DE1273102B - Verfahren zur Herstellung von schwefel-, stickstoff- und sauerstoffarmen, weitgehendgesaettigten Mitteldestillaten aus hoehersiedenden asphaltfreien Kohlenwasserstofffraktionen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von schwefel-, stickstoff- und sauerstoffarmen, weitgehendgesaettigten Mitteldestillaten aus hoehersiedenden asphaltfreien KohlenwasserstofffraktionenInfo
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- DE1273102B DE1273102B DEV30607A DEV0030607A DE1273102B DE 1273102 B DE1273102 B DE 1273102B DE V30607 A DEV30607 A DE V30607A DE V0030607 A DEV0030607 A DE V0030607A DE 1273102 B DE1273102 B DE 1273102B
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
ClOg
Deutsche Kl.: 23 b-1/04
Nummer: 1273 102
Aktenzeichen: P 12 73 102.1-44 (V 30607)
Anmeldetag: 11. März 1966
Auslegetag: 18. Juli 1968
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von schwefel-, stickstoff- und sauerstoffarmen, weitgehend
gesättigten Mitteldestillaten aus höhersiedenden asphaltfreien Kohlenwasserstofffraktionen durch
Wärmebehandlung an fest angeordneten Katalysatoren in Gegenwart von Wasserstoff oder solchen enthaltenden
Gasen bei Drücken von 30 bis 150 atü.
Mitteldestillate der Erdölverarbeitung, die im Bereich von 160 bis 350° C sieden, gewinnen als Treibstoffe
für Dieselmotoren, Gasturbinen und Strahltriebwerke sowie zum Betrieb von Haushaltsölöfen
ständig an Bedeutung. Dabei werden an den Reinheitsgrad dieser Mitteldestillate im steigenden Maße
hohe Anforderungen, vor allem hinsichtlich ihres Schwefel-, Stickstoff- und Sauerstoffgehaltes, gestellt, *5
die allein durch destillative Verarbeitung der Erdöle heute kaum noch erfüllt werden können. In den
meisten Fällen müssen durch Destillation gewonnene Mitteldestillate zur Qualitätsverbesserung noch einer
raffinierenden Nachbehandlung unterworfen werden, ao
wozu im allgemeinen hydrokatalytische Prozesse angewendet werden. Mit dem wachsenden Bedarf an
Mitteldestillaten kommt es weiterhin bei einer rein destillativen Rohölverarbeitung zunehmend zu einer
Überproduktion an schweren Erdölprodukten, die durch Anwendung hydrierender Spaltprozesse zu
Mitteldestillaten abgebaut werden muß.
Es ist bekannt, zur maximalen Erzeugung hochwertiger
Mitteldestillate asphalt- und aschefreie schwere Erdölprodukte, wie Straight-run-Vakuumdestillate,
Kokerdestillate oder Katkracker-Kreislauföle, an im allgemeinen fest angeordneten Katalysatoren
unter hydrierenden Bedingungen zu spalten. Der Arbeitsdruck liegt bei älteren Prozessen dieser
Zielrichtung bei Drücken von 200 at und darüber.
Diese Hydrierspaltverfahren bei hohem Druck haben den Nachteil teuerer apparativer Gestaltung
und hoher Betriebskosten, insbesondere bedingt durch einen großen Wasserstoffverbrauch.
Es ist zur Vermeidung dieser Nachteile weiterhin bekannt, bei Drücken unterhalb 150 at zu arbeiten.
Die bei einer solchen Verfahrensweise gebräuchlichen Katalysatoren haben unter anderem stark saure
Eigenschaften, wie z. B. die in diesem Zusammenhang häufig beschriebenen Kombinationen aus Aluminium-Silikaten
und Nickel. Dies ermöglicht verhältnismäßig niedere Arbeitstemperaturen, die gewöhnlich unterhalb
4000C liegen, und gleichzeitig hohe Flüssigausbeuten.
Dieses Hydrospaltverfahren besitzt aber den Nachteil, daß es für die Aufgabenstellung nicht ohne weiteres
geeignet ist, wenn das zu hydrierende Produkt Verfahren zur Herstellung von schwefel-,
Stickstoff- und sauerstoffarmen, weitgehend
gesättigten Mitteldestillaten aus höhersiedenden asphaltfreien Kohlenwasserstofffraktionen
Stickstoff- und sauerstoffarmen, weitgehend
gesättigten Mitteldestillaten aus höhersiedenden asphaltfreien Kohlenwasserstofffraktionen
Anmelder:
VEB Leuna-Werke »Walter Ulbricht«, Leuna
Als Erfinder benannt:
Dr. Hermann Kaufmann, Merseburg;
Dr. Jürgen Welker,
Dr. Hermann Blume,
Dipl.-Ing. Erika Onderka,
Dipl.-Chem. Gerhard Risse, Leuna
Stickstoffverbindungen enthält. In diesem Fall muß der eigentlichen Spaltstufe eine separate Raffinationsstufe vorgeschaltet werden, so daß dieses Verfahren
durch zwei getrennte Prozeßanlagen mit zwei Gaskreisläufen, Produktzwischenkühlung, zwischengeschaltete
Druckentspannung und Wiederaufheizung gekennzeichnet ist (französische Patentschriften
1 327 395 und 1 383 237).
Schließlich ist es bekannt, bei Drücken unterhalb 200 at zu arbeiten, weniger saure Katalysatoren anzuwenden
und das Verfahren dann in einer Stufe durchzuführen (USA.-Patentschrift 3 119 765).
Dieses Verfahren ist jedoch nur auf asphalt- und aschehaltige Produkte beschränkt und besitzt den
Nachteil, daß insbesondere bei Drücken unterhalb 150 at nur geringe Katalysatorbelastungen erlaubt
und deshalb für Anlagen der üblichen Kapazitäten sehr große Reaktionsräume erforderlich werden.
Außerdem werden meist nur Betriebsperioden von etwa 6 Monaten erreicht, nach denen der Katalysator
regeneriert oder ausgewechselt werden muß.
Zweck der Erfindung ist es, die geschilderten Nachteile der bekannten Verfahren zu vermeiden.
Es bestand somit die Aufgabe, ein Verfahren zu entwickeln, das es gestattet, aus höhersiedenden
Kohlenwasserstofffraktionen, wie schweren Vakuumgasölen der Erdölverarbeitung, durch Wärmebehandlung
an fest angeordneten Katalysatoren in Gegenwart von Wasserstoff oder solchen enthaltenden Gasen
bei Drücken von 30 bis 150 at in einer einzigen Anlage bei hohen Katalysatorbelastungen und Betriebszeiten schwefel-, Stickstoff- und sauerstoffarme, weitgehend
gesättigte Mitteldestillate zu erhalten.
809 570/491
3 4
Diese Aufgabe wird in der Weise gelöst, daß die Kohlenwasserstofffraktionen gewonnen werden. Gehöhersiedenden
Kohlenwasserstofffraktionen einer genüber den bekannten zweistufigen Verfahren hat
Wärmebehandlung an fest angeordneten Kataly- die erfindungsgemäße Arbeitsweise den Vorteil des
satoren in Gegenwart von Wasserstoff oder solchen einheitlichen und in sich geschlossenen Drucksystems
enthaltenden Gasen bei Drücken von 30 bis 150 at 5 und ist entsprechend einer einstufigen Prozeßführung
unterworfen werden und dabei erfindungsgemäß so mit einem einzigen Gaskreislauf ohne Produktverfahren
wird, daß man das Kohlenwasserstoff- zwischenkühlung, zwischengeschaltete Druckentspan-Hydriergas-Gemisch
in einer ersten Reaktionszone nung und Wiederaufheizung sowohl im Aufbau als bei Temperaturen von 400 bis 4550C und mit einer auch im Betrieb billiger als die bekannten Zweistufen-Katalysatorbelastung
von 0,5 bis 2 v/v/h hydrokata- io verfahren.
lytisch umwandelt, aus dem Reaktionsgemisch an- Darüber hinaus liegen die Vorteile zugleich in
schließend die noch flüssigen Produkte unter Prozeß- hohen Katalysatorbelastungen und Betriebszeiten,
bedingungen abtrennt und erneut in die erste Reak- Schließlich werden schwefel-, stickstoff- und sauertionszone
führt und die verdampften Kohlenwasser- stoffarme Mitteldestillate erhalten, die den hohen
Stoffanteile mit Hydriergas unmittelbar in einer 15 Qualitätsanforderungen gerecht werden,
zweiten Reaktionszone bei Temperaturen von 330 Zur weiteren Erläuterung der vorliegenden Erfin-
zweiten Reaktionszone bei Temperaturen von 330 Zur weiteren Erläuterung der vorliegenden Erfin-
bis 380°C und mit einer Katalysatorbelastung von dung ist in der Zeichnung eine zweckmäßige Aus-2
bis 10 v/v/h hydrokatalytisch weiterbehandelt, kon- führungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
densiert und destillativ auftrennt, wobei man das schematisch dargestellt:
anfallende Sumpfprodukt gegebenenfalls in den Aus- 20 Das Rohprodukt wird durch die Pumpe 1 auf den
gangsprozeß zurückführt und man als Katalysator Reaktionsdruck gebracht und gelangt nach Zufür
die hydrokatalytische Umwandlung die an sich führung von Hydriergas und Passieren der Wärmebekannten
Kombinationen von Elementen der VI. austauscher 2 und 3 sowie des Ofens 4 in den Reak-
und VIII. Nebengruppe des Periodensystems, wie tor 5. Das aus dem Reaktor 5 austretende Reaktions-Wolfram
und/oder Molybdän mit Nickel und/oder 25 produkt gelangt unmittelbar in den Heißabscheider 6,
Kobalt, auf Aktivtonerde mit maximal 30 Gewichts- in dem annähernd gleiche Temperatur- und Druckprozent
Kieselsäure verwendet. bedingungen herrschen wie im Reaktor 5. Während
Von der bekannten zweistufigen Arbeitsweise beim über die Leitung 7 die flüssigen, nicht verdampften
hydrierenden Spalten von Destillaten und anderen Anteile in den Produktstrom vor dem Ofen 4 zurückasphalt-
und aschefreien Kohlenwasserstofffraktionen 30 geführt werden, gelangen die verdampften Anteile
unterscheidet sich die erfindungsgemäße Arbeitsweise gemeinsam mit dem Hydriergas durch die Leitung 8
durch das in sich geschlossene Drucksystem ent- über den Wärmeaustauscher 3 in den Reaktor 9. Das
sprechend einer einstufigen Prozeßführung mit den Reaktionsprodukt aus Reaktor 9 passiert den Wärmedamit
verbundenen weiteren Vorteilen. austauscher 2 und den Kühler 10 und wird dem
Die optimalen Verfahrensbedingungen für Tem- 35 Druckabscheider 11 zugeführt.
peratur und Katalysatorbelastung sind weitgehend Nach einer Wäsche 14 und Zuführung von Frisch-
voneinander abhängig und werden in ihrer Höhe gas über Leitung 15 wird das Überschußgas nach
sowohl von dem zur Verarbeitung gelangenden Roh- Druckerhöhung durch die Kreislaufpumpe 16 wieder
produkt als auch dem vorgegebenen Arbeitsdruck in den Prozeß zurückgeführt und die flüssigen Reakbestimmt.
40 tionsprodukte in die Kolonne 12 entspannt. Das
Bei festgesetztem Umsetzungsgrad gehören zu einer Sumpfprodukt der Kolonne 12 wird über Leitung 13
tiefen Arbeitstemperatur kleine Katalysatorbelastun- dem Rohprodukt vor der Pumpe 1 zugeführt. In der
gen und umgekehrt. Der Einfluß des Wasserstoff- Kolonne 12 werden leicht siedende Anteile als Kopfpartialdruckes
ist für die zweite Reaktionszone stärker produkt und eine Benzinfraktion gewonnen, die zur
ausgeprägt als für die erste Reaktionszone, so daß bei 45 Weiterverarbeitung gehen, während das Mitteldestillat
tiefem Arbeitsdruck die zweite Reaktionszone zweck- das gewünschte Endprodukt ist.
mäßigerweise im oberen Teil des hierfür genannten Neben solchen Ausführungsformen, bei denen die
mäßigerweise im oberen Teil des hierfür genannten Neben solchen Ausführungsformen, bei denen die
Temperaturbereiches betrieben wird. Für die erste Reaktionszonen aus mehreren, zumindest aus zwei
Reaktionszone empfiehlt sich unter Berücksichtigung getrennten Reaktoren bestehen, sehen andere techeiner
ausreichenden Katalysatorbetriebszeit dagegen 50 nische Ausführungen des erfindungsgemäßen Verdie
umgekehrte Verfahrensweise. fahrens einen einzigen Reaktor vor, der in zwei Reak-
Weiterhin wurde gefunden, daß bei einmaligem tionszonen mit Zwischenkühlung geteilt ist und eine
Prozeßdurchgang der Umsetzungsgrad und auch die Vorrichtung zur Rückführung der nach der ersten
gebildete Mittelölmenge nahezu verdoppelt werden Reaktionszone noch flüssigen Reaktionsprodukte
können, wenn das Kohlenwasserstoff-Hydriergas- 55 besitzt.
Gemisch in der ersten Reaktionszone von unten nach Beispiel 1
oben durch den Reaktionsraum geleitet wird, wobei
in der ersten und in der zweiten Reaktionszone der Zur Verarbeitung nach dem erfindungsgemäßen
gleiche Katalysator zum Einsatz kommen kann. Verfahren kam ein Vakuumdestillat aus Rohöl der
Schließlich wurde gefunden, daß die oberhalb des 60 Provenienz Romaschkino (UdSSR) mit folgenden
Mittelölsiedeendes siedenden Anteile der zweiten Kenndaten:
Reaktionszone vollständig umgewandelt werden,
Reaktionszone vollständig umgewandelt werden,
wenn sie in die erste Reaktionszone zurückgeführt Dichte (40°C) 0,886 g/cm3
werden. Dabei ist das Mittelölsiedenede durch den ge- Siedebeginn 260°C
forderten Trübungspunkt festgelegt. 65 3500C 7,1 Volumprozent
Die Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens 4000C 30,5 Volumprozent
liegen darin, daß in einer einzigen Prozeßanlage weit- 450° C 67,3 Volumprozent
gehend gesättigte Mitteldestillate aus höhersiedenden 500°C 98,5 Volumprozent
5 6
Siedeende — Siedeende —
Schwefel 18 900 Teile/Million Schwefel 465 Teile/Million
Gesamtstickstoff 2 000 Teile/Million Bromzahl 6 g Br/100 g
Basischer Stickstoff 220 Teile/Million Harnstoffaddierbares 22 Gewichtsprozent
Sauerstoff 5 000 Teile/Million 5
Bromzahl 18,0 g Br/100 g Dieses Rückführungsprodukt wurde in die erste
Harnstoffaddierbares 14,0 Gewichtsprozent Reaktionszone gemeinsam mit Ausgangsvakuumdestillat
zurückgegeben, so daß im Gleichgewicht das
Als Katalysator kam für beide Reaktionszonen die in die erste Reaktionszone eingehende Produkt folgleiche
Nickelmolybdat-Aluminosilikat-Kombination io gende Kennwerte hartte:
der Zusammensetzung
der Zusammensetzung
Dichte (4O0C) 0,870 g/cm3
Ni 1,17 Gewichtsprozent Siedebeginn 329°C
MoO3 16,0 Gewichtsprozent 35O0C 0,6 Volumprozent
Al2O3 80,22 Gewichtsprozent 15 400°C 24,7 Volumprozent
SiO2 2,61 Gewichtsprozent 4500C 66,5 Volumprozent
5000C 94,1 Volumprozent
zum Einsatz. Das Hydriergas war zusammengesetzt Siedeende —
aus 97 Volumprozent Wasserstoff und 3 Volumprozent Schwefel 9 300 Teile/Million
eines Gemisches aus Methan, Kohlenmonoxyd, Koh- 20 Gesamtstickstoff 1100 Teile/Million
lendioxyd und Stickstoff. Bromzahl 11 g Br/100 g
Für die erste Reaktionszone wurden folgende Be- Harnstoffaddierbares 18 Gewichtsprozent
triebsbedingungen gewählt:
Die aus verdampften Kohlenwasserstoffen und Hy-
Druck 100 at 25 driergas sowie geringen Mengen Ammoniak, Schwefel-Temperatur
4550C wasserstoff und Wasser bestehenden, den Abscheider
Katalysatorbelastung 1 v/v/h als Dampfphase verlassenden Anteile wurden erfin-
Hydriergas-Produkt-Verhältnis .. 1 000:1 Nm3/m3 dungsgemäß in einer zweiten Reaktionszone unter
Gas-Produkt-Strömung Abwärtsströmung nachstehenden Betriebsbedingungen weiterbehandelt:
Das diese erste Reaktionszone verlassende Produkt Druck 100 at
zeigte einen Spaltungsgrad — ausgedrückt in Ge- Temperatur 3400C
wichtsprozent der unterhalb des Siedebeginns vom Katalysatorbelastung 2 v/v/h
Einsatzmaterial siedenden Anteile — von 60,4.
In einem unter dem Betriebsdruck von 100 at und 35 Das hierbei erhaltene Reaktionsprodukt wurde
der Temperatur von 4450C stehenden Abscheidegefäß destillativ aufgearbeitet und dabei eine Benzinfraktion
wurde die noch flüssige Phase von der Gasphase ge- mit einem Siedeende von 1800C, eine Mitteldestillattrennt.
Erstere wies nachstehende charakteristische fraktion vom Siedebereich 180 bis 3500C mit einem
Kennwerte auf: Stockpunkt von —18°C sowie eine geringe Menge
40 Rückstand erhalten. Der Rückstand wurde erfindungs-
Dichte (4O0C) 0,842 g/cm3 gemäß in die erste Reaktionszone zurückgeführt.
Siedebeginn 38O0C Insgesamt wurden bei restloser Rückführung und
400° C 6,1 Volumprozent damit 100°/0iger Spaltung der oberhalb des Siedeendes
45O0C 36,6 Volumprozent vom Mitteldestillat siedenden Anteile aus 2000 kg
50O0C 67,7 Volumprozent 45 Vakuumdestillat erhalten:
NH3 2 kg entspricht 0,1 Gewichtsprozent
H2S 38 kg entspricht 1,9 Gewichtsprozent
Cj-Ca-Kohlenwasserstoffe 72 kg entspricht 3,6 Gewichtsprozent
C3-Kohlenwasserstoffe 42 kg entspricht 2,1 Gewichtsprozent
C4-Kohlenwasserstoffe 102 kg entspricht 5,1 Gewichtsprozent
C5-180°C-Fraktion (Benzin) 400 kg entspricht 20,0 Gewichtsprozent
180 bis 350°C-Fraktion (Mitteldestillat) 1 344 kg entspricht 67,2 Gewichtsprozent
Bei 100°/0iger Spaltung des Vakuumdestillates wur- ,, ,.„ . , , v .
den demzufolge 67,2 Gewichtsprozent Mitteldestillat Das Mitteldestillat wies folgende Kennwerte auf:
erzeugt. Die Benzinfraktion hatte die Kennwerte: Dichte (200C) 0 859 g/cm3
Dichte (20°C) 0,774 g/cm3 60 Siedebeginn ..!."!!!!!!!!!!!! 216°C
Siedebeginn 1050C 2000C
Siedeende 18Ü°i\ „,.ir 225°C ............'........ 0,5 Volumprozent
Schwefel 8 Teile/Million ~cnOn Λ c Λ xr ,
Paraffine \rutlJhVnUino / 51,3 Volumprozent 250 C
15,0 Volumprozent
Naphthene } ™ch KoI1*nS· · { 2^6 Volumprozent 65 275°C 35,0 Volumprozent
Olefine \ „,,. FTA J 0,9 Volumprozent 300° C 58,0 Volumprozent
Aromaten J \ 23,8 Volumprozent 325°C 82,0 Volumprozent
MOZ (clear) 65 Siedeende 348°C
BPA-Punkt (Beginn der In der ersten Reaktionszone wurden folgende Be-
Paraffinausscheidung) -12°C triebsbedingungen gewählt:
Stockpunkt -18°C ir ♦ ι * u ι +, n* iiu
Cetanzahl 43 0 Katalysatorbelastung 0,5 v/v/h
Schwefel .'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'.'. 12 Teile/Million 5 Hydriergas-Produkt-Verhältnis 1 000:1 Nm3/m3
Gesamtstickstoff <1 Teil/Million t>tTJ- t>
* ,. ^ · -l. j
Sauerstoff 3 Teile/Million Ό™ Hydnergas-Produkt-Gemisch wurde yon unten
Bromzahl 4 5a Br/100 ε nach oben durch die Katalysatorschicht gefuhrt.
. Der Spaltungsgrad des Produktes nach der ersten
Beisoiel2 10 Rea^tionszone betrug 40,0 Gewichtsprozent.
Erfindungsgemäß wurde in einem Abscheidegefäß
Das im Beispiel 1 beschriebene Vakuumdestillat bei 40 at die flüssige Phase von der Gasphase getrennt,
wurde unter einem Druck von 150 at und einer Reak- Letztere wurde in einer zweiten Reaktionszone bei
tionstemperatur von 450°C in der ersten Reaktions- folgenden Bedingungen weiterbehandelt:
zone an dem im Beispiel 1 beschriebenen Katalysator 15
behandelt. Die weiteren Betriebsbedingungen in der Druck 40 at
ersten Reaktionszone waren: Temperatur 380°C
Katalysatorbelastung 2 v/v/h
Katalysatorbelastung 2 v/v/h
Hydriergas-Produkt-Verhältnis 1 000 :1 Nm3/m3 20 Aus dem Reaktionsprodukt der zweiten Reaktions-Gas-Produkt-Strömung
abwärts zone wurden destillativ 6,2 Gewichtsprozent Benzin
(Siedebeginn —180°C) und 33,8 Gewichtsprozent
Das die erste Reaktionszone verlassende Produkt Mitteldestillat erhalten. Die Kennwerte des Mittelzeigte
einen Spaltungsgrad— ausgedrückt in Gewichts- destillats waren:
Prozent der unterhalb des Siedebeginns vom Einsatz- 2ς ~. , ~.„o^ „„.·.. ,
material siedenden neugebildeten Anteile - von 5 Dichte (20 C) 0 841 g/cm3
52 Gewichtsprozent. δΐ6^0^ιηη
21^cSr1
Wie im Beispiel 1 wurde in einem unter dem Be- J25 C 1,5 Volumprozent
triebsdruck von 150 at stehenden Abscheidegefäß die ^50 C 14,0 Volumprozent
noch flüssige Phase von der Gasphase getrennt. 30 2J1I^
li'° Vo}umProzent
Letztere wurde erfindungsgemäß in einer zweiten 300 C 50,0 Volumprozent
Reaktionszone unter folgenden Betriebsbedingungen _. 3f \
86 5 Volumprozent
Siedeende 353 C
weiterbehandelt:
Druck 150 at 35
Temperatur 3800C ^J,
Katalysatorbelastung 8 v/v/h Schwefel 23 Tel e Mi hon
' Gesamtstickstoff 25 Teile/Million
Aus dem hierbei gewonnenen Reaktionsprodukt Bromzahl 5,5 g Br/100 g
wurden durch Destillation eine Benzinfraktion (Siede- 40 r> p; „ n · p r λ
bereich C5 — 19O0C) und eine Mittelölfraktion ab- P
getrennt. Die Ausbeute der ersteren betrug bei völliger Als Einsatzprodukt diente das im Beispiel 1 beUmwandlung
des Einsatzmaterials in unterhalb 350° C schriebene Vakuumdestillat, das an einem Ni-W-Mosiedende
Produkte 28,2 Gewichtsprozent, die Ausbeute Katalysator hydrierend gespalten wurde. Die Kataly-
an Mittelöl 71,8 Gewichtsprozent, bezogen auf flüs- 45 satorzusammensetzung betrug:
siges Reaktionsprodukt. Das Mitteldestillat hatte die ^. ,0,
Dichte (20°C) 0,857 g/cm3 MoO3 10%
Siedeverlauf Träger Al2O3: SiO2 = 80: 20
:::::::::::::: 2 3,0CVolumprozent Die Betriebsbedingungen in der ersten Reaktions-
250°C 25,0 Volumprozent z0^waren:
275°C 43,0 Volumprozent Druck 100 at
300° C 61,0 Volumprozent Katalysatorbelastung 2 v/v/h
3250C 83,0 Volumprozent 55 Reaktionstemperatur 430°C
Siedeende 353° C Hydriergas-Produkt-Verhältnis 1 000: 1 Nm3Zm3
BPA-Punkt — 80C Strömungsrichtung von unten nach oben
Cetanzahl 47 ^er Spaltungsgrad des in der ersten Reaktionszone
ο «, t 1 1 η τ- ·ι ίΛΛ-ιΐ- 6o erhaltenen Produktes betrug 60,0 Gewichtsprozent.
Schwefel . 19 Tei e/MiUion Entsprechend Beispiel 1 bis 3 wurde die bei 100 at
Gesamtstickstoff 2 Teile/Million , Af , ., c-n ■>
λ ^ χ.
' das Abscheidegefaß verlassende Gasphase m einer
Beispiel 3 zweiten Reaktionszone bei folgenden Bedingungen
weiterbehandelt: Bei einem Druck von 40 at und einer Temperatur 65
von 400°C in der ersten Reaktionszone wurde das im Druck 100 at
Beispiel 1 angeführte Einsatzprodukt an dem im Bei- Katalysatorbelastung 3 v/v/h
spiel 1 beschriebenen Katalysator behandelt. Temperatur 330°C
Das Reaktionsprodukt aus der zweiten Reaktionszone wurde wie in den vorhergehenden Beispielen
destillativ in eine Benzinfraktion und in Mitteldestillat getrennt. Die Ausbeuten betrugen entsprechend
16,6 Gewichtsprozent und 43,6 Gewichtsprozent. Die Kennwerte des Mitteldestillates waren:
Dichte (2O0C) 0,854 g/cm8
Siedebeginn 213°C
2250C 6,0 Volumprozent
25O0C 26,0 Volumprozent
2750C 44,0 Volumprozent
300°C 65,0 Volumprozent
325°C 89,0 Volumprozent
Siedeende 3480C
BPA-Punkt -H0C ö
Stockpunkt —17°C
Cetanzahl 45
Schwefel 6,0 Teile/Million
Gesamtstickstoff 8,0 Teile/Million ao
Bromzahl 5,5 g Br/100 g
An dem im Beispiel 1 beschriebenen Katalysator wurde sowohl bei Aufwärtsströmung als auch bei
Abwärtsströmung des Gas-Produkt-Gemisches durch die Reaktionszone das im Beispiel 1 beschriebene
Vakuumdestillat unter hydrierenden Bedingungen gespalten.
Die Betriebsbedingungen in der ersten Reaktionszone waren:
Druck 100 at
Temperatur 43O0C
Katalysatorbelastung 1 v/v/h
Die Ausbeuten an Benzin (Siedebereich C5 —180°C)
und Mittelöl (Siedebereich 180 bis 35O0C) bei unterschiedlicher
Strömungsrichtung betrugen:
Strömungsrichtung
Abwärtsströmung
Aufwärtsströmung
Aufwärtsströmung
Benzinausbeute
Mittelölausbeute
Gewichtsprozent
8,6
19,9
19,9
34,6
52,9
52,9
Erfindungsgemäß wurde das die erste Reaktionszone
verlassende Reaktionsprodukt in beiden Fällen in ein Abscheidegefäß geleitet und bei 100 at und erhöhter
Temperatur in eine Gas- und Flüssigphase getrennt. Erstere wurde bei 100 at, 36O0C und einer Katalysatorbelastung
von 3 v/v/h hydroraffiniert.
Die die zweite Reaktionszone verlassenden Produkte werden destillativ in eine Benzin- und Mittelölfraktion
entsprechend der Beispiele 1 bis 4 zerlegt. Die Mittelölfraktion wies folgende Kennwerte auf:
Kennwerte | Abwärtsströmung | Aufwärtsströmung |
Dichte (2O0C) Siedebeginn 225°C 25O0C 275°C 3000C 3250C Siedeende BPA-Punkt Stockpunkt Schwefelgehalt Gesamtstickstoffgehalt |
0,850 g/cm3 215°C 4,5 Volumprozent 26,0 Volumprozent 46,0 Volumprozent 65,0 Volumprozent 84,0 Volumprozent 3480C -120C -180C 8,5 Teile/Million 10 Teile/Million |
0,851 g/cm3 217°C 4,0 Volumprozent 31,0 Volumprozent 53,0 Volumprozent 70,5 Volumprozent 86,0 Volumprozent 3470C -130C -18°C 6,0 Teile/Million 8,0 Teile/Million |
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von schwefel-, stickstoff- und sauerstoffarmen, weitgehend gesättigten Mitteldestillaten aus höhersiedenden, asphaltfreien Kohlenwasserstoffraktionen durch Wärmebehandlung an fest angeordneten Katalysatoren in Gegenwart von Wasserstoff oder solchen enthaltenden Gasen bei Drücken von 30 bis 150 at, d a d u r c h gekennzeichnet, daß man das Kohlenwasserstoff-Hydriergas-Gemisch in einer ersten Reaktionszone bei Temperaturen von 400 bis 455°C und mit einer Katalysatorbelastung von 0,5 bis 2 v/v/h hydrokatalytisch umwandelt, aus dem Reaktionsgemisch anschließend die noch flüssigen Produkte unter Prozeßbedingungen abtrennt und erneut in die erste Reaktionszone führt und die verdampften Kohlenwasserstoffanteile mit Hydriergas unmittelbar in einer zweiten Reaktionszone bei Temperaturen von 330 bis 3800C und mit einer Katalysatorbelastung von 2 bis 10 v/v/h hydrokatalytisch weiterbehandelt, kondensiert und destillativ auftrennt, wobei man das anfallende Sumpfprodukt gegebenenfalls in den Ausgangsprozeß zurückführt, und man als Katalysator für die hydrokatalytische Umwandlung die an sich bekannten Kombinationen von Elementen der VI. und VIII. Nebengruppe des Periodensystems, wie Wolfram und/oder Molybdän mit Nickel und/oder Kobalt, auf Aktivtonerde mit maximal 30 Gewichtsprozent Kieselsäure verwendet.In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschriften Nr. 1327 395,1383 237; !^,-Patentschrift Nr. 3 119 765.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen809 570/491 7.68 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV30607A DE1273102B (de) | 1966-03-11 | 1966-03-11 | Verfahren zur Herstellung von schwefel-, stickstoff- und sauerstoffarmen, weitgehendgesaettigten Mitteldestillaten aus hoehersiedenden asphaltfreien Kohlenwasserstofffraktionen |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEV30607A DE1273102B (de) | 1966-03-11 | 1966-03-11 | Verfahren zur Herstellung von schwefel-, stickstoff- und sauerstoffarmen, weitgehendgesaettigten Mitteldestillaten aus hoehersiedenden asphaltfreien Kohlenwasserstofffraktionen |
GB2555466A GB1082334A (en) | 1966-06-08 | 1966-06-08 | Process for the production of largely saturated intermediate hydrocarbon distillates |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1273102B true DE1273102B (de) | 1968-07-18 |
Family
ID=26001934
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEV30607A Pending DE1273102B (de) | 1966-03-11 | 1966-03-11 | Verfahren zur Herstellung von schwefel-, stickstoff- und sauerstoffarmen, weitgehendgesaettigten Mitteldestillaten aus hoehersiedenden asphaltfreien Kohlenwasserstofffraktionen |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE1273102B (de) |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR1327395A (fr) * | 1962-05-29 | 1963-05-17 | California Research Corp | Procédé de craquage hydrogénant d'hydrocarbures pétroliers |
US3119765A (en) * | 1959-10-19 | 1964-01-28 | Exxon Research Engineering Co | Catalytic treatment of crude oils |
FR1383237A (fr) * | 1962-12-26 | 1964-12-24 | California Research Corp | Procédé de transformation d'hydrocarbures |
-
1966
- 1966-03-11 DE DEV30607A patent/DE1273102B/de active Pending
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3119765A (en) * | 1959-10-19 | 1964-01-28 | Exxon Research Engineering Co | Catalytic treatment of crude oils |
FR1327395A (fr) * | 1962-05-29 | 1963-05-17 | California Research Corp | Procédé de craquage hydrogénant d'hydrocarbures pétroliers |
FR1383237A (fr) * | 1962-12-26 | 1964-12-24 | California Research Corp | Procédé de transformation d'hydrocarbures |
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