DE127191C - - Google Patents

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DE127191C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62CFIRE-FIGHTING
    • A62C4/00Flame traps allowing passage of gas but not of flame or explosion wave
    • A62C4/02Flame traps allowing passage of gas but not of flame or explosion wave in gas-pipes

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Emergency Management (AREA)
  • Waste-Gas Treatment And Other Accessory Devices For Furnaces (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 24 c.
in NÜRNBERG.
Hochofenbetrieben.
Bei den Generatorgasanlagen für Hüttenwerke sowie hei Hochofenwerken wird in den zu den verschiedensten Verbrauchsstellen führenden Gasleitungen die Bildung eines explosiven Gemisches häufig dadurch veranlafst, dafs durch die saugende Wirkung der Kamine für die Dampfmaschinen, der Winderhitzer, der Gasmaschinen u. s. w., welche alle an die Gasleitungen angeschlossen, der innerhalb der letzteren herrschende Druck unter den Atmosphärendruck sinkt, so dafs die umgebende Luft in die Gasleitung eingesaugt wird und sich in derselben mit dem darin befindlichen Gase vermengt. Die hierdurch bedingte Explosions- ■ gefahr liegt bei Hütten- und Hochofenwerken ganz besonders aus dem Grunde vor, weil bei diesen Betrieben die sonst in der Regel gebräuchlichen, zum Druckausgleich dienenden Vorrathsbehälter (Gasometer) wegen des ununterbrochenen Verbrauches bedeutender Gasmengen im Allgemeinen nicht anwendbar sind.
Eine weitere Erhöhung der Explosionsgefahr bei Hütten- und Hochofenwerken ist durch die neuerdings stetig fortschreitende Einführung von Grofsgaskraftmaschinen bedingt, innerhalb deren die Gichtgase der Hochöfen zur Verbrennung gelangen, wobei man ,naturgemäfs bestrebt ist, einen möglichst grofsen Theil des erzeugten Gases nutzbar zu verwenden. Hierbei würde ein Gasometer, welcher zum Ausgleich der bei verschiedener ' Belastung der Motoren auftretenden Veränderungen im Gasverbrauch dient, bei grofsen, weit verzweigten Betrieben unausführbare Dimensionen bedingen, zumal wenn man berücksichtigt, dafs bei Störungen im Ofengange noch so groise Vorrathsbehälter nur für kurze Zeit ausreichen könnten. Andererseits ist es auch nicht angängig, die Gaserzeugung dem jeweiligen Bedürfniis der Gasmotoren entsprechend zu regeln, insbesondere nicht beim Hochofenbetriebe, bei welchem sie lediglich von dem Gange des Hochofens abhängig ist und sich nicht der veränderlichen Arbeitsleistung der Gasmotoren anpassen läfst.
Namentlich also bei Hütten- und Hochofenwerken, bei welchen die der Gicht entströmenden Gase von den verschiedensten Verwendungsstellen aus angesaugt werden, liegt die Gefahr eines Unterdruckes innerhalb der Gasleitungen und somit die Entstehung eines explosiven Gemisches besonders nahe. Gegen die infolge dessen häufig vorkommenden Explosionen suchte man sich, da eine Regelung von Hand stets unzuverlässig ist, bisher häufig in der Weise zu schützen, dafs die Rohrleitungen und sonstigen in derselben liegenden Einrichtungen mit einer Anzahl Klappen versehen wurden, die sich im Falle einer Explosion . selbstthätig öffnen und die Explosionsgase entweichen lassen. Abgesehen davon, dais diese Klappen häufig versagen und nicht immer eine Zertrümmerung der Rohrleitung verhüten, führen doch solche Explosionen, auch wenn sie
im Uebrigen ungefährlich verlaufen sollten, stets zu unangenehmen Störungen und bringen eine groise Unsicherheit in den ganzen Betrieb hinein.
Um alle diese Uebelstände zu beseitigen, beabsichtigt die vorliegende Erfindung, das Auftreten von Explosionen überhaupt zu vermeiden. Dies wird in der Weise erreicht, dafs an den verschiedenen Stellen der Gasentnahme selbstthätig wirkende Absperrvorrichtungen eingeschaltet werden, welche beim Auftreten eines gewissen Mindestdruckes in der Leitung den Gaszufluis unterbrechen und auf diese Weise die Leitung der saugenden Wirkung der Verwendungsstellen entziehen, wie beispielsweise solche Absperrvorrichtungen in anderer Ausführung und für andere Zwecke bereits durch die deutsche Patentschrift 105410 und die englische Patentschrift 9493 vom Jahre 1899 bekannt geworden sind. Je nach der besonderen Art des Betriebes kann man hierbei die in den einzelnen Leitungen angebrachten selbstregulirenden Vorrichtungen in verschiedener Weise functioniren lassen. Beispielsweise wird man die letzteren bei Hochofenbetrieben zweckmäfsig in der Weise einrichten, dafs bei auftretendem Unterdruck zuerst die Gasleitung zu den Winderhitzern und Dampfkesseln abgesperrt wird, zu den Gasmotoren jedoch bis zum zulässigen Mindestdruck offen bleibt.
In den genannten Patentschriften handelt es sich in beiden Fällen um Gassammelglocken, innerhalb deren eine Abschlufsvorrichtung (im einen Falle eine über das Gaszuflufsrohr gestülpte Büchse, im anderen Falle ein an der Sammelglocke angebrachter Ventilkegel oder dergl.) beim Auftreten eines bestimmten Mindestdruckes die Gasleitung absperrt. Aus den oben angegebenen Gründen ist jedoch bei Hütten- und Hochofenbetrieben die Anwendung von Gassammelglocken (Gasometern) ausgeschlossen und es läfst sich der angestrebte Zweck nur durch eine Vorrichtung erreichen, \velche ohne erhebliche Raumbeanspruchung sich leicht und schnell in jede Leitung einbauen läfst und beim Auftreten eines bestimmten Mindestdruckes die Gasleitung sicher, am besten unter Wasserabschlufs, absperrt. Dieser Zweck wird durch folgende, in den Fig. 1 und 2 in einer Ausführungsform dargestellte Einrichtung erreicht.
. Eine verhältnifsmäfsig kleine Gasglocke a taucht in den Wasserbehälter b ein und ist an senkrechten Führungen c in bekannter Weise geführt und balancirt. Der Hub der Gasglocke wird in der höchsten Stellung derselben durch feste Anschläge d oder dergl. begrenzt. Oberhalb des Wasserspiegels mündet innerhalb der Gasglocke das am Wasserbehälter b angebrachte Gaszuleitungsrohr e und das Gasableitungsrohr / ein, wobei sich die Mündung des letzteren unterhalb einer an der Decke der Gasglocke befestigten kleineren Glocke g befindet. Diese besitzt eine derartige Höhe, dafs ihr unteres Ende bei normalem Gasdruck, also bei der höchsten Stellung der Gasglocke a, sich oberhalb des Wasserspiegels befindet (Fig. 1) und somit das aus dem Rohr e austretende Gas in das Rohr / gelangen läfst. Sobald jedoch der Gasdruck nachläfst und somit die Glocke α sinkt, taucht die Glocke o- mit ihrer unteren Oeffnung in das Wasser ein und sperrt hierdurch das Gasableitungsrohr / unter Wasserverschlufs ab (Fig. 2). Da somit jetzt kein Gas mehr aus dem Zuleitungsrohre e entnommen wird und dasselbe der saugenden Wirkung der an das Rohr / angeschlossenen Verwendungsstelle entzogen ist, so ist die Bildung eines explosiven Gemisches innerhalb des Rohres e ausgeschlossen und infolge dessen jede Explosionsgefahr beseitigt.
Durch passende Wahl der Gröfse und des Gewichtes der Glocke a, sowie der Höhe der Glocke g läfst es sich erreichen, dafs die Absperrung der Gasleitung bei einem bestimmt vorgeschriebenen Mindestdruck erfolgt.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Sicherheitsvorrichtung zur Verhütung von Explosionen in Gasleitungen bei Hütten- und Hochofenbetrieben, dadurch gekennzeichnet, dafs in jede Leitung eine in einem Wasserbehälter (b) eintauchende Gasglocke (a) eingeschaltet ist, in welche das Zu- und Ableitungsrohr (e und f) für das Gas einmündet, wobei an der Gasglocke (a) oberhalb der Mündung des Gasableitungsrohres (f) eine kleinere Glocke (g) angebracht ist, welche bei sinkendem Gasdrucke mit ihrer unteren Oeffnung in das Wasser eintaucht und hierdurch das genannte Rohr (f) absperrt, so dafs beim Auftreten eines bestimmten Mindestdruckes die Gaszuleitung (e) der saugenden Wirkung der Verbrauchsstelle entzogen und hierdurch die Bildung eines explosiven Gemisches innerhalb der Leitung verhindert wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
    Berlin, gedruckt in der reichsdruckerei.
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