DE127152C - - Google Patents
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21C—PRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
- D21C9/00—After-treatment of cellulose pulp, e.g. of wood pulp, or cotton linters ; Treatment of dilute or dewatered pulp or process improvement taking place after obtaining the raw cellulosic material and not provided for elsewhere
- D21C9/10—Bleaching ; Apparatus therefor
- D21C9/1026—Other features in bleaching processes
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- Treatment Of Fiber Materials (AREA)
Description
PATENTAMT.
KLASSE 55 c.
Zum Bleichen von Papierstoff u. dergl. wird bei der Verwendung flüssiger Bleichmittel
praktisch heute allgemein der sogen. Bleichholländer benutzt.
Dies hat den Nachtheil, dafs die Producte der Bleichung, d. h. die durch die Aufnahme
des Chlors veränderten Farbstoffe und sonstige in Lösung gegangene Stoffe in der Flüssigkeit
verbleiben.
Diese Uebelstände sind namentlich bei den neueren Materialien, wie Cellulose, Strohstoff,
Esparto u. a. m., hervorgetreten und haben gelegentlich zur Zugabe besonderer Erreger
der Bleichmittel, wie Säure und Wärme, in für die Faserausbeute wie Festigkeit verhängnifsvollen
Mengen geführt.
Es ist schon vorgeschlagen worden (D. R. P. 82725), statt der fortwährenden Bewegung der
ganzen gemischten Stoffmassen im Holländer und der einmaligen Zugabe des Bleichmittels
den Stoff selbst ruhen und das Bleichmittel durch ihn strömen zu lassen. Diese Versuche
haben aber zu keinen Ergebnissen geführt.
Dies rührte wesentlich daher, dafs man eine gleichmäfsige Durchdringung des Stoffes durch
das Bleichmittel nicht herbeiführen konnte, wesentlich deshalb, weil man den Stoff zu fest
in die Bleichgefäfse einpackte, so dafs er im Verlauf des Verfahrens oft Sprünge bekam
und durch das Packen auch die Zugänglichkeit der verschiedenen Stellen für die Bleichflüssigkeit
eine verschiedene wurde.
Das den Gegenstand der Erfindung bildende Verfahren beruht gleichfalls auf dem Princip,
durch den ruhenden Stoff Bleichflüssigkeit durchströmen zu lassen. Es besteht darin, einmal
eine überall gleichmäfsige Einwirkung des Bleichmittels auf den Stoff dadurch zu erzielen,
dafs die Flüssigkeit in allen Querschnittselementen eine gleichmäfsige Bewegung erfährt, dann aber ist auch wesentlich die Verknüpfung
der verschiedenen für eine vollständige Bleichwirkung in Frage kommenden Mafsnahmen.
Das Verfahren erfolgt im Allgemeinen in der Weise, dafs auf den losen, in der Flüssigkeit
schwimmenden Stoff eine Bleichflüssigkeiv so aufgegeben wird, dafs dieselbe mit dem
Wasser nur an der unteren Berührungsfläche wenig vermischt wird und als zusammenhängende
Masse langsam nach unten sinkt, das Wasser vor sich her drängend.
Nachdem eine genügende Einwirkung stattgefunden, wird in derselben Weise Waschwasser
nachlaufen gelassen.
Das neue Verfahren beruht auf Diffusion und wird in folgender Weise durchgeführt.
Auf die feuchte Masse wird Chlorwasser aufgegeben, und zwar kann dies Chlorwasser
erheblich stärker sein, wie das bei der Holländerbleiche zur Wirkung kommende, da
es nie durch Wasser verdünnt wird, also stets mit der seinem Chlorgehalt entsprechenden
Energie an die Faser tritt.
Der Zuflufs dieses Bleichmittels und ein Ablauf am unteren Ende des Behälters werden
so eingestellt, dafs gleiche Mengen ab- und zuströmen. Infolge dessen wird die Bleichflüssigkeit
in gleichmäfsiger Lage sich über die in dem Stoff noch vorhandene Flüssigkeit überschichten und sie verdrängen.
An der Stelle, an welcher die Verdrängung stattfindet, zunächst an der Oberfläche' der
Masse, wird das Chlorwasser in dem Stoff diffundiren, seine Bleichwirkung ausüben und
eine Mutterlauge bilden, die aber in ihrer Bewegung nicht gestört wird, sondern weiter
sinkt. An dem Boden des Gefäfses wird zunächst die unveränderte Flüssigkeit aus den
unteren Stoffschichten ablaufen, welche durch den Druck von oben verdrängt wird. Alsdann
wird die Mutterlauge ablaufen, und zwar zunächst eine Mutterlauge, die noch kein Chlor
bezw. Spuren enthält; denn die Strömung des Chlorwassers ist so zu regeln, dafs eine vollständige
Ausnutzung desselben zum wenigsten dann stattfindet, so lange noch vollständig unberührte
Stofftheile durchflossen werden.
Bei dem Fortgang des Bleichens wird sich ein Gemisch von Mutterlauge und nicht aufgebrauchtem
Chlor bilden. Sobald dieses am unteren Ende des Gefäfses erscheint, ist die Verbindung mit dem nächsten Gefäfs der Reihe
herzustellen, um in den frischen Stoff das schwache Chlorwasser überzuführen. Sobald
das Bleichen beendigt ist, wird der Chlorwasserzuflufs eingestellt und in derselben
Weise Waschwasser, genau entsprechend dem Abflufs, aufgegeben. Auch dieses Waschwasser
wird zunächst mit Chlor beladen ausfliefsen und zur ersten Behandlung,des Stoffes in dem
nächsten Behälter der Reihe geeignet sein, und das Ende des Verfahrens wird sich durch die
Chlorflüssigkeit des unterhalb austretenden
Wassers zu erkennen geben.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Verfahren zum Bleichen von Papierstoff, dadurch gekennzeichnet, dafs in den breiförmig in einem Behälter schwimmenden Stoff hinter einander das Bleichmittel und das Waschwasser in der Weise durchgeschickt werden, dafs bei gleichbleibendem Flüssigkeitsspiegel die verschiedenen Flüssigkeiten hinter einander folgend sich gegenseitig verdrängen und unter Wegführung der jeweilig durch die Bleich wirkung entstehenden Laugen den Stoff immer neuen Flüssigkeitsmengen aussetzen, während die abfliefsenden Laugen, so weit sie noch Bleichmittel enthalten, in gleicher Weise in einem anderen Behälter zum Vorbleichen benutzt werden können.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE127152C true DE127152C (de) |
Family
ID=395766
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Country Status (1)
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