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Operationstisch für Tiere, insbesondere für das Kastrieren von Ferkeln
Das Festlegen von Ferkeln kann von einer auf einem Schemel oder Hocker sitzenden
Person von Hand durchgeführt werden. Dies hat den Nachteil, daß das Tier nicht vollkommen
ruhig liegt; die Zwangslage des Tieres löst vielmehr fast immer unberechenbare ruckartige
Bewegungen während des Messerschnittes aus. Auch bei von geübten und kräftigen Personen
gehaltenen Tieren läßt sich dies nicht vermeiden; denn durch das Zusammendrücken
der Füße beim Halten entstehen zusätzliche Schmerzen. Hinzu kommt oft, daß einzelne
Tiere verhältnismäßig sehr kurze Samenstränge haben, so daß die Steine eine tiefere
Lage haben; beim Schneiden werden dann größere Schmerzen und damit größere Abwehrkräfte
beim Tier hervorgerufen. Ungeübte Personen können daher zum Halten der Tiere nicht
herangezogen werden. Hinzu kommt, daß die Tiere in ihrer Zwangslage Kot und Urin
von sich geben, wodurch die haltende Person beschmutzt wird.
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Bekannt ist auch ein Operationstisch für Tiere mit Seitenklappens
welche sich horizontal ausziehen oder nach oben aufschlagen lassen, so daß ein trogartiger
Tisch entsteht; dabei sind Mittel vorgesehen, um die Seitenklappen in jeder Lage
zu halten und um den Kopf sowie die Hinterbeine des Tieres festzulegen.
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Dieser Operationstisch hat den Nachteil, daß nur die Hinterbeine festgelegt
werden; die Vorderbeine können sich infolgedessen während der Operation bewegen
und den Operierenden behindern. Außerdem ist die Vorrichtung zum Festlegen der Hinterbeine
insofern unvollkommen, als das freie Ende des Haltegurtes in einem Steigbügel endet,
in den der Operierende seinen Fuß Zwecks Festhaltens setzen soll. Es ist in der
Praxis jedoch nicht durchführbar, daß der Operierende längere Zeit nur auf einem
Fuß steht, weil er mit dem anderen Fuß im Steigbügel den Gurt belasten muß. Ferner
ist ein Tieroperationstisch bekannt, welcher aus einem Trog mit winkelförmig verbundenen
Seitenwänden und mit ausgerichteten Schlitzen darin, aus einem elastischen Halteglied,
das quer zum Trog angeordnet ist und durch die besagten Schlitze geht, sowie aus
Federmitteln, die normalerweise das Halteglied an den unteren Enden der Schlitze
halten, besteht. Auch dieser Tieroperationstisch hat den Nachteil, daß die Vorderbeine
des Tieres nicht festgehalten werden; denn einer der Gurte erfaßt die Schnauze des
Tieres, während der andere sich um den Körper des Tieres legt, und zwar an dessen
Hinterende. Das Tier kann daher mit den Vorderbeinen strampeln und den Operierenden
behindern. Bekannt ist weiterhin eine Haltevorrichtung für das Tier, die aus einer
Wanne mit offe-
nen Enden besteht und zwei Winkelbügel besitzt, von denen der eine
an einem Ende der Wanne befestigt ist und quer über den oberen Teil desselben läuft,
um den Kopf des Tieres an der Bewegung zu hindern, und von denen der andere die
Hinterbeine eines Tieres gegen den Körper halten kann. Auch bei dieser Haltevorrichtung
besteht der Nachteil, daß sich die Vorderbeine des Tieres während der Operation
bewegen können. Außerdem ist ein Tieroperationstisch bekannt, der aus einem Trog
besteht; an diesem sind zwei schwenkbare Arme zum Festhalten eines auf dem Rücken
liegenden Tieres angeordnet. Aber alle Konstruktionen mit Haltearmen haben den Nachteil,
daß die letzteren schmal sind und demgemäß auf einer kleinen Fläche einen Druck
auf den Leib des Tieres ausüben, der dem Tier Schmerzen verursacht.
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Außerdem hat die an letzter Stelle erwähnte Ausführung eines Tieroperationstisches
den Nachteil, daß sie an Stelle von Beinen nur Aufhängehaken hat; diese sind dazu
bestimmt, den Tieroperationstisch an der Oberschiene eines Gitters oder eines ähnlichen
Traggestells aufzuhängen. Wo aber derartige Befestigungsmöglichkeiten fehlen, kann
der Tieroperationstisch nicht angewendet werden.
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Bekannt ist auch ein Operationstisch für Tiere, welcher leicht an
einem Zaun befestigt werden kann; bei diesem wird das Tier mittels eines durch einen
Hebel über Federn spannbaren Tuches gehalten. Dieser Operationstisch hat den Nachteil,
daß die Hauptmuskeln aller vier Beine nicht elastisch festgehalten werden. Außerdem
können die inneren Organe bei zu starker Spannung des Tuches unter Druck gesetzt
werden, so daß die normale Blutzirkulation behindert wird und die Tiere Angstgefühle
bekommen. Ferner sind die Oberschenkel der Beine zum Teil durch
das
Tuch bedeckt, so daß z. B. Grindbehandlungen an diesen Stellen nicht vorgenommen
werden können.
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Weiterhin werden mindestens zwei Personen benötigt zur Bedienung,
wobei eine Person die zappelnden Beine des Tieres hält und die zweite Person das
Tuch über das Tier legt. - Schließlich sind starre, röhrenförmige Behälter aus Metall
mit aufsetzbarer Kappe bekannt, in welche ein Tier gesperrt werden kann, um an ihm
Experimente durchzuführen. Am unteren Ende dieses Behälters befindet sich ein elastischer
Halter, dessen unterer Teil zwei Öffnungen besitzt, durch welche das Tier zwei Beine
stecken kann. Diese bekannten Behälter mögen zwar für Blutdruckmessungen und andere
Experimente geeignet sein, aber nicht für Operationen. Sie besitzen den Nachteil,
daß das Tier von Kopf bis Fuß in eine metallene Röhre eingezwängt ist, so daß zu
operierende oder zu behandelnde Körperteile gar nicht zugänglich sind. Außerdem
haben die Tiere Angstzustände und infolgedessen keine normale Blutzirkulation.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, einen Operationstisch
für Tiere, insbesondere für das Kastrieren von Ferkeln, mit zwei in Form eines V,
dessen untere Spitze abgeschnitten und offen ist, angeordneten, im Winkel verstellbaren
Halteplatten als Lagerung für das Tier und mit einer spannbaren, deckenartigen Vorrichtung
zum Festhalten des Tieres zu schaffen, welcher die genannten Nachteile nicht aufweist,
vielmehr ein ruhiges Liegen der Tiere, insbesondere ein Stillhalten der Beine gewährleistet,
ohne daß sie von einer Person gehalten werden, und Fehlschnitte sowie damit verbundene
Tierverluste ausschaltet. Außer um das Kastrieren von Ferkeln handelt es sich um
die operative Beseitigung von Brucherscheinungen sowie von Auswüchsen, Verwachsungen,
Fisteln, Abkneifen von schwarzen Zähnen u. dgl.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt dabei in der Weise, daß die spannbare,
deckenartige Vorrichtung zum Festhalten des Tieres aus einer Haltedecke, welche
die Beinansätze des Tieres allseitig überragt und mit vier Löchern zum Durchstecken
der vier Beine des Tieres, einem Handgriff sowie zwei Haken versehen ist, und aus
einer an sich bekannten an den Haken mittels mit Langlöchern versehenen Zugschellen
angreifenden Zugvorrichtung besteht.
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Dabei können die Löcher für die Vorderbeine etwas kleiner sein als
die Löcher für die Hinterbeine des Tieres, da die Vorder- und Hinterbeine des Tieres
unterschiedlich sind. Die Haken an der Haltedecke liegen zweckmäßig näher an den
Löchern für die Vorderbeine als an den Löchern für die Hinterbeine.
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Die Zugvorrichtung kann beispielsweise aus einer in zwei auf den
Langseiten des Rohrrahmens angeordneten Lagern ruhenden Welle mit zwei parallelen
Kurbelpaaren, in deren gemeinsamen Kurbelzapfen die unteren Enden der Zugschellen
fassen, und aus einem an dem einen Ende der Welle fest angeordneten Schwenkhebel
bestehen, welcher mittels einer unter dem Druck einer Feder stehenden und in einen
Zahnbogen fassenden, mittels Drucks auf einen Knopf ausrastbaren Klinke in seiner
jeweiligen Stellung verbleibt.
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Zweckmäßigerweise sind an den Außenseiten der Halteplatten U-förmige
Bügel angeordnet, welche die Bewegung der Zugsehellen begrenzen. Vorzugsweise besitzen
die Halteplatten an beiden Enden- Erhöhun-
gen und sind auf schrägen, an den Schmalseiten
eines mit Beinen versehenen Rahmens angeordneten Haltestreben befestigt.
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Beispielsweise besitzt der rechteckige Rohrrahmen zwei schwenkbare,
durch eine Strebe miteinander verbundene und mit Anschlägen versehene Beine und
ein drittes in eine Rohrhülse einsteckbares und mittels einer Schraube feststellbares
Bein. Die Ausbildung als Rohrrahmen hat den Vorteil, daß das Gewicht möglichst niedrig
gehalten ist.
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Zweckmäßigerweise ist das Rohr an derjenigen Schmalseite, wo die
Rohrhülse für das einsteckbare Bein angeordnet ist, von beiden Seiten von außen
zugänglich; es kann dann beispielsweise ein Rundeisen durchgesteckt werden, wodurch
eine vertikale oder schräge Aufhängung der Vorrichtung möglich ist.
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An der Außenseite einer Halteplatte können beispielsweise mindestens
zwei Halterungen für das dritte Bein bei zusammengelegtem Zustand der Vorrichtung
angeordnet sein.
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Die Metallteile können verchromt sein; die Halteplatten können beispielsweise
aus wasserverleimtem Sperrholz oder aus Kunstwerkstoff, der dieselbe Elastizität
wie Sperrholz besitzt, bestehen.
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Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Operationstisches für Tiere, insbesondere für das Kastrieren von Ferkeln, schematisch
dar, und zwar zeigt F i g. 1 eine Vorderansicht, Fig.2 einen Grundriß, wobei der
vordere Teil der Haltedecke der besseren Übersicht halber nicht dargestellt ist,
F i g. 3 in der rechten Hälfte eine Seitenansicht zu Fig. 1 und in der linken Hälfte
einen Schnitt nach der Linie 3-3 gemäß Fig. 2, F i g. 4 eine Rückansicht, F i g.
5 einen Aufriß der Haltedecke und F i g. 6 einen Grundriß der Haltedecke.
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Ein rechteckiger Rohrrahmen 1 besitzt drei Beine, von denen die beiden
schwenkbaren Beine 2 durch eine Strebe 3 miteinander verbunden sind. Anschläge 4
am oberen Ende der schwenkbaren Beine 2 begrenzen ihre Schwenkungsbewegung nach
außen.
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Für den Transport der Vorrichtung können beide Beine 2 in Richtung
des unteren Pfeiles in F i g. 1 so weit nach innen geschwenkt werden, daß sie in
der Ebene des Rohrrahmens 1 liegen. Das dritte Bein 5, welches bei aufgestelltem
Operationstisch mittels einer Schraube 6 in der Rohrhülse 7 gehaltert ist, kann
für den Transport nach Lösen der Schraube 6 aus der Rohrhülse 7 herausgezogen und
in durch Drahtwindungen 8 gebildeten Halterungen längs einer Halteplatte 9 gelagert
werden. An den Schmalseiten des Rohrrahmens 1 sind je zwei Haltestreben 10 V-förmig
angeordnet; an ihnen sind die beiden Halteplatten 9 befestigt, zwischen deren unteren
Kanten ein Abstand besteht. In dem Raum zwischen den Halteplatten 9 wird das Ferkel
mit dem Rücken nach unten gelegt. An den Enden der Halteplatten 9, wo der Kopf bzw.
das Hinterteil des Ferkels liegt, sind Erhöhungen angeordnet.
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Das Rohr 11 auf derjenigen Schmalseite des Rohrrahmens 1, wo die
Rohrhülse 7 für das dritte Bein 5 angeordnet ist, ist nach beiden Seiten offen,
so daß es beispielsweise mit Hilfe eines durchgesteckten Rundeisens möglich ist,
den Rohrrahmen und damit den gesamten Operationstisch senkrecht aufzuhängen
oder
beispielsweise auch in schräger Lage zu verwenden.
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Eine Haltedecke 12 mit vier Löchern 13 a, 13 b zum Durchstecken der
vier Beine des Ferkels, einem Handgriff 14 und zwei Haken 15 dient zum Festhalten
des zwischen den beiden Halteplatten 9 ruhenden Ferkels. Damit sich die beispielsweise
bauchgeformte Haltedecke 12 straff über das Ferkel legt, ist auf der Außenseite
der Halteplatten 9 je eine Zugsehelle 16 angeordnet, deren oberes, mit drei ausgeformten
Langlöchern 17 versehenes Ende in die Haken 15 der Haltedecke 12 einhängbar ist.
Das untere Ende einer Zugsehelle 16 ist an einem gemeinsamen, durchgehenden Kurbelzapfen
18 angeordnet, welcher von zwei an der durchgehenden, in den Lagern 19 ruhenden
Welle 20 angebrachten Kurbelpaaren 21 und 22 getragen ist. Die paarweise Anordnung
von Kurbeln dient dazu, die Bewegungsmöglichkeit der Zugschellen 16 am unteren Ende
auf den Zwischenraum zwischen zwei benachbarten Kurbeln zu begrenzen. Dem gleichen
Zweck dienen U-förmige Bügel 23, welche auf der Außenseite der Halteplatten 9 etwas
weiter oben angeordnet sind.
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Kurz vor dem einen Ende der Welle 20 ist ein gekröpfter Schwenkhebel
24 fest an ihr angeordnet; der Schwenkhebel 24 besitzt eine Rastenvorrichtung, deren
unter dem Druck einer Feder 25 stehende, in einen am Rohrrahmen 1 angebrachten Zahnbogen
26 fassende Klinke 27 durch Druck auf einen Knopf 28 entgegen dem Druck der Feder
25 ausgeklinkt werden kann.
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Die Anwendungs- und Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Operationstisches
für Tiere, insbesondere für das Kastrieren von Ferkeln, ist folgende: Wenn sich
der erfindungsgemäße Operationstisch in zusammengelegtem Zustand befindet, werden
zunächst die beiden schwenkbaren Beine 2 bis zu den Anschlägen 4 ausgeschwenkt;
dann wird das dritte Bein 5 aus seiner Halterung 8 an einer Halteplatte 9 herausgezogen,
in die Rohrhülse 7 gesteckt und mittels der Schraube 6 befestigt. Die Beine 2, 3
sind so lang, daß der Rohrrahmen 1 betriebsmäßig in Stuhlhöhe über dem Erdboden
liegt. Die Beine 2, 3 sind in der Länge nicht verstellbar, damit der Rohrrahmen
1 so feststeht, wie es nur irgend möglich ist.
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Um auch bei unebenen Böden eine Standsicherheit am Arbeitsplatz zu
gewährleisten, besitzt der erfindungsgemäße Operationstisch nur drei Beine. Ferner
wird der Schwenkhebel 24 aufgerichtet. Zur Aufstellung des nicht ortsgebundenen
Operationstisches ist kein Werkzeug erforderlich.
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Nun wird das Ferkel mit der einen Hand an einem Hinterbein gefaßt,
während die andere Hand den Rücken unterstützt und es in die Waagerechte bringt.
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Anschließend wird es mit dem Rücken nach unten zwischen die beiden
schrägen Halteplatten 9 gelegt, so daß es mit dem Kopf und dem Hinterteil zwischen
den an den Enden der Platten befindlichen Erhöhungen liegt. Um das Ferkel festzuschnallen,
wird die dem Körper des Ferkels angepaßte, etwas gewölbte Haltedecke 12 zunächst
mit ihren vorderen Löchern 13 a, die einen etwas kleineren Durchmesser als die hinteren
Löcher 13 b haben, über die Vorderfüße geschoben; danach werden die Hinterfüße durch
die hinteren Löcher 13 b gesteckt. Anschließend werden die Zugschellen 16 mit dem
dem Umfang des Ferkels entsprechenden Langloch 17 in die Haken der Haltedecke 12
eingehakt, wobei die Langlöcher 17
als Grobeinstellung dienen. Die endgültige Spannung
der Haltedecke 12 wird durchBetätigen des Schwenk hebels 24 in Richtung des oberen
Pfeiles in F i g. 1 herbeigeführt, welcher schließlich in der zweckmäßigsten Stellung
mittels der Rastvorrichtung gehalten wird. Beim Betätigen des Schwenkhebels 24 schwenken
die Kurbeln 21, 22 in Richtung des mittleren Pfeiles in Fig. 1 herum und bewegen
die an den Kurbelzapfen 18 angeordneten Zugschellen 16 nach unten, wodurch die Haltedecke
12 an ihren Haken 15 herunter- und straffgezogen wird.
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Bei der Operation kann der Operierende einen Fuß auf die Strebe 3
stellen, um einen sicheren Stand des Operationstisches zu erzielen. Nachdem der
operative Eingriff an dem völlig ruhig liegenden Tier vorgenommen worden ist, geht
alles in umgekehrter Reihenfolge vor sich: Die Rastenvorrichtung wird durch Druck
auf den Knopf 28 entklinkt, der Schwenkhebel wird entgegen der Pfeilrichtung in
F i g. 1 in seine Ausgangsstellung zurückgestellt, die Zugschellen 16 werden ausgehakt,
wobei sie infolge der U-förmigen Bügel 23 für den nächsten Einsatz griffbereit liegenbleiben.
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Die Haltedecke 12 wird abgenommen; das Ferkel mit mit zusammenliegenden
Hinterfüßen wieder heruntergenommen. Anschließend wird der erfindungsgemäße Operationstisch
beispielsweise mittels einer Bürste gereinigt.
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Die Vorrichtung kann durch Herumschwenken der beiden schwenkbaren
Beine 2 und durch Herausziehen des dritten Beines 5 wieder zusammengelegt werden.
Außerdem ist der Schwenkhebel 24 bis auf die Anschläge 4 herunterzulegen. Der zusammengeklappte
Operationstisch wird dann in einen Sack getan, so daß er mühelos an einen anderen
Ort mitgenommen werden kann.
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Die gesamte Bedienung des erfindungsgemäßen Operationstisches für
Tiere wird durch eine einzige Person vorgenommen, welche bei entsprechender Sachkenntnis
auch die Operation vornehmen kann.
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Zum Halten während der Operation ist keine Hilfsperson erforderlich.
Das Ferkel liegt zwischen den Halteplatten 9 völlig ruhig und kann ohne Hast und
unter Berücksichtigung aller tiermedizinischen und hygienischen Maßnahmen behandelt
werden. Falls das Tier Kot von sich gibt, fällt dieser durch den Zwischenraum zwischen
den Halteplatten 9 auf den Boden, ohne jemand zu beschmutzen. Ferner wird die gesamte
Muskulatur des Ferkels durch die V-Stellung der Halteplatten 9 in Verbindung mit
der Haltedecke 12 und der Zugvorrichtung elastisch festgehalten. Die Beine haben
- im Gegensatz zum Festhalten mit Hand - volle Freiheit, die jedoch ein Strampeln
in der Weise ausschließt, daß beim Anziehen der vierfach gelochten Haltedecke durch
die Zugvorrichtung der Feineinstellung mit Fingerspitzengefühl schon die Beinhauptmuskeln
am Rumpf des Tieres begrenzt, erfaßt werden, was auch die geringste allseitige Bewegung
ausschließt. Erfahrungsgemäß bleibt nach genannter Methode des Festlegens beim Tier
auch die normale Blutzirkulation während der Behandlung bestehen; denn durch die
durch die Löchern, 13 b der Haltedecke 12 gesteckten Beine des Tieres wird verhindert,
daß ein Druck auf die inneren Organe des Tieres ausgeübt wird, wodurch die normale
Blutzirkulation gestört werden würde. Die Haltedecke 12 besteht zweckmäßigerweise
aus Gummi.