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Bunkerentleerungswagen Die Erfindung bezieht sich auf einen Bunkerentleerungswagen
zum Ausräumen von Schüttgütern, wie Kohle, Kalk, Klinker u. dgl., aus einem Schlitzbunker,
der längs eines Entleerungsschlitzes oberhalb eines längslaufenden Förderers auf
Schienen verfahrbar und auf dem ein in den Bunkerschlitz greifendes und drehbar
angetriebenes Räumrad angeordnet ist.
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Es sind einerseits Bunkerentleerungswagen der genannten Art bekannt,
bei denen die Schienen, längs derer der Wagen verschiebbar ist, auf einem verhältnismäßig
hohen Fahrgerüst ruhen, weil unterhalb des Bunkerentleerungswagens eine Transportvorrichtung,
z. B. ein Gurtförderer o. dgl., angeordnet ist, auf die das geräumte Material zum
Weitertransport an die Verbrauchsstelle fällt. Solche Fahrgerüste sind aufwendig
und verursachen beim Bau der Bunkeranlage erhebliche Kosten. Es sind ferner Bunkerentleerungswagen
bekannt, bei denen die Laufräder des das Räumrad tragenden Fahrgestells tiefer als
die zu dem Bunkerentleerungswagen gehörende Fördervorrichtung angeordnet sind. Bei
einer Ausführungsform dieser Art befindet sich oberhalb des unmittelbar die Laufräder
tragenden Fahrgestellteiles ein tischartiger Verteiler, der mit darüber vorgesehenen
Abstrichblechen zusammenwirkt, um das Gut zur Seite abwerfen zu können. Das Förderband
ist an der Seite der Entleerungsvorrichtung angeordnet. Man erhält hierbei - von
der Stirnseite aus gesehen - ein schmales Fahrgestell, das sich nach oben wesentlich
verbreitert. Dies ist statisch und für die Anordnung der Antriebseinrichtung ungünstig.
Bei einer anderen Bauart eines Schlitzbunkerentleerungswagens ist die Anordnung
der Laufräder so vorgesehen, daß je zwei Laufräder eine gemeinsame Achse haben.
Die tZbertragung von einer Laufradwelle zu der anderen liegt außerhalb des Fahrgestelles
des Entleerungswagens.
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Der Antrieb erfolgt mittels eines Klinkenmechanismus, der von der
Antriebswelle für das Räumrad abgeleitet ist.
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Bei anderen Antriebseinrichtungen ist neben dem Antrieb aus dem Kegelstirnradgetriebe
für das Flügelrad ein Drehzahlverstellgetriebe mit zugehörigem Motor vorgesehen.
Alle drei Einheiten stehen auf dem Bunkerentleerungswagen und beanspruchen hierbei
viel Platz. Häufig ist es dabei nicht möglich, durch die Größe der verwendeten Getriebe-
und Motortypen Bunkerquerschnitte auszuführen, die ein Maximum an Durchgangsquerschnitt
für das Schüttgut bei entsprechender Bauweise gewährleisten. Außerdem ist es schwierig,
die verschiedenen Antriebseinheiten untereinander ausgerichtet auf den Bunkerentleerungswagen
zu stellen. Durch die robuste Betriebs-
weise eines Bunkerentleerungswagens kann
es zu einem Versatz unter den Getriebeeinheiten kommen, wodurch sich Betriebsstörungen
einstellen können.
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Aufgabe der Erfindung ist, einen Bunkerentleerungswagen mit unterhalb
der zu dem Wagen gehörenden Fördervorrichtung liegenden Laufrädern zu schaffen,
der die Gestaltung des Fahrgerüstes vereinfacht und sich leichter bedienen läßt.
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Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß bei mittig in der Wagenlängsachse
verlaufender Fördervorrichtung das Fahrgestell des Bunkerentleerungswagens für jedes
Laufrad beinartige Rahmenteile aufweist, deren Laufräder für sich in diesen Rahmenteilen
gelagert und von einer etwa zentral gelegenen Antriebsvorrichtung mittels zu jedem
Laufrad getrennter Übertragungsglieder einzeln antreibbar sind.
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Auf diese Weise erhält man einen Bunkerentleerungswagen mit breiter,
sicherer Lagerung - im Querschnitt gesehen -, wobei der Wagen trotz der Laufteile
unmittelbar auf der Boden-Unterlage, z. B. auf dem Erdboden angeordneten Schienen,
in einer verhältnismäßig geringen Höhe gehalten werden kann.
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Weiterhin wird durch den Antrieb des Bunkerentleerungswagens an allen
vier Rädern die Fahrsicherheit größer; die Gefahr eines Eckens ist unterbunden.
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Durch die Anordnung der Antriebsvorrichtung für alle vier Räder in
der Mitte des Bunkerentleerungswagens ergibt sich eine preiswerte und kräftige Antriebsübertragung.
Die Bauweise des Bunkerentleerungswagens hat noch weiterhin den Vorteil, daß in
dem
Bunkerentleerungswagen Räume entstehen, in denen weitere Hilfsantriebs- und Steuerorgane
sicher und geschützt untergebracht werden können. Dadurch wird der Bunkerentleerungswagen
im ganzen gut übersichtlich, überall zugänglich und auch einfach zu warten. Zweckmäßig
sind eine zentrale Antriebswelle in der Quermittenebene des Wagens und von Enden
dieser Querwelle zu den einzelnen Rädern schräg nach unten verlaufende Verbindungswellen
vorgesehen.
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Der Wagenaufbau kann aus einem aus Trägern bestehenden Grundrahmen
und auf diesem als Hohlkästen gebildeten Aufbauten zusammengesetzt sein, von denen
das Räumrad mit Antriebsvorrichtung getragen wird. Wenn der Bunkerentleerungswagen
einen Wiegegurtförderer aufweisen soll, wird dieser vorteilhaft zwischen den die
Laufräder tragenden Rahmenteilen vorgesehen. Auch eine solche Anordnung fügt sich
gut in die Bauweise des Bunkerentleerungswagens ein.
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Die Erfindung wird an Hand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele
nachstehend erläutert.
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In den F i g. 1, 2 und 3 ist eine Ausführungsform des Bunkerentleerungswagens
gemäß der Erfindung veranschaulicht, wobei F i g. 1 eine Seitenansicht, F i g. 2
eine Draufsicht, ferner F i g. 3 einen Querschnitt darstellt.
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Fig. 4 zeigt eine weitere Ausbildung des Entleerungswagens mit Wiegeeinrichtung.
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Der Bunkerentleerungswagen 1 des Ausführungsbeispiels der F i g.
1 bis 3 weist einen Grundrahmen 2 auf, von dem die nach unten sich erstreckenden
Rahmenteile 3 und 4 zwischen sich die Transportvorrichtung 5 zum Abtransport des
aus dem Bunker-6 abgeräumten Gutes umschließen. Der Bunkerentleerungswagen fährt
über der Transportvorrichtung 5 direkt auf den auf dem Boden 7 des Bunkers angebrachten
Schienen 8 mit den Laufrädern 9. Der Antrieb, bestehend aus einem Motor 10 und einem
Untersetzungsgetriebe 11, treibt eine querliegende Zentralwelle 12 an, von der auf
beiden Seiten des Wagens die Verbindungswellen 13 zu jedem der vier Laufräder 9
mittels Kegelrädern den Antrieb weitergeben. Die Teile 4 dienen hierbei zugleich
als schützende Gehäuse für die Kegelradtriebe. Die Lagerung der Antriebsteile ist
unmittelbar an den Gehäuseteilen vorgenommen. Durch diese Anordnung ergibt sich
eine robuste Antriebsübertragung, wobei gewährleistet ist, daß alle Räder gleichzeitig
im Eingriff sind.
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Zum Antrieb des Räumrades 15 dient das Antriebsaggregat 16, z. B.
ein Kegelstirnradgetriebe mit Motor 17 und zwischengeschalteter elastischer Kupplung
18.
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Der Antriebsmotor 19 für eine hydraulische Pumpe 20 sitzt unmittelbar
auf dem Grundrahmen 2, so daß beide Antriebsmotoren für die Längsbewegung des Wagens
und den Antrieb des Räumrades in der Mitte des Wagens auf dem soliden Grundrahmen
angeordnet sind. Von der hydraulischen Pumpe 20 wird mittels der Leitung 21 der
ölmotor 17 angetrieben, wodurch sich eine gute Steuerung des Räumrades ermöglichen
läßt. Das Getriebe 16, an das die Nabe mit dem Räumrad 15 befestigt ist, trägt fliegend
gelagert den Hydraulikmotor 17 bzw. einen entsprechenden anderen Getriebemotor,
so daß das Getriebe 16 unmittelbar mit seinem Antriebsmotor 17 fest verbunden ist
und eine Einheit bildet, die sich ausschließlich auf dem Flansch des Getriebes 16
abstützt. Hierdurch ist
eine Versetzung in den Antriebseinheiten ausgeschlossen.
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Weiterhin besteht die Möglichkeit, in den Aufbauten 22 die gesamte
elektrische Schaltinstallation 23 einschließlich einer Steuereinheit für die Wiegeeinrichtung
einzubauen. An einer Seite des Portalgehäuses 4 befindet sich die Kabeltrommel 23
mit Antriebsmotor 24.
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Bei dem Bunkerentleerungswagen 34 der Fig.4 handelt es sich um eine
gedrungene Ausführung, bei der zwischen den Rahmenteilen 35 und 36 eine Wiegeeinrichtung
in Gestalt eines Wiegegurtförderers 37 angeordnet ist, wobei die Wiegegurtförderer
von dem Entleerungswagen getragen wird und mit diesem hin-und herfährt. Da das Material
von dem Wiegegurtförderer unmittelbar abfällt, ist dem Bunkerentleerungswagen 34
ein Kasten 38 zugeordnet, in den das Schüttgut einfallen kann. In dem Kasten befindet
sich ein Trogkettenförderer 39. Das Schüttgut wird von dem Trogkettenförderer 39
weg befördert, ohne daß eine Reinigung durch Bedienungspersonal erforderlich ist,
wie dieses notwendig wäre, wenn ein Gurtförderer direkt unter dem Bunkerentleerungswagen
steht. Die vorgesehene Anordnung hat weiterhin den Vorzug, daß z. B. bei Fehlen
einer Überdachung oder bei sehr feuchten Materialien aus dem Bunkerschlitz heraustretende
Wasser- und Schlammassen direkt von dem Kasten 38 aufgefangen, gesammelt und von
dem Trogkettenförderer abgeführt werden. Der Kasten erhält zweckmäßig einen geneigten
Boden, so daß aufgefangenes Wasser innerhalb des Kastens von dem Trogförderer zu
einem Ende des Kastens geleitet und dort gesammelt bzw. abgepumpt werden kann.