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Wandverkleidung aus Platten Die Erfindung bezieht sich auf eine Wandverkleidung
aus Platten, die mit reiterartigen Verbindungselementen an etwa waagerecht an der
Rohbauwand befestigten, im Querschnitt profilierten Halteleisten verschiebbar eingehängt
sind.
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Es ist eine derartige Wandverkleidung bekannt, bei welcher ein dreiteiliges
Verbindungselement Anwendung findet, das bei der Montage von dem Ende der Halteleiste
aus auf diese bzw. in diese einzuschieben und in seiner endgültigen Lage festzuschrauben
ist. Sowohl die Mehrteiligkeit des Verbindungselementes als auch die Art seiner
Befestigung ist kostspielig und zeitraubend.
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Es ist ferner eine Wandverkleidung aus Platten mit einem etwa scheibenartigen
Verbindungselement bekannt, das innerhalb einer an der Rohbauwand befestigten Halteleiste
verschiebbar ist. Der Aufbau dieses Verbindungselementes ist aufwendig, und seine
Haltekraft hängt sowohl von der Federkraft des das Verbindungselement mit der Halteleiste
verbindenden Teils als auch von der Federkraft des das Verbindungselement mit der
Platte verbindenden Teils ab. Gegenüber anderen bekannten Wandverkleidungen hat
diese Wandverkleidung jedoch den Vorteil, daß die Halteleisten abweichend von der
Horizontalen an der Rohbauwand angebracht werden können.
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Letztlich ist eine Wandverkleidung aus Platten mit reiterartigen Verbindungselementen
bekannt, die an der Rückseite der Verkleidungsplatte fest angebracht sind und deren
einer, mit einem keilförmigen Schlitz versehener Schenkel eine Klemmschraube trägt,
mit deren Hilfe das reiterartige Verbindungselement auf einem Schenkel der Halteleiste
gehalten wird. Bei dieser Wandverkleidung ist es notwendig, die Halteleiste annähernd
genau in Höhe des reiterartigen Verbindungselementes der Rückseite der Platte an
der Rohbauwand od. dgl. vorzusehen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Wandverkleidung der eingangs genannten
Art so zu verbessern, daß die Halteleisten abweichend von der Horizontalen an der
Rohbauwand befestigt werden können; es soll nicht mehr eines genauen Verlegens der
Halteleiste an der Rohbauwand bedürfen. Des weiteren soll es unbeachtlich sein,
in welcher Höhe die Halteleisten angeordnet sind. Diese auch von früher bekannten
Wandverkleidungen gelöste Aufgabe sollen mit einfachen Mitteln gelöst werden, d.
h., diese Mittel sollen sowohl billig in der Herstellung als auch einfach in der
Montage sein und eine formschlüssige Verbindung der Verkleidungsplatten mit den
Halteleisten gewährleisten.
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Die Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß jede Platte
an ihrer Rückseite einseitig offene und lotrecht gerichtete, angeformte Profilschienen
aufweist und die Verbindungselemente mit einem in die Profilschienen einsetzbaren
und darin um 90° drehbaren, durch die Drehung in der Profilschiene fixierbaren Kopfteil
versehen sind, der an einem ebenen Fußteil angeformt ist.
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In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist der Kopfteil
der Verbindungselemente als halboffene Zylinderschale ausgebildet, wobei der Fußteil
einen keilförmigen Schlitz aufweist.
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Der Fußteil des Verbindungselementes kann mit einem abgewinkelten
Flansch versehen sein, der hinter einen Schenkel der Halteleiste greift, wodurch
der einwandfreie Sitz des Verbindungselementes gewährleistet wird.
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Bei einer weiteren Ausführungsform weist der Fußteil des Verbindungselementes
zwei gegenüberliegende, keilförmige Schlitze auf, so daß dieses Verbindungselement
sowohl in eine nach links offene als auch in eine nach rechts offene Profilschiene
einsetzbar und auf den Schenkel der Halteleiste aufschiebbar ist.
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Vorzugsweise ist an der Rückseite der Platte neben der Profilschiene
ein Anschlag für die Stirnkante des Kopfteiles des Verbindungselementes angeordnet,
wodurch ein einwandfreier Sitz des Verbindungselementes in der Profilschiene garantiert
wird.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Wandverkleidung nach
der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen F i g. 1 bis 3 die Einzelelemente der
Verkleidung, F i g. 4 das Verbinden des einen Randabschnittes einer Platte der Wandverkleidung
mit einer Halteleiste,
F i g. 5 einen waagerechten Schnitt durch
die angehängte Verkleidung, F i g. 6 einen lotrechten Schnitt durch die Verkleidung,
senkrecht zur Wand, F i g. 7 nicht waagerecht angeordnete Halteleisten mit Verbindungselementen
in verschiedenen Höhenlagen, F i g. 8 und 9 eine weitere Ausführungsform des Verbindungselementes.
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Die die Wandverkleidung bildenden Platten 1 tragen an ihrer der zu
verkleidenden Rohbauwand zugewandten Innenseite 4 zwei lotrecht gerichtete und parallel
zu ihren Längsrändern 2, 3 verlaufende Profilschienen 5, 6, die in bezug auf die
Mittellängslinie 7 der Platte symmetrisch angeordnet sind. Die Profilschienen 5,
6 weisen einen einseitig offenen, etwa halbkreisförmigen Querschnitt mit einem Innenraum
8 und einen Anschlag 9 auf, der an dem Längsrand 3 der Platte 1 in die stufenförmig
abgesetzte Leiste 10 übergeht. Der Anschlag 9 bildet an der dem Innenraum 8 der
Profilschienen 5, 6 zugewandten Seite eine Anlagefläche 11 für den untenstehend
noch näher beschriebenen Kopf des Verbindungselementes. Der freie Rand der Profilschienen
5, 6 bildet gleichfalls eine Anlagefläche 12 für den Fußteil des Verbindungselementes.
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Die in F i g. 2 dargestellte Halteleiste 13 besitzt einen Steg 14
und die beiden parallelen, jedoch in verschiedene Richtungen weisenden Schenkel
15, 16, wobei der Schenkel 16 mit einer Bohrung 16 a zur Verbindung der Leiste mit
der Rohbauwand versehen ist, während auf den Schenkel 15 das reiterartige Verbindungselement
aufsteckbar ist. Mehrere solcher Halteleisten sind im Abstand übereinander horizontal
oder geneigt zur Horizontalen an der zu verkleidenden Rohbauwand befestigt.
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Das Verbindungselement 17 nach F i g. 3 besitzt vorzugsweise eine
Länge von ungefähr seiner doppelten bis dreifachen Breite. Sein Kopfteil
18 ist derart gestaltet, daß dieser in den Innenraum 8 der Profilschienen
5, 6 der Platte 1 einfügbar und dort um seine Längsachse 19 drehbar ist. Die Stirnkante
20 des Kopfteiles 18 legt sich nach dem Verdrehen des eingesetzten Verbindungselementes
17 an die Anlagefläche 11 des Anschlags 9.
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An den Kopfteil 18 schließt sich der Fußteil 21 an, der zusammen mit
dem Kopfteil 18 einen im Querschnitt hakenförmigen Teil bildet. An diesem
Fußteil kann im rechten Winkel ein Flansch 22 vorgesehen sein. Der Fußteil 21 weist
zwischen diesem Flansch 22 und dem Kopfteil 18 einen keilförmig verlaufenden Schlitz
23 auf, der in seiner mittleren Breite der Dicke des Schenkels 15 der Halteleiste
13 angepaßt ist.
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In den F i g. 4 a bis 4 d ist das Verhaken des Verbindungselementes
17 mit der Verkleidungsplatte 1 sowie mit der Halteleiste 13 dargestellt. Die Verkleidungsplatte
1 wird, nachdem die Halteleiste 13 - an der Rohbauwand befestigt ist, mit ihrem
Fuß derart vor die Rohbauwand gesetzt, daß der Außenrand 25 der Profilschienen 5,
6 an der untersten Halteleiste 13 anliegt. Die Verkleidungsplatte wird dann mit
ihrem oberen Rand zur Rohbauwand gekippt, so daß die Profilschienen 5, 6 der Platte
1 auch an den anderen, höherliegenden Halteleisten 13- Anlage finden. Das Verbindungselement
17 wird hierauf in Richtung -des Pfeiles 24 in die Lage nach F i g. 4 c gebracht,
wobei der Kopfteil 18 des Verbindungselementes 17 in dem Innenraum 8 der
Profilschiene 5 eingeführt wird. Nach Drehung des Kopfteiles 18 in der Profilschiene
5 um 90° liegt die Stirnkante 20 an dem Anschlag 9 der Wandplatte 1 an, während
der Fußteil 21 des Verbindungselementes 17 an der Anlagefläche 12 der Profilschiene
5 anliegt. In dieser Stellung liegt das Verbindungselement 17 mit seinem Schlitz
23 oberhalb des Schenkels 15 der Halteleiste 13. Nunmehr wird das Verbindungselement
in lotrechter Richtung derart verschoben, daß die Begrenzungskanten des Schlitzes
23 den Schenkel 15 der Halteleiste 13 umfassen. In dieser Lage findet der abgewinkelte
Flansch 22 Anlage an dem Schenkel 15, während der Außenrand 25 der Profilschiene
5 zwischen dem Schenkel 15 und dem Kopfteil 18 geklemmt oder strammsitzend
gehalten wird.
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Zum Lösen der Verbindung bedarf es nur des umgekehrten Arbeitsvorganges,
nämlich des Längsverschiebens des Verbindungselementes 17 so weit, bis der Schenkel
15 aus dem Schlitz 23 freikommt, wodurch bereits die Wandplatte 1 von der Halteleiste
13 entfernt werden kann. Das Verbindungselement 17 braucht im Anschluß hieran nur
um 90° gedreht zu werden, damit der Kopfteil 18 aus der Profilschiene 5 freikommt.
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Entsprechendes gilt bei Anbringung eines Verbindungselementes in der
Profilschiene 6. Hier erfolgt die Drehung des Kopfteiles 18 nicht im Uhrzeigersinn,
sondern entgegengesetzt hierzu. Die Längsverschiebung erfolgt in gleichem Sinn wie
bei dem Verbindungselement in der Profilschiene 5.
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In F i g. 5 ist ein Teil der angehängten Wandverkleidung im Querschnitt
dargestellt, wobei erkennbar ist, daß bei zwei benachbarten Verkleidungsplatten
der Randstreifen 26 der einen Platte die Leiste 10 der anderen Platte überlappt
und dadurch diese Platte gegenüber der Halteleiste fixiert.
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Da im allgemeinen die Breite der zu verkleidenden Wand nicht genau
dem Vielfachen der Breite einer Verkleidungsplatte 1 entspricht, ist ohnehin stets
ein schmaleres Stück einer Verkleidungsplatte zum vollständigen Verkleiden einer
Wand erforderlich. Dieses Reststück kann der Einfachheit halber in üblicher Weise
mit der Wand verbunden werden.
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In F i g. 6 ist das Längsverschieben des Verbindungselementes 17 durch
den Vergleich der ausgezogenen Linien und der gestrichelten Linien erkennbar.
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In F i g. 7 sind die Halteleisten 13',13" in einem Winkel a bzw. «
zur Horizontalen geneigt und hierbei auch in einem Abstand a voneinander an der
Rohbauwand befestigt. Da das Erfassen des Schenkels 15 der Halteleisten 13' und
13" durch die Begrenzungskanten des Schlitzes 23 in einem von der Länge des Schlitzes
weitgehend unabhängigen Winkel zwischen Halteleiste 13 und Profilschiene 5, 6 erfolgen
kann und ferner das Verbindungselement 17 beliebig in den Profilschienen 5, 6 verschiebbar
ist, können ein größerer Abstand a wie auch erheblich von der Horizontalen abweichende
Winkel a und o t*, etwa bis 60°, vorhanden sein.
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In F i g. 8 und 9 ist ein Verbindungselement 29 dargestellt, das den
Kopfteil 30 und den Fußteil 31
aufweist. Der Fußteil hat zwei gegeneinander
gerichtete, keilförmige Schlitze 32, 33. Diese Ausbildung des Verbindungselementes
erlaubt es, das Element sowohl in nach rechts offene als auch in nach links offene
Profilschienen der Verkleidungsplatte
einzusetzen. In die Verkleidungsplatte
nach F i g. 1 kann ein solches Verbindungselement entweder in die Profilschiene
5 oder in die Profilschiene 6 eingesetzt werden, wobei der Schenkel15 entweder in
den Schlitz 32 oder in den Schlitz 33 ragt.