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Senkrechtförderer für Schiffsentladevorrichtungen Die Erfindung betrifft
einen Senkrechtförderer für Schiffsentladevorrichtungen in Form eines von einem
verfahrbaren Traggestell getragenen Becherwerks, wobei das Becherwerk auf ein in
Fahrtrichtung des Traggestells angeordnetes Förderband abgibt.
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Es sind Frachtschiffe mit Becherwerken bekannt, wobei diese in den
Laderaum hinabreichen und von Fahrgestellen gehalten werden, die in Längsrichtung
des Schiffes beweglich sind. Dabei tragen die Fahrgestelle einen Rahmen, auf dem
das Becherwerk auch quer zum Schiff beweglich ist. Das Becherwerk kann auf dem Rahmen
auch um eine senkrechte Achse geführt werden. Das obere Ende des Becherwerks ist
dabei abgeknickt, wobei das Traggestell auf der Seite des Becherwerks, zu der seine
Abknickung führt, einen Trichter trägt. Unterhalb des Trichters ist ein Förderband
vorgesehen, auf das das Material durch den Trichter geführt wird. Das Becherwerk
wird dabei an seinem oberen Ende durch einen Umlenkturas geführt, der in Form der
Abknickung etwa am Rand des Trichters liegt. Das Becherwerk im absteigenden Trum
muß mit Führungsrollen versehen sein, die ein Durchhängen des Becherwerks unterhalb
der Knickstelle verhindern, da ja sonst das Becherwerk an den Trichter anstoßen
würde (deutsches Patent 394 297).
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Es ist weiterhin eine Siloanlage zur Lagerung von Korn mit einem
eingebauten Förderer bekannt, bei der im Zentrum der Siloanlage eine Durchfahrt
für zu entleerende Waggons angeordnet ist. An der Entleerungsstelle ist eine durch
eine Klappe abschließbare Öffnung angeordnet, unterhalb deren sich eine Rutsche
befindet, die das Korn dem unterhalb des Flures angeordneten unteren Ende eines
Senkrechtförderers zuführt.
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Der Senkrechtförderer besteht aus einem stationär in dem Silo angeordneten
Becherwerk, das in seinem oberen Teil über zwei Umlenkrollen geführt ist. In Förderrichtung
gesehen ist die hintere obere Umlenkrolle höher als die vordere Umlenkrolle angeordnet.
Im Bereich der hinteren oberen Umlenkrolle befindet sich ein Aufnahmetrichter, an
dessen unterem Ende ein gebogener, um eine vertikale Achse schwenkbarer Auslaufstutzen
angeordnet ist.
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Durch Verschwenken des Auslaufstutzens kann das aus dem Becherwerk
angehobene Korn an unterschiedlichen Stellen in dem feststehenden Silo abgeworfen
werden. Die vorveröffentlichte Anlage dient nicht zum Entladen von Schiffen und
ist auch dazu nicht geeignet (USA.-Patentschrift 1 060476).
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Es ist weiterhin eine Vorrichtung zum Greifen und Hochfördern von
Schüttgut bekannt, die mit zwei
endlosen, einander gegenüberliegenden, gegenläufig
bewegten Zugorganen ausgerüstet ist. Dabei sind an jedem Zugorgan Greiferschaufeln
angeordnet, wobei die Greiferschaufeln der Zugorgane gegeneinander gerichtet sind
und paarweise gegeneinander arbeiten.
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Jedes Zugorgan ist über eine obere und untere Umlenkrolle geführt,
die an einem Traggestell in einem solchen Abstand angeordnet sind, daß die vordere
Kante der gegeneinandergerichteten Greiferschaufeln beim Aufnehmen des Gutes einander
übergreifen.
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Die Greiferschaufeln sind in ihrem Mittelteil gelenkig an dem Zugorgan
angelenkt und an ihrem hinteren Ende mit Rollen versehen, die sich in dem abwärts
geführten Trum der Zugorgane gegen Führungsschienen legen. Dadurch werden die Greiferschaufeln
im abwärts geführten Trum mit ihrer Vorderkante nach unten gehalten, so daß sie
an den unteren Umlenkrollen in das aufzunehmende Gut einstoßen. Im aufwärts gerichteten
Trum der Zugorgane werden die Greiferschaufeln nicht durch Führungsschienen gehalten,
so daß sie sich entsprechend ihrem Schwerpunkt selbsttätig einstellen. Vor der Abwurfstelle
des Senkrechtförderers sind Führungsflächen vorgesehen. An diese legen sich die
Greiferschaufeln mit ihrem vorderen Ende an, wobei sie in ihre Entleerungslage geschwenkt
werden. Die Greiferschaufeln entleeren auf ein Förderband, das zwischen den beiden
Zugorganen und den Führungsflächen angeordnet ist. Die Vorrichtung ist sehr umständlich
im Aufbau und verlangt eine genaue Übereinstimmung in der Arbeitsweise der beiden
zusammenarbeitenden Zugorgane (deutsches Patent 256 019).
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Schließlich ist eine Kokstransportvorrichtung für Gasanstalten bekannt,
die aus einem Ziehapparat und aus einem mit diesem verbundenen Becherwerk besteht.
Der mit Bohrern ausgerüstete Ziehapparat ist an einem fahrbaren Kranwagen befestigt.
Dieser ist senkrecht zur Richtung der Retorten entlang deren
Stirnseite
verfahrbar. Die Bohrer mitsamt Gehäuse sind ihrerseits auf dem Kranwagen in Richtung
der Retorten verfahrbar. Der Kranwagen trägt weiterhin ein Becherwerk, das durch
vier Leitrollen so geführt wird, daß die Becherkette auf der einen Seite der Bohrer
nach unten, unterhalb der Bohrer ein Stück waagerecht und auf der anderen Seite
der Bohrer wieder nach oben geführt wird. Am Oberteil ist die Kette wiederum waagerecht
geleitet. Derart wird zwischen dem auf- und abgehenden Strang des Becherwerks ein
Raum geschaffen, in dem sich die Bohrer frei bewegen und in der Höhe, den Retortenanlagen
entsprechend, verstellt werden können. Der untere waagerechte Teil des Becherwerks
ist mit einem Behälter zur Aufnahme von Löschwasser umgeben, an dem sich allseitig
geschlossene Blechkanäle anschließen, in denen die auf- und abgehenden Stränge der
Becherkette geführt sind. Die obere Seite des zwischen den Kanälen liegenden Teiles
des Behälters ist offen. In dem waagerechten Teil des Becherwerks wird der Koks
auf eine Schurre abgegeben, die den Koks seitlich aus dem Becherwerk abführt und
auf ein Transportband abgibt. Dieses ist oberhalb der Stirnseiten der Retorte fest
an der Ofenanlage angeordnet (schweizerische Patentschrift 35 663).
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Die vorbekannte Anlage ist für eine Schiffsentladevorrichtung nicht
geeignet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der eingangs
beschriebenen Schiffsentladevorrichtungen zu vermeiden und einen Senkrechtförderer
für Schiffsentladevorrichtungen zu schaffen, der in einfacher Weise ausgebildet
ist und bei dem das Material einwandfrei von dem Förderer aufgenommen und an ein
Transportband weitergegeben wird.
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Die Erfindung besteht darin, daß das Traggestell sich auf der Fahrschiene
verfahrbar abstützt, die vom Träger des Förderbandes getragen wird, und daß das
Traggestell oberhalb des Förderbandes zwei Umlenkrollen trägt, wobei - in Förderrichtung
des Senkrechtförderers gesehen - die hintere obere Umlenkrolle in an sich bekannter
Weise höher als die vordere obere Umlenkrolle angeordnet ist.
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Die Erfindung hat den Vorteil, daß das Traggestell des Senkrechtförderers
im Bereich der Abwurfstelle einwandfrei geführt ist und daß weiterhin infolge der
abwärts gerichteten Neigung des Senkrechtförderers zwischen den oberen Umlenkrollen
eine einwandfreie Entleerung des Senkrechtförderers auf das zwischen den Umlenkrollen
angeordnete Förderband erfolgt.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche
und an Hand des in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels
erläutert, und zwar zeigt A b b. 1 einen Schnitt eines an einer Kaimauer liegenden
Schiffskörpers, Abb. 2 einen Schnitt in der EbeneB-B im vergrößerten Maßstab, der
das Becherwerk im einzelnen zeigt.
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An der Kaimauer 1 liegt ein Schiff 2, dessen Schiffsraum durch Trennwände
3 unterteilt ist. Mit
4 sind die zusammengeklappten Lukendeckel dargestellt.
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In der Längsrichtung des Schiffes liegen auf den Süllborden zwei
Fahrgleise 8, auf denen ein portalartiger Träger 9 verfahrbar ist. Dieser besteht
im wesentlichen aus einer Fahrschiene 10 und einer höhergelegenen weiteren Fahrschiene
11. Auf diesen beiden ist ein winkelförmiges Traggestell 12 verfahrbar, das das
Führerhaus 13 trägt.
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An dem Träger 9 sind in Abständen Konsolen 27 befestigt, die die
Rollen für das Förderband 26 tragen. Der Träger 9 trägt einmal das Förderband 26
und zum anderen die Fahrschiene 10 des Traggestells 12. In dem Traggestell 12 -sind
zwei Umlenkrollen 22 und 23 für die Führung der Becherkette 21 angeordnet, von denen
die eine, 22, von dem Antrieb 24 angetrieben ist.
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Die in Förderrichtung hintere Umlenkrolle 22 liegt höher als die
vordere Umlenkrolle23, so daß die Becherkette zwischen diesen beiden Umlenkrollen
schräg nach unten verläuft. Dadurch wird ein einwandfreies Entleeren der Becherkette
in die Schurre 25 und auf das Förderband 26 erreicht.
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In dem Traggestell 12 ist zur Führung der Becherkette ein Laschenpaar
15 befestigt, das die Achse 16 und den schwenkbaren Tragarm 17 für die Becherkette
21 trägt. Zum Schwenken des Tragarmes 17 dient eine Spindel 18. Der Tragarm 17 trägt
an seinem unteren Ende eine Umlenkrolle 20 für die Becherkette 21.