 zu vermeiden, ist das am Anschlagring
108 anliegende Ende des Magnetankers 104 hinterschnitten wie der Anker
32 nach F i g. 1.
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In eine Bohrung des verstärkten Mittelteiles der Kappe 102 ist koaxial
mit dem Schaft 106 eine Dämpfungsvorrichtung109 eingesehraubt, die einen
Hohlzylinderlll für einen Kolben112 bildet und deren außenliegendes Ende durch einen
Schraubstopfen110 verschlossen ist. Der Kolben112 weist eine axiale durchgehende
Bohrung113 auf, deren Durchmesser an der linken Seite verkleinert ist, so daß ein
ringföriniger Ventilsitz114 geschaffen wird. Eine Druckfeder115 drückt den Kolben112
nach links, so daß der Ventilsitz 114 von einer elastischen Verschlußscheibe
116 verschlossen wird, die vom Schaft 106 getragen und vorzugsweise
beim Formen mit diesem verbunden wird. In der Wand der Dämpfungsvorrichtung
109 sind mehrere radiale Öffnungen 117 sowie mehrere mit diesen in
Verbindung stehende waagerechte Öffnungen 118 vorgesehen, die zu dem Raum
119 zwischen der Dämpfungsvorrichtung und dem Elektromagneten 100
führen, der eine Flüssigkeit 120 enthält.
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Erhält der Elektromagnet 100 Strom, so bewegen sich der Magnetanker
014 und der Kolben 112 zunächst rasch, da die Flüssigkeit unbehindert aus dem Hohlzylinder
111 durch die Öffnungen 117, 118 entweichen kann. Die Dämpfungsvorrichtung
109 ist so eingestellt, daß, wenn die Öffnungen 117 gerade vom Ende
des Kolbens 112 abgedeckt werden, das Ventilverschlußglied eine Einstellung erreicht
hat, bei der die Gasströmung für eine kleine Flamme ausreicht. Nachdem die Öffnungen
117 vom Kolben 112 verschlossen sind, wird dessen weitere Bewegung verzögert,
da die Flüssigkeit dann aus dem Hohlzylinder 111 nur durch zwei enge Durchlässe
121 entweichen kann, die den Raum 119 mit einer am Umfang der Dämpfungsvorrichtung
109 vorgesehenen Nut 122 verbinden, die mit dem Inneren des Hohlzylinders
111
durch die radialen Öffnungen 123 in Verbindung steht. Damit diese
Öffnungen vom Kolben 112 nicht verdeckt werden, ist die Innenseite des Hohlzylinders
111
an den Öffnungen 123 und über diese hinaus vertieft, wie bei 124
dargestellt. Ein elastischer Dichtungsring 125 verhindert ein Durchsickern
der Flüssigkeit am Außenende der Dämpfungsvorrichtung 109. Wird der Elektromagnet
100 abgeschaltet, so kehrt der Magnetanker 104 unter der Einwirkung des mit
ihm verbundenen Gasventils in seine Ruhelage zurück, die vom Aufsitzen des Ventilverschlußgliedes
bestimmt wird. Da die Verschlußscheibe 116 vom Schaft 106
getragen
wird, folgt der Kolben 112 unter der Einwirkung der Feder 115 der Bewegung
des Magnetankers 104.
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Die F i g. 6 und 7 zeigen weitere abgeänderte Ausführungen
von Dämpfungsanordnungen für ein elektromagnetisch betätigtes Gasventil von der
gleichen Konstruktion, wie in der F i g. 1 dargestellt, wobei jede der Dämpfungsvorrichtungen
nach den F i g. 6
und 7 in eine Gewindebohrung in einem verstärkten
Mittelteil einer Kappe 80 einstellbar eingeschraubt ist, die im wesentlichen
der in der F i g. 3 dargestellten Kappe gleicht.
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Die in der F i g. 6 dargestellte Dämpfungsvorrichtung
130 bildet in ihrem Inneren einen Zylinder 131
für einen Kolben
132, der an der rechten Seite eine abgesetzte Schulter 133 aufweist,
die an dem nach innen umgebördelten Ende 134 des Zylinders 131 in der Ruhelage
des Elektromagneten von einer Druckfeder 135 angedrückt wird. Der Kolben
132 ist mit einer tiefen axialen Aussenkung versehen, so daß eine lange Feder
135 eingebaut werden kann.
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Der Zylinder 131 steht mit der Kammer 17 nur über die
oberen und unteren engen Durchlässe 136
in der Kappe 80 in Verbindung,
die zu einer am Umfang des Zylinders 131 angeordneten Nut 137 führen,
die
am Grund mehrere in den Zylinder 131 hineinführende öffnungen 138
aufweist. An der Innenseite des Zylinders 131 ist ein in Längsrichtung verlaufender
langer Schlitz 139 vorgesehen, der sich von der einen Stirnwand des Zylinders
131 ausgehend bis zu einer Stelle in der Nähe des rechten Endes erstreckt,
sowie drei ähnliche, jedoch kürzere Schlitze 140 (von denen ein Schlitz unsichtbar
ist). Zur Einstellung der Dämpfungsvorrichtung 130 und zum Verriegeln derselben
sind die Platten 141 und 142 vorgesehen. Diese Platten gleichen den für diesen Zweck
vorgesehenen, in den F i g. 2 bis 4 dargestellten Platten 85 und
86
und werden deshalb nicht weiter beschrieben.
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Erhält der Elektromagnet Strom, so bewegt sich der Schaft
50 (F i g. 6) eine gewisse Strecke, die von der Einstellung der Dämpfungsvorrichtung
130 bestimmt wird, in Richtung der Stimwand 143 des Kolbens 132, wobei
das Hauptventil die eingestellte, teilweise offene Stellung für eine kleine
Flamme einnimmt. Eine weitere Bewegung des Schaftes 50 und das öffnen
des Hauptventils wird verzögert, da die Flüssigkeit aus dem Zylinder 131
anfangs nur durch die engen Durchlässe 136 entweichen kann, wenn der Kolben
132 nach innen gedrückt wird.
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Der Schaft 50 bewegt sich so lange verzögert, bis die Schulter
133 des Kolbens 132 das rechte Ende des langen Schlitzes
139 nin Zylinder 131 erreicht und das Hauptventil so weit offen ist,
daß der Brenner eine mittlere Flamme erzeugen kann. Wandert der Kolben
132 an dieser Stelle vorbei, so kann die Flüssigkeit aus dem Zylinder
131 durch den Schlitz 139
und entlang dem abgesetzten Ende des Kolbens
132
entweichen, wobei sich die Teile schneller bewegen, jedoch nicht so schnell,
daß die Flamme zurückschlägt. Erreicht die Kolbenschulter die Enden der anderen
Schlitze 140 und wandert an diesen vorbei, bewegen sich die Teile (bis der Magnetanker
den Anschlag erreicht und der Kolben in der Nähe des linken Zylinderendes steht)
verhältnismäßig rasch, da in diesem Fall die Flüssigkeit aus dem Zylinder
131
durch alle Schlitze 139, 140 entweichen kann. Das Gasventil ist
dann voll geöffnet. Wird der Elektromagnet abgeschaltet, so kehren der Kolben
132 und der Schaft 50 sofort in ihre Ruhelage zurück, und das Gasventil
schließt. Die unter der Einwirkung der Feder 135 erfolgende Rückführung des
Kolbens 132
bis zu der Stellung, bei der die Strömung durch die Schlitze 140
von dem stärkeren Teil des Kolbens 132
eingeschränkt wird und verhältnismäßig
rasch ist, findet dann langsamer statt, bis die Strömung durch den Schlitz
139 gleichfalls eingeschränkt wird, wodurch die Bewegung noch langsamer vonstatten
geht, bis der Kolben 132 seine Haltstellung erreicht, da die Flüssigkeit
im letzten Teil der Rückführbewegung des Kolbens nur durch die Durchlässe
136 in den Zylinder 131 treten kann. Ein Vorzug der in der F i
g. 6
dargestellten vereinfachten Dämpfungsanordnung besteht darin, daß sie
ohne Hilfsventil arbeitet.
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Der Zylinder 130 kann so eingestellt werden, daß zwischen dem
Schaft 50 und dem Kolben 143 kein Spalt oder Abstand vorhanden ist, so daß
das Gasventil sich zu Beginn nicht rasch öffnet.
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Die in der F i g. 7 dargestellte Dämpfungsvorrichtung
150 weist vier verhältnismäßig weite Schlitze auf, die in der Längsrichtung
verlaufend an der zylindrischen Innenseite angeordnet sind. Das linke Ende der Dämpfungsvorrichtung
150 wird (nach dem RÜumen der Schlitze 151) von einem Stopfen
152 dauernd verschlossen. Das rechte Ende der Dämpfungsvorrichtung
150 weist eine Vertiefung zur Aufnahme eines Ringes 153 aus einem
Lagermetall, beispielsweise Messing, mit gleichem Innendurchmesser auf, der von
dem nach innen umgebördelten Ende 154 unter Zwischenlage eines Anschlagringes
155 festgehalten wird.
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In dem von dem Inneren der Dämpfungsvorrichtung 150 gebildeten
Zylinder 156 ist ein Kolben 157
bewegbar gelagert, dessen rechtes Ende
einen verkleinerten Durchmesser aufweist, wodurch eine Schulter 157' gebildet
wird, an der der Anschlagring 155 anliegt.
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Der Kolben 157 ist hohl und weist an einer Stimwand
158 eine enge öffnung 159 sowie eine Mittelöffnung 160 auf,
deren Strömungskapazität ungefähr das Vierfache der Kapazität der Öffnung
159 beträgt. Der Zylinder 156 steht in der Ruhelage des Elektromagneten
mit der Flüssigkeit 54 durch diese beiden öffnungen in Verbindung. Die Innenseite
des Kolbens 157 ist vorzugsweise abgeschrägt, wie bei 161
dargestellt,
um das Entfernen von zufällig eingedrungenen Luftblasen zu erleichtern. Der Kolben
157
wird mit dem Anschlagring 155 von einer Druckfeder 162 im
Innern des Zylinders 156 im Eingriff gehalten. Zum Verriegeln der Dämpfungsvorrichtung
150 in der eingestellten Lage sind die Platten 163 und 164 vorgesehen,
die den in den F i g. 2 und 6 dargestellten Platten gleichen und den
Platten 85 und 86 nach F i g. 2 entsprechen.
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Der in der F i g. 7 dargestellte Schaft 50' des Elektromagneten
unterscheidet sich von dem in den F i g. 1, 3 und 6 dargestellten
nur dadurch, daß er eine Verschlußscheibe 165 trägt, die auf die Stimfläche
des Kolbens 157 aufgesetzt werden kann. Die Oberseite dieser Verschlußscheibe
165 ist konvex ausgebildet, wobei der Krümmungsradius gleich der Länge des
Schaftes 50' ist, so daß die Scheibe 165
immer plan aufsitzt.
Wie in der F i g. 7 dargestellt, ist der obere Teil 43' des angelenkten Armes
41 zur Aufnahme des Schaftes 50' gegabelt, wobei ein Splint 166
eine
Verschiebung des Schaftes 50'* verhindert.
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Erhält der mit der Dämpfungsvorrichtung nach F i g. 7 in Verbindung
stehende Elektromagnet Strom, so bewegt sich der Schaft 50' unbehindert durch
den Raum oder Spalt, der Verschlußscheibe 165 vom Kolben 157 trennt,
wodurch das Gasväiitil sofort auf kleine Flamme eingestellt wird. Da die
Öffnung 160
danach von der Scheibe 165 verschlossen wird, kann die
Flüssigkeit aus dem Zylinder 156 nur durch die kleine öffnung 159
entweichen, wenn der Kolben 157
vom Elektromagneten nach innen bewegt wird,
so daß die Anfangsbewegung des Kolbens 157 und das weitere öffnen des Gasventils
stark verzögert wird. Die öffnung 160 ist verhältnismäßig klein bemessen,
um keine Flüssigkeit durchsickern zu lassen, wenn die Verschlußscheibe
165 auf dem Sitz ruht.
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Der Ring 133 im Außenende des Zylinders 157
weist einen
V-förmigen Einschnitt 167 auf, der mit einem der Schlitze 151 in Verbindung
steht, durch die die Flüssigkeit entlang dem abgesetzten Ende des Kolbens
157 entweichen kann, wenn die Schulter 157' des Kolbens
157 in den Zylinder 156 eindringt, so daß sich die Geschwindigkeit
der Teile progressiv erhöht. Die rasche Bewegung der Teile erfolgt jedoch erst,
wenn die Kolbenschulter 157' an der Innenkante des Ringes 153 vorbeiwandert,
wonach die Flüssigkeit aus dem Zylinder 156 durch alle vier Schlitze
entweichen
kann. Selbstverständlich hat sich das Gasventil, wenn die Kolbenschulter
157' die innere Kante des Ringes 153 erreicht, (langsam) weit genug
geöffnet, so daß kein Zurückschlagen der Flamme eintreten kann.
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Wird danach der Elektromagnet abgeschaltet, so kehren der Kolben
157 und der Schaft 50' sofort in die federbeaufschlagte Stellung zurück
und das Ventil schließt. Die Rückführung des Kolbens 157 durch die Feder
162 bis zu der Stelle, an der die Strömung durch die Schlitze 151
von dem stärkeren Teil des Kolbens 157 eingeschränkt wird, erfolgt verhältnismäßig
rasch, wonach sich der Kolben 157 beim Entweichen der Flüssigkeit durch den
Einschnitt 167 und die öffnungen 159, 160 langsamer bewegt, und noch
langsamer, wenn der Einschnitt 167 eingeengt wird. Bei der Anordnung nach
F i g. 7 läuft das Ende der Rückführungsbewegung des Kolbens 157 rascher
ab als bei der Anordnung nach F i g. 6, weil die Strömung durch die Öffnung
160 sofort beim Zurückziehen des Schaftes 50' und der von diesem getragenen
Verschlußscheibe 165 zugelassen wird.
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Durch die Anordnung dieser großen überströmkanäle entlang dem Kolben
157 werden drei Ergebnisse erzielt: Zum ersten wird das Gasventil gegen Ende
des Kolbenhubes rasch geöffnet, und nach Ab-
lauf der wirksamen Verzögerungsperiode
wird zweitens die Rückführung des Kolbens gefördert, so daß er in einer Stellung
steht, bei der in der Folge ein zu rasches Öffnen des Gasventils verhindert wird,
falls der Elektromagnet kurze Zeit nach dem Abschalten wieder Strom erhält, und
drittens wird die Erwärmung der Erregerspule vermindert, da der Magnetanker seine
Endstellung rascher erreicht, so daß die Spule von einem Mindeststrom durchflossen
wird.
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Auch hier kann die Einstellung so vorgenommen werden, daß der Schaft
50' die Kolbenöffnung 160
schließt, so daß sich das Gasventil zu Beginn
nicht rasch öffnet.
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Der in der F i g. 8 schematisch dargestellte Elektromagnet
unterscheidet sich von den in den anderen Figuren dargestellten Magneten nur dadurch,
daß die Flüssigkeit in einem Dämpferzylinder zwecks Verzögerung der Bewegung des
Kolbens hineingesaugt, anstatt aus diesem ausgestoßen wird.
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Die F i g. 8 zeigt eine Dämpfungsvorrichtung 180,
die
in eine Gewindebohrung einer Wand 181 einstellbar eingeschraubt ist, die
einer Außenwand der in den anderen Figuren dargestellten, mit Flüssigkeit gefüllten
Kammer 17 entspricht. Innerhalb der Dämpfungsvorrichtung 180 befindet
sich ein röhrenförmiger Kolben 182, der von einer Feder 183 nach links
gedrückt wird, die zwischen dem Kolben 182 und einer in der Mitte durchbohrten
Platte 184 angeordnet ist, die am rechten Ende der Vorrichtung 180 befestigt
ist, wobei eine Schulter 185 die Endstellung der von der Feder
183 bewirkten Bewegung des Kolbens 182 bestimmt.
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Im rechten Teil der F i g. 8 ist ein Elektromagnet dargestellt,
dessen Magnetanker 186 von einer zwischen dem Kolben 182 und einer
Wand 189 angeordneten Feder 188 nach links gegen einen Anschlagring
187 gedrückt wird. Der Kolben 182 wird nach rechts gezogen, wenn die
Erregerspule 190 Strom erhält. Der Magnetanker 186 weist einen durch
den röhrenförmigen Kolben 182 hindurchragenden Schaft 191 auf, der
eine Verschlußscheibe 192 trägt, die mit dem linken Ende des Kolbens
182 in Eingriff gebracht werden kann und die die durch diesen hindurchführende
Öffnung abschließt. Die Dämpfungsvorrichtung 180 wird so eingestellt, daß,
wenn der Magnetanker 186 und der Kolben 182 in ihrer Ruhestellung
stehen, zwischen der Verschlußscheibe 192
und dem gegenüberstehende Ende des
Kolbens 182
ein bestimmter Spalt 193 vorhanden ist.
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Der Magnetanker 186 kann mit einem Gasventil verbunden werden,
wobei die Anordnung so getroffen wird, daß das Ventil bei angezogenem Anker
186
rasch in eine Einstellung für kleine Flamme geöffnet wird, wenn die Verschlußscheibe
192 über den Spalt 193 auf ihren Sitz auf dem Kolben 182 bewegt
wird. Eine weitere Bewegung des Ankers 186 nach rechts und das weitere Öffnen
des Gasventils erfolgt langsam, da die gleichzeitige Bewegung des Kolbens
182
eine Vergrößerung des Zylinders 194 bewirkt, wobei die Flüssigkeit aus
dem Innern des Gehäuses nunmehr nur durch die enge Öffnung 195 in den Zylinder
194 eintreten kann.
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Erreichen die Teile eine Stellung, bei der das Gasventil auf eine
mittlere Flamme eingestellt ist, so wird ein Schlitz 196 in der Innenwand
der Dämpfungsvorrichtung 1.80 vom Kolben 186 freigelegt, so daß die
Flüssigkeit durch diesen Schlitz 196 in den Zylinder 194 strömen kann, wobei
das Ende der Bewegung nunmehr verhältnismäßig rasch erfolgt. Wird die Stromversorgung
der Erregerspule 190 in der Folge unterbrochen, so kehren der Magnetanker
1-86 und das Gasventil rasch in ihre Ausgangsstellungen zurück, und der Kolben
182 folgt deren Bewegung, wenn die Flüssigkeit aus dem Zylinder 194 durch
den hohlen Kolben 182 entweicht.
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Der Zylinder 180 kann so eingestellt werden, daß kein Spalt
193 vorhanden ist, so daß sich das Gasventil, das vom Magnetanker
186 betätigt werden soll, anfangs nicht rasch öffnet.