DE1272681B - Anodenanordnung fuer den kathodischen Schutz in Wasser eintauchender metallischer Gegenstaende - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. CL:

C23f

Deutsche KI.: 48 dl -13/00

Nummer: 1272 681

Aktenzeichen: P 12 72 681.7-45 (E 29494)

Anmeldetag: 11. Juni 1965

Auslegetag: 11. Juli 1968

Die Erfindung betrifft eine Anodenanordnung für den kathodischen Schutz in Wasser eintauchender metallischer Gegenstände, bestehend aus einem länglichen Träger aus elektrisch isolierendem Material, einem als Anode dienenden, stabförmigen, elektrisehen Leiter, der im Träger eingebettet ist und von dem Teile außerhalb des Trägers in Abständen entlang seiner Längserstreckung frei liegen, sowie Einrichtungen zur Zuführung des elektrischen Stromes zu der Anode.

Nachfolgend wird die erfindungsgemäße Anodenanordnung in Verbindung mit Schiffsrümpfen beschrieben; sie ist jedoch gleichermaßen für die Verwendung zum kathodischen Schutz jeder unter Wasser oder in feuchtem Grund befindlichen Metallfläche geeignet.

Kathodische Schutzanlagen mit Stromquelle werden zur Verminderung oder Ausschaltung der Korrosion von Metallflächen verwendet. In Berührung mit Wasser oder Feuchtigkeit stehendes Metall korrodiert infolge des Fließens von positiven Ionen von der Metalloberfläche weg zu mehr negativ geladenen Bereichen. Diese galvanische Korrosionswirkung wird dadurch aufgehalten, daß der Metalloberfläche ein Strom zugeführt wird, um dieselbe stärker negativ zu laden. Der Strom wird normalerweise durch auf der zu schützenden Metallfläche, wie einem Schiffskörper, befestigte und gegen diese elektrisch isolierte Anoden zugeführt, und eine elektische Gleichspannungsquelle wird an die Anoden und die Metallfläche angeschlossen. Das der Metallfläche erteilte Potential kann sodann je nach Erfordernis eingestellt werden, indem die auf die Anoden gegebene Spannung reguliert wird.

Es ist bereits bekannt, als Anode einen in einem isolierenden Träger teilweise eingebetteten Stab zu verwenden (USA.-Patentschrift 3 019177), wobei eine Anzahl von Trägerelementen längs des Schiffsrumpfs erforderlich sind. An Stelle der Verwendung eines Stabes wurden ferner auch scheibenförmige Anoden eingesetzt (britische Patentschrift 932 710).

Gegenüber diesen Anordnungen bringt eine weitere bekannte Ausbildung mit einer Streifenform des Trägers und eine entsprechende streifenförmige Anode bereits eine erhebliche Vereinfachung der Anordnung bezüglich Befestigung der Anode und ihrer Stromversorgung (britische Patentschrift 927 232). Dabei wurde ferner auch bereits eine netzförmige Anodenanordnung vorgeschlagen (britische Patentschrift 719 427).

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anodenanordnung für den kathodischen Schutz in Wasser eintauchender metallischer Gegenstände

Anmelder:

Engelhard Industries, Inc.,

Newark, N. J. (V. St. A.)

Vertreter:

Dr.-Ing. W. Abitz und Dr. D. Morf,

Patentanwälte,

8000 München 27, Pienzenauer Str. 28

Als Erfinder benannt:

Edward P. Anderson, Livingston, N. J.;

Samuel P. Crago, Wyckoff, N. J. (V. St. A.)

Beanspruchte Priorität:

V. St. v. Amerika vom 12. Juni 1964 (374 705) - -

Anordnung mit stabförmiger Anode weiter zu verbessern, um insbesondere die Gefahr auszuschließen, daß die Teile des frei liegenden Elektrodenstabs unter Wasser mechanisch beschädigt oder durch eine örtlich erhöhte Korrosion durchgetrennt werden, wodurch ein Bereich des Elektrodenstabs von der Stromversorgung abgeschnitten und damit unwirksam wird. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Träger zusätzlich ein Stab aus elektrisch leitendem Material eingebettet ist, der sich parallel zur Anode erstreckt und mit dieser an deren in den Träger eingesenkten Teilen leitend verbunden ist.

An Hand der Figuren wird die Erfindung beispielsweise näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Anodenanordnung,

F i g. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 in F i g. 1, F i g. 3 einen Schnitt längs der Linie 3-3 in F i g. 1, F i g. 4 einen Schnitt längs der Linie 4-4 in F i g. 1, F i g. 5 einen Schnitt längs der Linie 5-5 in F i g. 4. In den Figuren und insbesondere aus F i g. 3 ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäße Anodenanordnung aus einem stabförmigen, beispielsweise aus Titan oder Tantal hergestellten, elektrischen Leiter besteht, welcher in einem Träger 11 aus elektrisch isolierendem Material eingebettet ist, wobei die die Anoden 12 bildenden Teile des Leiters 10 nach außen ragen.

■; 809 569/539

Die Anoden 12. sind normalerweise mit einer Schicht aus Platin oder einer Legierung von Platin oder Palladium überzogen oder eingehüllt.

Der Träger 11 ist vorzugsweise soweit biegsam, daß es möglich ist, die Längserstreckung eines Trägers 11 der Krümmung eines Schiffsrumpfs anzupassen.

Der Träger 11 ist normalerweise lang und schmal, um in ausgefrästen Kanälen 26 einen einzigen Leiter 10 aufzunehmen, oder er kann ausreichend breit ge- ίο macht werden, damit er ein Paar von parallelen Leitern 10 aufnimmt (Fig. 1 bzw. 2). Der Träger wird mittels Schrauben 15 und Muttern 17, welche in Löchern 14 angeordnet sind, gehalten. Die Schrauben sind normalerweise an einem Schiffskörper 16 angeschweißt.

Die Leiter 10 sind im Träger 11 so eingebettet, daß die U-förmigen, die Anoden bildenden Teile 12 der Leiter in Abständen entlang der Längserstrekkung der Leiter freigelassen werden, wobei die zwisehen den Anoden 12 gelegenen Abschnitte der Leiter im Träger fest verankert sind.

Wie am besten aus F i g. 2 ersichtlich, liegen die Anoden 12 geschützt in eingesenkten Oberflächenbereichen 19 des Trägers.

Die Leiter 10 sind durch einen Anschlußstift 20 an eine elektrische Spannungsquelle 21 angeschlossen.

Wie am besten aus den Fi g. 2 und 3 ersichtlich, ist im Träger zusätzlich ein Stab 22 parallel zum Leiter 10 eingebettet, der sich parallel zum Leiter 10 erstreckt und mit diesem in Abständen leitend verbunden ist.

Gemäß Fig. 3 werden die Stäbe22 in Berührung mit den unteren Teilen der U-förmigen Teile der Leiter 10 durch biegsame Bänder 24 gehalten.

Die Stäbe 22 dienen als Stromschienen, um eine gute Verteilung der Spannung auf alle frei liegenden Anoden 12 entlang der gesamten Längserstreckung des Leiters 10 zu gewährleisten und, was noch wichtiger ist, eine Nebenleitung zu bilden, durch welche der elektrische Strom zu den Anoden 12 an den Enden der Anode fließt, wenn eine der Anoden 12 durchtrennt ist. Außerdem tragen die Stäbe 22 zur mechanischen Festigkeit der Anodenstruktur bei. Dies ist besonders während des Einbaus der Anordnung vorteilhaft, wenn die Leiter 10 in den Träger 11 eingebettet werden.

Die in den Fig. 4 und 5 dargestellte Klemmeinrichtung besteht aus einem Flansch 28, welcher auf den oberen Teil des Anschlußstiftes 20 geschraubt ist. Ein Paar von Ansätzen 29 steht von gegenüberliegenden Rändern des Flansches 28 nach oben. Gemäß Fig. 5 sind die nahe dem Anschlußstift20 gelegenen Teile der Leiter 10 und Stäbe 22 nach innen gebogen und um die Ansätze 29 geführt, welche daher die Teile über dem Flansch 28 halten.

Die Teile werden gegen den Flansch 28 durch eine Mutter 30 und eine Beilagscheibe 31 geklemmt.

Bei der Herstellung der Anodenanordnung wird eine geeignete, durch die gestrichelten Linien 32 angedeutete Vertiefung für die Verbindung zwischen den Stangen 10 und 22 und den Anschlußstift 20 aus dem Trägerll ausgebohrt. Wenn die Verbindung hergestellt ist, wird sie in den Träger eingebettet, indem die Vertiefung mit einem selbsthärtenden Kunststoff ausgefüllt wird. Es können jedoch weitere Verankerungseinrichtungen durch Einsetzen von Dübeln 27 vorgesehen werden.

Das untere Ende des Stiftes 20 erstreckt sich durch einen zylindrischen Ansatz oder Schaft 33 am Boden des Trägers 11 nach außen. Der Stift 20 ist über ein Anschlußband 34 mit einer zur positiven Klemme der Spannungsquelle 21 führenden Leitung 35 verbunden. Die negative Klemme der Spannungsquelle ist mit dem Schiffskörper 16 über eine Leitung 36 verbunden.

Die Abdichtung für den durch den Schiffskörper 16 geführten Anschluß kann in irgendeiner üblichen Weise ausgeführt werden. Wie in Fig. 4 dargestellt, wird die Abdichtung durch eine mit dem Schiffskörper verschweißte Hülse 38, Packungsringe 39 und eine Überwurfmutter 40 mit einer Öffnung 41 für den Anschlußstift 20 gebildet.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Anordnung für den kathodischen Schutz in Wasser eintauchender metallischer Gegenstände, bestehend aus einem länglichen Träger aus elektrisch isolierendem Material, einem als Anode dienenden, stabförmigen, elektrischen Leiter, der im Träger eingebettet ist und von dem Teile außerhalb des Trägers in Abständen entlang seiner Längserstreckung frei liegen, sowie Einrichtungen zur Zuführung des elektrischen Stromes zu der Anode, dadurch gekennzeichnet, daß im Träger (11) zusätzlich ein Stab (22) aus elektrisch leitendem Material eingebettet ist, der sich parallel zur Anode (10,12) erstreckt und mit dieser an deren in den Träger eingesenkten Teilen leitend verbunden ist.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger auf einer Seite Oberflächenbereiche aufweist, die eingesenkt sind, und daß die frei liegenden Teile der Anode in diesen Einsenkungen angeordnet sind und sich nicht über die Ebene dieser Seite erheben.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschriften Nr. 927 232, 719 427,
932710;

USA.-Patentschrift Nr. 3 019 177.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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